Bark River Qualität

Maximos

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Hallo zusammen,
ich entschuldige mich schonmal im Voraus, falls es einen ähnlichen Beitrag geben sollte, den ich überlesen habe.

Zu meinem Anliegen:

Ich liebäugle aktuell damit mir ein Bark River Messer zuzulegen, da diese mich durch ihre sehr "einfache" und klassische Formgebung ansprechen.
Speziell das Aurora/ Mini Aurora gefallen mir sehr.

Jedoch bekommt man immer mal wieder zu Ohren, dass die aktuelle Qualität bei Bark River den recht hohen Preis der Messer nicht mehr widerspiegelt.
Die Qualität sei mangelhaft für die aufgerufenen Preise.

Frage:
Habt ihr vielleicht Anregungen und wisst um die aktuelle Qualität bei Bark River?

Vielen Dank schonmal und nette Grüße, Max
 
Ich persönlich kann eine schlechte Qualität von Bark River Messern nicht bestätigen.
Ich hatte einige, und habe erst letzte Woche noch eines gekauft.
Messer ist 1a.
Noch dazu, kaufst du hier in D hast du einen sehr guten Service.
Etwas anders sieht das bei dem dazugehörigen Lederscheiden aus.
Da hatte ich schon einige, die waren nix.
 
BRKT ist sicher hochpreisig, letztlich auch noch durch die Währungsrelation eines schwachen € - für den es keinen Mehrwert gibt.
Mir ist auch die Kritik an der Qualität bekannt, die ich mit bisher sieben Messern, die ich hab bzw hatte, aber nicht bestätigen kann. Bei einem gab es einen Ausbruch am Griffholz, Garantie, erledigt, dauerte nur recht lang. Direktimporte mangels Verfügbarkeit hab ich auch gemacht, würde im Garantiefall aber teuer. Hab die letzten beiden hier bei Klingenwelt erworben.

Ich bin und bleibe BRKT-Fan, nur die Scheiden gefallen mir oft nicht, passen für mich nicht zu diesen klasse Messern!

Abu
 
Ich komme zwar nur auf 4 insgesamt, kann aber auch nicht klagen.

Die Messer fallen nicht aus einer chinesischen CNC Maschine, wer diesen Maßstab anlegt, wird möglicherweise enttäuscht. Es bleibt ein Messer mit Handarbeit, das soll und darf man erkennen können.

grüsse, pebe
 
Ich kann mich nur anschließen. Habe inzwischen 5 Barkis und bin von der Verarbeitung und insbesondere den Schneideigenschaften nach wie vor überzeugt. Von keinem anderen Hersteller feststehender Messer haben sich bei mir so viele Exemplare angesammelt. Und es wird voraussichtlich nicht dabei bleiben ;)

Außerdem hält sich die Gefahr bei Online -Neukauf aufgrund der Retour-Möglichkeit doch in Grenzen.
 
Ich bin, was die Qualität von Bark River Messern angeht, anderer Meinung.

Liegt vielleicht an meinem Job, in der ich unter anderem für die Qualität von Maschinenbauteilen zuständig bin. Beruflicher Millimeterpisser sozusagen.

Ich habe bislang 6 Bark River Messer gekauft, wovon 2 wirklich gut verarbeitet waren.
Die anderen 4 waren alle so verarbeitet, dass sie einwandfrei funktionieren, aber für den Preis erwarte ich auch sonst eine einwandfreie Verarbeitung. Keine asymmetrischen Schliffe oder unterschiedlich hohe Anschliffe an den Klingenflanken, ein Griffende, dass genau auf 90 Grad zur Klingenachse geschliffen wurde, keinen eingeschliffenen Recurve wo keiner sein sollte etc.
Diese Punkte sind meiner Meinung nach auch nicht durch Handarbeit vs. CNC zu erklären und wenn man die Bilder im Netz genau betrachtet kann man einiges davon auf recht vielen Messern sehen, z.B. den leichten Recurve bei einem Bravo..
Wenn man ein Bark River von der Verarbeitung neben ein Markus Reichart legt werden sehr schnell die Unterschiede klar.
Und ich habe die Messer nie mit einer 3D-Messmaschine vermessen, die Fehler waren alle sehr gut mit dem Auge sichtbar.

Ich mag die Messer von der Funktion her wirklich sehr gerne, aber der Kauf fühlte sich immer ein wenig wie Lottospielen an. Vor allem bei Bestellungen direkt aus den USA ist das IMHO ein Problem...
 
Guten Morgen,

Ich habe diese Diskussion schon recht häufig geführt und kann diese in ihrer Ursache auch nachvollziehen.
Bei meiner letzten Zählung waren es bereits über fünfunddreissig (35) Barkies in meinem Besitz und ich finde, der Austausch über das, was man bei Bark River fürs Geld bekommt, ist durchaus gerechtfertigt.

Ich hatte in den letzten Jahren immer wieder mal den Eindruck, die lassen bei Bark River die End- und Qualitätskontrolle einfach weg.
Was ich da schon an "Gurken" gesehen habe, darf in diesem Preisgefüge eine Produktion eigentlich nicht verlassen.
Das kann man dann auch nicht mit einer lebenslangen Garantie und einer "Spa"-Möglichkeit relativieren.

Gottseidank (kann ich da nur sagen) handelt es sich dabei um Einzelfälle. Um Ausreißer, die denen - so glaube ich mittlerweile - einfach schlichtweg durchrutschen.
Außerdem ist mir aufgefallen, das sich bei bestimmten Fertigungsdetails in den vergangenen ungefähr zweidrei Jahren etwas verändert hat.

Beispiel:
Davor war bei einem Messertyp das Ricasso, also der Übergang von Klinge zum Griff, wo üblicherweise bei Messern meist die Schleifkerbe sitzt, individuell gestaltet.
Je nach Tagesverfassung des Schleifers am Band konnte man fast den Eindruck gewinnen, die kiffen da alle bei Bark River, so schief und krumm war das oft.

Mittlerweile ist die Ausführung dieses Klingendetails standardisiert, also bei allen Messern einer Baureihe immer gleich.
Man scheint dort eine Art Schleiflehre oder so etwas entwickelt zu haben.
Zumindest waren bei meinen letzten Neuerwerbungen die Ricassos (Ricassi (?) ) stets perfekt. Und das Modellübergreifend.
Vielleicht gabs hier bei Mike zu viele Rückläufer.

Ich kann einerseits das Lager verstehen, das argumentiert - "wenn ich fast vierhundert Euro für ein Messer bezahle, erwarte ich Perfektion."
andererseits stimmt auch das Argument mit dem großen Anteil an Handarbeit, das halt auch mal kleine Unkorrektheiten generiert.

Ich für mich habe entschieden, das ich dem Virus Bark River erlegen bin und habe aufgegeben.
Für mich hat dieser Hersteller eine einzigartige Mischung aus klassischen Formen und Griffmaterialien in Verbindung mit teilweise höchst modernen aktuellen Stählen.
Sie üben auf mich einen Reiz aus, wie keine andere Marke. Für mich haben sie Seele. Sie "sprechen" mit mir.

Ich kann dir nur den Rat geben, bestell dein Bark River, sofern verfügbar, direkt beim deutschen Generalimporteur Klingenwelt.
Der Service, auch in Ausnahmesituationen, geht weit über das übliche Maß hinaus, was ich von anderen Händlern kenne.
Außerdem sind Jenny und Lothar tolle und nette Menschen, die auch stets für einen Plausch zu haben sind.
Da findet dann auch mal ein persönlicher Austausch statt, bei dem ua. auch viel Hintergrundwissen erzeugt wird.
Die schauen jedes Messer genau an, bevor es in den Verkauf geht um die Zufriedenheit der Käufer im Vorfeld zu sichern.

Dort kann man im Übrigen auch erfragen, ob und wann die nächsten Modelle aufgelegt und Runs´s in Produktion gehen und dann entsprechend sein Wunschmodell vorbestellen.
(Pre-Order).

Nichtsdestotrotz habe ich auch schon öfters direkt in USA bestellt. Sowohl aus dem Regal als auch ge-Pre-Ordered. Ging auch stets reibungslos, nur einen Preisvorteil würde ich mittlerweile nicht mehr erwarten.

Um den langen Text noch etwas aufzulockern, hier mein letzter Neuzugang aus diesem Monat:

bufh1.jpg


Das Modell "Matterhorn". Der ursprüngliche erste Produktionslauf aus A2-Toolsteel ist schon seit Jahren ausverkauft. Vor einigen Monaten bestand die Möglichkeit, eine Neuauflage aus CPM S45VN vorzubestellen, welche ich ergriffen hatte.
Ich kann nicht meckern. Das Messer ist tadellos.

Beste Grüße,
Andy
 
Zur Qualität von Bark River kann ich nichts sagen. Die sehr hohen Preise bei übersee Artikeln haben nicht unbedingt etwas mit hoher Qualität zu tun. Ca. 30% von Kaufpreis sind Einfuhrzölle etc. Von der Form könnte das Manly Crafter CPM 154 für 150EU (D2 55EU!) oder Patriot 90EU in CPM 154 preiswerte Alternativen sein. Lion Steel (M1 -M3) sind auch ähnlich aber preislich teurer.
 
Ich habe an meinen 7 Barkies nahezu nichts zu bemängeln. Beim Canadian Special sind am Ricasso minimale Bearbeitungsspuren sichtbar. Bei den Scheiden sieht das anders aus: Mehrere waren zu weit und mußten eine Einlage bekommen, damit das Messer nicht rausfällt. Ein paar haben schludrige Nähte und teils zu dünnes Leder. Aber die Farbe ist toll, ein schönes Cognacbraun, wenn man sie mal gewachst und etwas eingetragen hat.
Von mir auch ein Bildchen zur Auflockerung des Threads ;)
DSCF6322.JPG
 
Last edited:
Wenn man ein Bark River von der Verarbeitung neben ein Markus Reichart legt werden sehr schnell die Unterschiede klar
Wobei man bei einer solchen "Fertigungsgegenüberstellung" auch berücksichtigen könnte, dass ein konvexer Schliff auf Null in der Produktion aufwendiger ist als ein Flachschliff mit V-Fase. Ist das Hauptkaufkriterium des Kunden der konvexe Schliff und nicht die makellose Verarbeitung, ließe sich das Ganze aus meiner Sicht wieder relativieren.

Die Kombination aus Schliff sowie Auswahl an Klingenstählen und Griffmaterialien, "handwerklichen Verarbeitungsniveau" und Formsprache suche ich auf dem Markt ansonsten vergeblich – zu vergleichbaren Preisen. Dieses Alleinstellungsmerkmal scheint aus meiner Sicht für die Beliebtheit dieser Messer bei einem großen Kundenkreis verantwortlich zu sein.
 
Ich hatte Bark River schon sehr lange auf dem Schirm, und ich kenne Jenni und Lothar von Klingenwelt,de persönlich noch länger ;)
Und hatte oft die Möglichkeit mir die Bark River Messer genau anzusehen.
Der Funke sprang bei mir jedoch nie über, primär haben mich die "rostenden" Stähle gestört.
Das hat sich bei mir geändert - nach Geckos plötzlichem Tod habe ich mir zwei seiner Barkis als Erinnerungsstücke gekauft, diese beiden Messer waren dann meine ersten Beiden.
ein Bravo 1 mit Standard A2 Klinge
und
ein Adventurer Persian mit CPM154 Klinge

Danach kamen recht schnell noch drei weitere mit rostfreien Stählen hinzu.
Und was soll ich sagen - zwei meiner Top Wandermesser sind jetzt Bark River

Das leidige Thema Verarbeitung gibt es - seitdem die Messer auf dem Markt sind.
Ich für meinen Teil kann gut mit den kleinen Macken und Fehlern leben - bei mir gibt es eh nur User.
Und ich finde grade diese kleine Besonderheiten machen für mich einen Teil des Charmes der Bark River Messer aus.
Klar kann ich für 400 Euro eigentlich ein perfektes Messer verlangen aber grade dieses unperfekte macht in meinen augen die Perfektion ;)

So hatte ich mir vor ein paar Wochen die Naht der Gürtelschlaufe meines Fox River aufgerissen, primär dachte ich mir oh Produktionsfehler - jedoch als ich mir drei Tage später auch die Gürtelschlaufe meines Donnybrook nahezu identisch aufgerissen habe, stellte ich fest - klarer Benutzerfehler beim Einsteigen ins Auto.

Es liesen sich beide Scheiden wieder reparieren und das ist schonmal in meinen Augen ein kleiner Ansatz an Perfektion.

Mein Fazit nach langer Barkyverweigerung - ich mag die Messer und für mich zählt das schon als großer Pluspunkt.

Und ohne Messerbild ist der Thread öde - meine gestrige Wandertourmesserauswahl
413DCF54-21F0-4646-9BE0-5682168796CB.jpeg
 
Last edited:
[...] für den Preis erwarte ich auch sonst eine einwandfreie Verarbeitung. Keine asymmetrischen Schliffe oder unterschiedlich hohe Anschliffe an den Klingenflanken, ein Griffende, dass genau auf 90 Grad zur Klingenachse geschliffen wurde, keinen eingeschliffenen Recurve wo keiner sein sollte etc.
Und genau dies mag das Problem sein, denn bei Bark River hat man offenbar gar nicht solche Ansprüche.

Dazu Mike Stewart himself (Quelle: FB-Gruppe; Hervorhebungen von mir):

"[...]We have never tried to make a perfect knife - If You have some that are perfect - that is great but it has never been our company goal.
Each one is hand ground and hand finished - there will be differences knife to knife. We are not changing our methods. People's Definition of Perfect can be very different - Mine is perfect for using.
"


"[...] I have said this before - the QC Team really does not even check for uneven grinds - it does not effect performance at all."

:oops::eek::unsure:

Grüße
Jürgen
 
Im Grunde sind alle Beiträge hier schlüssig und nachvollziehbar.

Aber. Der einzige regelmäßig perfekte convexe Schliff kommt von Rockstead, die das auch nur mit immensen Aufwand hinbekommen. Insofern hat Daniel schon recht, wenn er sagt, das der Flachschliff nicht direkt vergleichbar ist.

Barkies sind für mich keine Vitrinenmesser, auch die Firma selbst hegt diesen Anspruch nicht. Das sind die Einzigen, die ich ausnahmslos auch alle benutze und ich persönlich alle auch als User geholt habe.

Ich habe mir 3 Fixed bauen lassen, die mir als User letztlich zu schade sind. Für mich sind allerdings die Barkies die schönsten User ab Werk und solange keine echten Macken, wie gerissene Pins oder fehlende Spitze vorhanden sind, wird der Stahl ohnehin von mir dahin gebracht, wo ich ihn haben will.

Muss man nicht, kann man aber so sehen.

grüsse, pebe
 
Last edited:
Danke für eure Eindrücke und Erfahrungen! Ich denke ich kann jetzt besser einschätzen, was ich erwarten kann und wo der eigentliche Schwerpunkt liegt, der die Messer von Bark River ausmacht.

Vielen lieben Dank an euch Alle

Falls noch jemand eine Einschätzung oder Erfahrung teilen möchte, dann natürlich sehr gerne :)
 
Und genau dies mag das Problem sein, denn bei Bark River hat man offenbar gar nicht solche Ansprüche.

Dazu Mike Stewart himself (Quelle: FB-Gruppe; Hervorhebungen von mir):

"[...]We have never tried to make a perfect knife - If You have some that are perfect - that is great but it has never been our company goal.
Each one is hand ground and hand finished - there will be differences knife to knife. We are not changing our methods. People's Definition of Perfect can be very different - Mine is perfect for using."


"[...] I have said this before - the QC Team really does not even check for uneven grinds - it does not effect performance at all."

:oops::eek::unsure:

Grüße
Jürgen
Er macht es sich mit solch einer Aussage aber sehr leicht! So sollte mal ein europäischer Hersteller argumentieren. Bei vielen meiner Customs werden kleinste Fehler kritisiert und hier juckt einen ein unsymmetrischer Anschliff nicht die Bohne? Weil BR drauf steht?

Und das wirkt sich nicht auf die performance aus?

Verstehe die Welt nicht mehr! Mehr Markenfetisch geht nicht mehr!

Grüße
 
Ich verstehe zwar, was Du sagen willst, aber halte deinen post inhaltlich für überzogen.

Weder die Mitglieder hier noch Mike Stewart sagen, dass das Messer Mist sein darf. Es geht um die Unterschiede, die sich beim händischen Anschliff am Band ergeben.

Auch Herder hat da große Schwankungen - wenn man wie hier im Forum den Maßstab der Nagelgängigkeit anlegt. Dort kommen dann weitere Fertigungsprobleme z.B. am Griff hinzu.

Völlig vergurkte Schliffe werden hier wie dort moniert und im Zweifel retourniert. Bislang gibt es bei beiden Hersteller zwar öfters Gemaule, aber auch ein mäßiges Herder schneidet immer noch leichter als jedes andere Solinger und ein Barkie ohne perfekten Schliff ist immer noch schöner als die meisten anderen und schneidet dennoch.

Die Toleranz bei diesen beiden Herstellern ist kundenseitig vermutlich tatsächlich höher als bei anderen - das liegt nicht zuletzt an der Einzigartigkeit der Marken im Vergleich zu vielen Beliebigen.

Eine Darstellung, dass es bei Bark River eine übergroße Anzahl derart vermurkste Messer gibt, die zu retournieren sei, sehe ich haltlos. Das spiegelt sich auch im allgemeinen Feedback overall zur Marke.

Wer sich solche Messer vom Mund absparen muss, mag eine fehlende Perfektion nicht verstehen oder akzeptieren wollen, dafür gibt’s dann jede Menge chinesische CNC Ware für unter 100 Euro.

Wenn Du wissen willst, was echter händischer Murks für 300-400 Euro ist, muss Du hier nur unter Solinger Jagdklappmesser suchen. Und solche Messer kann man im Vergleich zu einem schlechten Schliff nicht korrigieren.

grüsse, pebe
 
Last edited:
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