Auf der Reeperbahn nachts ... Messerverbot gefordert

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HankEr

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Nach mehreren Gewaltattacken auf dem Hamburger Kiez wird nun über ein Messerverbot dort diskutiert. Vorbild sei Amsterdam, wo Messerstechereien nach einer solchen Verordnung "erheblich zurückgegangen" seien, sagte der Hamburger CDU-Sicherheitspolitiker Karl-Heinz Warnholz.
Quelle: n-tv Meldung vom 12. Juli 2004
 
wird nun über ein Messerverbot dort diskutiert.
Das darf man doch hoffentlich so verstehen, wie es da steht, oder? Es geht um das Verbot von Messern "auf dem Kiez", nicht allgemein im ganzen Land?

Kann ich nur befürworten, wenn man das dortige Klientel berücksichtigt. Nur frage ich mich ernsthaft, ob das die Betreffenden wirklich interessiert.

Auf welchen statistischen Wegen der Rückgang in Amsterdam zustande gekommen ist, weiß ich nicht, aber ich bin bei solchen Meldungen grundsätzlich skeptisch.


Davon mal ganz abgesehen: Wird in solchen Kreisen heutzutage nicht viel eher zu Schußwaffen gegriffen, als zum Messer? Oder ist das ein Klischee?



sam
 
1) Ich glaube nicht daß in D eine Stadt ein eigenes Waffengesetz erlassen kann, auch nicht für ein begrenztes Vergnügungsviertel.
2) Wenn wirklich die Straftaten mit Messern zurückgegangen sind,
um wieviel sind denn die Straftaten insgesamt zurückgegangen,
oder haben die Straftäter einfach andere Gegenstände benutzt?

Wenn die Verbrecher auf andere Tatwerkzeuge zurückgreifen .....
wird es dann sicherer im Kiez ???
 
Ich sehe schon neu gestaltete Verkehrsschilder, die Touristen in 20 verschiedenen Sprachen und per Pictogram darauf hinweisen, daß sie ihre Schweizer Taschenmesser in den eigens dafür aufgestellten Schließfächern am Anfang der Reeperbahn einschließen müssen... :confused: :confused: :steirer:

stay rude
braces
 
Wie wäre es denn, wenn man den Kiez verbieten würde? Nachdem dort soviel schreckliches passiert... :confused: Das ganze Land geht so langsam aber sicher den Bach runter (von langsam kann man schon gar nicht mehr sprechen) und unsere Herren von CDU/SPD/schlag-mich-tot-was-weiß-ich-noch-wer kommen immer wieder mit dem gleichen Scheiß an. Komischerweise war ein SPD´ler in Hamburg sofort einer Meinung mit dem CDU-Menschen, was die Messer betrifft. Wenns sonst auch immer so schnell ginge!!! In dem Kasperletheater fehlen eigentlich nur noch Schily und Beckstein, aber die sehen glücklicherweise momentan hinter jedem Baum und Busch einen Terroristen stehen. Wehe, sie finden bei so einem mal ein Taschenmesser :hmpf:
 
bigbore said:
1) Ich glaube nicht daß in D eine Stadt ein eigenes Waffengesetz erlassen kann, auch nicht für ein begrenztes Vergnügungsviertel.
[..]

Das geht auch nicht, Waffenrecht ist Bundesrecht, und nicht einmal den Ländern stehen solche Möglichkeiten zur Verfügung.
Im Übrigen scheiterte bisher selbst die Theorie eines einigermaßen umfassenden Messerverbots daran, daß sich keine relevanten,objektivierbaren Unterscheidungsmerkmale zwischen Arbeits- und Küchenmessern einerseits und den typischen Messern der Unruhestifter andererseits finden ließ.

Da ein Totalverbot von Messern für die Zivilisation tödlich wäre, sind solche Unterscheidungsmerkmale jedoch unabdingbar notwendig.

Das ruhmreiche Amsterdam, in dem womöglich der Klempner,der nachts seinen Notdienst versieht, verhaftet wird, da sein Schraubendreher lang und schmal ist , sei hier als mahnendes Beispiel aufgeführt.
 
Das wird wohl weniger mit dem WaffG begründet, sondern eher mit einer Art städtischem "Hausrecht", den speziellen Namen dafür weis ich gerade nicht, aber Städte und Gemeinden haben auch gewisse Möglichkeiten, Einschränkungen und Bestimmungen festzulegen.

Sperrbezirk, Sperrstunde oder Hundesteuer kann auch in vorgegebenen Rahmen selbst beschlossen werden, genauso, wie man manche Steuern selbst einführen (erfinden) kann, um den Stadtsäckel zu füllen :hmpf:

Ich würde da jetzt ohne Weiteres nicht sagen, dass es gar nicht geht, nur weil man momentan alles auf Bundesrecht bezieht.
Verkehrsberuhigte Zonen oder "Tempo 30" Bereiche haben ihre Grundlage im Bundesrecht, ob sie nun eingerichtet werden oder nicht, entscheidet die Stelle vor Ort. Geschwindigkeitskontrollen haben ihre Grundlage auch im Bundesrecht (hoheitlich Aufgaben), und trotzdem dürfen Hilfsscheriffs (Rentner) der Städte und Gemeinden die duchführen.

Lassen wir uns mal überraschen, ich halte das momentan erst mal wieder nur für das allwöchentliche Ablenkungsmanöver von Stadtteil-Wichtigtuern, mal von hier, mal von dort, um wieder etwas viel Wichtigeres zu verbergen...
Aber die erzählen selbstverständlich nicht Alles, sonst müssten die... (Ihr wisst schon)

edit:
Fällt mir gerade ein:
Man bräuchte (könnte) theoretisch den gesamten Kiez in Gewerbegebiet rote Laterne (welch passender Begriff ) umbenennen :lach: ("umwidmen" heist das wohl amtlich), und schon bestünde die Möglichkeit, gewisse Nutzungsvorschriften zu erlassen...
Also nicht vorschnell auf Bundesrecht versteifen (ich höre jetzt besser auf, ich sehe, es wird doch zu sehr OT) :D

Gruß Andreas
 
Last edited:
Sam Hain said:
Kann ich nur befürworten, wenn man das dortige Klientel berücksichtigt. Nur frage ich mich ernsthaft, ob das die Betreffenden wirklich interessiert.

sam

Kommt da nicht sgian (aka uksplinter) her? Ein Schuft, wer.... :p

P.S.: Nicht hauen, nur Spaß...
 
Also, wenn ich mir das hier so durchlese, dann frag ich mich ernsthaft wer von den Schreiberlingen überhaupt schonmal auf'm Kiez war.

Sam Hain said:
Kann ich nur befürworten, wenn man das dortige Klientel berücksichtigt. Nur frage ich mich ernsthaft, ob das die Betreffenden wirklich interessiert.
Ein Großteil des "Klientels" sind Touristen. Der Kiez besteht nunmal nicht nur aus der Herbertstraße, sondern auch aus 'ner Menge Bars, Kneipen, Discos, etc. (Das Operettenhaus (Stichwort: Cats) ist da auch.)

Das ganze ist IMHO 'ne Sommerlochs-Story. Praktisch umsetzbar dürfte sowas nicht sein. Im Übrigen mag ein Grund für solche eine Forderung sein, dass mal ein Verantwortlicher im Feuerstein (nur wenige hundert Meter von der Reeperbahn entfernt) war, als gerade Forumstreffen Hamburg war. :hehe:
 
Punkt eins.
Täglich werden 16 vergehen mit hieb und stichwaffen gemeldet
(nur in hamburg)
nu waren in 3 monaten 6 auf der reeperbahn, zwei wurden fotographiert,
dann ist es also relativ sicher auf der reeperbahn.
punkt zwei: wer von diesen doch geistlosen zeitgenossen kümmert sich um gesetze.
punkt drei : wer soll das überwachen, die bordsteinschwalben?

Denke das problem liegt in der verarmung der städte und nicht an den messern.
 
Floppi hat völlig recht !

Jeder Hamburger Jung weiß, dass es auf "der Meile" wirklich nicht schlimmer zu geht als in anderen Hamburger Stadtteilen.

In Altona, St.Georg, Billstedt, Mümmelmannsberg oder am Hauptbahnhof muß mann genauso viel oder genauso wenig Angst haben wie "aufer Bahn".

IMO besteht in jedem sozialen Brennpunkt die Gefahr eines Angriffes. Mit welchen Mitteln ist da eher zweitrangig.

Sog. "Verteilungskämpfe" im Mileu gibt es auch. Aber schon seit Jahren kaum öffentlich auf dem Kiez.

Selbst ein, sagen wir mal, verfassungswidriger Motorradclub :haemisch: , hat seine eigene Kneipe am Hans-Albers-Platz und da passiert auch nie was.

Alles Unsinn. Presommerloch.

Außerdem habe ich das Gefühl, seit Schill (möge man von Ihm halten was man will-ich bin froh das solche "Polikiter" nicht mehr in der Bürgerschaft sind - *Grüße an den Auswanderer* !) sind unsere Straßen hier in Hamburg sicherer geworden.

AUSSERDEM: Vollkaufleude wie in dem Video holzen in die Plautze
 
Last edited:
Also zunächst mal: Ich mag es nicht, als "Schreiberling" tituliert zu werden. Das ist ein abwertender Begriff. Was soll das denn bitte?



Zum zweiten: Ich wurde auf dem Kiez schon Zeuge einer Messerstecherei irgendwann Ende der 80er Jahre, und als ich vorletztes Jahr nochmal dort war, einer Massenschlägerei.

Objektiv ist das nicht. Repräsentativ noch viel weniger.

Aber: Außer Touristen treibt sich dort millieubedingt nach wie vor noch allerlei "Gesocks" herum. Auch wenn ich den Begriff weiter fasse, als die meisten Anderen.
Und denen präventiv das Messertragen an bestimmten Orten zu untersagen, wird die Situation zwar nicht groß verbessern, jedoch auch kaum verschlechtern. Ich habe gar nichts dagegen, wenn Orte, die in einem besonderen Ruf stehen, "messerfreie Zonen" werden. Mag dies auch noch so öffentlichkeitswirksam und populistisch geschehen.

Aufregen braucht sich darüber keiner. Ob man als Tourist oder zum Pimpern dort aufkreuzt, spielt da keine Rolle. Für Beides braucht man kein Messer. In gewissen Gegenden ist solch ein Verbot einfach angebracht, und sei es nur, um ein Signal zu setzen.


sam
 
Sam Hain said:
Ob man als Tourist oder zum Pimpern dort aufkreuzt, spielt da keine Rolle. Für Beides braucht man kein Messer. In gewissen Gegenden ist solch ein Verbot einfach angebracht, und sei es nur, um ein Signal zu setzen.


sam


... genau, ORDNUNG muss sein!

Was ist das hier wieder für eine geile Diskussion?

Arschlochmodus an:

es heisst DIE Klientel, nicht DAS Klientel.
Manchmal ertrage ich es nicht.

Arschlochmodus aus.

Viele Grüsse,

Uli Zerdick
 
Sam Hain said:
Außer Touristen treibt sich dort millieubedingt nach wie vor noch allerlei "Gesocks" herum. Auch wenn ich den Begriff weiter fasse, als die meisten Anderen.

Nicht Schreiberling heißen wollen, aber den Begriff "Gesocks" weit fassen. Verstehe schon...

Sing:
"Ja uns wird es immer geben, ja wir schwören Stein und Bein, was kann es schönres geben, als Pöbel und Gesocks zu sein!" Pöbel und Gesocks, Die Beck´s Pistols, Teenage Rebel Records, 1990

Sam Hain said:
Und denen präventiv das Messertragen an bestimmten Orten zu untersagen, wird die Situation zwar nicht groß verbessern, jedoch auch kaum verschlechtern. Ich habe gar nichts dagegen, wenn Orte, die in einem besonderen Ruf stehen, "messerfreie Zonen" werden. Mag dies auch noch so öffentlichkeitswirksam und populistisch geschehen.
sam

Und wenn wir gerade dabei sind können wir ja auch noch allen Frauen den Aufenthalt auf dem Kiez verbieten. Das wird die Situation der Prostituierten zwar nivcht verbessern, aber auch nicht verschlechtern. Und wir haben Ordnung auf dem Kiez, endlich keine Huren mehr.

Sam Hain said:
Aufregen braucht sich darüber keiner. Ob man als Tourist oder zum Pimpern dort aufkreuzt, spielt da keine Rolle. Für Beides braucht man kein Messer. In gewissen Gegenden ist solch ein Verbot einfach angebracht, und sei es nur, um ein Signal zu setzen.

sam

Was sind denn das für sinnfreie Argumente? Es ist egal, wo sich die Leute abstechen. Man muß was dagegen tun, daß sie es tun. Warum tut niemand was dagegen, das Kriminelle mit Drogen und Prostitution Geld verdienen können? DAS wäre ein Zeichen.
Schwachsinnige Verbote, von denen klar ist, daß sie nichts nutzen sind nur Populistisch.
Oder hast du schon gehört, daß es keine Hooligans mehr gibt, seit man ihnen alles, was gefährlich sein könnte am Stadioneingang abnimmt? Man muß die Ursachen bekämpfen!

stay rude
braces
 
Del Ray said:
... genau, ORDNUNG muss sein!

Manchmal ertrage ich es nicht.

yo, wenn n-tv gleich bild niveau ist, ist`s halt schwer nen kühlen kopf zu behalten. aber egal, man kann ja mal drüber reden.

upps, in china ist ein sack reis umgefallen , ...
 
.... das dortige Klientel......

... ich meinte jetzt wirklich nur, dass ich soetwas manchmal nicht ertrage, weil es einfach falsch ist.

Aber ist auch nicht so wichtig.

ULI
 
Sam Hain said:
In gewissen Gegenden ist solch ein Verbot einfach angebracht, und sei es nur, um ein Signal zu setzen

Nämlich?

Gruesse
Pitter
 
Sam Hain said:
.........


Und denen präventiv das Messertragen an bestimmten Orten zu untersagen, wird die Situation zwar nicht groß verbessern, jedoch auch kaum verschlechtern. ........


sam

Na toll, dann kannst ja auch gleich der Gesamtbevölkerung 2 Aspirin täglich gegen Aids verschreiben.


Sam Hain said:
.........


Ob man als Tourist oder zum Pimpern dort aufkreuzt, spielt da keine Rolle. Für Beides braucht man kein Messer. .......


sam

Hä?
Ist das Dein Ernst?
Wir dürfen kein Messer tragen wenn wir es nicht nach willkürlicher Entscheidung der Stadtverwaltung und von Herrn Sam auch "brauchen" ?
Lies Dir doch bitte Deine Signatur nochmal laut vor.
 
So um nun mal die Diskussion auf das Thema zubringen, würde ich den Initiatoren solcher Überlegungen (-Messerverbot auf dem Kiez) raten, sich doch mal anzuschauen WER auf der Reeperbahn mit Messern sticht und WER junge Frauen morgens um fünf an der U-Bahn Station St.Pauli vor die einfahrende Bahn stößt.

- denn es sind IMO nicht die Messer sondern die Menschen die mit den Messern schneiden !

...und wenn die Messer verboten sind, tja dann schubst man halt.


- besser wäre es einfach bestimmten Leuten und Gruppen den Zugang zum Kiez zu verbieten.

Ich bin Hamburger und habe viele Jahre in und vor Hamburger Diskotheken gearbeitet u.A. auch im Glam, Rubin (als es das noch gab) Cafe Keese, dem J´s im Bunker (alle St.Pauli, die ersten aufm Kiez) und in allen besseren Clubs der Stadt (habe lange Zeit für einen sehr bekannten Party Veranstalter gearbeitet :glgl: )

Die Jungs die richtigen Ärger machen, sind keine Touristen. Die Pöbeln nur wenn sie zuviel gesoffen haben oder wenn sie schief angeguckt werden weil sie im Suff die falschen Frauen angemacht haben...

Die Jungs die stechen, sind in der Regel junge Ausländer. Versteht mich nicht falsch, aber wenn wir hier ernsthaft über Probleme mit Messerstechereien in Hamburg St.Pauli diskutieren, darf davor nicht einfach die Augen schließen.

Ich selber bin 2001 dem Handgranaten Anschlag von Günnet Dogag im J´s zum Ofer geworden. Damals sind neun Angestellte und zwei Gäste bei einem Anschlag dieses einschlägig vorbestraftem Kriminiellem zum Teil schwer verletzt worden, weil dieser in einer mit 900 Leuten vollbesetzten Szene Diskothek eine serbische Splitterhandgranate entsichert hat und zwischen die Kissen in einer Lounge gelegt hat ...



- also das Messerverbot ist doch Schwachsinn und einfach nur ein netter Puscher in den Medien.

Aber zu sagen das hassmotivierte Kriminalität in Hamburg überwiegend von sozial schwachen oder gar illegalen Ausländern verübt werden, wäre ja political unkorrekt.


Hamburg ist das Tor zur Welt.
Wir Hamburger sind zwar hanseatisch kühl und zurückhaltend aber sehr weltoffen. Wir Hanseaten leben seit Generationen vom Handel und sind stolz auf unsere internationen Beziehungen und auf die Nähe zum Meer.


Aber es ist nun einmal wirklich so, dass diese Verbrechen (Körperverletzung, Überfälle etc.) auf dem Kiez zu min 90 % von Ausländern getätigt werden.

Christian
 
Status
Not open for further replies.
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