Hallo zusammen !
Ich will hier mal einen wunden Punkt ansprechen.
Bei der Diskussion geht es, soweit ich das sehen kann, um optische Probleme -die Oberfläche wurde in ihrer Struktur verändert, der Schneidenwinkel nicht eingehalten u.ä..
Ein größeres Problem liegt in der Veränderung der Qualität ! "Schleifprofis "haben ihren Job- wenn überhaupt- an modernen Stählen gelernt, die relativ anlaßbeständig sind und- da sie für feinste Schneiden ohnehin wenig geeignet sind- mit einem Winkel von 4o Grad und mehr angeschliffen werden. Bei solchen Klingen ist es vertretbar, sie mit schnellaufenden Steinen oder Bändern trocken zu schleifen- gut ist es auch da nicht.
Für feinkörnige, für feinste Schneiden geeignete Werkzeugstähle ist eine solche Behandlung dagegen grundfalsch und in hohem Grade qualitätsmindernd. Diese Stähle sind eben nicht anlaßbeständig und verlieren ihre Härte schon bei wenig über 2oo Grad Celsius. In der Oberfläche der Klinge werden diese Temperaturen aber schon bei weitem überschritten, lange bevor man an der Klinge selbst eine Erwärmung spürt. Das Fatale an der Sache ist, daß sich der durch die falsche Schleiftechnik entstandene Schaden nicht durch fachgerechtes Umschleifen wieder beheben läßt. Um ihn zu beseitigen müßte die Klinge neu gehärtet und angelassen werden, was in den meisten Fällen ohne Zerstörung der Montur nicht möglich ist.
Deshalb rate ich dringend, das Nachschleifen auf nassen Steinen selbst vorzunehmen oder den Fachmann nach seiner Technik zu befragen.
Wenn er dann etwas von Bandschleifer und Schwabbel erzählt, würde ich ihm ein gutes Messer nicht in die Hand geben.
MFG U.Gerfin