Ein Messer, das was taucht!

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Es steht zwar etwas ganz anderes auf dem Ricasso, aber dennoch stammt auch dieses Tauchermesser aus dem Hause Hattori. Freundlicherweise zeigt es uns seine "Schokoladenseite", denn die andere weist einen sehr unspektakulären Chisel Grind auf.
Die Scheide entspricht der des Katz "Avenger" und passt auch gut, da der Handschutz ebenfalls der gleiche ist.
 
Mir persönlich wäre das folgende Gerber Wassersport-Messer zu fipsig, um es als einziges Tauchermesser unter Wasser mitzuführen.
Dennoch zeichnete es das Fachmagazin Blade dank seines innovativen "Clip Lock"-Tragemechanismus sicherlich zu Recht als "Messer des Jahres" (1985) aus, denn es ist ein kleines, funktionelles EDC, das unempfindlich und robust Alltagsaufgaben meistert.

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Schön, im Neuzustand, aber mörderisch für die Hände. Das Cliplock war soweit ich weiß auch nicht vorrangig als Tauchermesser gedacht, sondern für Wassersport im Boot.

Und das ist, was nach 22 Jahren Kajaksport von so einem Gerber Cliplock übrigbleibt: Schneide bis zum Verschwinden des Wellenschliffs abgerockt, viele Male (weil neben Arbeiten rund ums Boot auch zum Schnitzen genutzt) nachgeschärft (manchmal am Strand auf irgendwelchen Steinen), Spitze etwas weniger gefährlich gestaltet, Griff wieder und wieder angepasst, bis er keine Blasen mehr scheuerte, öfter mal ne andere auffällige Schnurwicklung dran...es war immer neben dem Sitz im Kajak (Prijon Eski) griffbereit an einen Verstellgurt geclippt, oder an der Schwimmweste.
Blankgeschmirgelt, nachdem es mir in einem Winter nach einer Salzwassertour auch mal ordentlich angerostet war. In der dänischen Ostsee versenkt (das einzige Mal, wo es echt was tauchte) ;) und wieder rausgeholt. Aber man liebt sowas, hat ne Geschichte.
 

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Hallo Porcupine,
da hätte sich Blackie Collins bestimmt gefreut, dass sein Design genutzt wird ... und das auch noch über Jahre hinweg im angedachten Habitat. Die Modifikationen sind sehr sinnvoll, sie machen das Messer noch praktischer in der Anwendung.


P.S.: Ich trau´ mich gar nicht nach dem klasse Hintergrund des Fotos zu fragen; könnte man so etwas in der Sanitärabteilung finden?
 
Jetzt bin ich beruhigt! Eine Tante hatte einmal einen ganz ähnlichen Stoff als Klodeckelbezug oder Badezimmermatte oder sogar beides kombiniert als Set. Passt ja irgendwie auch, sowohl von der Zeit als vom Umfeld.
Nun aber zurück zum eigentlichen Thema: Gerber "Wassersport-Messer".

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Es gab weitere Varianten dieses Messers mit anderen Klingengestaltungen.

Alles Gute!
lvk
 

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Bei diesem Wassersport-Messer ist sich selbst haebbie unsicher, ob es ein Buck ist oder nicht.

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Danke, lieber Virgil, das höre ich gerne! Das Puma "Sea Hunter" ist aber auch wirklich klasse und super eigenständig im Design. Es war halt früher so unglaublich teuer, dass sich eigentlich niemand so etwas leisten konnte (zumindest in meinem Bekanntenkreis).
Bin mal gespannt, ob sich haebbie aus der Reserve locken lässt und seine Expertise zum Obigen abgibt. Wenn ich mich recht erinnere, war an keiner Stelle des Messers der Name Buck eingebracht, so dass der Klon schon ziemlich deutlich war. haebbie hatte aber eine spezielle Theorie dazu, die ich jetzt und hier und ohne seine Hilfe nicht mehr zusammen kriege.

Ein schönes, hoffentlich nicht zu verschneites Wochenende!
Lutz
 
Beim folgenden Ganzstahl-Taucher ist die Herkunft unstrittig. Es ist ein United Cutlery Produkt aus den Achtzigern, das es als "Beifang" zu einem schönen Taschenmesser gab.

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Als "Beifang" eher schwer zu kriegen, daher direkt in Seki geordert und prompt geliefert worden: Hattori Modell 496 “Shirokuma”.
Fragt mich bitte nicht, warum das gute Stück "Eisbär" heißt; der Name passt allerdings gut zum heutigen Wetter!


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Dies Messerchen ist bekannt, selbst Tom Cruise verwendet es in MI2, nicht nur im Wasser macht es eine gute Figur, sondern auch an Land. Dazu kann man zwischen zwei / drei unterschiedlichen Scheiden wählen. Einerseits gibt es die klassische Lederscheide mit Stahlclip für den Stiefel oder den Hosenbund oder mittlerweile unterschiedliche Kunststoffscheiden für den Gebrauch am oder im Wasser.
Das Kershaw "Amphibian" stammt aus der Feder I. Hattoris und wurde zuerst in Japan produziert, mittlerweile kommt es aber aus China.

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Ahoi!
lvk
 
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Hattoris Modell AK61b hat eine ähnliche Klingengeometrie wie das Amphibian, aber einen großen Griff, so dass man das Messer sicher anfassen und ordentlich Kraft einbringen kann. Für ein Messer, das im Wasser benutzt werden soll, ist dieser Punkt nicht unerheblich.
 
Manchem liegen Dolchklingen einfach nicht, denn sie wirken recht martialisch. Praktisch sind sie, wenn man nicht nachschauen kann oder will, welche Seite gerade am Schnittgut anliegt, so z. B. im trüben Wasser oder wenn´s schnell gehen muss oder im Dunkeln.
Für die, die lieber eine moderatere Klingenform haben möchten, ist das Modell AK62 die richtige Wahl, der Griff ist der gleiche wie beim vorherigen Modell.

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Dieses Tauchermesser für das amerikanische Militär stammt wie die SOG-Bowies aus der Feder Conrad Ben Bakers. Er fertigte im Jahre 1964 39 Exemplare für das SOG Naval Advisory Detachment in Da Nang (vergl. dazu: D. Pohl: "Taktische Einsatzmesser", S. 33). Von diesen wenigen Stücken des SOG SCUBA/DEMO blieben lediglich drei erhalten, für den Rest mussten Verlustmeldungen erstellt werden. Daher dürfte es nicht verwundern, dass das unten gezeigte Messer kein Original, sondern ein Remake der Firma SOG Speciality Knives ist - aber auch die sind mittlerweile recht selten geworden.

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Ivk, ein schönes Bowie. 😉👍
Aber ich staune doch: Lederscheiben für ein Tauchermesser?
 
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