Feuermachen jederzeit (Tipps und Erfahrungen)

Wäschetrockner liefern mit ihren immer wieder gefüllten Flusenfängern guten und kostenlosen Zunder.
Teilweise mit Wachs, Vaseline, Melkfett o.ä. behandelt brennt das Zeug auch einige Zeit.
Kleinbildfilmdöschen sind für mich die passenden wasserdichten und handlichen Transportbehälter.

Macht´s gut
Martin
 
@Rafail:
könntest du vllt ein kleines Video von deinem Feuerbogen in Betrieb machen....? Würde mich sehr freuen, weil ich auch das Feuerbohren lernen will..
Gruß Uli
 
das mit dem Feuerbohren kann ich auch bestätigen... echt die Pest... zwei Personen ohne Erfahrung drei Stunden (das erste Mal). Mittlerweile mit ein wenig Übung vielleicht 20 Minuten :irre:

Bei mir immer dabei:
Einwegfeuerzeug, Firesteel.
Als Zunder schon in ner Blechdose dabei: Birkenrinde (wird immer aufgefüllt wenn sich die Möglichkeit ergibt). Notzunder: ein Stück Fahrradschlauch. Funktioniert 100%. Bei jedem Wetter.

Viele Grüße
Andreas
 
Hallo zusammen.
Ich finde das Feuerbohren gar nicht so schlimm... Wenn man es einmal raus hat und die richtige Bohrer Feuerbrett kombination hat. Kann man innerhalb von 3 min. ein Glutnest erzeugen. Vom Glutnest zur Flamme dauert es dann auch noch mal ein Weilchen. Aber so schwer ist es nun auch nicht wieder.
Vielleicht sollten wir mal einen Feuerbohrkurs starten...
Gruß Olli
 
Tipp: Nicht mit dem Messer auf dem Feuerstahl rumratschen, sondern das Messer fest halten und den Stahl zurück ziehen.
Sonst kann dir das Messer gern mal mit schöner Wucht in dein Zunderhäufchen fliegen und es in alle Winde verteilen.

Grüße
Micha
 
moin moin

auch wenn es uncool klingt , ich habe draußen immer eingeschweißte sturmstreichhölzer in film dosen mit . oder halt in der normalen packung eingeschweißt . habe damit nie ärger gehabt .
 
Auch wenn ein BIC oder das Zippo mal leer sind gibt es da nen Tip zu Feuer zu kommen – das sogenannte Knaststreichholz.
Man nimmt ein Papiertaschentuch. Die sind idR mehrlagig. Eine Lage davon lösen und über nem Stöckchen zu ner Röhre drehen (etwa so dick wie ein Bleistift). Dann das Röhrchen so zwischen Zeigefinger und Daumen drehen, dass ein ca 1cm langer Kelch stehen bleibt. Das soll dann wie ne Miniaturfackel aussehen.
Jetzt zupft man die Flusen von den Socken bzw. die kleinen Knötchen die sich da mit der Zeit bilden und stopft ein paar davon in den Kelch. Was auch gut klappt, wenn man mit der Messerklinge (sofern scharf) über die Jeans streicht. Als wollte man den Oberschenkel mitsamt Hose rasieren. Dabei entsteht ganz feiner Faserstaub (mir fällt kein besseres Wort ein) der gut auf Funken anspringt.
Jetzt reicht wirklich ein kleiner Funke aus dem leeren Bic und die Minifackel brennt.
Mein Sohn von 12J. macht das in gerade mal 2min. incl. aller Vorarbeiten – es klappt also tatsächlich.
 
Jop, alter Trick aus einer der ersten Survivorman Folgen.
Geht aber nur mit Naturfasern (Baumwolle).

Grüße
Micha
 
Mein Lieblingsfeuerstarter ist allerdings der gute alte Kienspan (auch genannt Fatwood oder Mayasticks). Kaum einer weiß jedoch, daß man das Zeug bei uns in jedem Kiefernwald in rauhen Mengen findet. Ich gehe regelmäßig auf "Fatwood-Hunt". Macht Spaß wie Pilzesammeln. Ist aber schneller vorbei. Alte Baumstümpfe, oder Kieferntotholz sind eine gute Quelle. Das Zeug verrottet zu letzt und ist aufgrund seines starken Terpentingehalts gut am Geruch und der gelblichen Bernstein-Farbe zu identifizieren. Es besteht quasi nur aus Harz und ist, einmal von sämtlicher Restfeuchtigkeit befreit, gegen erneutes Vollsaugen imprägniert. Selbst kürzere oder längere Vollbäder sind möglich.... Schabt man jetzt mit dem Messerrücken ein kleines Häufchen von Spänen ab. Entzündet es sich mit dem Feuerstahl problemlos. Die Brenndauer von dem Zeug ist, gemessen an der geringen Masse, der Wahnsinn. Legt man jetzt etwas Birkenrinde auf, oder gar ein kleines Stück Kienspan, bekommt man bei jeder Witterung garantiert ein Feuer in Gang...

Hallo an Alle und Frage @ ClickTheShutter,

hab ich das so richtig verstanden:
Ich suche mir verrottendes Kiefernholz und eingebettet darin findet sich eine gelbliche Holzmasse die nach Terpentin riecht?
Ist das dann so was wie das Harz? Wo genau im Totholz muss ich danach suchen? Und muss ich den Baum dafür aufbrechen?
Hast Du ein Bild das Du mal posten könntest, dass man es sich mal vorstellen kann?

Habe da noch nie von gehört, aber ich werde mich mal umschauen... das klingt wirklich vielversprechend! :super:

VG MadFly
 
Such einfach als erstes nach einer liegenden, entwurzelten Kiefer, deren Rinde schon weg ist, und das Splintholz auch schon abgefault!
Dann einfach als erstes die seitlich weggehenden Wurzeln abbrechen, spalten und das Material begutachten, es riecht sehr intensiv nach Harz, ist von der Farbe her honiggelb bis fast rötlich.

Wenn man es mit dem Messer anschnitzt ist die entstehende Fläche sehr glatt und glänzend, und das Holz "schmiert" leicht zwischen den Fingern!

Dafür sollte man dann eine Säge dabeihaben, die sich allerdings leider bei feiner Verzahnung schnell zusetzt. Aus einem gefundenen Baum lassen sich aber genügend Mengen für mehrere Feuer gewinnen, da das Zeug wirklich wunderbar schnell an- und langsam abbrennt!

Gruß

Christian
 
Last edited:
teamaster said:
da das Zeug wirklich wunderbar schnell und langsam abbrennt!
Dir ist bekannt, daß es zwischen schnell und langsam einen Unterschied gibt?
Ich bevorzuge bezüglich der Abbrenngeschwindigkeit eine Angabe in m/s. Ob diese schnell oder langsam ist, beurteile ich dann selbst. Eventuell erreicht die Abbrenngeschwindigkeit Werte, die eine Detonation beschreiben.

Bis denne!
Frank
 
Oops..... danke für den Hinweis :D

habs geändert :D

Ich meinte natürlich schnell anbrennt (wenn es ein bisschen faserig ist, reicht einmal das Feuerzeug dranhalten, und das Holz brennt)

Die Geschwindigkeit ist dann abhängig vom Durchmesser und wie man das Stückchen in den Fingern hält, in der Regel brennt aber ein 5mm dickes, 10cm langes und 1cm breites Stück normaler Qualität in etwa 5-10 Minuten

Vielen Dank für die Berichtigung :D

Christian
 
Servus!

Was auch imo recht gut ist zum Feuermachen ist, man nehme ein paar Kiefernholzspäne, am besten vom Brennholzmachen mit der Kreissäge und anschließend diese dann richtig trockenen. Dann ab in ein Filmdöschen. Fertig ist der Feuerstarter (Zündhölzer oder Feuerstahl bzw. Feuerzeug vorrausgesetzt).
Hab bei nem kleinen Grillerchen am See versucht, als die Zündmasse des Einweggrills bereits nichts mehr taugte. Anschließend ein paar dünne Ästchen oder etwas trocken Gras und mit immer größeren Holzscheiten nachfeuern. Da wird auch die Holzkohle zum Glühen gebracht.

Beste Grüße
 
Hier noch etwas zum Thema Kienspan / Fatwood.
Ihr müßt um an dieses Material rann zu kommen nicht unbedingt die Wurzel ausgraben. Sucht Baumstümpfe von Nadelbäumen , am besten Kiefer. Schlagt sie mit dem Messer oder Beil an und wenn es stark nach Terpentin riecht seit Ihr richtig. Dieses Material brennt auch wenn es naß ist. Es ist aber nicht einfach größere Stücke davon abzubekommen wenn der Stumpf gefroren ist , auch nicht mit der Gränsfors :hmpf:
 

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Hallo allesamt.

Bin seit letzter Woche Besitzer eines Firepiston " pneumatisches Feuerzeug ".

Als Zunder hab ich mir eine Baumwollschnur Duchmesser 4 mm in
einer Blechdose gekokelt.

Es klappt ! Nach ein paar Versuchen hatte ich den Bogen raus .

Zu Firepiston gibts etliche Videos auf den üblichen Plattformen.

Ich versuche jetzt eines aus üblichen Baumarktartikeln zu bauen.

Wenns klappt stell ich einen Bauplan ein.
 
Last edited by a moderator:
Ich versuche jetzt eines aus üblichen Baumarktartikeln zu bauen.

Wenns klappt stell ich einen Bauplan ein.
Ich bin hier zwar nur gelegentlicher Leser, aber durch eine völlig überraschende Buchleihe aus völlig unerwarteter Richtung auf diesen fred hier gekommen.

Also:
Großartige Baupläne sind gar nicht nötig, noch nichtmal eine Drehmaschine [:rolleyes:]...
Im Baumarkt 5mm Alustab, Messingrohr 6x0,5 und einen Stopfen/Verschluß für das Messingrohr - weichlöten zur Abdichtung reicht aus, keine besondere Sorgfalt nötig, nur dicht muss es sein.

So ein Teil ist wirklich faszinerend, allerdings scheint es verschiedene Kombinationen von Verdichtungsverhältnis, zum Zunderträger und Zunder zu geben, damit es funkt. Ich habe Baumwollband verkohlt, weis aber nicht, ob es irgendwie imprägniert ist. Aufgrund der früheren Verwendung gehe ich beinahe davon aus. Verdichtungsverhältns muss man wohl jeweils herausfinden, da gibts scheinbar kein Universalrezept für.

Weiterhin scheint es je nach gewählter Kombination auch unterschiedliche Kompressionsgeschwindigkeiten zu geben, mit denen das Päckchen gezündet wird.

Der kleine hat nicht gezündet, kann aber am unvollständig verkohlten Band gelegen haben, der große bringts, "Killerschläge" als Impuls sind auch nicht nötig - der O-Ring vom kleinen sitzt jetzt am großen, das war also kein Grund für das Versagen. Mein Sohn ist jedenfalls begeistert, das *echte und einzig wahre* Holzfällerlied kann er jedenfalls auf deutsch und auch schon auf englisch... :D

Die Glut kann man erkennen, der AF war schlecht zu überreden und ich musste die Glut auch noch anfachen...

Gruß Andreas
 
Hallo,
als Zunder habe ich erfolgreich auch schon alle Bestandteile einer Zigarette benutzt. Der Tabak und das Papier funktionieren *relativ* gut als Zunder, besser ist der Filter. Der Filter wird entfernt und zerfasert, stinkt zwar übel, aber in der Not... :p

Übrigens funktioniert dies (warum auch immer) nicht mit Filtern aller Zigarettenmarken, die Raucher sollten "ihren" Filter mal ausprobieren.

Grüße,
Sascha
 
OK, unklar ausgedrückt, ich meinte ohne mitgeführte Hilfsmittel wie Messer, Feuerstarter, Watte etc., was vor Ort ist sollte natürlich genutzt werden.

Interessanter Gedanke.

Dann fällt Feuerbohren auch aus, weil man dafür Schnur braucht, und Schnürsenkeln sind ja eigentlich auch ein mitgeführtes Hilfsmittel... (zudem: die wenigsten denken dran sich 550er Paracord in die Schuhe zu machen und die 0815 billig-Schnürsenkel sind direkt mal kaputt)

Ich glaube, OHNE Hilfsmittel ist man in der Regel nicht in der Lage ein Feuer zu machen, ausser man hat irres Glück und findet "vor Ort" Feuersteine und wahrlich perfekten Zunder.

In der Regel ist Feuer machen ohne zumindest Messer und Schnur nahezu unmöglich. Schnur könnte man sich zeitraubend herstellen aus z.B. Brennesselfasern aber dafür braucht man extrem Geduld und wenn es in endlicher Zeit gehen soll, braucht man zum trocknen auch erst mal ein Feuer.

Aus diesem Grund gehe ich nie auf Tour ohne Light my Fire in der Hosentasche und ein stinknormales Gasfeuerzeug (und logischerweise Paracord und Messer). Feuerbohren ist doof (bin ja kein Neandertaler) und obwohl ich es schon hinbekommen habe will ich im Notfall sicher nicht erst die richtigen Hölzer suchen müssen.

Zum Thema Zunder: da findet sich immer was (Samen, Birkenrinde), sowas schleppe ich sicher nicht mit.

P.S. was richtig cool ist, sind diese Taschen-Schweissgeräte aka Pocket Torch (oder sowas) aka Lötbrenner aus dem Baumarkt. DAS ist quasi die Mutter aller Feuerzeuge und mit der Brennleistung geht einiges, wo ein normales Feuerzeug schmilzt.
 
Last edited:
Was auch geht ist ein Lithiumakku aus einem altem/kaputten Handy.
Wenn man mit dem Handy eh keine Hilfe holen kann (Kein Netz/zerstört) dann kann man damit wenigstens Feuer entfachen.

Habs mal getestet:
Akku rausnehmen in das vorbereitet Feuernest, dann ein Loch reinmachen und sich etwas zurückziehn.

:argw:VORSICHT: Das Lithium und der Luftsauerstoff reagieren recht heftig miteinander. :argw:

Ist nicht ganz ungefährlich und sollte eher für den Notfall sein.

Aber nur im FREIEN ausprobieren!! :irre:
 
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