Wer hat Erfahrungen mit Fräsmaschinen?

genau, das Ding heißt Avia C20, der Hersteller ist Mexpol- bevor die ersten Witze kommen: laut Typenschild ist das Herstellungsland Polen, nicht Mexico.
Stammt aus einer Berufbildungseinrichtung und ist recht grob geschnitzt aber solide, ich als blutiger Anfänger, würde ihr sogar etwas mehr zutrauen, als einer FP1
Gruß nordic
 
Also, nochmals zur FP1 ein paar Worte. Hier gibt es sicherlich so genannte 1 zu 1 Lizensnachbauten (z.B. Macmon). Aber auch diese unterscheiden sich immer etwas. Man sollte hier nochmals vor dem Kauf beachten, dass es für die Deckel immer noch Ersatzteile gibt, egal ob Baujahr 50 oder so. Ferner gibt es überall auch noch Original - Zubehör, wenn auch teilweise teuer. Diese Maschinen sind sehr robust, das zeigt auch das Sie in Lehrwerkstätten immer noch eingesetzt werden. Also beachtet bitte, wenn mal was kaputt geht, ist die Maschine nicht gleich Schrott.
Klar kann man sich einen großen Klotz kaufen und woanders hinstellen. Garage oder gemietete Werkstatt. Aber bedenkt bitte hier handelt es sich um Werkzeugmaschinen. Die rosten in feuchter Umgebung sehr schnell. Kannste bei zugucken. Außerdem, willst Du erst immer in eine Werkstatt fahren, wenn Du sonst den Rest zu Hause erledigen kannst?

Da ich mich lange mit einem Kauf einer Fräsmaschine beschäftigt habe aber nicht aus dem Grund das ich keine Ahnung davon habe sondern ich eine brauchte die eine Treppe runter und dann durch den kompletten Keller mußte habe ich mich von den Baumassen halt für die FP1 entschieden. Sie war die einzige Maschine die ich halt durch Standardtüren einigermassen durchbekommen habe. Die Macmon M100 war da schon aussen vor und eine kleine Maho geht überhaupt nicht. Die Deckel ist halt im Bereich des Quersupports die schlankeste Maschine (und auch die schönste :)). Und denkt an den Werterhalt (obwohr ihr die nie wieder hergeben werdet)

Fazit:
Wenn also eine Maschine in den Keller soll kommt aus meiner Sicht nur eine Deckel FP1 oder bedingt ein Lizenznachbau in Frage.


PS.
Ich habe noch irgendwo gelesen das da stand, ... dann noch für 1000 Euro zwei anständige Digitalanzeigen gekauft, die sparen Verschnitt. wo gibt es diese "anständigen" Digitalanzeigen? 1000 Euro für zwei Maschinen. Das heißt 2 Anzeigen und min. 5 Glasmassstäbe (3x Fräse und 2x Drehbank)?
 
Die Macmon Maschinen werden noch heute hergestellt, im Gegensatz zu den Deckel Maschinen. Die Macmon sollen so gut sein wie ein Deckel und von originalle Deckel Zeichnungen hergestellt. Ich habe Macmon FP1 Klones gesehen und die machen eine sehr guten Eindruck... einzige Nachteil: die kosten um die 40.000 Euro. Mehr zu sehen unter: http://www.macmon.de/ Gebraucht aber sicherlich von Interesse.
 
Aus meiner Sicht gibt es zwei große Probleme. Zum einen natürlich die Größe so einer Maschine. Zum anderen ist es für mich als Laien schwer zu beurteilen, was so eine Maschine Wert ist. Je nach Zustand differiert der Preis mehr als gewaltig. Eine "renovierte" Deckel von 1964 kostet schon mal 28000. Da Frage ich mich natürlich, was an einer Deckel für 1000 alles kaputt sein muß ...

1000 Eur Schrott helfen mir dann leider auch nicht weiter.
 
Bonemachine said:
...
@hobby
mach weiter mit deinen fotoberichten, die sind immer sehr schön zu lesen und grad als anfänger lernt man sehr viel wissenswertes.
mach doch was über die arbeit an der fräsmaschine :cool: :hehe: :D

Hallo Bonemachine,

danke für die Blumen!

Der aktuelle Stand der Frässeiten auf meiner HP ist
7. Januar 2006 http://hobby-messer.gmxhome.de/hilfsm-18.htm
bzw. der Hilfsmittel
6. Januar 2006 http://hobby-messer.gmxhome.de/hilfsm-19.htm

"Bei der Arbeit" gibts noch
4. Februar 2006 http://hobby-messer.gmxhome.de/messer-24.htm

(da fällt mir ein, dass ich gar keine Bilder von der Aufspannplatte gemacht habe, das muss ich noch nachholen. Danke für die Erinnerung)
 
Bonemachine said:
...hab auch interesse an einer kleinen fräse, die ich ebenfalls als ständerbohrmaschine verwenden möchte (2 fliegen mit einer klappe)
...
hab mich bei cncecke.de angemeldet um mein wissen aufzubessern.
leider versteh ich bei den meisten threads dort nichtmal ansatzweise wovon die überhaupt reden
...
wie das mit den ganzen verschiedenen aufnahmen funktioniert?
...

Hallo Bonemachine,

wahrscheinlich ist es nicht so sehr sinnvoll, das in diesem Thread zu diskutieren. Zumal der sich derzeit in Richtung Profimaschinen der Halb- und Ganztonnenklasse bewegt.

Ich habe mich ganz bewusst auf diese kleine Fräse beschränkt und bin auch sehr zufrieden damit.

Wenn Du weitere Infos benötigst (welche Werkzeuge brauche ich etc.) dann machen wir das wohl besser per mail: Du kannst mich gerne anmailen.

Hans
 
Timescape said:
SNIP Da Frage ich mich natürlich, was an einer Deckel für 1000 alles kaputt sein muß ...

1000 Eur Schrott helfen mir dann leider auch nicht weiter.

1000 Euro wäre nur ein Anfang!

Erstmals, frage dich was du mit einer Fräsmaschine überhaupt machen willst, wo du es hinstellen kannst und ob du praktische Erfahrung mit Werkzeugmaschinen hast. Man kauft kein Rennwagen ohne überhaupt ein Auto vorher gefahren zu haben... es sein denn, man ist reich und das geld ist ohne Bedeutung.

Eine Maschine wie eine Deckel ist nicht leicht zu bedienen und Fahler können teuer und gefährlich sein. Wenn man viel Geld, Zeit und Laune hat, dann ist es egal. Dann wäre jedes Hobby zurecht. Ohne Ausbildung, Lehrmöglichkeit oder berufliche Erfahrung wäre den Kauf von solchen Maschinen wahrscheinlich falsch.

Eine kleine Tisch Fräsmaschine wie die 20BF Vario wäre viel, viel besser. Ich benutze meine immer noch fast jeden Tag und habe sehr viel damit gelernt. Die Maschinen lassen Taschenmesser ohne weeiteres machen und verschlingen selber genug Geld!
 
@Nordic:
Kann sein, dass es auch "Hommel UWG" heist, nach Deiner Beschreibung hat es alles, was ich als "Hommel UFM" kenne, ich habe einige alte Facharbeiterlehrmagazine aus den 50/60er Jahren, darunter eins, in dem die Hommel damals als modernstes, neues Universalgerät vorgestellt wurde, wir hatten in meiner Ausbildungsfirma auch so eine Maschine.

@Bonemachine:
Wenn Du fräsen oder drehen willst, muss aber erst Dein Bart gestutzt werden :D

Gruß Andreas
 
Kevin Wilkins said:
1000 Euro wäre nur ein Anfang!

Erstmals, frage dich was du mit einer Fräsmaschine überhaupt machen willst, wo du es hinstellen kannst und ob du praktische Erfahrung mit Werkzeugmaschinen hast. Man kauft kein Rennwagen ohne überhaupt ein Auto vorher gefahren zu haben... es sein denn, man ist reich und das geld ist ohne Bedeutung.

Eine Maschine wie eine Deckel ist nicht leicht zu bedienen und Fahler können teuer und gefährlich sein. Wenn man viel Geld, Zeit und Laune hat, dann ist es egal. Dann wäre jedes Hobby zurecht. Ohne Ausbildung, Lehrmöglichkeit oder berufliche Erfahrung wäre den Kauf von solchen Maschinen wahrscheinlich falsch.

Eine kleine Tisch Fräsmaschine wie die 20BF Vario wäre viel, viel besser. Ich benutze meine immer noch fast jeden Tag und habe sehr viel damit gelernt. Die Maschinen lassen Taschenmesser ohne weeiteres machen und verschlingen selber genug Geld!


Jetzt noch mal eine Frage. Was ist denn an einer Deckel schwierig zu bedienen? Was für Fehler werden denn teuer? Die Deckel hat wie jede Universalfräsmaschine und Tischfräsmaschine auch drei Achsen, X, Y und Z. Also gleiche Bedingungen! Vorschub in X und Z kann genutzt werden, muss aber nicht. Selbst dann wenn ich in ein Stück rein fahre scherrt nur ein kleiner unbedeutener Pin ab. 1 Euro als ET.
Und die Gesetze, ob grosse Maschine oder kleine Maschine sind die selben. Drehzahl, Vorschub, Einsatzmaterial, Bearbeitungsmaterial.
 
Last edited:
Kevin Wilkins said:
1000 Euro wäre nur ein Anfang!

Ich weiss Kevin - und darauf wollte ich hinaus. Wenn man eine alte Deckel für 1000 Eur kauft - wieviel Zeit und Geld muss man dann reinstecken, um sie wirklich "lauffähig" zu machen. Das kann ich als Laie nicht abschätzen. Offensichtlich sind nach oben keine Grenzen gesteckt. Vielleicht ist dann wirklich eine Optimum, Wabeco, Proxxon oder rc-maschine die bessere Wahl.

Natürlich ist eine Fräse gefährlich, genau wie eine Bohrmaschine oder ein Winkelschleifer (echte Höllenmaschine) oder eine Drehbank. Es ist doch grad der Sinn oder Unsinn eines Hobbys, Sachen zu machen oder sich anzueignen, die man nicht gelernt hat.
 
Coolmaster said:
Jetzt noch mal eine Frage. Was ist denn an einer Deckel schwierig zu bedienen?

Jede Fräsmaschine ist schwierig zu bedinen wenn man keine Erfahrung mit Fräsmaschinen hat, davon gar nicht zu sprechen das man keine Bedienungsanleitung (wahrscheinlich) dafür hat, usw usw.

Coolmaster said:
Was für Fehler werden denn teuer?

Ah, z.B. voll Eilgang mit einen 63mm Fräskopf ins Schraubstock, oder jede andere Fehler, was der Spindel kaput macht. Das war doch kein ernste Frage oder?

Coolmaster said:
Also gleiche Bedingungen!

falsch, und egal wenn man die Bedienung nicht kennt.

Timescape, du hast richtige Bedenken, es kann mit einer alten Fräsmaschine unmengen Sachen kaput oder nicht in Ordung sein und um die zu erkennen brauchst du Erfahrung. Reperatüre die eine Maschinenmechaniker benötigen können sehr schnell sehr teuer werden. Ist wie eine Old Timer zu kaufen ohne Ahnung von Autos.

Vergessen zu sagen, eine Deckel FP1 in guten Zustand für 1000 Euro zu bekommen wäre wirklich eine Glücksfall... würde ich sogar selber kaufen! 3000 Euro wäre realistischer und dazu kämen vieles zu kaufen... Schraubstock, Futter usw usw von Fräser gar nicht zu sprechen.
 
Last edited:
Die FP1/2 ist ein lebender Dinosaurier - die werden sogar für kleinere Arbeiten sogar noch bei Airbus im Vorrichtungsbau eingesetzt.

Und in Firmen, wo man für sich Vorrichtungen noch selbst baut, werden Ersatzteile für diese Dinos zum Teil auch selbst angefertigt, weil es eben keine regulären Ersatzteile mehr gibt, das ist das Problem.
Das sind regelrechte Heiligtümer !

Wie Kevin schon schrieb, so ein Gerät voll funktionsfähig mit etwas Zubehör irgendwo preisgünstig abzugreifen, ist fast so gut, wie ein Lottogewinn...
Verkrampft Euch nicht auf FP1/2 - es gibt genug andere Fabrikate, die genauso gut sind, und mindestens genauso viel können.
Es ist Zeitverschwendung, auf eben diese Eine zu warten - genau wie die Aussage aus einem anderen thread, dass "... man gehört habe, dass Damastklingen ganz besonders gut schneiden könnten..."

Man muss bei allen Zerspanungsmaschinen auch einplanen, dass sie im Laufe ihres Lebens buchstäblich ein "Eigenleben" entwickelt haben, und das muss man erstmal durchschauen - soll heissen, jede Maschine hat ihre Tücken und Fehler, mit denen man immer noch ganz gut arbeiten kann, vorausgesetzt, dass man sie kennt.
Fängt an mit Vor- und Rücklaufspiel, Rückstellfehler der Zustelleinheiten, Lagerschäden, Vorschubautomatik hakelt, sogar weiches "Gangeinlegen" nur bei auslaufendem Motor kann da vorkommen...
Je älter, desto schlimmer, weil viele dieser Maschinen viele ihre Bediener um Jahre überlebt haben, und das werden bei FP1/2 nicht Wenige gewesen sein.

Gruß Andreas
 
Gut gesagt Andreas! :super:

Und wie man keinen Supercomputer von Gestern braucht, um als Anfänger sich Unix bei zu bringen, so braucht man auch keine alte, schwere Industriefräsmaschine, um als Hobbyist fräsen zu lernen... oder sogar Messer zu bauen. Dafür ist eine Wabeco mit langen Tisch bereits die S-Klasse! Eine BF20 ist aber auch völlig ausreichend. Wenn das Hobby sich doch weiter entwickelt, kann man immer die grössere Maschine später kaufen, sag euere Ehepartnerin lieber jetzt davon Nichts. :lach:
 
Kevin Wilkins said:
Jede Fräsmaschine ist schwierig zu bedinen wenn man keine Erfahrung mit Fräsmaschinen hat, davon gar nicht zu sprechen das man keine Bedienungsanleitung (wahrscheinlich) dafür hat, usw usw.



Ah, z.B. voll Eilgang mit einen 63mm Fräskopf ins Schraubstock, oder jede andere Fehler, was der Spindel kaput macht. Das war doch kein ernste Frage oder?



falsch, und egal wenn man die Bedienung nicht kennt.

Timescape, du hast richtige Bedenken, es kann mit einer alten Fräsmaschine unmengen Sachen kaput oder nicht in Ordung sein und um die zu erkennen brauchst du Erfahrung. Reperatüre die eine Maschinenmechaniker benötigen können sehr schnell sehr teuer werden. Ist wie eine Old Timer zu kaufen ohne Ahnung von Autos.

Vergessen zu sagen, eine Deckel FP1 in guten Zustand für 1000 Euro zu bekommen wäre wirklich eine Glücksfall... würde ich sogar selber kaufen! 3000 Euro wäre realistischer und dazu kämen vieles zu kaufen... Schraubstock, Futter usw usw von Fräser gar nicht zu sprechen.

Du sprachts davon, das die "Deckel" und nicht das alle Fräsmaschinen schwierig zu bedienen sind. Deswegen meine Fragen. Übrigens ältere Deckel FP1 haben keinen Eilgang.
 
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