Erreichbare Schärfe?

z.B. "ballig" in Stufen also ein Mehrfasenschliff wie 8° 10° und 12° um mehr Standzeit bei leichtem Schnitt zu bekommen.

Hallo Uwe,

Deine Anregung habe ich versucht umzusetzen. Herder K4, (kleinstmöglicher Winkel) 12° u. 14° mit 100 Grid, 16° bis 0.5 Mikron Diamantpaste.

(Vorweg ein Tojiro DP, 13° bis 0.5 Mikron Diamantpaste, hatte ich zuvor geschärft)

[video=youtube;8N8C-g53RpE]https://www.youtube.com/watch?8N8C-g53RpE[/video]

Ich bin zufrieden, weil die Zeitung war eine schwer zu nehmende Hürde, sehr nachgiebig!

Dank für den Vorschlag.

Horst
 
Hi Horst,

ich sehe schon du bist zufrieden mit dem WE und kommst damit prima zurecht.

Wie lange hast Du gebraucht um an einem Kochmesser den Winkel um zu schleifen?

Diese Low Angel Extension würde ich mir auch noch besorgen....

Gruß

Uwe
 
Hallo Uwe,

zur Zeit macht WE mir wieder richtig Freude, das stimmt. :)

Bzgl. Ergänzung: Den von Dir angeratenen Low Angle Adapter, eventuell den 50/80 Rod und die Balsa Strops (für Chromoxidpaste).

Bzgl. Zeitaufwand: Heute morgen von 8:05 bis 8:44 Uhr (ein Ashi Gyuto 21 cm, Winkel um 3° verkleinert, Diamant 50 Züge je Seite, Keramik 150 und Leder 50, Gesamt 1400 Züge, Zigaretten- u. Pingelpause, Aufbauen/Wegräumen).

Wie lange dauert es mit Banksteinen? Ich vermute deutlich kürzer.

Horst
 
Hi Horst,

ne schneller bin ich mit Banksteinen auch nicht, wenn man noch das abrichten berücksichtigt eher langsamer.

Daher mache ich den Grobschliff beim umschleifen des Winkels auch mit dem Apex und groben Diamant, erst dann mit Banksteinen weiter.

Gruß

Uwe
 
Hallo Uwe,

und ich dachte ein Pro-Bankstein-Kriterium wäre der Zeitvorteil.

Heute habe ich mein Nilte Quiete geschärft, 20 °; da alleine für die Keramik-Rods mehr als eine Stunde Zeitaufwand, mit sehr gutem Schärfe-Ergebnis. Gegenüber dem Suntravel-Test zeigte es sich unbeeindruckt! ;)

[video=youtube;JaRlg6_SI6Q]https://www.youtube.com/watch?JaRlg6_SI6Q[/video]

Bzgl. Knivesandtools: Kurz nachdem ich den Pro-Pack 2 gekauft hatte senkte Knivesandtools den Preis hierfür um 75 €. Folge der „Nachfrage“, die Differenz wird rücküberwiesen; das nenne ich Kulanz! :super:

Für diejenigen denen Wicked Edge ein Fragezeichen ist:

[video=youtube;pcao-iQ5DTU]https://www.youtube.com/watch?pcao-iQ5DTU[/video]

Horst
 
Hi Horst,

einen Zeitvorteil haben Banksteine nur wenn die Klinge nur leicht stumpf ist, dann ist man mit Splash ´n´ Go Steinen in einer Minute fertig.

Einseitige Messer, ballige Schliffe gehen mit normalen geführten Systemen nicht, dafür gehen Recurve Klingen mit Banksteinen nicht.
(außer man richtet die ballig ab)

Hat alles Vor- und Nachteile, am besten man hat beides.

Mir persönlich machen Banksteine einfach mehr Spaß, u.a. auch weil es für mich ein schöneres Erfolgserlebnis ist freihand mit Banksteinen
einen exakten Winkel hin zu bekommen als mit einem geführten System.

Gruß

Uwe
 
Während der Nacht habe ich mit WE ein BRKT Wilderness geschärft (16°, 18° u. 20°, abgezogen auf 18°) Schärfe und Klinge habe ich an einem Böker-Katalog getestet.
Ich denke Schärfe u. Klinge überzeugen, aber da mir der Vergleich fehlt, gut oder nichts besonderes?

[video=youtube;m3JpPLeqOu8]https://www.youtube.com/watch?m3JpPLeqOu8[/video]

Horst
 
Haut mich jetzt nicht vom Hocker, wie all die ganzen "Mein Messer schneidet Papier" Beweise.
Wenn Du eine frei stehende Chips Tüte durch hauen kannst hast Du meine Aufmerksamkeit. Das ist dann auch optisch spektakulär. :steirer:
 
Hallo El Dirko,

hinsichtlich dem Bökerkatalog-Test magst Du wohl recht haben, jedoch hinsichtlich dem Suntravel-Test bin ich anderer Meinung, den erachte ich als spektakulär.

Insofern Du den Test mit der Chipstüte zeigen kannst (eigenes Video oder Link) würde ich mich gerne (ernsthaft!) daran versuchen.

Horst
 
Nach doch einigen Versuchen, ein vorzeigbarer Tomaten-Schnitttest. :)

[video=youtube;P-TbQKUr6cw]https://www.youtube.com/watch? P-TbQKUr6cw[/video]

Dabei schmecken mir Tomaten noch nicht einmal sonderlich.

Horst
 
Hallo Uwe,

Dank für das Feedback und den Link :staun: !

Auch wenn ich im Moment nicht weiß wie (mit meinen Mitteln), ich bleibe dran!

Horst
 
Ach Horst, bitte immer wieder versuchen!
Ich habe mit großem Interesse deine Fortschritte
gefolgt. Ich bin sehr beeindruckt und ... was sagt man ... neidisch :)

Gruß
Claes
 
Hallo Claes,

ich glaube, daß ich rot geworden bin als ich Deinen Post gelesen habe, weil mein Kopf fühlte sich plötzlich so heiß an.

Deine aufmunternden Worte haben mich sehr gefreut, vielen Dank dafür! :) :super:

Aber, mein Ego gibt es nur wiederwillig zu ;) , wirklich beeindruckend ist das Können von Uwe (und vermutlich auch Gabriel, gast u. a.), denn, während ich auf eine „Stütze“ angewiesen bin, schärft er freihändig auf einem Level, das ich bisher noch nicht einmal mit WE erreicht habe.

Horst
 
Hi Horst,

mach Dir da mal keinen Kopf....

Deine Ergebnisse sind durchaus weit überdurchschnittlich und dein Ehrgeiz sowieso.

Ich mach das halt schon sehr lange und hab ne handwerkliche Ausbildung, Wastl macht das als Profikoch beruflich.

Alle kochen nur mit Wasser und wenn man am Ball bleibt wie Du dann wird das auch immer besser.

Gruß

Uwe
 
Hallöle zusammen,
was die Schärfetests mit einer Tomate angeht finde ich, dass diese nicht sonderlich aussagekräftig sind (zumindest jene die in Senkrechter Richtung ausgeführt werden). Das hat mehrere Gründe:
Jede Tomate ist anders. Vorallem Reifegrad und Sorte entscheiden über die Härte/Konsistenz, auch die Größe und Form der Tomate machen einen Unterschied. Außerdem haben die verschiedenen Sorten auch unterschiedlich dicke Häute.
Beim Schärfetests mit Lebensmitteln als Schnittgut werden oft unterschiedliche Messer verwendet und dann die Schärfkünste verschiedener Personen dennoch miteinander verglichen. Dabei wird die Geometrie außer acht gelassen, die bei einem Zugschnitt nur mit Eigengewicht doch eine deutliche Rolle spielt (vgl. Monostahllaser vs. 3-Lagenmesser), sowie der Anschliff (z.b. ballig vs V-schliff). Die Oberflächenbeschaffenheit der Messerflanken spielt dabei auch eine Rolle (Spiegelpolierte saugen sich unter Umständen am Schnittgut an etc.).

Beim Video von Suntravel mit dem Murray Carter Gyuto handelt es z.b. mindestens um ein 210er Gyuto, beim Video von Horst ist es ein kleines, kurzes Santoku (wenn ich das richtig beurteile).
Das Santoku dürfte wegen Vollerl-Griff entweder genau am Übergang von Griff zu Klinge den Balancepunkt haben oder vielleicht sogar schon minimal grifflastig sein. Das Gyuto hingegen ist schon deutlicher klingenlastiger, wenn nicht sogar der Balancepunkt in etwa dort liegt wo das Messer zuerst auf die Tomate trifft. Zusammen mit dem höheren Gewicht des Gyuto ist ganz logisch, dass das mit einem kleinen Sanotku nicht so leicht machbar ist.

Genau deshalb finde ich den "Suntravel-Test" auch so interessant, wenn es rein um die absolute Schärfe und um die Überprüfung eben dieser geht.
Das Papier ist i.d.R. genormt. Die Geometrie spielt eine sehr untergeordnete Rolle, sobald das Papier mal "angeritzt" ist. Festsaugen/ankleben der Klinge unmöglich. Balancepunkt und Gewicht der Klinge spielen keine Rolle, da gegen die Schwerkraft geschnitten wird. Einzig die Art des Anschliffs wird wohl abgesehen von der "Schärfe der Schneide" selbst noch eine Rolle spielen.

Wenn man sich allerdings nur an sich selbst misst und verbessern will und keine Videos von anderen zum Vergleich heranzieht sind Tomaten schon brauchbar. Eben immer nur das selbe Messer vergleichen (z.B. Schanz Santoku, geschärft am 10.05.2015 mit Schanz Santoku geschärft am 21.05.2015 mit mehr Erfahrung) und eben immer mit der gleichen Sorte Tomate und nach Möglichkeit dem gleichen Reifegrad. Dann merkt man schon ob es leichter durchgeht als beim vorherigen mal schärfen.


Das ist zumindest meine Meinung. (Ich hoffe ihr versteht was ich meine ;))

Gruß, Wesley
 
Hi Wesley,

da hast du natürlich recht, auch in dem von mir verlinktem Video ist ein bisschen geschummelt, nach dem abziehen lässt er die Klinge schneller los als am Anfang, aus meiner Sicht schlicht weil er will das das funzt... :D

Wissenschaftlich ist das alles nicht, macht mir aber nix solange es Spaß macht.

Die Geometrie finde ich bei Tomaten eher nebensächlich, das Gewicht macht da schon mehr aus.

Allerdings gehts auch mit einem 80g Santoku eine 4-5cm Tomate mit maximal 2-3cm Klingenbewegung zu teilen,
außer man hat ne extrem harte erwischt....

Freihand ne Scheibe von ner liegenden Tomate horizontal abschneiden ist auch ein netter Test bei dem das Gewicht keine Rolle spielt,
da aber die Größe der Tomate und wie groß die Auflagefläche angeschnitten ist.

Geht am einfachsten mit großen längs halbierten Tomaten und am schwierigsten mit kleinen länglichen Cherrytomaten die senkrecht auf ner kleinen Schnittfläche stehen und höher sind als der Durchmesser der Stellfläche.

Gruß

Uwe
 
Hallo Uwe,

Dank für die „Relativierung“! :)

Hallo Wesley,

vorweg Dank für das Feedback bzw. Deine Meinung! :)

Bzgl. Vergleichbarkeit: Hier stimme ich Dir zu, diese ist, aus den von Dir aufgeführten Gründen, eingeschränkt.
Inwieweit etwaige Unterschiede sich auswirken, ob wirklich von Bedeutung oder nicht, wäre eine verbleibende Frage die ich nicht zu beantworten weiß.

Bzgl. Gewicht: Um einen Anhalt zu finden habe ich die Klinge des Herder mit Pinwand-Magneten beschwert (siehe Bild) - ohne Effekt.



In der vergangenen Nacht habe ich an einem 21er Ashi meine Möglichkeiten ausgereizt. Befestigungsstufe für schmale Klingen, Winkel kleiner 13°, ein vielfaches der üblichen Züge (allein jeweils 1000 Züge bei dem Keramik-Rod), vom Anpreßdruck deutlich „sanfter“ als üblich - ohne Effekt.

Da mir Mißlingen leider (!) keine Ruhe läßt, ich auch nicht weiß wie ich es anders noch angehen könnte, habe ich mir den Low Angel Adapter und die Balsa-Rods bestellt. Insofern die von Knivesandtools wieder so fix sind kann ich es morgen ausprobieren.

Horst
 
Meine Geduld ist erschöpft, meine Frustationsgrenze seit Stunden überschritten - besser bekomme ich es nicht hin.

[video=youtube;CXQt2i8THc0]https://www.youtube.com/watch?CXQt2i8THc0 [/video]

Horst
 
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