Ja, es ist ein Laguiole, und nein, es klappt nicht. Die Rede ist von einem Steakmesser in der klassischen Form eines Laguiole. Eigentlich sind es vier Steakmesser, und die haben auch noch Gabeln als Begleiterinnen dabei.
Ich stelle es deshalb hier rein, weil diese Steakmesser meines Erachtens zu den Laguioles gehören. irgendwie.
Ich wollte schon lange derartige Steakmesser bei meinen sommerlichen (und winterlichen) Grillorgien haben, aber
1) die Dinger sind sauteuer, und
2) nur wenige Hersteller bieten auch passende Gabeln an, und mir kommt es einfach doof vor, wenn neben den Tellern bzw. Brettern nur ein wunderschönes Messer liegt, und daneben eine normale Edelstahlgabel.
Nach längerer Suche sind nur drei Anbieter von Laguiole-Steakmessern nebst Gabeln übrig geblieben: Fontenille Pataud, Forge de Laguiole und Laguiole en Aubrac.
Die Produkte von der Forge schieden gleich aus, weil sie nicht nur die teuersten waren, sondern die "'Feder" und die Biene nur geprägt sind. Das ist definitiv nicht den Preis wert. Bei Fontenille Pataud hat die "Feder" zwar echtes Filework, dieses fällt aber recht primitiv aus, darüber hinaus sind die Stücke auch nur unwesentlich billiger als jene der Forge.
Blieben also die Messer und Gabeln von L. en Aubrac. Diese sind, obwohl die billigsten der Auswahl, überraschend hochwertig im Finish, Biene und "Feder" sind mit sauberem, handgemachten Filework verziert; nicht komplex, aber tadellos ausgeführt. Die Fliege ist nur angelötet, was man bei einer Feder ohne jede Funktion gut verschmerzen kann.
Die Griffe sind aus sehr schönem Schlangenholz, die Pins sind exakt gesetzt.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist, dass die verzierte "Feder" bei der Gabel am Rücken ist, während man am gedeckten Tisch üblicherweise die Gabel so hinlegt, dass die Spitzen der Zinken nach oben sehen. Bei diesen Gabeln sollte man das andersrum machen, um die schöne Wirkung der verzierten Feder und der Biene nicht zu schmälern.
Geliefert werden Messer und Gabeln jeweils in eigenen, soliden Holzboxen. Am kommenden Sonntag werden die schönen Stücke eingeweiht ...
Marcus