Schwertschmieden auf Kabel1

yoroi

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Hallo,

heute abend ab 22.25 Uhr gibt es auf Kabel1 einen Bericht über den japanischen Schwertschmied Yoshindo Yoshihara. Vielleicht ist der Bericht ja sehenswert.

Gruss
Yoroi
 
yoroi said:
Hallo,

heute abend ab 22.25 Uhr gibt es auf Kabel1 einen Bericht über den japanischen Schwertschmied Yoshindo Yoshihara.
Yoroi
Habe den Bericht (leider war er nur 10 Minuten lang) gesehen.
Irgendwie kam er mir bekannt vor....
Zumindest war er nicht so reisserisch wie befürchtet, sondern eher informativ.
Besonders das Auftragen einer Schicht aus flüssigem Ton für eine interessante Maserung/Musterung auf der Klinge,
ist mal wieder "typisch japanisch", sprich, die Japaner perfektionieren fast alles.
 
Mokifan: Da geht's nicht um das Muster. Gib mal "differentielle Härtung" oder ähnliche Begriffe in die Suchmaschine ein. ;)

-Walter
 
WalterH said:
Mokifan: Da geht's nicht um das Muster. Gib mal "differentielle Härtung" oder ähnliche Begriffe in die Suchmaschine ein. ;)
-Walter
Du hast recht - Es wird aus praktischen, nicht optischen Gründen so verfahren.
Spricht nicht gerade für diese kleine Reportage, das dieser Aspekt der Katanaherstellung so bei mir ankam -
es war auch nur vom Muster die Rede; das es der Arbeitsgang der Härtung war, blieb unklar.
Erneut eine meiner Wissenslücken geschlossen. Danke.
 
der redakteur, der diesen text verbrochen hat sollte an den eiern aufgehaengt werden. :glgl: es war mir ganz neu, das stahl kochen muss wenn man ihn schmieden will und schwerter werden gebrannt.
 
Bin leider etwas spät reingezappt...

Darum Frage:
Bei dem Bestreichen mit dem Lehm-Sand-Schlicker wurde nicht nur der (oder das?) Hamon schön wellig gezeichnet, sondern auch mit der Seite des Spatels immer wieder kleine Striche quer zur Klingenachse aufgetragen. Habt ihr verstanden, wozu diese dünnen Linien gut waren?

Gruß,

Daniel
 
Hab den Beitrag jetzt schon zweimal gesehen und muss immer noch über die Terminologie schmunzeln :D.

Die Linien dienen der Hamon "Verfeinerung". Ich hab unten mal ein Bild eines Burt Foster Bowies angehängt an der die Härtelinie mit diesen Strichen zur Schneide hin gemacht wurde.

Man erkennt die ehemaligen Tonlinien an den Hamon- "Ausläufern" die in Richtung Schneide gehen.

So ein Tonstrich hat nicht dieselbe Wirkung wie die Schicht am Klingenrücken. Er hat nicht genug Masse um den kompletten Bereich den er abdeckt vor der Härtung zu schützen.
Deshalb wird die Klinge an der Schneide gehärtet und an dem Teil der näher an der Rückentonschicht liegt nicht, weil er dort noch "Unterstützung" von der Rückenschicht bekommt.

Ich hoffe das war einigermaßen verständlich :D.

Gruß Marcus
 

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Hallo,

die Ausläufer, die Richtung der Schneide laufen, nennt man "ashi" (Füße). Sie werden an Schwertern mit großem Ha (Ha - gehärtete Fläche zwischen Hamon (Härtelinie) und Schneide) angelegt. Unter den aufgetragenen Lehmlinien härtet die Klinge etwas weniger und bildet Zonen von erhöhter Elastisität, die die Klingen vor Beschädigungen im Kampf schützen soll.

Gruß
Yoroi
 
ich hab mir den bericht auch reingezogen
ich als laie und bekennender japan/samurai- fan fand ihn interessant
die oben erwähnten fehler sind mir natürlich nicht aufgefallen
hätte nie gedacht das man so viel für eine gute katana hinblättern muss
(wer hat schon mal 10000€ übrig) :eek:
 
Bin leider kein Fernseher-Typ,
aber alle erzählen mir laufend was Sie dolles gesehen haben.
Gibt es jemanden der den Clip mitgechnitten hat, sich erbarmt, ihn auf CD brennt und ihn mir schicken kann?
 
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