Rock'n'Roll
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“But holy smokes, S110 at 61-62 Rc is a monster.”
Bladeforums
Boas,
es hatte geregnet. Und wir hatten zum länger nicht mehr ausgeführten Para Mili 2 gegriffen. Wieder mal festgestellt, was für ein ordentliches Messer das doch ist und - daß alte Liebe nicht rostet … Das Para Mili 2 ziehen wir nach ausgiebigem Vergleich dem Caly 3.5 vor. Es ist imho das ausgereiftere und stabilere Messer. Trotzdem nicht zu groß oder schwer (109 Gramm). Auch der Compression Lock hat was. Das Para Mili ist bedienungsfreundlicher …
Und irgendwie ist es für uns das Spydie schlechthin. Mit den Initialen von Sal und Eric Glesser auf der Klinge. Was uns an unserem Caly 3.5 natürlich sehr gut gefällt, ist der Aogami Super Blue, aber davon mal abgesehen, geht das Para Mili 2 in Führung. Eine ballige Klinge aus 1.2442 oder 80CrV2 würde ihm gut zu Gesicht stehen …
Die Frage tauchte auf im Forum, ob es ein Para Mili auch in Blau gibt. Gibt es und wir haben uns situationsbedingt ausführlicher damit beschäftigt. Die Glessers hatten ein kleines Monster aufgelegt mit Klinge aus CPM S110V. Den Farbmixer angeworfen und der G10-Schale ein dunkles Purpurblau verpaßt - in den Foren alsbald "Blurple" genannt. Originalton Sal: “Custom made dark blue color in G-10.”
Nicht als Sprint Run sondern als Standardvariante hat es das Licht der Welt erblickt. Für die ganz „Harten“ :black_eyed:. Denen S30V nicht ausreicht. Oder S35VN. Weil sie schneiden wollen. Immer nur schneiden ...
Nee nee, hätten wir nicht gedacht, daß es so weit kommen würde. Und wir - als Freunde der zähen balligen Klinge - uns hier und heute noch für S110V (und Flachschliff) interessieren würden. Aber dieses Blau!!! “Isn´t dark blue the best urban camo while wearing jeans?”
Wir mußten immer wieder nachsehen, als ein Exemplar im Forum angeboten wurde. Keiner wollte es. Vielleicht sollten wir es nehmen, haben wir am Ende gedacht. Vorsorglich - falls wir mal unserer derzeitigen meditativen Übungen überdrüssig werden sollten. Und morgens bei Augusto von Stöckchen-Schnitzen zu Manila-Tau-Schneiden überwechseln würden …
Da räumt S110V ja mächtig was weg. Sind sich Ankerson und Phil Wilson jedenfalls einig. Unsere neuen Stahlberater nach Dr. Wako aka virtuovice. Und im übrigen ist es ja auch ein erhebendes Gefühl, Messer mit Klingen aus Stahl im Fundus zu haben, den Großvater noch nicht hatte.
Obwohl wir an harten Hunden eigentlich gar keinen wirklichen Bedarf haben. Denn wir sind ausgestattet. Bis an die Zähne. Dachten wir. Haben wir doch S30V, M390 und ZDP-189 „auf Lager“. Doch als wir uns mal in Ruhe mit Ankersons langjährig geführtem 5/8“-Manila-Rope-Contest beschäftigt haben, mußten wir zerknirscht einräumen: „Weicheier das alles - wir müssen dringend was tun !“ …
Und - wie sieht es aus, das „Blaue Wunder“??
Na blau! Das steht schon mal fest. Ansonsten kann noch als gesichert angesehen werden, daß Vater und Sohn Glesser alles gegeben haben. Denn Fertigungsqualität und Funktionalität sind überragend. Perfekt und ohne jeden Makel. Dazu kommt das Biest knackrasurscharf aus der Box. Die Haare spritzen vom Arm.
Wir haben ja bisher kaum eine Gelegenheit ausgelassen, das Techno über den Klee zu loben, was die Qualität angeht und waren schon soweit, zu behaupten, daß die besten Spydies mittlerweile wohl in Taiwan gefertigt werden. Dieses Para Mili 2 zeigt nachdrücklich, daß die Amerikaner sich nicht verstecken müssen. Respekt!!
Ein erster Blick auf die Fase läßt einen mit der Zunge schnalzen. Der erste Schnitt verheißt Vergnügen. Als unbedingte Fans des balligen Schliffs - die wir sind und bleiben - haben wir gegen DIESE Klinge dennoch nichts einzuwenden. Der Gesamt-Schneidenwinkel von 30 Grad und die anliegende Schärfe in Verbindung mit der sich kontinuierlich zur Spitze hin verschlankenden Klinge (distal tapered blade) macht das Messerchen zu einem coolen Slicer.
Mit 3,7 mm solide in Griffnähe und zunehmend filigran zur Spitze hin. Dieser erfreuliche Gesamtzustand - und das ist ja das eigentlich Besondere am „Blauen Wunder“ - sollte eine beachtliche Weile anhalten ohne Nachzuschärfen. Das galt es zu prüfen. Wir haben mit dem Messer seit Eintreffen hier in Monte Gordo am 4. Mai immer wieder mal bissi geschnitzt. Aber es rasiert immer noch. Und rasiert. Und rasiert. Und rasiert ………
Offensichtlich können wir im Rahmen dieses Reviews aktuell keine erschöpfende Auskunft über die Schnitthaltigkeit geben. Der Stahl hat es aber auch in sich: Carbon: 2.8% Chromium: 14.0% Vanadium: 9.0% Niobium (Columbium): 3.5% Molybdenum: 3.5% Cobalt: 2.0%!!!
Time will show it. Was wir allerdings können - und das war letztlich auch wesentliche Entscheidungsgrundlage für den Erwerb des Messers - wir können verweisen auf Ankersons Manila-Rope-Contest. Und auf die Erfahrungen von Phil Wilson. Was wir im folgenden gerne tun.
Ankersons Manila Rope Contest …
Seit 2010 hat er - ständig aktualisierend bis heute, letzter Update April 2016 - bekannte Stähle einem Schnitthaltigkeitstest unterzogen, der grob zusammengefaßt etwa so aussieht: Manila Rope wird solange auf einem auf einer Waage liegenden Holzbrett geschnitten, bis - ausgehend von einem anfangs erforderlichen Druck/Gewicht von etwa 15 Pfund - ein solcher von 20 Pfund für den Schnitt erforderlich ist.
Während unser „Superstahl“ M390 (60-62 HRC) es auf solide 400 Schnitte bringt, ZDP-189 mit 65 HRC sogar 420 auf die Reihe kriegt, schafft S30V mit 60 HRC des Military nur 300 Cuts.
Das Sebenza 25 mit S35VN schafft 320, beim Darrin Sanders Custom mit gleicher Klinge - aber 62-62,5 HRC - sind es immerhin 760. Das Manix 2 mit S110V (62 HRC) schafft 1120 Cuts. Last Blade Standing …
Kein wissenschaftlicher Test sicherlich. Aber ein Anhaltspunkt.
Phil Wilson …
Außer Konkurrenz - wenn man so sagen will - rangieren die Klingen von Phil Wilson. Er reizt die erreichbare Härte aus und seine Messer - Coyote Meadow CPM 10V (64.5 RC) und Bow River CPM S125V (62.5 RC) erreichten 2400 und 2340 Cuts in Ankersons Contest.
Wilson selbst hat jahrelange Erfahrung mit insbesondere S30V, S90V, CPM 154 sowie S125V und 10V. Und umfangreiche Tests mit Manila Rope und Feldtests durchgeführt. Er sagt dazu im Jahr 2009:
„My best ever performing knife based on cutting manila rope is a CPM S125V Silver Peak (5-inch drop point). Hardness is RC 65/66.”
Und in der Folge - als er entsprechende Erfahrung mit S110V gesammelt hatte:
„I did get a sample piece of CPM S110V to try out. Heat treat is about the same as CPM 10V, CPM S90V and CPM 125V. I got an as finished hardness of 63/64 with the first attempt. The test blade is a 4.5 inch drop point made in the Bow River design. Initial cutting tests show that this one is in the same category as CPM 125V and CPM 10V. This is very encouraging since there was no evidence of edge chipping with light to medium slicing work on rope and whittling pine. ……..
I have done extensive testing comparing this steel to CPM 10V and find that at similar hardness they are in the same category. It has more than replaced CPM S125 since it is easier to work with and has comparable performance.
Phil”
Soweit scheinen wir alles richtig gemacht zu haben. Wenngleich uns Manila Rope herzlich egal ist. Und „ewige“ Schnitthaltigkeit wenig beeindruckt. Leicht erreichbare hohe Schärfe und feine Schneide - gepaart mit ordentlicher Zähigkeit und akzeptabler Schnitthaltigkeit - sind uns wichtiger.
Gegen die anliegende Schärfe des Blue Para 2 gibt es aber nichts einzuwenden. Was deren „leichte“ Erreichbarkeit angeht, werden wir sehen. Wir hatten bisher noch nicht das Vergnügen. Aber wir sind guten Mutes. Ankerson hat zum Schärfen folgendes Statement abgegeben:
“CPM S110V, I have a lot of experience with that steel and I use it everyday in kitchen in a custom fixed blade. It will take a very fine edge as it is pretty fine grained and clean, but with the wear resistance it will take most people more time to sharpen than steels like S30V. I find ceramic works excellent touching up S110V back to a screaming sharp edge in seconds, I keep my knives I use in the kitchen very sharp, usually sharp enough to drop through (Cut) a paper towel length wise without tearing, and that's not a polished edge either. Try it if you don't think that's sharp...... And that's off a Spyderco Professional Medium File (Ceramic), same as the Medium Sharpmaker rod for the most part."
Wir fühlen uns mit dem Sinter-Rubin bestens ausgestattet. Und irgendwie werden wir den Verdacht nicht los, daß die Klinge dieses schöne Para den Weg des Irdischen gehen könnte und am Ende mit einem Flachschliff ballig auf Null dasteht. Die Shaptons werden es schon richten :eagerness: …
Wieso wir das Para 110V denn überhaupt genommen haben? Nun, Neu- und Wißbegierde was den Stahl anbetrifft. Als Kontrastprogramm zum 3V. Mal sehen, was geht. Wie sich die beiden Extreme in der Anwendung unterscheiden. Prone to chipping? Sensibel wie S30V oder CTS-XHP? Learning by doing. Und dann dieses Blau …
Das Spyderco Para Military 2 Dark Blue CPM S110V
Crucible CPM S110V: C: 2,8 Cr: 15,25 Mo: 2,25 V: 9,0 Nb: 3,0 Co: 2,5 (27 % Carbide Volume)
Gesamtlänge geöffnet: 209 mm
Länge geschlossen: 122 mm
Klingenlänge: 87 mm (80 mm scharf, die Schneidfase entlang gemessen)
Klingenstärke: 3,68 mm, am Logo noch 3,3 mm, dann kontinuierlich abnehmend (distal tapered blade), 1 cm vor der Spitze noch 1,3 mm
Klingenhöhe: 31,9 mm max., zur Spitze hin auf Null zulaufend
Klingenmaterial: Crucible CPM S110V (+/-62 HRC)
Klingen-Design: Clip Point, Jimpings am Klingenrücken und am Fuß des Ricasso, Flachschliff mit V-Fase, Gesamtschneidenwinkel 30 Grad, dezent quersatiniert
Arretierung: Compression Lock
Griffhöhe: zwischen max. 29 über 22 (vorne), 28 über 24,5 (Mitte) und 24,5 mm (hinten)
Griffstärke: 11,45 mm
Griffstärke mit Clip: 16,6 mm max.
Griffmaterial: „Blurple“ G-10
Clip: 4fach montierbar
Achsschraube: Torx T10
3 Clipschrauben: Torx T6
2 Griffschrauben je Seite: Torx T8
Stoppin und 1 Stand Off am Klingenrücken von 5 mm, Stand Off am Griffende (Lanyard Hole) 9,4 mm
Washer: Bronze
Spyderhole: 14 mm
Gewicht: 109 Gramm
Lanyardhole: 6,3 mm
Produktionsdatum: KO = 11/15
Holy Smokes …
Die Jukebox mit Bob Dylan - “Tangled Up In Blue”
Aus sunny Monte Gordo
Johnny & R’n’R
Bladeforums
Boas,
es hatte geregnet. Und wir hatten zum länger nicht mehr ausgeführten Para Mili 2 gegriffen. Wieder mal festgestellt, was für ein ordentliches Messer das doch ist und - daß alte Liebe nicht rostet … Das Para Mili 2 ziehen wir nach ausgiebigem Vergleich dem Caly 3.5 vor. Es ist imho das ausgereiftere und stabilere Messer. Trotzdem nicht zu groß oder schwer (109 Gramm). Auch der Compression Lock hat was. Das Para Mili ist bedienungsfreundlicher …
Und irgendwie ist es für uns das Spydie schlechthin. Mit den Initialen von Sal und Eric Glesser auf der Klinge. Was uns an unserem Caly 3.5 natürlich sehr gut gefällt, ist der Aogami Super Blue, aber davon mal abgesehen, geht das Para Mili 2 in Führung. Eine ballige Klinge aus 1.2442 oder 80CrV2 würde ihm gut zu Gesicht stehen …
Die Frage tauchte auf im Forum, ob es ein Para Mili auch in Blau gibt. Gibt es und wir haben uns situationsbedingt ausführlicher damit beschäftigt. Die Glessers hatten ein kleines Monster aufgelegt mit Klinge aus CPM S110V. Den Farbmixer angeworfen und der G10-Schale ein dunkles Purpurblau verpaßt - in den Foren alsbald "Blurple" genannt. Originalton Sal: “Custom made dark blue color in G-10.”
Nicht als Sprint Run sondern als Standardvariante hat es das Licht der Welt erblickt. Für die ganz „Harten“ :black_eyed:. Denen S30V nicht ausreicht. Oder S35VN. Weil sie schneiden wollen. Immer nur schneiden ...
Nee nee, hätten wir nicht gedacht, daß es so weit kommen würde. Und wir - als Freunde der zähen balligen Klinge - uns hier und heute noch für S110V (und Flachschliff) interessieren würden. Aber dieses Blau!!! “Isn´t dark blue the best urban camo while wearing jeans?”
Wir mußten immer wieder nachsehen, als ein Exemplar im Forum angeboten wurde. Keiner wollte es. Vielleicht sollten wir es nehmen, haben wir am Ende gedacht. Vorsorglich - falls wir mal unserer derzeitigen meditativen Übungen überdrüssig werden sollten. Und morgens bei Augusto von Stöckchen-Schnitzen zu Manila-Tau-Schneiden überwechseln würden …
Da räumt S110V ja mächtig was weg. Sind sich Ankerson und Phil Wilson jedenfalls einig. Unsere neuen Stahlberater nach Dr. Wako aka virtuovice. Und im übrigen ist es ja auch ein erhebendes Gefühl, Messer mit Klingen aus Stahl im Fundus zu haben, den Großvater noch nicht hatte.
Obwohl wir an harten Hunden eigentlich gar keinen wirklichen Bedarf haben. Denn wir sind ausgestattet. Bis an die Zähne. Dachten wir. Haben wir doch S30V, M390 und ZDP-189 „auf Lager“. Doch als wir uns mal in Ruhe mit Ankersons langjährig geführtem 5/8“-Manila-Rope-Contest beschäftigt haben, mußten wir zerknirscht einräumen: „Weicheier das alles - wir müssen dringend was tun !“ …
Und - wie sieht es aus, das „Blaue Wunder“??
Na blau! Das steht schon mal fest. Ansonsten kann noch als gesichert angesehen werden, daß Vater und Sohn Glesser alles gegeben haben. Denn Fertigungsqualität und Funktionalität sind überragend. Perfekt und ohne jeden Makel. Dazu kommt das Biest knackrasurscharf aus der Box. Die Haare spritzen vom Arm.
Wir haben ja bisher kaum eine Gelegenheit ausgelassen, das Techno über den Klee zu loben, was die Qualität angeht und waren schon soweit, zu behaupten, daß die besten Spydies mittlerweile wohl in Taiwan gefertigt werden. Dieses Para Mili 2 zeigt nachdrücklich, daß die Amerikaner sich nicht verstecken müssen. Respekt!!
Ein erster Blick auf die Fase läßt einen mit der Zunge schnalzen. Der erste Schnitt verheißt Vergnügen. Als unbedingte Fans des balligen Schliffs - die wir sind und bleiben - haben wir gegen DIESE Klinge dennoch nichts einzuwenden. Der Gesamt-Schneidenwinkel von 30 Grad und die anliegende Schärfe in Verbindung mit der sich kontinuierlich zur Spitze hin verschlankenden Klinge (distal tapered blade) macht das Messerchen zu einem coolen Slicer.
Mit 3,7 mm solide in Griffnähe und zunehmend filigran zur Spitze hin. Dieser erfreuliche Gesamtzustand - und das ist ja das eigentlich Besondere am „Blauen Wunder“ - sollte eine beachtliche Weile anhalten ohne Nachzuschärfen. Das galt es zu prüfen. Wir haben mit dem Messer seit Eintreffen hier in Monte Gordo am 4. Mai immer wieder mal bissi geschnitzt. Aber es rasiert immer noch. Und rasiert. Und rasiert. Und rasiert ………
Offensichtlich können wir im Rahmen dieses Reviews aktuell keine erschöpfende Auskunft über die Schnitthaltigkeit geben. Der Stahl hat es aber auch in sich: Carbon: 2.8% Chromium: 14.0% Vanadium: 9.0% Niobium (Columbium): 3.5% Molybdenum: 3.5% Cobalt: 2.0%!!!
Time will show it. Was wir allerdings können - und das war letztlich auch wesentliche Entscheidungsgrundlage für den Erwerb des Messers - wir können verweisen auf Ankersons Manila-Rope-Contest. Und auf die Erfahrungen von Phil Wilson. Was wir im folgenden gerne tun.
Ankersons Manila Rope Contest …
Seit 2010 hat er - ständig aktualisierend bis heute, letzter Update April 2016 - bekannte Stähle einem Schnitthaltigkeitstest unterzogen, der grob zusammengefaßt etwa so aussieht: Manila Rope wird solange auf einem auf einer Waage liegenden Holzbrett geschnitten, bis - ausgehend von einem anfangs erforderlichen Druck/Gewicht von etwa 15 Pfund - ein solcher von 20 Pfund für den Schnitt erforderlich ist.
Während unser „Superstahl“ M390 (60-62 HRC) es auf solide 400 Schnitte bringt, ZDP-189 mit 65 HRC sogar 420 auf die Reihe kriegt, schafft S30V mit 60 HRC des Military nur 300 Cuts.
Das Sebenza 25 mit S35VN schafft 320, beim Darrin Sanders Custom mit gleicher Klinge - aber 62-62,5 HRC - sind es immerhin 760. Das Manix 2 mit S110V (62 HRC) schafft 1120 Cuts. Last Blade Standing …
Kein wissenschaftlicher Test sicherlich. Aber ein Anhaltspunkt.
Phil Wilson …
Außer Konkurrenz - wenn man so sagen will - rangieren die Klingen von Phil Wilson. Er reizt die erreichbare Härte aus und seine Messer - Coyote Meadow CPM 10V (64.5 RC) und Bow River CPM S125V (62.5 RC) erreichten 2400 und 2340 Cuts in Ankersons Contest.
Wilson selbst hat jahrelange Erfahrung mit insbesondere S30V, S90V, CPM 154 sowie S125V und 10V. Und umfangreiche Tests mit Manila Rope und Feldtests durchgeführt. Er sagt dazu im Jahr 2009:
„My best ever performing knife based on cutting manila rope is a CPM S125V Silver Peak (5-inch drop point). Hardness is RC 65/66.”
Und in der Folge - als er entsprechende Erfahrung mit S110V gesammelt hatte:
„I did get a sample piece of CPM S110V to try out. Heat treat is about the same as CPM 10V, CPM S90V and CPM 125V. I got an as finished hardness of 63/64 with the first attempt. The test blade is a 4.5 inch drop point made in the Bow River design. Initial cutting tests show that this one is in the same category as CPM 125V and CPM 10V. This is very encouraging since there was no evidence of edge chipping with light to medium slicing work on rope and whittling pine. ……..
I have done extensive testing comparing this steel to CPM 10V and find that at similar hardness they are in the same category. It has more than replaced CPM S125 since it is easier to work with and has comparable performance.
Phil”
Soweit scheinen wir alles richtig gemacht zu haben. Wenngleich uns Manila Rope herzlich egal ist. Und „ewige“ Schnitthaltigkeit wenig beeindruckt. Leicht erreichbare hohe Schärfe und feine Schneide - gepaart mit ordentlicher Zähigkeit und akzeptabler Schnitthaltigkeit - sind uns wichtiger.
Gegen die anliegende Schärfe des Blue Para 2 gibt es aber nichts einzuwenden. Was deren „leichte“ Erreichbarkeit angeht, werden wir sehen. Wir hatten bisher noch nicht das Vergnügen. Aber wir sind guten Mutes. Ankerson hat zum Schärfen folgendes Statement abgegeben:
“CPM S110V, I have a lot of experience with that steel and I use it everyday in kitchen in a custom fixed blade. It will take a very fine edge as it is pretty fine grained and clean, but with the wear resistance it will take most people more time to sharpen than steels like S30V. I find ceramic works excellent touching up S110V back to a screaming sharp edge in seconds, I keep my knives I use in the kitchen very sharp, usually sharp enough to drop through (Cut) a paper towel length wise without tearing, and that's not a polished edge either. Try it if you don't think that's sharp...... And that's off a Spyderco Professional Medium File (Ceramic), same as the Medium Sharpmaker rod for the most part."
Wir fühlen uns mit dem Sinter-Rubin bestens ausgestattet. Und irgendwie werden wir den Verdacht nicht los, daß die Klinge dieses schöne Para den Weg des Irdischen gehen könnte und am Ende mit einem Flachschliff ballig auf Null dasteht. Die Shaptons werden es schon richten :eagerness: …
Wieso wir das Para 110V denn überhaupt genommen haben? Nun, Neu- und Wißbegierde was den Stahl anbetrifft. Als Kontrastprogramm zum 3V. Mal sehen, was geht. Wie sich die beiden Extreme in der Anwendung unterscheiden. Prone to chipping? Sensibel wie S30V oder CTS-XHP? Learning by doing. Und dann dieses Blau …
Das Spyderco Para Military 2 Dark Blue CPM S110V
Crucible CPM S110V: C: 2,8 Cr: 15,25 Mo: 2,25 V: 9,0 Nb: 3,0 Co: 2,5 (27 % Carbide Volume)
Gesamtlänge geöffnet: 209 mm
Länge geschlossen: 122 mm
Klingenlänge: 87 mm (80 mm scharf, die Schneidfase entlang gemessen)
Klingenstärke: 3,68 mm, am Logo noch 3,3 mm, dann kontinuierlich abnehmend (distal tapered blade), 1 cm vor der Spitze noch 1,3 mm
Klingenhöhe: 31,9 mm max., zur Spitze hin auf Null zulaufend
Klingenmaterial: Crucible CPM S110V (+/-62 HRC)
Klingen-Design: Clip Point, Jimpings am Klingenrücken und am Fuß des Ricasso, Flachschliff mit V-Fase, Gesamtschneidenwinkel 30 Grad, dezent quersatiniert
Arretierung: Compression Lock
Griffhöhe: zwischen max. 29 über 22 (vorne), 28 über 24,5 (Mitte) und 24,5 mm (hinten)
Griffstärke: 11,45 mm
Griffstärke mit Clip: 16,6 mm max.
Griffmaterial: „Blurple“ G-10
Clip: 4fach montierbar
Achsschraube: Torx T10
3 Clipschrauben: Torx T6
2 Griffschrauben je Seite: Torx T8
Stoppin und 1 Stand Off am Klingenrücken von 5 mm, Stand Off am Griffende (Lanyard Hole) 9,4 mm
Washer: Bronze
Spyderhole: 14 mm
Gewicht: 109 Gramm
Lanyardhole: 6,3 mm
Produktionsdatum: KO = 11/15
Holy Smokes …
Die Jukebox mit Bob Dylan - “Tangled Up In Blue”
Aus sunny Monte Gordo
Johnny & R’n’R
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