Charlie One - Verfügbar

Gerade im Klingendesign findet man Ähnlichkeiten, oder seihst du das
anders? :argw: Das kann man IMO nicht abstreiten.

Doch kann man, tue ich auch. Du weisst, wie ich zu Kopien stehe, und ich bin sicher einer der ersten, der laut schreit, egal um wen es geht. Und solche Diskussionen halte ich auch nicht für albern, weil ich keinen Bock hab, Designklauern eine Plattform zu geben. Die sollen sich was anderes suchen. Aber in diesem Fall *ist* es albern.

Das CT1 wurde zusammen mit Oberland Arms entworfen. Die Grundidee war damals schon, ein Messer zu entwerfen, dass in Größe und Art dem Professional Soldier entspricht. Daraus hat Dietmar Pohl auch nie ein Geheimnis gemacht. Ich habe das IIRC auch in einem Artikel zum CT1 so beschrieben, basti damals ebenfalls. Und deswegen sind auch die Schneiden von CT1 und Professional Soldier genau gleich lang. Das wars dann mit den Gemeinsamkeiten. Die Klingenform ist anders, der Schliff ist anders (Reeve ist hohl, das CT1 flach geschliffen), Oberland wollte Griffschalen dran - deswegen die gegroovten Schalen. Die Daumenauflage ist anders, die Fingermulden sind anders - der ganze Griff ist komplett anders und fühlt sich auch ganz anders in der Hand an.

So ist das, ich hab beide gerade hier neben mir liegen. Und selten passt mein alter Spruch, dass jedes Messer nunmal ne Klinge und nen Griff hat, besser als hier.

Und das Charlie One ist ein kleineres CT1, ohne Schalen - was soll das jetzt mit dem Reeve zu tun haben.

BTW, zu dem Schäkelöffner :steirer: Ich trage ja das Reeve seit 1 1/2 Jahren; gestört hat der mich noch nie :D Natürlich werde ich den auch nie brauchen, und? Irgendeine Aussparung muss halt in den Griff, wenn das Messer leicht sein soll. Und die Schäkelöffner-Form ergibt sich ja quasi automatisch aus der Griffform. Vorne, wo eventuell höhere Kräfte wirken, hat man noch mehr Material, nach hinten wirds weniger. Ist ja sogar aus konstruktiven Gesichtspunkten sinnvoll.

Und wegen der Preisgestaltung. Ich halte ja die 200 EUR, die man für ein Professional Soldier ausgeben muss, für reichlich bescheuert. Ein Stück Flachstahl aus der Fräse, geschliffen und rein in die Strahlbox. Selbst die gut gemachte Kydex reissts nicht raus. Stimmt alles.

Für ein Messer, dass ich seit 1 1/2 Jahren täglich trage, benutze, und genau dem entspricht, was ich mir als feststehendes EDC vorstelle, ists geradezu billig. Messer, die ich gekauft und dann in der Schublade deponiert habe, waren durchgehend teurer. Egal, was sie gekostet haben.

Schaut euch beim Charlie One mal die Kydexscheide an - die gibt auch nicht für lau, will man sowas hinterher haben, ist man schnell mit 40-50EUR dabei, wenns reicht. Und, wie bei mir und meinem Prof.Soldier - für den, das das Ding jeden Tag benutzt, wirds mit jedem Tag billiger ;)

Pitter
 
Ey, echt jetzt, siggi42, wäre es dir lieber, er hätte den Schäkelöffner gebracht, ohne die Erlaubnis einzuholen? Ich finde, so ist das weder anrüchig noch Beweis für irgendwelche moralischen Mängel.

Das Thema wurde hier schon bis zum Erbrechen durchdiskutiert mit dem Ergebnis, dass, wenn man Designanleihen macht, sich beim Urheber die Erlaubnis einholen sollte, was auch schon praktiziert wird.

Was in kleinem Messermacherrahmen klappt, sollte so doch auch bei größeren Herstellern Anwendung finden, wieso denn nicht?

Und wenn man sich die Herkunft und Entstehungsgeschichte des CT-1 und damit des C1 betrachtet, ich habe das in diesem Thread schon mal geschrieben (sry Mods), sind gewisse Designanleihen auch ganz normal. Wie chamenos schon geschrieben hat, hier wird ja auch nicht das Ganzstahlmesser neu erfunden.

Außerdem: Du schreibst: Diskussionen hin oder her, warum fängst du dann erneut wieder eine an? Ich meine, mir macht das Spaß, aber es bringt nicht viel, das Ganze jetzt nochmal durchzukauen, oder? :hmpf:

Einen schicken Morgen

chIntz
 
Interessante Diskussion, wenn zwei Messer tatsächlich nicht viel gemeinsam haben, außer die Größe und ähnliche Formen, dann wird hier von eine Kopie gesprochen. Wenn aber ein der Kumpelmessermacher von nebenan tatsächlich etwas kopiert dann ist man doof und sieht alles zu eng. Und überhaupt ist ein Design - wie Musik - Allgemeingut.

Die beiden Messer haben null gemeinsam, außer Griff mit Fingermulden und eine gleich lange Klinge. Die Nummer hier ist *wirklich* peinlich.
 
Das CT1 wurde zusammen mit Oberland Arms entworfen. Die Grundidee war damals schon, ein Messer zu entwerfen, dass in Größe und Art dem Professional Soldier entspricht. Daraus hat Dietmar Pohl auch nie ein Geheimnis gemacht. Pitter

Siehste solche Informationen sind ungemein hilfreich. :rolleyes: Das erklärt die Anleihen.


@chintz

Haste Recht...nochmal durchkauen ist doof. ;)

EDIT: Ich bin hier raus aus der Nummer. ICH für meinen Teil möchte
nochmal klarstellen, dass ich weder das Können noch die
Qualität der Messer von Dietmar Pohl in Frage gestellt habe!
 
Last edited:
Wird das mit dem Vorwurf von Diebstahl geistigen Eigentums nun zum running gag? ...wobei ich daran überhaupt nichts Lustiges erkennen kann.

Abgesehen vom (abgesegneten) Schäkelöffner und der Ganzstahl-Konstruktion folgt das Charlie One dem Design des CT1 - und Dietmar Pohls Design sticht da mehr als deutlich hervor.
Der Griff hat markante Punkte, die man u.A. auch am Alpha und am Bravo wiederfindet.

Die Anfänge von Pohl Force (das Hornet XL und seine Entstehungsgeschichte, die Zusammenarbeit mit SAR), zeigen meines Erachtens ganz deutlich, dass Herr Pohl sich keineswegs mit fremden Federn schmückt, sondern deutlich auf solche Kooperationen und Designanleihen hinweist.

Mir persönlich gefällt das PS von Reeve optisch überhaupt nicht - das Charlie One habe ich mir aber sofort bestellt... Für mich sind das zwei ganz verschiedene Messer.
 
Siehste solche Informationen sind ungemein hilfreich. :rolleyes: Das erklärt die Anleihen.

http://www.messerforum.net/showthread.php?t=77505 - von mir

"Dietmar Pohl erzählte mir, die beiden Jungs waren ein Fan des Professional Soldiers von Chris Reeve - was ich nachvollziehen kann, ich trage täglich eines mit mir rum. So in die Richtung sollte das Oberland Arms Messer auch gehen. Kein als Waffe konzipiertes Messer, mit allen Nachteilen für den täglichen Gebrauch, sondern ein richtiges EDC. Groß genug, aber einigermaßen handlich, stabil (5mm Klingenstärke waren als Minimum vorgegeben) und griffig (deswegen mit Griffschalen, im Gegensatz zum Reeve). "

http://www.messerforum.net/showthread.php?t=78904 von basti

"Am Anfang zur Idee des Oberland Arms CT1 stand das Chris Reeve - Professional Soldier.
Dabei handelt es sich um kompaktes feststehendes Messer, welches in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Messerdesigner Bill Harsey und einem amerikanischen Forum entstand und von dem bekannten Messermacher Chris Reeve umgesetzt wurde. Das PS ist ca. 18,3cm lang, 4,2mm stark und in Ganzstahl-Ausführung (S30V) d.h. es besitzt keine Griffschalen. Somit ist es sehr flach.

Matthias Hainich hatte sich ein solches Professional Soldier von einem Aufenthalt in den USA mitgebracht und war von diesem Messer begeistert.

Inspiriert von dem PS bestand das Interesse an einem ähnlich großen, jedoch mit vollwertigen Griffschalen ausgestatteten, stabilen feststehenden Messer. Das Hauptaugenmerk lag auf Funktionalität für alltägliche Aufgaben - es sollte eben ein echtes E.D.C.-Messer werden.
"

Findet man mit der Suchfunktion.

Pitter
 
So wie es auf den Bildern aussieht, scheint auch ein brauchbarer Griff dran zu sein. Das Reeve ist ja eher für Kinderhände (sonst hätte ich eins:()
 
Diebstahl, Halbzeug, Kopie !?
Ein Laie der das hier ließt, könnte denken mit dem Messer stimmt was nicht.

Dietmar konnte sich ja schon viel anhören: warum 440C,D2,kein Glasbrecher, jetzt doch mit Glasgrecher...wieso,Achtung eine Sollbruchstelle...

Ich wünsche Dietmar weiterhin viel Erfolg und gute Entwürfe!
Trotz zahlreicher emotionaler Kritik.

Danke Dietmar!
 
Hat den irgendwer schon mal ein paar Bilder?
Bei mir gab´s leider ein Versehen bei der Lieferung, sonst hätte ich es heute bekommen:jammer: oh :jammer:.
 
Hallo

Nachdem ich das Pohlforce CT1 seinerzeit "verpasst" hatte, habe ich mir heute nach nur ca. 5 Sekunden überlegen ein Charlie One Outdoor bestellt.

Allerdings werde ich das Messer mit Griffschalen oder einer Paracordwicklung ausstatten.

Was haltet ihr von Hirschhorn? Oder hat jemand ne Idee für ne Wicklung?

Gruß - Bushwacker
 
Wicklung ist bestimmt toll. Schau mal bei Youtube und suche nach einer Wicklung für's Izula, und analog dazu könntest du das C1 wickeln. Hirschhorn fände ich jetzt bäääh aber das ist ja geschmackssache.

Gruß,

Stefan
 
Hallo

Der Tip mit Youtube - werde ne Wicklung machen... Hirschhorn ist wohl tatsächlich etwas "altbacken"...

Gruß Bushwacker
 
Ich bin mir nicht sicher ob es bereits irgendwo erwähnt wurde, aber weiß jemand ob die Scheide, bzw. das Befestigungssystem auch für Linkshänder geeignet ist? Im Notfall könnte ich die Kydex ja an ein Tek-Lok befestigen...
 
eine benutzung für linkshänder ist kein problem. dazu muss man die gürtelhalterung nur auf die andere seite schrauben. hab ich spaßeshalber schon einmal gemacht.
 
Hier mal ein paar schnelle Bilder, Qualität ist leider nicht berauschend.

Grooz

chIntz
 

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eine benutzung für linkshänder ist kein problem. dazu muss man die gürtelhalterung nur auf die andere seite schrauben. hab ich spaßeshalber schon einmal gemacht.

Danke für die Info! Jetzt warte ich nur noch drauf, dass nach einem Glasbrecher gefragt wird :haemisch: (nicht dass ich einen bräuchte...)
 
leider ist der Halter für den Gürtel ganz schön groß. vielleicht kann man da eine lösung finden, die weniger aufträgt.
 
Du beziehst dich auf die Qualität der Bilder und nicht auf die Qualität des Messers, oder?

Exakt, tut mir leid, dass ich mich da etwas schwammig ausgedrückt habe, das Messer ist nach dem ersten Befummeln ohne Fehl und Tadel, es wird wohl auch noch ein Review geben, ich wollte nur erste Eindrücke wiedergeben.

Trotzdem muss ich noch was los werden: die Handlage der Pohl-Messer begeistert mich immer wieder...

Grooz

chIntz
 
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