Solinger Jagdtaschenmesser

Aber gerne doch: Das ist Gebr. Richartz & Söhne AG, Solingen. Bekannter ist deren Marke des Wals.

Abu
Danke
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Jedoch sagt mir der Klingenstempel auch nix
@kanji Kleine Ergänzung zum Stempel in #40 scheint interessant. Die Marke ist eine Art Kreisel auf dessen Seiten noch „put and take“ geprägt war, registriert 1922. Angeblich nie auf Messern genutzt! Allerdings hatte ich auch schon ein 6er Multimesser mit der Marke, womit wir den forschenden Experten voraus sind.😀

Abu
 
Ja, das ist aber der besagte Kreisel. Die Schriftzüge in der Größe unterzubringen, dürfte auch nicht ganz leicht zu machen und zu prägen sein.

Abu
 
„Sind wir noch Jäger oder schon zivil?“

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Ich persönlich hätte die schlanken, eher feingliedrigen Federmesserdrücker nicht den Weidmännern zugerechnet. Aber wenn ein Katalog von 1908 die größeren Versionen als Nickfänger bezeichnet, darf ich sie hier im Thema auch zeigen. Links Gräfrath, rechts Köller, unten ein namenloses Findelkind.

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Abu
 
Grad' stand DHL mit einer Lieferung Solingern vor der Tür.

Die erste Inspektion brachte leichtes Entsetzen. Bei beiden Messern stand die Klingenspitze in geschlossenem Zustand aus dem Heft.

Also direkt jeweils den Klingenanschlag auf der Dia-Platte soweit abgeschliffen bis die Spitze versenkt war. Jetzt sitzt alles wie es soll. Wäre auch schade drum, sind zwei schöne Stücke nach meinem Eindruck.

Anton Wingen Jr. Othello:

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Wilhelm Weltersbach Weidmannsheil:

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Dann mal willkommen bei den Vintage und der Jagd nach alten Sachen! Und soviel vorweg, die Recherche ist dabei immer ein großes Vergnügen. Wie auch bei deinem Erstling zu sehen.
Denn es ist NICHT von Lütters/Löwenmesser, sondern von C. Gustav Spitzer AG. Auf einer Werbung finde ich Gründung 1863, wie lange sie existierte, geht nicht aus meinen Unterlagen hervor.
Ein schönes Messer mit dem Hahnenkopf-Backen, bei dem Alter und der Nutzung ist ein gewisser Verschleiß durchaus normal und seitliches Spiel hast du ja leicht richten können.

Abu
Guten Tag

Wie lange genau Gustav Spitzer produziert hat kann ich nicht sagen , zumindest gab es die Firma noch als der schräge Östereicher im deutschen Sprachraum aktiv war . Ich besitze ein Paradebajonett aus der Produktion .

Beste Grüße Karl
 
Letztens von einem netten Forumskollegen ergattert - Gräfrath

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Allerdings scheint die Messerklinge abgeschliffen zu sein, da sie ca. 1 cm kürzer ist, als sie vom Platz im Heft her sein könnte und der Nagelhau liegt hinter der Sägeklinge versteckt. :oops::)
 
Richartz – Der Wal aus Stahl

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Um die hervorragenden Schneideigenschaften der alten "Wal-Messer" zu reanimieren, habe ich mein würdevoll gealtertes Exemplar etwas ausgedünnt.

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Der Rost hatte sich schon in den Klingenstahl gefressen. Aber der Federmechanismus ist so präzise gebaut, dass die Klinge noch heute sauber und mit passendem Widerstand über die Feder läuft.

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Hier sind die geringe Materialstärke am Rücken und der Taper zu sehen. Die Klinge hat am Ricasso 2,0mm und 1cm vor der Spitze noch 0,75mm.

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Die Richartz GmbH gibt es sogar noch, stellt aber meines Wissens inzwischen eher Standardschneidwaren her.
 
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