Torsionsdamast mehrlagig

Günther

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Wenn ich versuche, mehrere tordierte lagen miteinader zu verschmieden und an unterster Stelle noch eine Schneidlage aufzusohlen, dann hab ich immer das Problem, das mir die Lagen an der Stelle vom Radius zur Spitzt hin, immer dünner wird.

Ich weis nicht ob ich mich verständlich ausgedrückt habe. Wie kann ich erreichen, das die Schneidlage gleichmäßig stark bleibt. Ich weis ja, gleichmößig schmieden, aber gibt es da einen Trick?
 
Hallo Günther.
Lass das aufsohlen sein.;)

Verschweisse die Schneidleiste mit den Torsionsbahnen in einem Arbeitsschritt.
Erspart der Klinge auch mehrere Schweisshitzen.
Nach dem Hochkantverschweissen schmiedest Du es in die Klingenform oder gibst dem Rohling die "Biegung", die er benötigt, damit die Schneide der Klingenform folgt.

Dadurch hast du garantiert gleichmässige Abstände.

Gruß,
Peter
 
Ist doch ganz einfach!

Ich schmiede selbst zwar erst seit 3 Monaten, aber durch das Maschienbau-Studium und sonstige Technische Interessen, kann ich sehr gut Sachen herleiten.

Du darfst die Spitze nicht durch normales Schmieden erzeugen, sondern du musst das Stück über die Ambosskante quasi krumm schmieden und den überstehenen Teil, der jetzt nach unten zeigt, abschroten.

Die schwaze Linie stellt quasi den Abschroter dar:

 
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Hallo Bernhard.

Einen so kurzen Abschnitt über die Ambosskante zu bekommen ist schwierig.
Ich spanne den glühenden Rohling mit der Spitze voran in den Schmiedeschraubstock und biege dann.
Durch das Hebelgesetz braucht man wenig Kraft und man schafft es mit einer Hitze. Danach nochmal am Amboss nachrichten.

Abschroten=abschrotten! (bei hochkant geschweissten Verbindungen)
Es sei denn man verwendet Eisen und keinen Stahl.
Dazu wäre mir der bisherige Aufwand zu schade, um den Rohling zu riskieren.

Den überstehenden Teil säge oder schleife ich weg, ist qualitätsfördernd.

Gruß,
Peter
 
Wie gesagt - Ich bin Anfänger.:)

Zumindest stimmt mein schönes Bild, das wie ich finde - alles schön erklärt.!:irre:
 
Hallo Leute.

Am schönsten ist es jedoch wenn die Spitze auch richtig ausgeschmiedet ist! Daran erkenne ich z.B. eine gute Schmiedearbeit. Wenn die Damastlinien oben an der spitze enden hat man geflext. Wenn sie mehr oder weniger fortlaufend um die Spitze gehen sind sie ausgeschmiedet.

Ich hab hier nur ein Beispiel eines Rohlings (Wellendamast). Das mit dem mehrlagigen Torsionsdamast ist da schon schwiriger zu Schmieden.

Aber mit Geduld und Vorsicht, genug Hitze, usw. ist das auch zu schaffen.

pk_messer_01.jpg


Der pit03 (Peter Broich).
 
@ Pit03
Ich glaube Günther hat so was gemeint (siehe Bild), da muß zwangsläufig oben was abgeschnitten werden.
Ich verschweiße die Pakete komplett und schmiede dann vorsichtig über die Ambosskante. Funktioniert bei mir eigentlich ganz gut. Ich versuche über den ganzen Radius zu schmieden und auch immer wieder flach und schön vorsíchtig.
Und Bernard1984 freihand Animation erklärt ja den Rest:D .


T_rkischer_J_ger_072.jpg


Gruß Uwe

www.messergarage.de
 
....Am schönsten ist es jedoch wenn die Spitze auch richtig ausgeschmiedet ist! Daran erkenne ich z.B. eine gute Schmiedearbeit. Wenn die Damastlinien oben an der spitze enden hat man geflext. Wenn sie mehr oder weniger fortlaufend um die Spitze gehen sind sie ausgeschmiedet.

Ich hab hier nur ein Beispiel eines Rohlings (Wellendamast). Das mit dem mehrlagigen Torsionsdamast ist da schon schwiriger zu Schmieden.......

Also erst mal haben Bernhard und Uwe 100 % recht was den Multibarren-Tosionsdamast und das Ausschmieden der Spitze angeht. Bei gleichbleibender Lagendicke, was in der Regel gewünscht ist, ist das physikalisch schlichtweg nicht möglich, weil man ja zum Ausschmieden der Spitze das Material zu schmaler werdenden Stäben verformen muss.

Sehr interessant finde ich auch die Abbildung, die Du zu Deiner Aussage mitlieferst. Das ist die Klingenspitze einer Damastklinge aus einem geleiterten Lagendamast. Auch bei dem muss man, wenn man die Spitze schmieden will, das Material komprimieren. Allerdings sieht man deutlich, dass die Breite der letzten Leiterung an der Spitze gleich der der vorhergehenden Leiterungen ist. Des weiteren ist die Leiterung in keine Richtung deformiert oder verkippt. Schließlich ist das Damastmuster im vorderen Feld, das die Spitze bildet, deutlich sichtbar abgeschnitten und abgeschliffen. Das kann bezüglich der Leiterung (das Lagenmuster ist dabei ohne Belang) nur bedeuten, dass erst die Form geschmiedet und/oder geschliffen und dann erst die Leiterung angebracht und überschmiedet wurde. So was kann man natürlich bei Multibarrenklingen auch nicht machen.
 
Hallo Allerseits
Wenn ich die Schneide bei mehrstängigen Damast ausschmiede gehe ich so vor.
Ich schrote die Schneide im Gegenlauf ab (man kann sie auch abflexen!:super:)und ziehe dann die Schneide auf dem Amboss runter so bleibt ein gleichmäßiger Verlauf.
schneide.JPG

Ich hoffe meine Ultrapräzise Zeichnung verdeutlicht meine unverständlichen Worte;)
MfG Dietmar C
 
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