Wer hat Erfahrungen mit Fräsmaschinen?

hobby

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Hallo Kollegen,

derzeit plane ich den Kauf einer Fräsmaschine.
Aus verschiedenen Gründen (Geld, Transport über die Kellertreppe etc.) kommt kein "Monster" mit einer halben oder ganzen Tonne in Frage.

Wenn ich das richtig sehe, habe viele eine Optimum BF 20 VARIO im Einsatz und etwas von diesem Kaliber würde mich interessieren.

Aber unabhängig davon:
Was sind eure Erfahrungen, Hinweise, Ratschläge, was sollte ich allgemein, worauf muss ich besonders achten, welche Probleme hattet ihr?
Mit welchem Preis muss ich rechnen? Wo habt ihr gekauft?

Vielen Dank für eure Informationen, Hans
 
Ein Kumpel von mir hat die BF20 und ich habe sie mal ausprobiert. Ich finde dieses Teil sehr sauber und genau verarbeitet. Ich weiss aber nicht wie es mit der Leistung aussieht. Da ich bei meinen Klingen die Flanken Fräse statt schleife, brauche ich eine stabile Maschine. Das mache ich auf einer OPTI F45 ähnlichen Maschine, mein Vater hat solch eine.

Bin auch am Überlegen die BF20 zu kaufen, werde aber noch ausgibig bei meinem Kumpel testen... :lach:

Gruess Feldmaus
 
Ich habe eine BF20 seit fast 2 Jahren. Ist eine super Maschine für den Preis. Ist aber keine Industrie Maschine. Man kann vieles machen, wenn man z.B. gute Hartmetal Fräser verwendet. Ich habe eine Integral Fixed aus 2842 an die Maschine gemacht. Nach 6 Stunden Dauerbetrieb brannte die Hauptplatine aus. Es wurde unter Gewährleistung kostenfrei ersetzt (ich muss es allerdings selber einbauen) aber es wurde mir gesagt, die Maschine sei nicht für Dauereinsatz geeignet. Aber Titan Folder Platinen und ähnliches kann man sehr schön damit machen. Ich benutze meine immer fast täglich... nur nicht für 6 Stunden auf einmal! Ich würde die Maschine wieder kaufen, aber wenn du die Kohle hast, schaue die Wabeco Fräsmaschinen auch an.
 
@ Kevin

Was meinst du Kevin:
Kann ich mit einem konischen Fräser (5°) eine Schneide , Höhe 20mm auf einer BF20 fräsen?
Das Problem ist das ich dabei nicht Stirnfräse sondern Walzfräse dadurch muss ich auf die Laufrichtung des Fräsers achten, sonst zieht es diesen ins Metall.
Natürlich nicht alles aufs mal, so 0.5mm zustellung sollten aber schon sein.

Gruess Feldmaus
 
Ich glaube nicht das es mit der BF20 geht. Dafür ist die Maschine viel zu leicht gebaut. 0.5mm Abtrag kann ich mir niemals vorstellen. Mache es lieber mit der Maschine deinem Freund, dann wenn es dir um dir Ohren fliegt, kannst du sagen, na, Mist, muss nach Hause! Auf jeden Fall wird das Lebensdauer der BF20 siemlich kurz sein. Kaufe für sowas lieber ein Maschine mit SK40 Spindel und etwas Masse, wie eine FP1.
 
Kleiner Einspruch!
Es geht schon, aber nicht mit einem konischen Fräser, sondern mit einem Winkelschraubstock und einem geraden Fräser. :ahaa:

Wichtig ist der Schraubstock - der muß richtig massiv sein!

Ich habe die 20er Opti. Ich fräse alle meine Klingen mit einem langen Fingerfräser, einem stabilen Winkelschraubstock und ca 3-4°.

Allerdings hat Kevin recht. Bei 0,5mm Abtrag über die ganze Klingenbreite quält sich die Opti schon ziemlich. Ich stelle immer so 0,3mm zu (Klingenbreite ca. 25mm).

Hier im Forum gibt es einige Bilder von mir, die das ganze ausführlich zeigen. Der Thread war glaube ich "neuer Schraubstock", nehm mal die Suchfunktion.

Wenn du den Rohling am Griff einspannst, zieht es ihn auch nicht rein, ist dann zu elastisch. ;)

Grüße

Gerhard
 
Hallo
Ich habe eine BF 20 und stelle etwas weniger als 0,3 mm zu, das ist zumindest bei mir auch Materialabhängig.
Ich habe das Gefühl, daß es insgesamt sauberer, ruhiger und überhaupt besser läuft.
Würde ich die Maschine nocheinmal kaufen, würde ich die Version Vario wählen, da ist der Tisch größer, ansonsten sind sie gleich.

Von einer F 20 habe ich noch nie gehört, es gibt meines Wissens eine F25.
Einfach mal Googlen, so habe ich meine gefunden.

Stefan
 
Kevin Wilkins said:
Eine F20 und eine BF20 Vario sind sehr unterschiedliche Fräsmaschinen.

Das ist richtig (leider)!
Ich habe nur die F20!

Ist eigentlich die schlechtere Maschine. Sie hat eigentlich nur Nachteile, aber auch 2 Vorteile:
1. Sie ist billiger
2. Die Platine brennt nicht durch (hat keine!), gell Kevin :p

Ich hätte aber auch lieber deine BF20Vario, oder eine F45, oder eine FP1 ...

Das Prinzip ist aber wohl das gleiche. Um den großen Schraubstock nutzen zu können ist vor allem die lichte Weite zwischen Spindel und Tisch wichtig, die Winkelschraubstöcke bauen recht hoch. Ich halte es für einfacher, den Schraubstock zu kippen, als den Fräsmaschinenkopf. Dort dauert das neu Ausrichten, meines Wissens, dann manchmal recht lang.

Grüße aus dem Schwabenland

Gerhard
 
Mit der BF20 Vario kann man die Drehzahl stufenlos regeln, mit der Nachteil, man kann nicht direkt ablesen genau wie viel UPM man dabei hat. Kraft Übertragung ist überr eine Zahnradgetrieb im Kopf. Ist auch nicht, sagen wir mal, super stabil. Riemen und Welle Antrieb ist vielleicht stabiler. Spidellagerung ist denke ich mal auch unterrschiedlich aber ich habe keine Möglichkeit die beden zu vergleichen.

Ich finde Stufenlose Regelung sehr praktisch, weil man ständig zwischen Holz, Alu, Kunsstoffe und Stahl wechselt.

Obwohl man den Kopf neigen kann, ich würde auch davon abraten und lieber auf ein neigbarer Schraubstock gehen.

Insgesamt, finde ich die Quantum / Optimum Maschinen bieten eine sehr gute Preisleistung an. Das Service von Stürmer in Süddeutschland ist auch gut. Ersatzteile und Rat kann man von Ihnen bekommen, was man über die Fernostmaschininen nicht immer sagen kann.
 
In der Schweiz kostet die BF20 umd die 1200 Euro, ohne Zubehör.
Das Zubehör schlägt nochmals mächtig zu, ich denke unter 1000,. Euro extra kommt man nicht weg.

Zur Zeit mache ich alle Boharbeiten auf einer kleinen Ständerborhmachine und für mich ist klar das ich irgendwann eine BF20 oder sowas kaufe.

Gruess Feldmaus
 
Glaube es ist in DE ähnlich mit dem Preis. Zubehöhr kosten am Ende mehr als die Maschine. Man braucht Spannzangen Futter und Spannzangen, ich benutze ER25, Scraubstock, und und und... naja so wie es halt ist!
 
Hallo
Ich weiß nicht wie es anderswo ist.
Ich habe meine beim örtlichen Werkzeughändler gekauft.
Sie sollte anfänglich ca. 1150€ kosten (Juni 2004), dann nochmal 1000€ Zubehör, was man so braucht wurde oben schon beschrieben.
Ohne verstellbaren Schraubstock haben wir uns dann auf 2000€ geeinigt.
Aus diesem Grunde kaufe ich natürlich weiteres Zubehör bei ihm, falls ich was brauche.
Also die normale Leben und Leben lassen Nummer.
Das mit der Winkelverstellung mache ich mit Unterlegeplättchen und Spannpratzen,wo es geht, bzw. habe ich mir eine Spannvorrichtung gefräst (man hat ja nun so eine Maschine), die der Klingenschleifvorrichtung von Hobby ähnelt.
Damit kann man Klingen fräsen, ohne einen verstellbaren Schraubstock zu besitzen.
Natürlich nur für den Hobbybereich.

Stefan
 
Hallo Hans,

grundsätzlich würde ich Dir die größtmögliche Maschine empfehlen, die Dein Geldbeutel bzw. der Transport in den Keller zuläßt. Je stabiler die Maschine ist, um so besser kannst Du fräsen. Außerdem ist nur eine Frage der Zeit, wann Dir die BF 20 zu klein ist.
Ich gehe davon aus, daß Du Dich im CNC-Forum bereits informiert hast. Dort wird die BF 20 Vario von Optimum recht oft besprochen.
Oder ruf doch einfach mal bei Bernhard Zwicker an und frag Ihn, ob Du seine BF 20 mal anschauen kannst. Er ist mit der Maschine recht zufrieden und kann Dir sicher einiges zeigen, was er mit der Maschine bereits gemacht hat.
Und vergess bei Deiner Kalkulation das Zubehör nicht. Das macht nähmlich nochmal einen ganzen Brocken aus. Außerdem würde ich Dir empfehlen, nicht unbedingt das Optimum Zubehör zu kaufen, sondern auch nach anderen Anbietern schauen, die für ähnliches Geld bessere Qualität liefern.
Ansonsten must Du dir halt im klaren sein, daß man mit so einer kleinen Maschine einfach ein bisschen länger zum fräsen braucht, als mit einer Maschine, wo man 10 mm zustellen kann.
 
rumag said:
...
Ansonsten must Du dir halt im klaren sein, daß man mit so einer kleinen Maschine einfach ein bisschen länger zum fräsen braucht, als mit einer Maschine, wo man 10 mm zustellen kann.

Keine Panik Hans,

der Thomas (AKA RUMAG) ist absoluter Maschinenfreak und -kenner. Da kann die Maschine nie groß genug sein. :p
Aber wer will auch 10mm zustellen, wenn eine normale Klinge nur 5mm dick ist. :D

Allerdings: fürs Zubehör kann man ganz schon Geld lassen. Ich habe mir den besagten Schraubstock, einen Satz Spannzangen und einen Satz gute Bohrer gekauft. Die Fräser gibt's billig bei e**y. Schau dass ein paar Hartmetallfräser dabei sind, für VA und so. Wichtig sind ein paar geschliffene Unterlagen und eine Meßuhr mit Halter.

Und schon gehts los! :)

Du kannst Dir mein Spielzeug auch gerne mal ansehen, ich wohne nord-östlich von Stuttgart.

Grüße

Gerhard
 
Was in meinem Fall auch noch dazu kommt ist, das ich nur 220V und keine 380V Anschluss habe. Das ding muss ja schliesslich auch noch laufen...
Das spricht auch für die BF20

Gruess Feldmaus
 
Schwerer ist eigentlich besser, solange die Qualität auch dabei ist. Wenn man Platz für eine Deckel FP1 hat, und Opa schenkt dir deins wie neu nur am Sontag poliert Maschine, dann spitze! Aber 5000 Euro für eine Maschine auszugeben, was man 2-3 mal im Monat benutzt heisst: du hasst ein teueres Hobby!

Ich denke allerdings für die mesiten Hobby- bzw. Teilzeizmessermacher, dass eine BF20 oder Wabeco Maschine mehr als ausreichend wäre. Kaufe dazu gute Zubehöhr und Schneidwerkzeuge, baue oder kaufe eine sehr stabile Werkbank, und ... naja, immerhin hast du ein teueres Hobby! :lach:

Obwohl ich finde Klinge zu fräsen interessant, es ist wesentlich schneller die einfach zu per hand zu schleifen, es sei denn, man macht 50 Stück alle gleich. In eine halbe Stunde kann man mehrere Klinge schleifen.
 
Hallo
Kevin hat damit Recht, wenn er die Sache als teueres Hobby ansieht.
Vorausgesetzt, man nutzt sie nur zum Messermachen.
Bastelt man aber außerdem andere Sachen, sieht es schon wieder etwas anders aus.
Übrigens wüßte ich gerne, wo es die FP 1 für 5000 € in Topzustand gibt.
Die kaufe ich sofort ;)

Stefan
 
Und selbst wenn man Angebote bekommen sollte, die man finanziell verantworten kann, ohne gleich der Frau ein neues Auto dazukaufen zu müssen, sollte man sich im Klaren sein, was man braucht und was man dabei haben muss.

Also nicht gleich das erstbeste Angebot aufgreifen, sondern auch nach vorhandener Zusatzausstattung und Maschinenoptionen fragen. Mir wurde vor einiger Zeit eine gutaussehende Italienerin angeboten, aber leider ohne jegliche Vorschubautomatik oder Werkzeugaufnahmen etc., alles nur manuell- gleich geknickt.

Automatischer Vorschub im Rechts-/Linkslauf, bzw. Gleich-/Gegenlauf ist ein unbedingtes MUSS !

Es gibt ja nicht nur Deckel FP1 - Fritz Werner, Reckermann oder Thiel sind auch gute Maschinen für den Hobbygebrauch, wobei ich immer noch auf der Suche nach einer bestimmten Thiel bin (sieht eher aus, wie eine Säulenbohrmaschine, ist aber eine Fräse, mit der man alle Messeranwendungen abdecken kann).
Eine dicke Fritz Werner hätte ich kürzlich gegen Abholungskosten und Reparaturübernahme bekommen können, aber einer meiner Kollegen hat mir davon abgeraten, weil die Elektrik komplett, und das Getriebe größtenteils hinüber war, und sie hat nur elektrisch gesteuerte/schaltbare Vorschübe, die auch nicht ganz ohne Tücken sind, und stand sehr lange draussen...
An der Maschine durfte ich in meiner Ausbildung als einziger arbeiten, weil ich damit klargekommen bin - wäre schön gewesen, weil sie gerade eben noch in die Scheune ohne zusätzliche Fundamente gepasst hätte...

noch ein Fabriakt für Multifunktions"anwender" oder "-Projektierer":
Hommel UFM - wenn man sowas an Land ziehen kann, und sich damit eingehend vertraut macht oder machen lassen kann, muss man über Anschaffungskosten keine Sorgen haben, die hat man nach kurzer Zeit garantiert wieder raus - für Maschinenaufarbeiter ein wahrer Segen !

Gruß Andreas
 
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