Hy
Zuviel Sauerstoff/Luft ist absolut Situationsabhängig.
Die genannte Brennraumgröße, ist mit meiner Esse ziemlich identisch.
Meine Esse ist i.d.R. hinten komplett geschlossen vorne mit Schamotesteinen soweit verengt das ich gerade noch das Schmiedegut sehen/entnehmen kann
Hab mitlerweile drei verschiedene Brenner gebaut und getestet, mal ne kleine Zusammenfassung.
Beispiel mein Brenner mit Drucklufteinspeisung.
http://www.youtube.com/watch?v=LoRw8vvQl4M
Hier kannst du sehr gut sehn und höhren wie der Brenner läuft,
1. angesteckt
2. eingeregelt auf etwa 0,2bar Gas
3. Druckluft mit etwa 0,2bar kommt dazu
Beim Aufheizen spiele ich ständig mit den Drücken, man höhrt
schon am Geräusch ob die Flamme effektiv brennt oder nicht.
Zum normalen Schmieden (Metall bei der entnahme hellgelb)
Gas je nach Temp. und Aufheizzeit (je länger sie läuft desto weniger Gas)
max.0,5-0,8bar.
Druckluft 0,2-0,3bar.
Sehr zügiges arbeiten möglich sehr kurze Wiederaufheizzeit (höchstens ein Schluck Kaffee) wobei ich wirkliches erkalten des Schmiedegutes vermeide, was ja eh keinen Sinn macht.
Dh. bei dunkelgelb kommts wieder ins Feuer.
Feuerschweißen
Gasdruck max 2bar
Druckluft bis 3-4bar
noch mehr Druck führt zum überhitzen und abschmelzen.
Schmiedeguttemp beim Feuerschweißen weiss und zwar so das es einen fast blendet.
Fast schon zu hoch so das ich etwas runterregle.
Man sieht das Borax förmlich den Dreck rausschwemmen, und ich schweiße dann wenn dieser Prozess abgeschlossen und alles ausgeschwemmt ist.
Herkömmlicher Venturibrenner wie schon tausend mal hier gepostet.
gebaut habe ich a. einen wie Gazi und auch den klassischen Wasserrohrbrenner.
Beide erreichen problemlos Schmiedetemp, beide brauchen eine Regelbare Luft und Gaszuführung soweit nix neues.
Nachteil: sie müssen sehr sauber abgestimmt werden und erreichen Feuerschweißtemp nur bei hohem Gasüberschuß (wenn also lange Flammen rausschlagen!) und kommen beide nicht an weiss heran, eher an ein sehr helles gelb. (bezogen auf meine Esse) und das auch nur in einem kleinem Teilbereich des Essenbrennraumes unter dem Flammenaustritt.
Das langt zwar, aber viel Spielraum bleibt dann nicht zwischen entnahme und Verschweißen.
Beim Schmieden
Gasdruck 0,5-1bar je nach Temp. und Aufheizzeit .
Feuerschweißen:
was die Flasche hergibt max. 4bar bei meinem Regler.
Derzeit arbeite ich an einem Brenner, mit Zerstäuberkegel und Ringspaltventuri, nach dem Ejektorprinzip. Ich werde berichten wen der läuft egal wie es ausgeht.
Da kann ich aber noch nicht viel dazu sagen soweit bin ich noch nicht mit dem abstimmen.
Alle meine Brenner werden mit 0,8mm Migdüse gefahren, und saugen zusätzlich vorgewärmte Luft an (ca. 200-250grad).
Interessant wäre ein Vergleich zum modifiziertem Dachdeckerbrenner, den ich aber leider nicht habe diese scheinen aber auch sehr gut zu funktionieren.
Das größte Stück Stahl das ich im Moment zu Testzwecken/Referenz auf Schweißtemp hellweiss bringe, hat 60mm/60mm/400mm, ich benötige dazu mit dem Druckluftbrenner bei heißer Esse etwa 8min(gestoppt) auf voller länge von null auf Feuerschweißtemp.
Bei den Venturi´s erreiche ich das überhaupt nicht, und bekomme nur etwa 15cm in den Tempbereich.
Mein Fazit: alle Venturibrenner die ich bisher gebaut habe, erreichen die erforderlichen Tempi nur sehr knapp, man kann damit leben und arbeiten, stellen aber nicht das optimum da.
Tschau Torsten