Wüsthof schon nachgelassen nach 3 Wochen?

Ich würde ihn via Homepage s.o. anschreiben. Gerne mit dem Hinweis, dass du Mitglied im MF bist.

Für Deine Anforderung könnte der Auftrag lauten:

ballig moderat ausdünnen, aber keinesfalls nagelgängig dünn.

Ballig läßt sich prima Wetzen, zumal du beim Wetzen ohnehin wechselnde Winkel erzeugst..

grüsse, pebe
 
Bankstein und Wetzstahl ist sicher eine günstige Variante, aber von Deinem Wunsch, idiotensicher zu sein, weit weg!
Das nenn ich mal eine saubere Kehrtwendung.
Es ist aber auch keine Raketenwissenschaft. Klar, wer absolut perfekte Ergebnisse was ultimative Schärfe und Finish angeht erzielen will, muss sehr viel üben und sich informieren. Wenn man aber nur eine gute Gebrauchsschärfe für ein Küchenwerkzeug erreichen möchte, sollte man recht zügig ordentliche Ergebnisse erzielen können. Das schöne an Banksteinen ist: man kann sich von der ordentlichen Gebrauchsschärfe durchaus bis hin zum perfekten Finish entwickeln, wenn man möchte. Man muss es aber für die ersten Schritte nicht studiert haben. Essentiell wichtig sind mMn gute Steine, damit das Ergebnis gut und die Erfahrung nicht frustrierend wird. Der Rest kommt mit der Zeit. Ich würde Banksteine (und auch Wetzstahl) daher nicht als das Gegenteil von idiotensicher bezeichnen.
 
Es ist aber auch keine Raketenwissenschaft. Klar, wer absolut perfekte Ergebnisse was ultimative Schärfe und Finish angeht erzielen will, muss sehr viel üben und sich informieren.
Absolut perfekt freihand geht schon mal gar nicht, bestenfalls perfekt genug. Das geht für den Geübten mit dem 20 Euro WP und Shapton Pro Steinen messbar genauer.

Wer den Dick Saphir flach hinlegt, kann auch Winkelhalten üben.

Wir sind hier zunächst beim touchup, von mir aus täglich vor Gebrauch 3-5x mit dem Dick kurz und leicht abziehen - statt Stein raus, Platz schaffen, Schleifversuche, Stein reinigen, trockenstellen, verräumen.

Yup. Ich weiß. Stundenlang irgendwelche alte Messer mit totem Winkel schrubben. Bis der einzige Stein hohl geschliffen und zuviel Krafteinsatz eingeübte Gewohnheit ist.

Oder am besten gleich 5 neue weitere Messer dazu, damit sich eine notwendige Routine ergibt. Noch besser, gleich 5 neue Steine. Alle Nachbarn mitversorgen. Nebenverdienst.

Richtig, Raketenwissenschaft ist es nicht. Zu meiner Zeit war der Kurzschwung auf Skiern ähnlich simple deklariert. Knie zusammen, hoch-tief, im Wechsel links und rechts aufkanten - und nicht Fallen lassen. Wird schon.

grüsse, pebe
 
Last edited:
Ich sag mal so: Wer käme auf die Idee, sein Leben lang Fahrrad mit Stützrädern zu fahren um nicht Fahrradfahren lernen zu müssen.....
Genauso kommt mir diese oft geschürte Angst vor dem Schärfen mit Banksteinen vor.
Jeden Lernaufwand vermeiden zu wollen, und überall alle zur Verfügung stehenden Erleichterungen nutzen zu wollen führt in letzter Konsequenz zu einer Gesellschaft ohne Fähigkeiten.
 
Ich sag mal so. Wer käme auf die Idee, nur Autos mit unsynchronisierten Schaltgetriebe zu fahren - weil‘s der Opa nicht anders kannte?

Die Formel 1 schaltet gänzlich elektronisch, weil es das bessere Ergebnis liefert.

Just saying.

grüsse, pebe

Edit. Die Gesellschaft scheitert nicht daran, dass einer nicht vernünftig mit dem Schraubenschlüssel umgehen kann, sondern vor dem Einsatz von prozessorgesteuerter Technik kollabiert.
 
Ich arbeite selbst in der Fahrzeugentwicklung. ---und schalte aus oben genannten Gründen alle Fahrerbevormundungssysteme aus soweit das Fahrzeug das zulässt.
Hat immer alles zwei Seiten. ;)
 
War hier halt nicht das Thema.

Gefragt wurde nach einer möglichst Idiotensicheren Möglichkeit, ein Messer scharf zuhalten. Und da kommt freihand Bankschärfen erst weit hinten. Wäre es anders, würden die anderen Varianten nicht seit Jahren derart boomen…

grüsse, pebe
 
War hier halt nicht das Thema.

Gefragt wurde nach einer möglichst Idiotensicheren Möglichkeit, ein Messer scharf zuhalten. Und da kommt freihand Bankschärfen erst weit hinten. Wäre es anders, würden die anderen Varianten nicht seit Jahren derart boomen…

grüsse, pebe
Vielleicht liegt es auch mit daran, dass darum so ein Nimbus aufgebaut wurde, welcher dann viele abschreckt, weil es nur etwas für Experten zu sein scheint.

Es ist komplexer als ein Durchziehschleifer, ja. Aber wenn man sich früh genug rantraut (Touch ups) und nicht erst bis zum neuen Grundschliff seine Messer runternudelt, klappt das doch ohne dreijährige Lehre und Auslandssemester bei einem japanischen Meisterschleifer.

Die ersten Versuche werden Spuren hinterlassen, das Schliffbild unterm Mikroskop nicht toll aussehen, aber eine vernünftige Küchenschärfe ist kein Hexenwerk. Hier geht es um nachlassende Schärfe an einem 3 Wochen alten Messer, das ist ein guter Zeitpunkt zum anfangen.
 
Und wozu?

Ein Kochmesser Marke Wüsthof. Stand der Dinge.

Soll er also doch die Lehre machen, damit er was? Weitere Steine kaufen kann und das Wüsthof, nächste Übung, selbst einmal im Jahr ausdünnen und dann, nächste Übung, den Grundschliff selbst anbringen kann?

Und. Seit wann geht der touchup auf dem Stein schneller oder einfacher oder unkomplizierter als mit dem Wetzstab? Warum muss man als Bankschleif-Fan jedem das Bankschleifen schmackhaft machen, selbst wenn es unnötig oder kompliziert ist?

Wenn jemand explizit Interesse bekundet und sich handwerklich geschickt beschreibt - wegen meiner.

Wer eine Microfase hinbekommt, kann noch lange keinen Grundschliff und schon gar nicht vernünftig ausdünnen.

grüsse, pebe
 
Aus der Ferne kann keiner beurteilen, wie stark das Messer abgestumpft ist, wie gut der Werksschliff war etc..

Nach der Schanzkur wäre eine potentielle Defektschicht entfernt, das Messer schneidet leichter, ist damit auch einfacher nachzuschärfen und hat in Summe einen Grundschliff, der dann optimal als Ausgangspunkt zum Wetzen ist.

Ein Muss ist das natürlich nicht, aber ich würde es mit jedem Solinger so machen - wenn ich keine explizite Brechstange für‘s Grobe suche..

grüsse, pebe
 
Last edited:
Ein Kochmesser Marke Wüsthof. Stand der Dinge.

Soll er also doch die Lehre machen, damit er was? Weitere Steine kaufen kann und das Wüsthof, nächste Übung, selbst einmal im Jahr ausdünnen und dann, nächste Übung, den Grundschliff selbst anbringen kann?

Und. Seit wann geht der touchup auf dem Stein schneller oder einfacher oder unkomplizierter als mit dem Wetzstab? Warum muss man als Bankschleif-Fan jedem das Bankschleifen schmackhaft machen, selbst wenn es unnötig oder kompliziert ist?

Wenn jemand explizit Interesse bekundet und sich handwerklich geschickt beschreibt - wegen meiner.

Wer eine Microfase hinbekommt, kann noch lange keinen Grundschliff und schon gar nicht vernünftig ausdünnen.
Den Bankstein hat er selbst ins Gespräch eingebracht. Den Bedarf nach Ausdünnen hat erhingegen nicht erwähnt. Hat nur an Schärfe nachgelassen.
Jeder empfiehlt halt, was er selbst gut findet.
Für mich persönlich ist jedes Schleifsystem, das kleine Steine oder Platten oder fixierte Stäbe verwendet ein nogo. Andere mögen es.
Er muss sich wohl oder übel aus den vielen unterschiedlichen Empfehlunge was aussuchen.
 
Ich habe selten Solinger Messer bei Schärfkursen, die so runter sind, dass man mit sie mit einem Dick Standard-Zug nicht wieder auf hervorragende Küchenschärfe bringen kann.
Und wenn Ausbrüche vorhanden sind (was bei 1.4116 recht selten ist) reicht meist ein grober Keramikstab aus.

Es lohnt sich nach meiner Meinung also mehr, etwas Zeit in den Umgang mit Wetzstahl / Schärfstab zu investieren, als sich stundenlang mit Steinen hinzusetzen. Zumindest, wenn das Schärfen nicht ein neues Hobby werden soll.
 
Es ging doch gar nicht darum, den TE unbedingt zu Banksteinen zu bewegen. Es ging um meine Einschätzung, dass sowohl Steine als auch Wetzstahl eben nicht das Gegenteil von "idiotensicher" sind und man sich da gerne mal rantrauen sollte. Den folgenden (überraschend sehr negativ formulierten) Fokus auf Steine hat jemand anderes gelegt.

Ich bin alles andere als gegen Wetzen eingestellt. Mein Hauptmesser seit deutlich über einem Jahr hat einen Stahl mit auch "nur" 58-59 HRC und das hatte ich dank wetzen noch nie auf einem Stein. Das funktioniert also ganz wunderbar.

Aber auch beim Wetzstab gilt (mMn): Lieber gleich was Vernünftiges kaufen als sich mit vermeintlich günstigen Stäben zu billigen Preisen den Frustfaktor selbst unnötig hoch ansetzen, genau wie bei Steinen. Und gut muss ja auch nicht gleich teuer sein.
 
Und wenn Ausbrüche vorhanden sind (was bei 1.4116 recht selten ist) reicht meist ein grober Keramikstab aus.
Ich hab bei Zwilling und WMF schon 1,5-2mm tiefe Ausbrüche drin gesehen. Frag nicht wie das geht, bei einem Keramikstab schleift man sich damit einen Wolf und das Ergebnis wird alles andere als gerade wenn man das nicht schon dutzende Male gemacht hat. Waren übrigens verschiedene Haushalte, der Stahl kann auch nichts gegen grobe Misshandlung machen. Ein anderer Mitarbeiter gab mir seine Messer mit die seit Jahren nur einen Wetzstahl gesehen haben, mit entsprechenden Ausbrüchen bis ~1mm und rund genudelter Schneide. Zeitpunkt mehr als verpasst würde ich sagen..und das droht wenn man "nur" selbst wetzen kann.

Wofür sich @kaihawaii letztlich entscheidet bleibt doch ihm überlassen. Solange er ein für sich ausreichendes oder gar hervorragendes Ergebnis erzielt ist die Hilfe, die er hier bekommt, hilfreich gewesen. Ob es nun wetzen und schleifen lassen, sich an Banksteine rantrauen oder das Horlen wird.
 
Ich glaube der Horl ist ein guter Mittelweg. Kann man mit dem grundset schon gut klarkommen fürs erste ?
 
Das ist letztendlich wieder eine Frage des Anspruchs. Dir wurde ja bereits geraten, Dir die Beiträge von @Doldini anzusehen. Doldini setzt sich sehr ausführlich mit den verfügbaren Scheiben auseinander. Wie Du an seinem Koffer sehen kannst: Er hat sie alle und besitzt somit viel Erfahrung.
 
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