Blumen/Rosen Schmieden

Servus

Ich hab morgen evtl doch keine Zeit aber ich hab mal n paar Skizzen gemacht damit kommst du mit etwas Talent hoffentlich weiter.

Als erstes machst du dir eine Skizze jeweils mit dem selben Radius und zeichnest 3/4/5 Blätter auf.
Auf ein Blech übertragen, 1mm aufwärts sollte es schon sein sonst fühlt es sich billig an und die Leute biegen gern daran rum :rolleyes: , und mit der Blechschere ausschneiden. Das 4er zwei mal !
Ruhig grösser ausschneiden am ende musst du eh noch mehrmals nachschneiden.


By buddelbr, shot with HP Scanjet 3800 at 2007-07-27

Als nächstes stukturierst du die Blätter mit einem Dengelhammer und Schrothämmern mit verschiedenen Radien um die Blattrippen zu zeichnen (notfallsgehen auch Meissel). Den Schritt kann man weglassen dann schaut es aber ganz schön billig aus. :mad:

By buddelbr, shot with HP Scanjet 3800 at 2007-07-27

Nun brauchst du einen Baumstamm und ne Kettensäge :hehe: falls man noch keinen Muldenbaum hat.

By buddelbr, shot with Caplio R4 at 2007-07-27

In diesen Mulden kann man dann mit den Kugelhämmern (notfalls schnell ne Kugellagerkugel an nen Schlackehammer geschweisst ) den Kelch formen.
Werkzeug
By buddelbr, shot with Caplio R4 at 2007-07-27
 
Die einzelnen Kelche dann ineinander stecken, mittig durchbohren einen Stengel schmieden, den Stempel aufstauchen, die Kelche aufziehen und festschweissen und zu Guterletzt die Blattränder aufbiegen.
Mit Schritt für Schritt Fotos ist es zwar deutlich verständlicher aber bis ich mal wieder zum schmieden komm ...

Ich hab auch gelernt aus nem 50x50 Vierkant ne Rose zu machen aber die ganze Spalterei von oben ist echt anstrengend und die eben erläuterte Methode bringt einfach die schönsten Rosen hervor.
 
Hallo,

nun ich auch mal ( Rose aus dem Stück geschmiedet ):

Ausgangsmaterial 45 mm rund und 80 mm lang

1. bei etwa der halben Länge auf 15 mm rund absetzen
2. in ein Lochgesenk schlagen und die 45 mm rund zu ca. 90 mm rund schlagen, so dass es aussieht, wie ein Teller mit einem Stiel unten dran.
Mit der Finne breiten, damit man nicht so viel durchs Lochgesenk schmiedet ( sonst wirds einer Rose mit langem Stiel )
3. Im Rundloch des Ambosses und mit weicher Unterlage den Teller ( Torte) in Stücke teilen ( Warmschröter bis hin zum Stiel ) ; immer ungerade Blattzahl wählen.
4. Alle Blätter nach unten Abbiegen, eins stehen lassen, mit einem halbrunden Aushauer die Ecken des Blattes wegschlagen und das Blatt mit der Finne feinschmieden und in einer zweiten Wärme hochbiegen und als erstes engstes Blatt formen, nun nacheinander alle Blätter hochholen und ebenso verfahren.
5. zum Schluss die Rose komplett erhitzen und die Kelchblätter von unten abmeißeln.

Blätter separat schmieden und im Feuer anschweißen ( das braucht Mut ) ansonsten elektrisch anbraten und überschmieden.

So wurde es um 1900 gemacht.

Siehe hier: http://www.damastklinge.de/damastklinge_texte/de_design_bilder03.htm

Viele Grüße
 
Oh das hätt ich mir auch sparen können:irre:
Hier ist es auch recht anschaulich erklärt http://www.anvilfire.com/iForge/tutor/rose/top_index.htm

Zwar stauche ich die Kelche nicht mit dem Stempel fest sondern nehme ein Schweissgerät aber ansonsten ist die Anleitung identisch.

Die Reck/Stauch/Schlitzmethoden behersche ich auch doch sind die Ergebnisse da nicht so schön und sie sind ungleich aufwändiger :(
Doch ich finde es Super das hier auch ein paar Schmiede anwesend sind :super:

Der grosse Nachteil bei solch einem Geschenk ist aber das ab nun jeder der das sieht auch so eine haben will oder gar irgendwelche Sonderwünsche hat.
Das kann ganz schön nervig werden :argw:
 
Die Beschreibung der Fertigung der Rose im Hephaistos stammt von dem Kunstschmied Helmut Bolz aus Flörsheim-Wicker. Pit hat diese Arbeitsweise exakt dargestellt. Der Vorteil dieser Methode ist, daß es reine Schmiedearbeit ohne sonstige Hilfsmittel ist und daß sie relativ einfach nachzuvollziehen ist. Helmut hat mir die Technik gezeigt und ich habe nach seiner Anleitung zwei Damastrosen gemacht. Was mir nicht so gefiel, war die offene untere Seite der Blüte. Ich habe deshalb bei den nächsten Versuchen auf das Absetzen des Stiels verzichtet, unten mehr Material stehen lassen und die entstehende längere Rolle unter der eigentlichen Blüte feuerverschweißt und daraus den Stiel ausgezogen. Das ist etwas aufwendiger, sieht aber natürlicher aus. Wenn mir einer meiner Söhne, die im Umgang mit dem Computer versierter sind, hilft, kann ich mal eine solche Rose mit Nickeldamast hier vorstellen. Die Grundtechniken sind kein Hexenwerk, die Perfektion der Ausführung ist dann dem Schmied überlassen.
MfG U. Gerfin
 
So weil morgen der grosse Tag gekommen ist binn ich auch fertig geworden, und wollte euch nochmal eben das Ergebnis vorstellen.
Es ist zwar im End efekt dann doch keine Rose geworden, aber die kriegt ja wie gesagt die Freundin wenn ich mal gut drauf binn :)

pq8X6M6-12419499.jpg
 
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Jop, is wirklich gut an gekommen, den einzigen nachteil hatte Buddelbär schon entdeckt:

Der grosse Nachteil bei solch einem Geschenk ist aber das ab nun jeder der das sieht auch so eine haben will oder gar irgendwelche Sonderwünsche hat.

wie lange hast du gebraucht? (ich hab masslos übertrieben ;)) könntest du? nein, (verweis auf 1.) dauert so lange, is so anstrengend...
verwandschaft kann lästig sein:)

Aber ich kann euch sowas wirklich nur wärmstens als (geburtstags)geschenk empfehlen!
 
Hallo Litle,

Dein Vorhaben und die Umsetzung finde ich gut.
Dazu noch im Forum mit Foto veröffentlicht. Das traut sich nicht jeder!

Die Beschreibung von Mirko wird unter den Schmieden als die traditionelle Schmiedung von Rosen angesehen.
Den in der Lochplatte zu stauchten Teller kann man, bevor er dünn gestaucht ist, mit dem Schroter rundherum einmal oder zweimal einkehlen, um später dann zwei oder drei Ebenen für mehr Rosenblätter zur Verfügung zu haben.

Solche Rosen(Bild) mit Kelchblättern und Dornen am Stiel aus einem Stück sind nicht leicht und schnell geschmiedet.


Gruß Markus Balbach
BFGL-Metallgestaltung
 

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