Interessant. Ich finde es super, dass du das Ausdünnen von Messern hier so gut dokumentierst. Leider findet man im Netz nicht besonders viel Informationen zu der Thematik.
Meine Station sieht übrigens so aus:
Von dem ganzen Metall bitte nicht verunsichern lassen, das gehört zu nem Bogdan-Nachbau, der erst einmal nichts was mit dem Ausdünnen zu tun hat. Der ist nur deswegen auf dem Bild, weil ich darauf jetzt meine Schleifarbeiten durchführe bzw. dort auch den ganzen Krempel dafür lagere.
Machst du eigentlich beim Ausdünnen auch solche Vor- und Zurückbewegungen? Was ich mache sind Zugbewegungen über die gesamte Klingenlänge. Wenn ich gegen Ende sehe, dass in einem Bereich die Klinge noch dicker als der Rest ist mache ich Zuge über den entsprechenden Bereich.
Weiterhin führe ich statt Bewegungen, die auf die Klinge zu bzw. davon weg gehen, Bewegungen aus, die dabei zusätzlich noch leicht vor bzw. zurück gehen.
Dadurch bildet sich ein Rautenmuster auf der Oberfläche aus.
Ansonsten habe ich heute gelernt, dass die kleine Schneidfase von 17 Grad, die ich am Ende setze, so schmal ist, dass sich das Messer im Wiegeschnitt ins Holz beist. Bei nicht ausgedünnten Messern habe ich das Problem bei diesem Winkel normalerweise nicht. Habe das Messer, mit dem ich das Problem hatte mit einem neuen Anschliff um die 21 Grad versehen. Damit klappt auch der Wiegeschnitt mit leichtem Druck.
Zugschnitt klappt auch so mit 17 Grad.