@Moridin, Seilschneiden finde ich jetzt zumindest mit der Komponente Mensch sehr viel aussagekräftiger als CATRA, aber auch das ist im Küchenbereich ohne Relevanz. Auch ist in der Küche ein Hochlegierter PM Stahl wohl Schnitthaltiger als einfache C-Stähle... Das ist ja logisch.
Auch kann es gut sein bzw. glaube ich nicht das Larrin schummelt wenn bei Papierschneidtests mit 20 Grad bessere Leistung erbracht wird als mit 40 Grad..... Nur in der Praxis sieht das anders aus.... Man könnte jetzt seine Schnitthaltigkeitstests mit seinen Stabilitätstests gegenrechnen... Und es kommen immer noch verfälschte Ergebnisse heraus.
Was hilft es mir zu lesen das ein AEB-L viel mehr Papier schneiden kann und viel zäher ist als ein 1.2562 ? Es in der Praxis zumindest im Bezug auf Schnitthaltigkeit aber komplett anders aussieht ? Ich die Zähigkeit gar nicht brauche, denn ich kenne mein Einsatzgebiet.
Tests habe ich gemacht, beinahe 1 Jahr lang. Nur mit 1nem Messer und verschiedenen Schärfmedien wohlgemerkt, obwohl ich extrem viel schneiden muss ... Allein dabei gab es so extreme Schwankungen die ich mit anders gehärteten Messern aus dem gleichen Stahl, dann mit dem vermeidlich "besten" Schärfmedium und entsprechend gleichem kontrollierten Winkel und Druck auch sehr viel mehr möglich war.... (1.2562 btw.) . Vergleichen mit nur einem Testzyklus (je 11 versuche bis zum Verlust der Tomatenhaut Einschneide Fähigkeit
) . Das dauert ... Wenn ein so ein Zyklus zwischen 4-8 Tagen dauert (gemessen an der Essenanzahl bei vergleichbarer Schnittgutmenge) . Nun habe ich mit verschiedensten Stählen ein paar Zyklen abgearbeitet, und dabei oh Wunder festgestellt das man die Catra Ergebnisse von K390, MC390, AEB-L, 1.2562, 1.2442, Niolox einfach nicht ernst nehmen kann. Bzw. aus allen diesen Stählen für den Zweck in der Küche und somit sicher auch beim Papierschneiden (Denn optimieren kann man einfach alles) mit hilfe von Druckkontrolliertem, Winkelstabilen schärfen einfach um ein vielfaches mehr rausholen kann.
(So ein Test bedeutet das ich alle anfallenden schneidaufgaben versuche mit nur einem Messer zu machen wie in meiner Praxis auch. Also auch Kartoffelsäcke, Tetrapacks, Hartkäse, Vacuumbeutel, Backpapier, Frischhaltefolie, aber hauptsächlich Gemüse, Fleisch, Fisch, Kräuter hacken etc.. )
Und damit komme ich zum entscheidenden Punkt. Die Ergebnisse von Larrin mögen in Punkto Schnitthaltigkeit für den von ihm verwanden Schneidwinkel und Politur der Klinge beim kontrollierten Schnitt in Papierstapel stimmen aber ich trau mich wetten das man diese leicht nur durch Veränderung dieser Parameter massiv verändern würde. Wenn man hingegen noch zusätzlich die WB ensprechend auf den Einsatzzweck anpasst, ja dann könnte man im Vergleich mit Larrins Proben wohl die ganze Liste umdrehen
. Ein 20 Grad REX 121 schneidet sicher nicht so viel wie ein 40 Grad AEB-L in der Küche kann das aber paradoxer weiße anders aussehen
. Also der REX sägt dann halt besser
.
Will sagen, Schlecht finde ich seinen Aufwand keinesfalls. Nur halt für normale Anwendung komplett irrelevant, denn man wird kaum bei dem von ihm favorisierten Stahl auch die exakte WB, Schliff etc. bekommen, wenn man sich denn so eines kauft aus dem gelobten Stahl.
Grüße Wastl.