Böker Damast Pure

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Ryuu Yoshida heist der meines wissens nach noch nicht verstorbene Schmied der die Takumi Messer der Kurouchi Serie von Chroma schmiedet. Im Vergleich zu einem Böker Damast (nochdazu rostfrei) werden diese Messer zumindest die Schneide länger halten und sind nochnichtmal überteuert, weil es sich um sehr gute Qualität handelt. Für Laserfetischisten ist das nichts, aber zumindest kommen diese Messer and Europäische Standarts ran(Schnitthaltikeit mit "traditionellen Stählen").

Ansonsten präsentiert sich der Threadersteller hier als ziemlich beratungsresistent.

Also kauf dieses Messer berichte, und frag nicht wenn du eh keine Antwort akzeptierst!

Wenn dann der Punkt kommt an dem du dein teures Damastmesser am liebsten in die Ecke feuern würdest weil es genauso stumpf ist wie deine Fissler Messer, denkst du vielleicht an die vielen hilfreichen tipps hier :steirer:.

Ich habe selten einen so mit tollen Tipps versehenen Thread gelesen, der schlichtweg ignoriert wird.

Grüße wAstl.
 
Ryuu Yoshida heist der meines wissens nach noch nicht verstorbene Schmied der die Takumi Messer der Kurouchi Serie von Chroma schmiedet. Im Vergleich zu einem Böker Damast (nochdazu rostfrei) werden diese Messer zumindest die Schneide länger halten und sind nochnichtmal überteuert, weil es sich um sehr gute Qualität handelt. Für Laserfetischisten ist das nichts, aber zumindest kommen diese Messer and Europäische Standarts ran(Schnitthaltikeit mit "traditionellen Stählen").

Ansonsten präsentiert sich der Threadersteller hier als ziemlich beratungsresistent.

Also kauf dieses Messer berichte, und frag nicht wenn du eh keine Antwort akzeptierst!

Wenn dann der Punkt kommt an dem du dein teures Damastmesser am liebsten in die Ecke feuern würdest weil es genauso stumpf ist wie deine Fissler Messer, denkst du vielleicht an die vielen hilfreichen tipps hier :steirer:.

Ich habe selten einen so mit tollen Tipps versehenen Thread gelesen, der schlichtweg ignoriert wird.

Grüße wAstl.

Danke Wastl !!!

Das unterschreibe ich....genau so !!
 
@Olli: Also eine drei in der Schneidperformance scheint mir schon sehr untertrieben. Wenn du den billig Japanern eine 6 gibst, würde das heißen, daß die Dinger doppelt so scharf sein müssen. Die Schanz und Xerxes dann sogar dreimal so scharf. Sorry, aber das kann ich mir im besten willen nicht vorstellen...Werde ich aber bestimmt am WE testen. Aber vielleicht kommt dann der Faktor zum tragen, daß die Schärfe von jedem wieder anders wahr genommen wird....Eine Schneidperformance von 3/10 ist für mich schon an der Grenze zu stumpf. Und das wird es definitiv nicht sein, kann ich mir nicht vorstellen...

Schneidperformance hat rein gar nix mit der Schärfe zu tun (zumindest in dem genannten Beispiel!). Da geht es um Geomtrie, den Schliff an sich etc.
Die Schärfe des Bökers das ich in Händen hielt und begutachtet habe war auf einer Skala von 1-10 bei 4, die Geometrie auf der gleichen Skala bei ebenfalls nur 4!. Ähnlich wie bei Solinger Massenprodukten wird eine "grobe" leicht überpolierte Schneide genommen um zumindest für die ersten paar wochen schärfe zu simulieren. Der Vergleich von Olli trifft es auf den PunkT!

Grüße wAstl.
 
Über das Kurouchi habe ich auch schon gehört, daß es total überteuert sein soll. Wie verschieden die Meinungen doch sind...
Jeder Chroma Händler und sogar Chroma selbst erzählt dir die Geschichte vom verstorbenen Kurouchi Schmied. Angeblich gibt es Lieferengpässe mit den Teilen. Aber egal, kann eh keiner nach prüfen was wirklich Sache ist. Soviel zum Thema wer wohl diese japanischen Messer schmiedet, weiß wahrscheinlich nicht mal der Importeur....

Ich habe hier ja schon einige Vorschläge bekommen. Das ein oder andere werde ich auch mit Sicherheit testen und in meine Überlegungen mit einfließen lassen...Keine Sorge...
 
Über das Kurouchi habe ich auch schon gehört, daß es total überteuert sein soll. Wie verschieden die Meinungen doch sind...
Jeder Chroma Händler und sogar Chroma selbst erzählt dir die Geschichte vom verstorbenen Kurouchi Schmied. Angeblich gibt es Lieferengpässe mit den Teilen. Aber egal, kann eh keiner nach prüfen was wirklich Sache ist. Soviel zum Thema wer wohl diese japanischen Messer schmiedet, weiß wahrscheinlich nicht mal der Importeur....

Ich habe hier ja schon einige Vorschläge bekommen. Das ein oder andere werde ich auch mit Sicherheit testen und in meine Überlegungen mit einfließen lassen...Keine Sorge...

Wenn mann die Performance eines Haiku Kurouchi im vergleich zu einem Kato sieht, würde ich sagen dass Schneidhaltigkeit 10/10 (Haiku), Kato währen dann 7/10, SChnittfähigkeit 6/10 (Haiku), Kato 9/10.
Im vergleich mit Xerxes da kannst du beide werte auf 15/10 setzen.

Gerade die Messer die von größeren Firmen vertrieben werden wie das Haiku Kurouchi sind halt im vergleich zu einem "ordinärem" Kurouchi Messer exorbitant höher, aber vergleiche mal mit Takeda z.B. da ist der Preis ziemlich gleich und ich finde zumindest von der Wärmebehandlung die Haiku Messer besser.

Aber wie geschrieben, mach deine Erfahrungen, und teile sie dann hier.

Grüße WAstl (SMK).
 
Also ganz ehrlich habt ihr mir hier das Böker doch schon ein wenig madig gemacht. Irgendwie habe ich so den Eindruck, als hätte ich mir hier ein grotten schlechtes Teil ausgesucht, das total überteuert ist und nix taugt. Sogar noch weiter hinter einem Kai, Chroma, Kasumi usw. liegt...
Hingegen werden die Xerxes und Schanz über den grünen Klee gelobt, so daß man eigentlich gar keine andere Wahl hat sowas zu kaufen...
Nun Frage ich mich, warum wird das Böker so runter gemacht, und die anderen so über den grünen Klee gelobt ?
 
Also ganz ehrlich habt ihr mir hier das Böker doch schon ein wenig madig gemacht. Irgendwie habe ich so den Eindruck, als hätte ich mir hier ein grotten schlechtes Teil ausgesucht, das total überteuert ist und nix taugt. Sogar noch weiter hinter einem Kai, Chroma, Kasumi usw. liegt...
Hingegen werden die Xerxes und Schanz über den grünen Klee gelobt, so daß man eigentlich gar keine andere Wahl hat sowas zu kaufen...
Nun Frage ich mich, warum wird das Böker so runter gemacht, und die anderen so über den grünen Klee gelobt ?


Wie ich schon geschrieben habe ist das Böker Messer ein optischer hingucker, ohne Frage sehr schön anzuschauen, aber die Performance wird nicht dem entsprechen was Japanische Manufakturen oder gar Schanz oder Xerxes zu bieten haben!
Lass dir bei deinem Budget was von einem heimischen Messermacher machen. Und sei dir bewusst dass die tollsten Messer auch ab und an einen SChleifstein sehen wollen.

Das Böker wird nicht runtergemacht, aber stelle dir vor du kaufst eine Axt die beim Holzspalten nicht spaltet und das Holz noch am Beil hängen bleibt.....
Also ist das am Verwendungszweck total vorbei! Böker und andere Hersteller werden den Teufel tun und gut schneidende Messer konzipieren, weil diese dadurch einfach empfindlicher werden!, somit haben die mehr Ärger mit Reklamationen......
Also wird eine überspitzt ausgedrückt Spaltaxt verkauft, und dir suggerriert du hättest ein Non Plus Ultra Messer, das aber selbst von der Schneidfähikeit relativ billigen Messern wie z.B: Herder Santoku um Meilen hineterherhinkt.

Greüße Wastl.

Grüße WAstl.
 
Das Hohenmoorer Petty mit Dreilagen-Stahl wäre auch noch eine Option. Kostet mit Räuchereichegriff 395 Euro...Wird in Mooreiche wohl noch teurer sein. Aber ohne Damast halt....Aber vom Messer her auch sehr schön...
 
Kauf dir einfach mal das böker und dazu ein japanisches Laser petty von Takamura für 100€ als Vergleich.


Dann teste beide ein wenig und berichte :D
 
Hier scheint die Schärfe des Messer wohl das aller wichtigste zu sein....Ist auch mir wichtig, keine Frage. Aber mindestens genauso wichtig ist die Optik. Und da fällt das Takamura gnadenlos durch....Die Frage die sich mir stellt ist, wie stark ist der Schärfenunterschied wirklich. Und da ich kein Profi bin, fällt mir der wahrscheinlich garnicht so dramatisch auf....Ich muß nicht zu Lasten der Optik, den letzten Tick an Schärfe aus dem Messer kitzeln...Da würde ich mich immer für das optisch schönere entscheiden. Nach dem Motto: Jammern auf sehr hohem Niveau....

Ich werde morgen das Böker mal befummeln. Ich kann mir aber im besten Willen nicht vorstellen, daß es ein stumpfes Ding sein soll, wie hier manche, ohne es zu testen, schreiben....Aber, mag sein, daß ich mich auch täusche. Aber für 500 Tacken, kann ich mir das einfach nicht vorstellen sonst wäre die Produktion eigentlich gleich einzustampfen....
 
Summilux, es geht gar nicht mal um die Frage scharf oder stumpf...was eh kein in Stein gemeißelte Eigenschaft, sondern ein sich wandelnder Zustand ist und am Ende auf lange Sicht vom Können des Schleifers (man selber, externe Profis, Bökers Schleifservice) abhängt.

Es geht viel mehr darum, wie die Geometrie des Messers ist...

Mal zwei Beispiele:

https://www.youtube.com/watch?v=oOJQhocPyZU ... Macher ist nen Amerikaner, die Messer liegen preislich auf dem Niveau, was Böker auf seiner Seite für die Damast-Messer listet... die Messer sind hinter der Schneide ausgedünnt, aber die Schneidphase selber ist noch nicht angeschliffen.

https://www.youtube.com/watch?v=wmNKJyCnio8 ... Ist aus einem Messertreffen im Rahmen des Xerxes PA, wo wir sein Workhorse gegen ein 0815 Solinger haben antreten lassen... scharf waren beide Messer. Den Unterschied hat da aber nicht die mit Sicherheit etwas höhere Schärfe des Xerxes gemacht, sondern die Geometrie.

Und das ist es eben wovon wir reden: Egal wie fein die Schneide des Bökers ausgeschliffen ist (was angesichts des verwendeten Stahls gewisse Grenzen hat, bis zu welcher Körnung man sinnvoll hochgehen kann), der Knackpunkt ist das was hinter der Schneide paßiert. Und da gehen eben die meisten Solinger Hersteller auf Nummer sicher, damit sie sich nicht mit den Reklamationen von Leuten rumschlagen müssen, die mit ihrem 1000€ Damastmesser durch gefrorenes durchwollen, Geflügelknochen durchhacken oder auf ungeeignetem Untergrund (Glasbrett, Steinarbeitslatte...Backblech) schneiden und dann den Ausbruch als Sachmangel reklamieren möchten...
 
Servus,

Hier scheint die Schärfe des Messer wohl das aller wichtigste zu sein....Ist auch mir wichtig, keine Frage. Die Frage die sich mir stellt ist, wie stark ist der Schärfenunterschied wirklich.

hier werden von dir Begrifflichkeiten aus Unwissenheit durcheinandergebracht, was zu keiner klaren Verständigung führt!

Lies dir diesen Thread in Ruhe durch, dann wir dir einiges klarer werden: Schneidfähigkeit und/oder eine überflüssig dünne Geometrie!?

Gruß, güNef
 
Wir können es nicht verhindern, und wir wollen es auch gar nicht:

KAUF DIR DAS MESSER !

Es ist gut verarbeitet, es ist im Gegentum zu einem "Nesmuk Damast mit Schneidlage" bezahlbar, es wird gut schneiden, es rostet nicht, es mag manchen Menschen optisch gefallen und es ist echter Damast!

Wir werden uns in wenigen Jahren wieder lesen, aber es ist an der Zeit, dass Du Dein Lehrgeld ausgibst!

Denn nur durch eigene Erfahrung lernt man, ich habe das, wie oben bereits geschrieben, selbst durchgemacht :)
 
Moin,

ich kann mich Wastl nur anschließen. Der Thread hier ist voll von wichtigen Informationen, die ignoriert oder abgetan werden als "subjektiv" (was in den meisten Fällen nicht korrekt ist). Wirklich schade...

Ehrlich gesagt würde ich dir dringend empfehlen, dich mehr in die Materie einzulesen. Wir haben hier im Forum Tonnen an Informationen zu den Themen Küchenmessern, Stählen, Einfluss von Geometrien, Damast, Schleifen, Technik... hier in dem Thread nach und nach ziellos die Informationen des Forums komplett zusammenzufassen ist ein Fass ohne Boden und macht kein Sinn.

Der Tonus ist klar... dir ist die Optik des Messers extrem wichtig, über die anderen Faktoren (wirklich nicht böse gemeint! ist schließlich immer so wenn man anfängt sich mit einer Thematik auseinanderzusetzen) weißt du im Endeffekt noch nicht wirklich viel... zu Themen wie:

- Was sind die Punkte, die ein Messer "gut schneiden" lassen...
- Schnitthaltigkeit und Schneidkantenstabilität...
- Handhabung und welches Klingenprofil und -größe für welche Aufgabe geeignet ist...
- Pflege und Schärfen...
- Vielleicht auch ein wenig dazu, wie sich der Markt hochwertiger Kochmesser zusammensetzt und wie sich z.B. Preise entwickeln und etwas über die Herkunft (bezogen auf deinen Absatz zu den "japanischen Messern")...

Alternativ: kaufe dir das Messer einfach, benutze es, schau wie es ist und erfreu dich dran oder ärgere dich falls du mal ein besseres Messer testest... das können wir dir nicht vorher sagen. Manchmal gibt es einfach Dinge die man haben will, glaube das geht jedem manchmal so.

Und natürlich gibt es auch andere Messer, wo sowohl Performance als auch Optik (liegt natürlich im Auge des Betrachters) stimmen. Nur mal ein paar Beispiele:

http://www.messerforum.net/showthread.php?133642-Wozu-Tropenholz
http://www.messerforum.net/showthre...Edged-Art-Scorpion-Forge-240-Honyaki-W2-Gyuto
http://www.messerforum.net/showthre...onyaki-Wa-Sujihiki-Impressionen-eines-Slicers

Generell würde ich ab einem Budget von mehreren Hundert Euro (für ein Gyuto/Kochmesser...Petty sowieso) tendenziell eher den Weg zum Handgemachten gehen. Dafür gibt es sowohl in Deutschland, Europa, USA, Australien etc. hervorragende Messermacher, wo eigentlich für jeden Geschmack was dabei ist (Xerxes, Schanz, Steffen Meyer, Hennicke, Dalman, Raquin, Tansu, CJA, Haburn, Catcheside, BRB, Tsourkan... um nur einige zu nennen...)

Achja... bei uns unbekannten Messern freuen wir uns immer über einen bebilderten kleinen Erfahrungsbericht :D


Gruß, Gabriel
 
Hallo,

am WE habe ich mir das Pure mal live ansehen können. Was mir aufgefallen ist, ist das es definitiv nicht super super scharf ist. Es ist scharf, keine Frage, aber es wird sicherlich schärfere Messer geben. Kein Thema....
Was mir noch aufgefallen ist, es sieht einfach umwerfend aus. Da habe ich wirklich bisher nichts schöneres gesehen (mein persönliches Empfinden). Die graue Damastklinge mit dem Boomerang Muster ist einfach der Hammer. Sie harmoniert extrem gut mit dem Holzgriff aus Mooreiche. Dieser ist rabenschwarz. Ich habe selten so ein durchgehend dunkles/schwarzes Holz gesehen. Über die Geometrie des Griffes kann man sicher streiten. Er ist leicht gebogen und recht dünn. Mir liegt das Messer genial in der Hand. Ich habe allerdings auch recht kleine Hände. Für jemanden mit größeren Händen scheint mir der Griff zu dünn bzw. zu kurz zu sein...
Die Größe von ca. 25cm (Klinge hat ca. 14cm) empfinde ich als perfekt für meinen Einsatzzweck als Allroundmesser in der Küche. Es ist nicht zu klein, aber eben auch nicht zu groß. Wunderbar handlich um eigentlich fast alle gewöhnlichen Schneidarbeiten in der Küche zu erledigen. Ich empfinde es wesentlich angenehmer als die japanische Santokou Form. Die Klingenbreite ist ca. 3,5 cm. Was ich auch für eine schöne Größe halte. Die Klinge des Allzweckmessers ist auch wesentlich dünner, als die des großen Chefmessers. Das wäre, allein schon von der Größe, überhaupt keine Option für mich...

Das Messer soll zu 100% in Handarbeit gemacht sein. Bei dem Preis, gehe ich aber davon aus, das es so ist...Von der Verarbeitung her kann ich als Leihe nicht viel sagen. Die Griffschalen sind perfekt montiert. Es steht nirgends was ab. Das Messer macht auf mich einen sehr wertigen und soliden Eindruck...Das Gewicht ist mit ca. 90gr angegeben. Was man vielleicht weglassen könnte, sind die Böker Aufdrucke auf der Klinge. Da gibts sicherlich schönere Aufschriften...

Was mir noch aufgefallen ist, daß es zu dem Böker eine unheimlich schöne wertige Box gibt. Das ist sicher jetzt nur nebensächlich, aber ich finde, sowas gehört einfach zu einem Messer ab einer bestimmte Preisregion dazu. Oft gibt es ja nur diese usseligen Pappkartons...
 
Hallo summilux,

nun geb ich auch mal meinen Senf dazu...

Ich kann mich absolut in deine Lage hineinversetzen, da ich vor knapp einem Jahr in der gleichen Situation war, wie du jetzt. Auf einer Messe hatte ich ein Messer gesehen und war sofort hin und weg - in meinem Fall war es damals ein Nesmuk (rd. 390 €). Natürlich habe ich dann zunächst einmal angefangen über Küchenmesser im allgemeinen zu recherchieren und genauso wie du hier um Beratung gebeten. Obwohl die meisten dem Messer (getestet hatte es bis dahin noch keiner, höchstens mal in der Hand gehabt) skeptisch gegenüberstanden und tendenziell vom Kauf abgeraten haben, habe ich "Herz über Kopf" dennoch zugeschlagen. Klar, war ich anfangs auch begeistert, denn das Messer war natürlich im Vergleich zu allem, was ich vorher an "Billigmessern" besessen habe, toll.

Da ich mich jedoch seinerzeit auch nach dem Kauf für das Thema interessiert habe, bin ich dem Forum weiter treu geblieben und habe eifrig den Fachdiskussionen gefolgt. Zudem hatte ich das Messer einem Mitforumiten zum Testen geschickt, um das Messer mal von einem Experten reviewen zu lassen... Naja, hat dann eben im Vergleich zu anderen sehr guten (teilweise deutlich günstigeren Messern) nur mäßig abgeschnitten...

Ende vom Lied war, dass ich mir nunmehr ein Xerxes-Gyuto gekauft habe, welches um Welten besser schneidet, als das Nesmuk (ist mittlerweile wieder verkauft ist), und ich nun im siebten Kochmesserhimmel angelangt bin. Wie sich das Böker nun zu dem Nesmuk verhält, kann ich natürlich nicht sagen. Wenn jedoch ausgewiesene Experten wie bspw. gast das Messer schon in der Hand hatten und allein schon vom Ansehen (unabhängig von der Optik) skeptisch waren, dann solltest du diesem Urteil Gewicht beimessen.

Was ich dir hier mit auf den Weg geben möchte: Wenn du in das Messer "verliebt" bist, dann mach den "Fehler" und hol es dir. Am besten meldest du dich dann aber auch gleich wieder hier im Forum ab und beschäftigst dich nicht weiter mit dem Thema Kochmesser. Ansonsten wird es dir möglicherweise so wie mir gehen...

Darüber hinaus noch drei weitere Infos:

1) Griffe aus Mooreiche sind nicht unbedingt teurer als andere Griffmaterialien (Bei Xerxes kostet der genauso viel, wie die anderen Griffe). Der Materialwert des Holzes für den Griff ist im Verhältnis zum Gesamtpreis vollkommen unbedeutend.

2) Wie schon so viele angemerkt haben und du nun auch wieder in deinem letzten Post geschrieben hat: Die Schärfe der Klinge ist nicht das entscheidende Kriterium. Sauscharf bekommt man in der Regel fast jedes Messer (zumindest für einen kurzen Moment), wenn man ein geübter Schleifer ist. Ob ein Messer "scharf" ist, lässt sich insbesondere gar nicht beurteilen, wenn man es in einem Laden in die Hand nimmt, da die Auslieferungsschärft bzw. die Schärfe von Ausstellungsstücken teilweise bewusst von den Herstellern reduziert wird.

Die Schärfe ist aber wie andere bereits schrieben gar nicht das, worauf es ankommt. Es ist die Klingengeometrie, die ein Messer zu einem guten oder eben nicht so guten Messer macht. Beispielweise durchtrenne ich mit dem Xerxes eine Möhre vollkommen ohne Druck in einem Zug mehr oder weniger nur durch das Eigengewischt der Klinge, das wäre mit dem Nesmuk nicht ansatzweise denkbar gewesen, auch wenn das wirklich richtig scharf war!!

3) Viele haben dir schon den Hinweis gegeben, dich mit dem Thema Schärfen auseinanderzusetzen. Wenn ich das richtig gelesen habe, bist du bislang hierauf nicht weiter eingegangen. Egal was für ein hochwertiges Messer du dir zulegst. Irgendwann nimmt die Schärfe ab und dann?? Spaß macht es dann schon wesentlich weniger und allein der äußere Anblick wird dir beim Schneiden dann nicht wirklich weiterhelfen.... Also, informier dich, kauf dir nen Schleifstein und übe, übe übe... am besten bevor du dir nen teures Messer zulegst!!

Ich hoffe, dir mit dem Beitrag ein wenig weiterhelfen zu können. Ob sich deine rosarote Brille wieder entfärbt hat, weiß ich nicht. Mir ist sie irgendwann von der Nase gefallen. War ne recht teure Erkenntnis....

LG Fabstar
 
Hallo,

Griffe aus Mooreiche können aber auch die ganze Sache extrem verteuern. Ein Hohenmoorer mit Mooreiche kostet satte 100 Euro mehr wie das gleiche Messer mit Räuchereiche...Auch da gibt es dann wohl unter den Anbietern Unterschiede...
 
Das könnte man wahrscheinlich bei jedem x-beliebigen Holz. Manche machen es wohl auch, andere verlangen dementsprechend mehr für Edelhölzer...Meist versteht man die Kalkulation eben nicht.
 
Hallo,

Griffe aus Mooreiche können aber auch die ganze Sache extrem verteuern. Ein Hohenmoorer mit Mooreiche kostet satte 100 Euro mehr wie das gleiche Messer mit Räuchereiche...Auch da gibt es dann wohl unter den Anbietern Unterschiede...

Ein iPhone mit 64GB kostet 100€ mehr bei Apple, als dasselbe Model mit 32GB.... was mag Apple wohl der Speicher in Wirklichkeit kosten?

Also, natürlich kostet Mooreiche mehr als Räuchereiche. Google-Suche: 12x4x1cm Zuschnitt für Messergriffe...4€ für Räuchereiche, 8€ für Mooreiche. Und das sind die Preisen für dich als Endkunde, eine Firma wie Böker oder auch der Macher der Hohenmoorer kauft da ja zu anderen Preisen ein (Andere Mengen, anderer Lieferant/Punkt der Lieferkette).

D.h. wenn bei einem Hohenmoorer 100€ mehr abgerufen wird für die Mooreiche, hat das nicht wirklich was mit den Herstellungskosten zu tun. Genausowenig wie beim Speicherplatz eines iPhones. Sondern rein damit, was der Hersteller denkt, was der Kunde bereit ist dafür zu zahlen.
 
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