exilant
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Für die Definition dessen, was eine Waffe ist, gab es doch bisher drei Faktoren:
Historische Bezüge (hat man früher so gemacht), technische Aspekte (also eine erkennbare Spezialisierung des Gegenstands auf Hieb- oder Stichwaffe, die ihn von anderen Gegenstände, mit ähnlichem Potential abhebt) und Gebrauchsgewohnheit.
Zu diskutieren an drei Beispielen:
Dolch
Nicker
Butterflymesser
Der Dolch, weil er dem Messer am ähnlichsten ist.
Der Nicker, weil er als laut Definition des § 1, Abs. 2 Nr. 2 WaffG keine Waffe mehr sein kann,
das Butterfly, weil es sonstwo vielleicht ein asiatisches Bauernmesser sein kann, hier aber bestimmt nicht.
In keinem Fall kann eine Farbgebung oder ein werbewirksamer Name dazu führen, dass ein Messer zu einer Waffe wird, wenn die Form des Gegenstands an sich nicht wenigstens in ein oder zwei Fällen, historisch, technisch oder gewöhnlich, als Waffe zu erkennen ist.
Der historische Bezug ist einerseits nachvollziehbar, weil eben bekanntes auftaucht. Der Frage nach möglichem technischen Fortschritt genügt dieser Bezug alleine aber nicht.
Der technische Aspekt, also nicht die Möglichkeit mit einem Gegenstand Verletzungen beizufügen, sondern die Spezialisierung darauf, ist m. E. der objektive Aspekt.
Die Gewohnheit ist eigentlich durch die Gesetzesänderungen der letzten Jahrzehnten diskreditiert. Seien es die Verbote von Springmessern u. dergl. die mehr auf Glauben, persönlicher Einschätzung (wie auch meine zu den Butterflys) und sonstwas, jedoch nie auf gesicherten Informationen beruhten.
M. E. sind diese Merkmale ausreichend. Neue Merkmale sind auch durch Herrn Ostgathes Artikel nicht dazu gekommen.
Da Herr Ostgathe die Farbe und den Reflektionsschutz einer Klinge als Merkmale einer Waffe ansieht, muss man hier schon mal Bob Loveless zitieren: "Schneidet es dadurch besser?". Da ein rosa angemaltes Messer schneidet, wie ein grünes, kann das also nicht gelten. Man könnte auch argumentieren, das ein rosa Messer erst recht heimtückisch ist, da er einen niedlichen Gegenstand vortäuscht. Ander herum gibt es viele Gründe, warum man Farben und sonstwas auf Klingen macht, ohne deshalb in Tötungsabsicht herum zu laufen.
So kann man dem schon argumentative begegnen.
Historische Bezüge (hat man früher so gemacht), technische Aspekte (also eine erkennbare Spezialisierung des Gegenstands auf Hieb- oder Stichwaffe, die ihn von anderen Gegenstände, mit ähnlichem Potential abhebt) und Gebrauchsgewohnheit.
Zu diskutieren an drei Beispielen:
Dolch
Nicker
Butterflymesser
Der Dolch, weil er dem Messer am ähnlichsten ist.
Der Nicker, weil er als laut Definition des § 1, Abs. 2 Nr. 2 WaffG keine Waffe mehr sein kann,
das Butterfly, weil es sonstwo vielleicht ein asiatisches Bauernmesser sein kann, hier aber bestimmt nicht.
In keinem Fall kann eine Farbgebung oder ein werbewirksamer Name dazu führen, dass ein Messer zu einer Waffe wird, wenn die Form des Gegenstands an sich nicht wenigstens in ein oder zwei Fällen, historisch, technisch oder gewöhnlich, als Waffe zu erkennen ist.
Der historische Bezug ist einerseits nachvollziehbar, weil eben bekanntes auftaucht. Der Frage nach möglichem technischen Fortschritt genügt dieser Bezug alleine aber nicht.
Der technische Aspekt, also nicht die Möglichkeit mit einem Gegenstand Verletzungen beizufügen, sondern die Spezialisierung darauf, ist m. E. der objektive Aspekt.
Die Gewohnheit ist eigentlich durch die Gesetzesänderungen der letzten Jahrzehnten diskreditiert. Seien es die Verbote von Springmessern u. dergl. die mehr auf Glauben, persönlicher Einschätzung (wie auch meine zu den Butterflys) und sonstwas, jedoch nie auf gesicherten Informationen beruhten.
M. E. sind diese Merkmale ausreichend. Neue Merkmale sind auch durch Herrn Ostgathes Artikel nicht dazu gekommen.
Da Herr Ostgathe die Farbe und den Reflektionsschutz einer Klinge als Merkmale einer Waffe ansieht, muss man hier schon mal Bob Loveless zitieren: "Schneidet es dadurch besser?". Da ein rosa angemaltes Messer schneidet, wie ein grünes, kann das also nicht gelten. Man könnte auch argumentieren, das ein rosa Messer erst recht heimtückisch ist, da er einen niedlichen Gegenstand vortäuscht. Ander herum gibt es viele Gründe, warum man Farben und sonstwas auf Klingen macht, ohne deshalb in Tötungsabsicht herum zu laufen.
So kann man dem schon argumentative begegnen.