"SURVIVAL Extrem 2010" Johannes Vogel

AW: "SURVIVAL Extream 2010" Johannes Vogel

Ich möchte mich mal bei Richard bedanken, daß er diesen Thread erstellt hat. Bin schon auf die regelmäßigen Updates gespannt, da ich die Seite von Johannes Vogel nur im Halbjahresrhytmus ansurfe, aber das MF dann doch mehrmals täglich :D

Ich finde seit 2 Jahren vermehrt gefallen an Messern mit Scandi-Schliff, habe aber bisher noch nicht das Optimum für mich gefunden.
Ich spiel ja auch schon unterschiedliche Eigendesigns durch und es wird wohl früher oder später auf ein Custom rauslaufen (hab deshalb auch schon etwas bei den Briten herumgesucht).
Darum ist der Thread für mich doch recht interessant.
Vom Griff her sagt mir ja momentan das Spyderco Bushcraft ziemlich zu, aber die Klinge ist mir etwas zu dick.

Jetzt aber eine kleine Anmerkung die mich stört (ich habe einen Post rausgepickt, wobei das fett markierte von mir stammtt):

Auf der Hompage von Herrn Vogel sind schon Fotos von dem Messer.
Ist ein schönes Messer ohne Zweifel aber für das Projekt wären vielleicht andere Griffmaterialien besser gewesen (so mit Wasser und so).
Interessant auch die Bezeichnung als eins der besten Bushcraft und Survival Messer und die Jahrzehnte LangeSurvival Erfahrung des 26 Jährigen Survival Experten. :hehe:

1) Originalzitat von Johannes Vogels Homepage: "Zusammen mit dem begnadeten österreichischen Messermacher Richard Kapeller ist nun zum Anlass des Projekts Survival Extrem 2010 ein neues Modell entstanden, dessen Anspruch nicht weniger ist,
als eines der besten Bushcraft- und Survivalmesser zu werden."


2) Originalzitat von Johannes Vogels Homepage: "Dazu wurden über ein Jahrzehnt gesammelte Survival- und Extremreiseerfahrung von mir und das praktische Wissen von Kameraden und Freunden mit dem handwerklichen Können von Richard Kapeller zusammengefügt."

Klingt etwas anders, als das von hero Widergegebene. Es wird nicht behauptet, daß das Messer eines der besten ist, es aber werden soll. Weiters ist bei Jahrzehnt vs. Jahrzehnte ein Unterschied um den Faktor 2.

Den Shop von Johannes Vogel würde ich allerdings auch nicht besuchen, da ich das ganze Zeugs einzeln günstiger bekommen kann, oder gleich in mehrfacher Ausführung (wie schlurf richtig anmerkte). Dort finden sich sogar Äste und Schnur für Feuerbohrer bzw nitrierte Zunderpilze im Angebot :glgl::lechz::irre: . Das trag ich dann doch lieber beim nächsten Spaziergang selber zusammen :)
Auf dem ganzen Kram wird er sicher nicht sitzen bleiben. Ich war mal bei einem Überlebenskurs eines anderen Veranstalters und die wurden nach einr Vorführung wohl ihr halbes Lager los (allerdings nicht bei mir ) :D

PS: Bilder und genauere Daten zu dem Messer wären noch interessant
 
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Ja langsam möchte ich auch mehr übers Messer erfahren.
Sieht mir doch sehr nach einem, ohne Frage guten, normalem Bushkrafter aus.
 
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Bin echt überascht wieviel Antworten ich gerade, als ich mich vor dem Pc gesetzt habe, vorgefunden habe. Danke auch für die ehrlichen und kritischen Beiträge

Worum ging es mir bei der Aktion?

Schlicht und einfach ums Messer!

Ich suche mir für solche Aktionen Personen, die ihre Messer wirklich benutzen, die in einem gewissen Bereich Erfahrung aufzuweisen haben und anerkannt sind.

Dann bekomme ich die Vorstellungen der Testperson und im Idealfall eine Skizze. In weiterer Folge entsteht im gemeinsamen Gespräch ein 1:1 Entwurf und alle Details werden besprochen sowie Materialien ausgewählt.
Ich fertige den Prototype nach den Vorstellungen, den ich demjenigen zur Verfügung stelle und dann um einen Erfahrungsbericht bitte.

Ich finde es braucht aber eine Gewisse Aktion wie z.B. „Survival Extrem“ um für diesen Anwendungsfall eine aussagekräftige Prüfung eines Messers zu simulieren.

Auch ich bin gespannt wie sich das Messer das genau so von Joe entworfen wurde in der Praxis bewährt. Es soll kein Gag sein den ich in den Medien ausschlachten möchte. Einfach nur ein meiner Meinung nach sinnvollerer Praxistest als eine gewisse Anzahl an Seilen zu durchschneinden, Dosen zu stechen, gefüllte Wasserflachen zu teilen, Nägel zu hacken oder Haare zu spalten.

Zum Messer:

Gesamtlänge: 225mm
Klingenlänge:110mm
Klingenstärke: 3,5mm
Klingenstahl: RWL 34 ( 59 HRC)
Griffmaterial: Wüsteneisen Holz

Vorgaben von Joe:
* Kannelierung am Klingenrücken
* scharfkantiger Bereich am Klingenrücken zum funkenschlagen am Feuerstab
* Fangriemenöse im Griff
* Scandischliff auf nahezu null ausgeschliffen dann geschärft
* Lederscheide mit Fixierung für Feuerstab
* schönes Wurzelholz

Meiner Meinung nach wäre auch Micarta oder ein anderes synthetisches Material besser geeignet gewesen, jedoch sagte mir joe das das Messer wasserdicht mit der Kameraausrüstung wärend des Schwimmens verpackt wird und es war auch so sein Wunsch.

RWL34 finde ich für diesen Anwendungsfall wiederum gut geeinget. hohe Rostbeständigkeit, für den Scandischliff vom Winkel her geeignet und meiner Erfahung nach sehr gute Schnitthaltigkeit wenn nicht gerade grob gehackt wird. (das joe auch nicht vor hat laut seinen Angaben)

Unten die Zeichnung von Joe, der Entwurf für den Prototype und das fertige Messer selber

Was ist eure Meinung zu dem Messer und dem Anwendungsbereich bushcraft?

Richard
 

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Hui, jetzt gehts aber schnell weiter.

Hab gleich ein paar Fragen:
1) Warum eine Sekundärphase? (Ich finde den Scandi-Schliff ja gerade wegen der einzigen Phase so interessant)
2) Wozu ist die Einkerbung am Klingenrücken gut?
3) Verjüngt sich die Klinge bei dem gebauten Messer wirklich zur Spitze hin (das fehlt mir beim Spyderco nämlich :D )?
 
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Richard sei mir nicht böse aber ich sehe lediglich eine weitere Kopie des Ray Mears Entwurf.
 
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Bevor ich auf das Messer eingehe kurz noch zu andr. stan.
mein Erstes Zitat ist nicht aus dem Zusammenhang gerissen noch verfälscht. Wann wird das Messer denn zu einem der besten Bushcrafter oder Suvivalmesser? Nach der Schaffensphase und die ist ja erfolgt.
Bei dem zweiten Zitat muss ich eingestehen dass ich da falsch zitiert habe. Nicht Jahrzehnte sondern über ein Jahrzehnt. Hat Herr Vogel trotzdem seine Karriere mit 15 Jahren oder weniger begonnen, nicht schlecht. In dem Alter bin ich auch mit einem Aitor Clone im Wald rumgerannt. Ich habe nichts gegen Herrn Vogel ich kenne ihn nicht persönlich ist mir halt nur aufgefallen.

Zu dem Messer um das es ja eigentlich geht. Es sieht schön aus der Stahl ist meines Erachtens eine gute Wahl und der Schöpfer hat sich auch ein paar Gedanken gemacht. (Feuerschlagen und so)
Für mich als Universelles Outdoormesser fehlen noch Anwendungsmöglichkeiten wie battoning bei dem der Nordische Schliff nicht unbedingt geeignet ist. Das Wüsteneisenholz ist sicher bei der Vorgabe von Holz ein guter Kandidat da hoch belastbar. Für ein Outdoor Messer wären trotzdem Syntetische Produkte wie G10 die Erste Wahl da Holz unter den verschiedenen Umwelteinflüssen und Gebrauch auch mal reißen kann.
Auch wenn das Messer Wasserdicht verpackt ist, lässt sich gerade in solchen Situationen nicht immer alles umsetzen was geplant ist. Wenn die Verpackung ein Leck bekommt. Es in Strömen regnet und und und. Und bei allen Vorteilen der Nordischen Einflüssen, wäre für mich ein Sideguard hilfreich wenn am Wild gearbeitet wird da die Gefahr der blutverschmierten Hände in die Klinge zu kommen zu groß ist. Aber zum anschauen ist das Messer sehr schön.
 
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@andr.stan: Skandinavische Messer haben je nach Anwendungsbereich auch ab und an eine leichte Sekundärfase.

Ich muss allerdings Heiko zustimmen, es sieht einem Woodlore nicht unähnlich. Umsetzung ist aber sehr hübsch.

Ein paar Details gefallen mir auch nicht:
- der griffelte Rücken
- Schleifkerbe


Ookami
 
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Was ist eure Meinung zu dem Messer und dem Anwendungsbereich bushcraft?

Der Erstentwurf ist bereits 15 Jahre alt, und wie Heiko schrieb, von Ray Mears.
Seit dem ist der Messertyp mit kleinen Abwandlungen das gefragteste Bushcraftmesser, zumindest in England.
In Deutschland besteht seit den letzten 2 Jahren verstärkt die Nachfrage nach so einem Messer. Bsp. Spyderco.
 
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eine minimale Sekundärphase von 0.2mm habe ich stehen gelassen und dann im vorderen Bereich sehr leicht ballig auf 0 ausgeschliffen.
Finde es zwar auch interessant wenn der Skandischliff gleich auslauft, jedoch was passiert wenn wenn man eine kerbe ins Messer bekommt.
Angenommen die Kerbe ist 0,5mm tief, spätestens dann bekommt das Messer im Einsatz eine Sekondärphase. Es sei denn der Benutzer investiert viel viel Zeit um von hand die ganze Fläche abzutragen.
Ohne Bandschleifer oder Schärfmaschine spielt sich das nachschärfen dann im Stundenbereich ab.
Daher gleich eine kleine Sekundärphase

Die Einkerbung wurde nicht gemacht da eine scharfe Kante in diesem Bereich ausreichend zum Funkenschlagen ist.

Die Klinge verjüngt sich beim Prototypen nicht bis zur Spitze hin, haben wir dann beim Zweiten Entwurf weggelassen, könnte natürlich auch gemacht werden verliert man aber etwas Stabilität im vorderen Bereich.

Richard
 
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Als Bushcrafter ein schönes Messer, v.a. auch schön anzusehn.

Aber zum schwimmen frag ich mich, warum das Messer nicht "am Mann" geführt wird, sondern in die wasserdichte Verpackung kommt? Klar ist es dann nicht so schön und auch eine Lederscheide ist für Langstreckenschwimmen nicht so geeignet, aber ich denke, dass man Abstriche machen muss und einen wassertauglichen Kompromiss eingehen sollte, wegen Notsituationen beim Schwimmen o.Ä.
 
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@hero:
Ja, ich bin da wohl etwas pingelig, nichts für ungut :rolleyes:
Zuerst dachte ich ja, Herr Vogel hat das wirklich mit "Jahrzehnte an Erfahrung" behauptet, deshalb hab ich kurz nachgelesen. Wir haben das ja somit geklärt :)

@Ookami:
Das mit der Sekundärphase kenne ich von dem ENZO mit D2, aber ich kann mich nicht so recht damit anfreunden.
Ok, wenn eine Kerbe in der Schneide ist, dann schleift man sich bei einer großen Phase einen Wolf und das stört mich z.b. bei dem Spyderco Bushcraft. Bei einem Mora 2010 geht das ganze etwas schneller, da nur etwa halb so dick.
Mir geistert da deshalb schon die Idee eines San-Mai-Aufbaus durch den Kopf :glgl:

@Richard:
Bitte Herrn Vogel zu hartem Gebrauch und einer ausgiebigen Dokumentation anhalten :steirer: :super:
 
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Jo ich hab schon von der Action gehört und von mir gibts ein klares Daumen hoch zum Messer und der Action.
Klar kann man sich über die Materialwahl von Griff und über die Aussage das Beste Bushcraft Messer zu Kreieren streiten, -denn das ist definitiv das Fällkniven F1, nein das Rat3...
Wer das Ziel hat das 2 Beste zu machen wird auch das 4 beste nicht schaffen,
und das Ray Mears das Rand auch nicht neu erfunden hat sollte auch klar sein.
In dem Sinne wünsch ich den Herrn Vogel alles gut auf seiner Tour und würde mich über viele Einsatzberichte bezüglich des Messers freun.
 
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Erstes kurzes SMS von Johannes erhalten:

29.8.2010; 12:52 Uhr
" hallo richard bin nahe schaffhausen 45 km geschw. nach unfall wohl gebr. daumen. heute nachmittag umtrag. rheinfall. zu essen; brombär.m. heuschr. wasser kalt"

Richard
 
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na dann drücken wir ihm mal die Daumen dass nicht noch mehr passiert :glgl:
 
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Die Welt wäre ärmer, wenns nicht schräge Leute gäbe.
Pitter
Jo, da schwimmt einer durch´n Rhein und dafür braucht man ´n Messer (?) KLAR.
1. warum schwimmt er?
weil er´s kann!
2. warum klettern Leute auf Berge?
weil sie´s können?
Warum interessiert mich das?
???? ääääh, garnicht.
Es gibt Situationen die bestimmte "Hilfsmittel" erfordern, z.B. Expeditionen, und für diese Situationen/Aktionen werden auch Werkzeuge (zum Beispiel Messer) gefertigt und auch zum Teil entwickelt. Aber um den Eisernen Steg in Frankfurt (den über den Main)zu überqueren, wird mir Jürgen Schanz ganz sicher kein Messer fertigen, aber über einen Bericht im Messerforum? kann man d´rüber reden?
Sorry, ich brauche es nicht, wenn andere es sinnvoll finden, OK, ich werde in "anderen" Beiträgen weiterlesen. Es gibt deren genug davon im Messerforum.
 
AW: "SURVIVAL Extream 2010" Johannes Vogel

Was hat das Ganze eigentlich noch mit Überleben zu tun?
 
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Der Erstentwurf ist bereits 15 Jahre alt, und wie Heiko schrieb, von Ray Mears.

Wobei sowas natürlich purer Zufall sein kann. Wenn zwei ein Werkzeug entwerfen das bei beiden die gleichen Anforderungen erfüllen soll / muss kann es eigentlich nur zu zwei sehr änlichen Werkzeugen kommen.

Unwahrscheinlich aber möglich. Mit gefällt es.
 
Na weil der Raab echt jeden Mist mitmacht.

Naja, ist halt Überlebenstraining für Vortgeschrittene. Da muss man halt durch. Ich warte eher auf Fotos.
 
Hi,

das Messer gefällt mir ausgesprochen gut, das Theater rund herum geht mir ziemlich am A..... vorbei, aber wenn jemand glaubt, er müsse sich was beweisen, dann soll er halt, mir wär's zu blöd.

Aber wie gesagt, das Messer... erste Sahne!

Greez
Wischi
 
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