Rost oder Patina? Wie unterscheiden?

Ich verwende für Messer die nicht unbedingt jeden Tag im Gebrauch sind neben "Ballistol" meist "Brunox Lubri Food" .
In der Küche, wie oben schon beschrieben, genügt das Öl/Fett das gerade zur Speisezubereitung Verwendung fand.
 
Das normale Ballistol würde ich für Küchenmesser nur nehmen, wenn ich eh eine Diat halten will.
Bei dem Geruch dreht es mir den Magen um und ich habe garantiert keinen Hunger mehr:sick:

Für meine Messer (in der Küche habe ich nur Rostträge) nehme ich auch Brunox Lubri Food und bin damit zufrieden.
 
Einfach der Klinge, wenn sie grade mal ganz sauber und fettfrei ist, ein langes Cola-Bad verpassen. Die dabei erzeugte Patina (Phosphate?) ist ziemlich fest und auch soweit geschmacksneutral. Flugrost oder rostnester bilden sich dann kaum noch. Mache ich nicht nur bei Opinels so sondern auch bei einigen alten "Federstahl" Buckelsmessern aus den 50ern so, die ich selten benutze.
 
Ebenezer,
auf Messerklingen würde ich den Elsterglanz auch nicht auftragen..
Mich hat übrigens mein Vater da drauf gebracht,
der den Elsterglanz noch aus Dresdener Vorkriegszeiten kannte.
Gruß
Rudi
 
Normales Ballistol ist lebensmittelecht und gesundheitlich unbedenklich. Es schmeckt aber, vorsichtig ausgedrückt, zum Kotzen. Da Klever die Rezeptur von Ballistol nicht herausgeben will, das aber Teil der H1 Zertifizierung ist, haben sie eben noch ein weiteres lebensmitteltaugliches Öl, das H1.

Übrigens kann ich das Ballistol H1 wärmstens zur Pflege von Messern empfehlen. Normales Ballistol greift nämlich (gewollt) Kupferberbindungen wie Bronze oder Messing an, was bei Messern mehr als unerwünscht ist. Wer mal gesehen hat, was Ballistol mit einem Bronze Washer anstellt, der damit 'geschmiert' wurde, weiß, was ich meine. Hier ist das H1 Öl auch im Vorteil, weil es Kupferverbindungen nicht angreift (wurde mir von Klever auf Nachfrage bestätigt).

Darüber hinaus kann ich jetzt nach ca. 1 Jahr Nutzung des H1 Öls immer noch keine nennenswerte Bildung von Klebepampe erkennen, wie es beim normalen Ballistol der Fall ist. Auch wenn ich nicht behaupten darf, dass Ballistol verharzt (ein Chemiker hat mir mal mit bösem Blick erklärt, dass die Pampe chemisch gesehen keine Verharzung darstellt), bildet es mit der Zeit bei Kontakt mit Luft (vermutlich Sauerstoff + Feuchtigkeit) eine widerlich klebrige Pampe. Beim H1 ist bis auf eine leichte Eindickung bisher davon nichts zu sehen.

Und noch ein Hinweis - für die punktuelle Pflege von Messern empfehle ich das H1 in der Tropfflasche. Das ist dickflüssiger und lässt sich sehr exakt punktuell auftragen. Das H1 aus der Sprühdose ist extrem dünnflüssig und bleibt nicht lange da, wo es aufgetragen wird. Außerdem verfärbt es sich mit der Zeit etwas ins bräunliche. Laut Klever liegt es u.a. am Aerosol, das dem Sprühöl zugemischt wird. Für die Pflege von Flächen ist das Sprühöl natürlich gut geeignet. Für meine Folder und SAKs nehme ich das H1 aus der Tropfflasche und bin damit extrem zufrieden. Es ist eine sehr gute Alternative zum deutlich teureren Victorinox H1 Öl.

Ach ja ... und für Küchenmesser würde ich einfach ein Speiseöl nehmen, z.B. Sonnenblumenöl. Fans von japanischen Klingen verwenden auch sehr gerne Kamelienöl. Das ist essbar und soll nicht ranzig werden. Trotzdem riechen meine mit Kamelienöl gepflegten Klingen nach einer Weile nach Fritteuse. Darum bin ich für kurzfristige Pflege inzwischen komplett beim Ballistol H1 und für längerfristige Konservierung (und Messer, die nicht für Lebensmittel verwendet werden) bei Vaseline oder Wachsprodukten (auch selbst gemixte Paste aus Bienenwachs und dem Öl meiner Wahl).
 
Rost oder Patina? Wenn es rötlich gefärbt ist, ist es technisch "Rost". Dagegen hilft entweder Fett oder eine graue Patina. Wer die Oberfläche allerdings immer wieder blank schrubbt, wird ständig mit Rost konfrontiert
 
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Ach ja ... und für Küchenmesser würde ich einfach ein Speiseöl nehmen, z.B. Sonnenblumenöl. Fans von japanischen Klingen verwenden auch sehr gerne Kamelienöl. Das ist essbar und soll nicht ranzig werden. Trotzdem riechen meine mit Kamelienöl gepflegten Klingen nach einer Weile nach Fritteuse. Darum bin ich für kurzfristige Pflege inzwischen komplett beim Ballistol H1 und für längerfristige Konservierung (und Messer, die nicht für Lebensmittel verwendet werden) bei Vaseline oder Wachsprodukten (auch selbst gemixte Paste aus Bienenwachs und dem Öl meiner Wahl).
Beim Kamelienöl kann es auch vorkommen, dass es nicht neutral ist und nicht rostfreie Klingen verfärbt.
Das hatte ich an einem Messer mit 1.2442 Klinge festgestellt und danach diesen Vergleich gemacht:
Vergleich Pflegeöle und Buntmetalle
 
Hmmm. Wenn etwas vollkommen unbedenklich, Nahrungsmittel geeignet, bio, natur usw. ist - woher wissen dann Bakterien und Pilze, dass sie da nicht dran dürfen?

Was möchtest Du damit sagen?

R'n'R
 
@Guido
danke nochmal für den Hinweis auf den Test, den hatte ich damals nicht auf dem Schirm. Klar, Ballistol für die Pflege von Schußwaffen soll Niederschläge von Kupfer etc. beseitigen, das ist so gewollt. Und in der Tat bekommt das Ballistol meinen Zwingen etc. aus Cu und Messing nicht besonders.

Ballistol H1 habe ich dann eben bestellt in der kleinen Flasche (nix sprühen). Danke nochmal.
 
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