Modifizierte Opinels

Welche Auswirkung hat das "zu warm werden" wenn du sagst das ich da was kaputt gemacht habe ?

also physikalisch kann ich das jetzt nicht ausführen, aber der Stahl ist ja gehärtet und durch zu viel Hitze machst du den Stahl wieder weich, dein Messer hält dann die Schärfe an der Stelle nicht mehr ordentlich oder der Grat verbiegt sich schnell.
 
....machst du den Stahl wieder weich, dein Messer hält dann die Schärfe an der Stelle nicht mehr ordentlich oder der Grat verbiegt sich schnell.

Oder spröde..........Knick, knack, Spitze ab :(

Allerdings ist so eine Opinel-Klinge ja noch ein erträgliches Lehrgeld;)

Gruß
chamenos
 
Oder spröde..........Knick, knack, Spitze ab :(

Allerdings ist so eine Opinel-Klinge ja noch ein erträgliches Lehrgeld;)

Du hast die Klinge höher angelassen als der Hersteller. Das mindert die Härte und steigert die Zähigkeit. Direkt an der Fase entstehen die höchsten Temperaturen, dort entspricht das einer Wärmebehandlung für Federn -und die scheiden schon ziemlich gut, zb Spachtel. Das führt zu einer verringerten Bruchgefahr. Die Spitze kann man jetzt öfter hin her biegen, ohne Bruch, als vor der Schleiferei.

Schleif im betroffenen Bereich nass ein paar Zehntel weg, dann buckelt die Schneide wieder. Dann hast du was gelernt, statt Lehrgeld zu zahlen:)


Gruß Holger
 
Hallo,

jetzt darf ich mich auch mal in diesem Thread eintragen.
Nachdem es hier wettermäßig gerade grau in grau ist, dachte ich mir, ich zeig euch mein Opinel No. 12 "grau in grau mit schwarz auf grau".

Ich hab das No. 12 jetzt schon einige Zeit als Küchenklappmesser (wenn es wohin geht, wo es nichts ordentlich schneidfähiges gibt), Messer für eigentlich eh alles und neuerdings gerne als Jausenmesser.
Die Optik hat mir nie so recht gefallen und der Griff hatte neu den Charme eines Schaufelstiels, daher habe ich den schon vor längerer Zeit mal angeschliffen und mit brauner Beize etwas behandelt (hätte ein Vorher-Foto machen sollen, fällt mir gerade auf...)

Letztens beim Schärfen ist mir aufgefallen, dass sich schon ein hauchzarter "Recurve" zu bilden beginnt, deshalb mal kurz nachgedacht und gleich etwas mehr modifiziert.
  1. Klinge abgeschrägt, damit ich besser am Schärfstein auflegen kann,
  2. Griff mit einem Flambierbrenner geschwärzt,
  3. Griff abgebürstet, überschliffen und versiegelt,
  4. Klinge mal wieder neu geätzt (bin beim schärfen abgerutscht),
  5. Drehring zu "blank", passte optisch nicht gut -> aufgerauht, geätzt, etwas drüberpoliert -> geätzt...,
  6. fertig!

So und jetzt ein paar trostlose Bilder (nein, die sind nicht schwarzweiß, siehe den braun leuchtenden Schlitz im Holz :hehe: auf Bild #3)

DSC2566.jpg


DSC2567.jpg


DSC2568.jpg


DSC2569.jpg


DSC2571.jpg
 
Gefällt mir sehr gut :D
Denn mein No 10 sieht fast genauso aus ohne bei dir abzukupfern .




Ich hab meinen Griff am Ende etwas zurecht gefeilt damit er besser in der Hand liegt .
Und mit nem kleinen Taschenbunsenbrenner schwarz gebrannt , aber das Holz nicht versiegelt .
Die Klinge wurde mit Essigessenz getränktem Zewa übernacht geschwärzt ,
und vorne etwas zurecht gefeilt da mir das besser gefällt

Der Edelstahlring hat ne 12 Volt Behandlung mit Salzlösung bekommen damit er matt wird .
 
@DEAD-BODY:
Coole Sache, die Klingenspitze sieht interessant aus, könnte durchaus noch ausgeprägter sein :super:

3 Modifikationen hast du in Summe, die ich "noch" nicht habe ;) - aber das kommt wohl noch, wenn mir mal wieder was nicht passt...
-) Klingenspitze: da würde die "Delle" begradigt
-) Fangriemenloch: brauch ich erst ein passendes Rohrstück aus irgendeiner Restekiste
-) Griff abwandeln: Hab schon überlegt, das auch mit dem Brenner zu machen, könnte eine interessante organische Struktur (sowas in der Art)ergeben.

PS: Stinkt dein Griff unbehandelt nicht etwas...äh...nach Speck?
 
moin andr.stan

Coole Sache, die Klingenspitze sieht interessant aus, könnte durchaus noch ausgeprägter sein :super:

Ja schon , nur mit in der einen Hand die Schlüsselfeile und in der Anderen das Messer
war das erstmal genug ohne Schraubstock ;) .
(habe mir aber mittlerweile ne grössere Feile besorgt )


-) Fangriemenloch: brauch ich erst ein passendes Rohrstück aus irgendeiner Restekiste


Ich hab einfach nur ein Loch gebohrt , ist aber trotz vorbohren ausgefranzt .
Also hab ich einfach noch ne ovale Fase geschnitzt so das die paracord darin verschwindet
und beim anfassen nicht stört .


PS: Stinkt dein Griff unbehandelt nicht etwas...äh...nach Speck?

Kann ich nicht sagen , hab grad nochmal drann geschnüffelt :p


-) Griff abwandeln: Hab schon überlegt, das auch mit dem Brenner zu machen, könnte eine interessante organische Struktur (sowas in der Art)ergeben.

Schöne Idee
Ich hab noch No 6/8/12 jungfräulich in der Schublade liegen :D .
 
Meine bisherigen Basteleien:
No 8 Buche/Carbon "Spirale"; No 8 Ebenholz/Inox "Teilspirale"; No 7 Buche/Carbon "Aged Bamboo" und N0 6 Nußbaum/Inox "On the rocks".
Alle auch mit Filework am Klingenrücken.

Das älteste ist das No 8 in Buche. Es ist ungefähr 25 Jahre alt, kostete umgerechnet 4 Euro und hatte früher schon mal eine Verzierung mit Brennmuster. Als diese unschön wurde, habe ich sie überschlifen und die die Windungen reingefeilt. Es ist definitiv mein Haupt-User, wenn es an Schneidereien geht, wo man Kratzer und Macken befürchten muß.
Es ist auch das einzige Messer, das mir je einen ganz üblen Schnitt beigebracht hat, als der Zeigefinger über den Drehring in die Schneide rutschte. Es wurde schon in der Waschmaschine mitgewaschen und ließ sich danach eine Woche nicht öffnen. Momentan ist es in einem so gut trockenen Zustand, dass ich es einhändig öffnen kann. Kurz: Man muß es lieben, man hat eine Beziehung.

Außer dem Ebenholzgriff wurden alle nach dem Feilen und schleifen mit Holzöl behandelt (Leinöl/Paraffinmischung)
 

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So, nach dem ich diesen Thread schon länger kenne und ihn schon öffter durchgelesen habe...wegen der schönen Bilder...hab ich mich entschlossen, mein No.10 auch etwas zu verändern.

An der Klinge hab ich den vorderen Schwung genommen, weil mir die Spitze etwas zu labil war und dadurch etwas Stabiler wurde.
Das Griffende hab ich etwas Schlanker geschliffen und deutlich abgerundet.
Nach dem Endschliff wurde in Nussbaum gebeizt, leicht gewachst und mit Balistol besprühten Lammfellteller aufpoliert


17106146lv.jpg


17106148dd.jpg
 
Ach , hier gibt es so herrliche Inspirationen :super: Zur Zeit modifiziere ich ein Marjacq :hehe: .

Hier ein No.8 Carbone mit völlig geändertem Griff und Mittelfinger-Mulde , Klingenform uriger gestaltet ( die Patina des Stahls war vorhanden ) , erst das Holz abgeschliffen , danach zunächst rot und dann schwarz besprüht ( Reste aus Sprühlack-Flaschen ) , anschließend bis zum Gefallen abgeschliffen - wieder rum quick und dirty . Hat etwa 1 1/2 Stunden gebraucht , ohne Trocknungszeit .

IMG_7823.jpg


Liebe Grüße

Franky

PS. darf das Marji demnächst hier mit rein :cool: ? Ein Extra-Thread wird wenig Posts mit sich bringen , da der Messertyp nicht so verbreitet ist , und wenn doch , nicht modifiziert , denke ich .
 
Hallo, ich bin neu hier im Forum und hau jetzt einfach mal eine Skizze für mein soon-to-be Opinel rein..

Ich weiß, fertige Messer sind immer besser, aber ich bin mir nicht sicher, wie lange ich dafür brauchen werde und dachte mir, dass ich das mal als Anregung hier reinkleister :D

Für alle SciFi/Starwars-Fans ein muss!

foto.png
 
Als Neuling hier im Forum kann ich natürlich keinen ersten Post ohne einen richtigen Einstand schreiben. :)
Vor einigen Wochen war ich auf der Suche nach einem vernünftigen Messer dass zu dunkler Kleidung passt (ein wenig Modebewusstsein hat mir meine Freundin da schon eingebläut), bin aber trotz intensiver Suche in den Messergeschäften meins Vertrauens nicht fündig geworden. Ich habe dann meine Suche auf das Internet ausgeweitet und bin durch Zufall auf die vielen tollen Opinel-Umbauten hier im Messerforum gestoßen. Schnell war der Entschluss gefasst sich eben selbst das passende Messer zu fertigen und gemeinsam mit einem Freund gings frisch ans Werk.
Und das ist dabei herausgekommen:

Als Grundlage diente ein Opinel Nr. 8.
Ein Griff aus Zwetschkenholz, mit gravierter Geweih-Einlage am Griffrücken. (Da es mein Erstversuch mit dem Graviergerät war, ist das Ergebniss nicht ganz so ebenmäßig wie ich mir erhofft hatte, aber bekanntlich macht nur Übung den Meister...) Holz und Geweih habe ich mit Kamelin-Öl eingelassen.
Die Klinge hat ihre ursprüngliche Form behalten, die Oberfläche wurde jedoch komplett bis auf Körnung 1000 abgeschliffen und danach poliert, vom Werk aus war sie oberflächentechnisch leider mehr als minderwertig verarbeitet... zwei fast nicht zu entfernende Schleiffehler haben mir das Leben schwer gemacht. Zu guter Letzt habe ich sie für eine Stunde in geriebenem Apfel gelegt um ein wenig Patina zu bekommen.

Das Ergebniss seht ihr in den folgenden Fotos:
img_3037.jpg


img_3040.jpg


img_3039.jpg


img_3041.jpg


Bilder von dem Messer meines Freundes werde ich in den nächsten Tagen online stellen...
 
Hallo Stefan T., herzlich willkommen.
Dein Opi mit gravierter Einlage gefällt mir gut. Ich stell mir das ziemlich knifflig vor das gut hinzubekommen.
Respekt :super: der Herr.
Das ist schon ne andere Kategorie als meine alten Werke.
Bei Interesse siehe hier den Beitrag Nr.71 auf der 3. Seite.

Würde mich freuen von dir weitere Werke zu sehen.
Mach's gut buzzzer
 
Na dann will ich dich nicht weiter warten lassen buzzzer.

Mein zweiter Umbau ist für meine Freundin, sie musste unter der Bastelei ja bis jetzt am meisten leiden. Immerhin baue ich die Messer in unserer Küche um, da ich in einer Wohnung keine eigene Werkstatt habe...

Ein Opinel Nr. 7 Inox war hierfür die Grundlage. Als Hauptwerkzeug für den Griff aus Wallnuss habe ich die Graviermaschine benutzt um mit ihr etwas Erfahrung zu sammeln. Dazu noch Zwei Japansägen, eine halbwegs grobe Feile (meine Raspeln sind noch bei Jimmy) und Schleifpapier verschiedenster Körnung. Das Finish ist wieder Kamelinöl.
Die Klinge habe ich diesmal ein wenig mit Feilen verziert, auf Körnung 1000 geschliffen und poliert.


img_3069.jpg


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img_3064.jpg


img_3074.jpg
 
Hallo Stefan,
Auch dieses Opinel ist ein gelungenes Einzelstück.
Nicht zwingend alltagstauglich, ;) aber sehr kreativ, gut gestaltet und umgesetzt.
Wie lange hast du am Griff gearbeitet ?
''Schnitzt'' du auch sonst figürliche Sachen ?

Mach's gut.
Buzzzer
 
Danke für die positive Kritik. Es freut mich wirklich wenn die Messer gefallen.
Für den Griff habe ich ca 12 Stunden benötigt. Wobei ich mit meinen Raspeln sicher um ein oder zwei Stunden weniger benötigt hätte.
Was die Altagstauglichkeit betrifft denke ich ist es für den normalen Gebrauch durchaus geeignet. Für meine Hände ist es natürlich zu klein, aber es ist ja auf schlanke Frauenhände abgestimmt. Den Babyelfantenkopf habe ich extra so gestaltet dass er den Normalgebrauch ohne weiteres übersteht. So habe ich zb. den Rüssel so gestaltet dass man eine Fangleine anbringen kann und die Ohren sind etwas dicker gehalten um ein Abbrechen vorzubeugen.

Ach ja, ich habe zwar beruflich mit Holz zu tun ( ich bin gelernter Tischler ) aber der Elefantenkopf war mein erster "Schnitzversuch" ;-)
 
Anbei mein erster Versuch eines Opinel Filet Messers, ich möchte ihm noch verzieren mit Abalone dots(Muschel ), und danach eine Leinöl haut verpassen:super:
Lg silberdenar
 
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