Messerschleifen - Utensilien für einen Anfänger

Damit hast Du sicher Recht, ich möchte auch genau diesen haben. Ich hatte nur gehofft, das ich den Stein bei einem der größeren online Anbieter kaufen kann. Dort habe ich ihn nicht gefunden.
Das liegt daran, dass es eine Eigenmarke von Japan-Messer-Shop ist und der Hersteller Imanishi ihn nicht unter dem eigenen Markennamen anbietet.

Es gibt ihn wohl noch als Eigenmarke des ein oder anderen amerikanischen und kanadischen Onlineshops, aber billiger kommt das sicher nicht.
 
Danke. Ich möchte ihn auch nicht billiger, ich habe mir nur für solche Dinge recht viel Geschenkguthaben aufgeladen was ich gerne verbrauchen würde. Aber dann bestelle ich über den Link hier aus dem Forum 😃
 
Wie lange schleift man denn so ca. an einem stumpfen Küchenmesser? Für mein Gefühl wird die Schneide nicht so recht scharf mit 1000/4000 Körnung?
 
Stumpf ist relativ. Wenn es komplett stumpf ist, kann das mit dem 1000er schon einige Minuten dauern. Du musst eine Seite schleifen, bis Du über die gesamte Länge der Schneide einen Grat fühlst.
Dann auf der anderen Seite in etwas genauso lange. Erst dann auf die feinere Körnung wechseln.
 
Also bei diesem (recht einfachen) Küchenmesser habe ich zum Griff hin den Schleifwinkel niedriger gewählt. Dort ist es auch etwas schärfer geworden. Der Rest der Schneide bleibt eher stumpf. Hat jemand einen Hinweis dazu?
 
Das Foto lässt sich nicht vergrößern, es erscheint immer eine Fehlermeldung.
Wenn ich es richtig sehe (vielleicht sind es auch nur Lichtreflexionen) sieht die Sekundärfase im hinteren Bereich deutlich breiter aus als vorne.
An sich solltest Du schon über die gesamte Länge der Schneide den gleichen Winkel haben.

Wie @ebenezer bereits geschrieben hat: Wenn das Messer sehr stumpf ist, dauert es mit der 1000er Seite lange. Ein grober Stein wäre dann gut. Auch, um erst einmal einen neuen Grundschliff (eine neue Fase) anzuschleifen. Bereits nach dem groben Stein muss das Messer scharf sein. Mit den feineren Körnungen wird der Schliff nur noch verfeinert. Gerade, wenn das Messer lange nicht (oder falsch) geschliffen wurde, dauert es, einen neuen Grundschliff anzulegen. Dazu sind die groben Körnungen gut, die schnell Metall "fressen".

Wenn es das Budget hergibt (und Du nichts anderes zur Hand hast), solltest Du über einen groben Stein nachdenken. Z.B. die Diamantplatte von DMD. Ein grober SiC-Stein tut es auch.
 
@Markus777 hast du bis zur deutlichen Gratbildung geschliffen beidseitig? Das kann, wie bereits gesagt, eine Weile dauern wenn die Schneide entsprechend stumpf war. Wenn du beidseitig den Grat gespürt hast reduziert du den Grat auf der letzten Zeit bis sich beide Seiten glatt anfühlen. Anschließend über Kork, Zeitungen oder Leder gezogen müsstest du mühelos Papier schneiden können, selbst bei einem 400er Stein oder gröber
 
Moin @Markus777

Ist jetzt etwas Ferndiagnose ....aber nur Anhand des Fotos , sieht das ungleichmäßig aus.
Bedeutet du hast nicht gleichmäßig durchgeschliffen.
Ist nicht schlimm....probier das mal etwas anders anzugehen.

Normal und noch halbwegs erhaltener Fase , schleift man erst eine Seite durch. Braucht man zuviele Züge ...meehr als 50zig
dann sieht das später so aus , weil ungleichmäßig Material weggenommen wurde...meistens bleibt die Spitze und der Anfang am Kehl stumpf

damit jetzt nicht unnötig Material weggenommen wird , und der Schliff mittig bleibt , mach mal folgendes.

1. Fase komplett mit Stift markieren , und zwar immer wieder. bei jedem Wechsel.
Du must zwingend kontrollieren ob du auch nur da schleifst wo du sollst.
Das Dauer am Anfang....bis man ein Gefühl dafür hat.
Auto fahren lernt man auch nicht nach 2 Stunden YT Videos....sondern konzentriertes üben üben üben.

2. Jetzt erstmal mit dem 1k 10 Züge pro Seite und dann wechseln...-so bleibst du mittig
Und dann wirklich von vorne bis hinten prüfen , ob du triffst.
Du wirst festellen , das es immer besser wird....explicit lass dir Zeit für den Bogen vorne zur Spitze Zeit und arbeite wirklich partiell Stück für Stück

3. Zu, Schluss 5-4-3 2-1 Wechselschübe....so macht man später auch den Nachschliff

Wird schon

Gruss

micha
 
Hallo und vielen Dank für die Antworten! Ich werde das mal so versuchen wie beschrieben. Den jms Stein kann ich erst ab 01.08. bestellen, vielleicht bestelle ich gleich einen groben Stein mit. Ich habe zwar einen, aber da habe ich vor ca. 10 Jahren mal ein Set bestellt. Es gibt keine Angabe über die Körnung. Das Foto habe ich über Direkt Link hochgeladen...
 
01. August? Dann würde ich aber vorher einen anderen Stein nehmen, z.b. den Shapton Pro 2k..
Der gezeigte Stein sieht ziemlich klein / kurz aus, eher für ganz kurze Klingen geeignet
 
Sorry, 😃, 08.01 meinte ich natürlich der empfohlene 1000/4000 Stein wird erst ab da ausgeliefert. Evtl. bestelle ich dann auch einen groben Stein dazu. VG und guten Rutsch.
 
01. August? Dann würde ich aber vorher einen anderen Stein nehmen, z.b. den Shapton Pro 2k..
Der gezeigte Stein sieht ziemlich klein / kurz aus, eher für ganz kurze Klingen geeignet
OK danke. Ist der dann für Vorschliff geeignet oder für Politur? VG
 
Der Shapton 2k ist bei vielen hier ein beliebter Stein. Richtig Splash&Go, ausreichend schnell für 2k und hinterlässt eine feine Schneide, für manche ideal als Touchup. Manche Messer sehen den als Endstein, die meisten Japaner kommen bei mir auf den Shapton 8k als Politur. Das liegt an persönlich Präferenzen..
 
Moin @Markus777

Ist jetzt etwas Ferndiagnose ....aber nur Anhand des Fotos , sieht das ungleichmäßig aus.
Bedeutet du hast nicht gleichmäßig durchgeschliffen.
Ist nicht schlimm....probier das mal etwas anders anzugehen.

Normal und noch halbwegs erhaltener Fase , schleift man erst eine Seite durch. Braucht man zuviele Züge ...meehr als 50zig
dann sieht das später so aus , weil ungleichmäßig Material weggenommen wurde...meistens bleibt die Spitze und der Anfang am Kehl stumpf

damit jetzt nicht unnötig Material weggenommen wird , und der Schliff mittig bleibt , mach mal folgendes.

1. Fase komplett mit Stift markieren , und zwar immer wieder. bei jedem Wechsel.
Du must zwingend kontrollieren ob du auch nur da schleifst wo du sollst.
Das Dauer am Anfang....bis man ein Gefühl dafür hat.
Auto fahren lernt man auch nicht nach 2 Stunden YT Videos....sondern konzentriertes üben üben üben.

2. Jetzt erstmal mit dem 1k 10 Züge pro Seite und dann wechseln...-so bleibst du mittig
Und dann wirklich von vorne bis hinten prüfen , ob du triffst.
Du wirst festellen , das es immer besser wird....explicit lass dir Zeit für den Bogen vorne zur Spitze Zeit und arbeite wirklich partiell Stück für Stück

3. Zu, Schluss 5-4-3 2-1 Wechselschübe....so macht man später auch den Nachschliff

Wird schon

Gruss

micha
Also ich habe mein Küchenmesser jetzt täglich immer wieder 15 Minuten wie oben beschrieben geschliffen. Allerdings auf einem der günstigen chinesen Steine 1000/4000 Körnung (weil ich den neuen Stein noch nicht habe). Ergebnis: beim Papier Test reisst das Papier eher, die Schneide ist auch nicht schärfer geworden. Liegt es am billigen Stein oder was mache ich grundsätzlich falsch? Es müsste doch wenigstens etwas bringen.
 
Moin @Markus777

in 15 Minuten verpasse ich normalerweise einen kompletten Grundschliff....also ich denke es ist beides
Der Stein und leider auch du.
Warte jetzt erstmal bis der neue da ist. Da hast du eine schön große Auflagefläche und guten Abtrag

Und dann ist die Selbstkontrolle mit dem Filzer absolut notwendig ....

Wichtig :

Die richtige Position und Haltung beim Schleifvorgang . Solltest du merken das deine Arme schnell müde werden , läuft gerade was schief...
dann fängst du unwillkürlich an zu wackeln .
Such dir also eine Haltung / Ablage in der richtigen Höhe . Es MUSS für dich bequem sein , so das du den Ablauf ohne schnell zu ermüden durchführen kannst.
Bei mir ist das Freihand im stehen...und ca 20cm höher als meine Arbeitsfläche .


Gruss

Micha
 
Danke. Hab schon immer 2 münzen zum anpassen des Schleifwinkels unter das Messer gelegt bzw. ungefähr dreiviertel Daumen Höhe. und die Höhe eingehalten....
 
Danke. Hab schon immer 2 münzen zum anpassen des Schleifwinkels unter das Messer gelegt bzw. ungefähr dreiviertel Daumen Höhe. und die Höhe eingehalten....

100% den Winkel halten schafft Freihand eh kein Mensch , mach dir darüber nicht so den Kopf.
Du hast dir bestimmt schon einige Videos angeschaut .
zB von Dictum , besserbissen und co...da schaut keiner mehr so genau hin.
Aber sie arbeiten immer sehr gleichmäßig und das haben das in den Fingern.

Deswegen ist die Kontrolle mit dem Stift auch so wichtig....sonst schrubbst du unnötig rum.

Damit du jetzt mal einen Erfolg erlebst und siehst was da passiert .
Wenn ich Menschen das schleifen bei mir beibringe , hab ich einfache ( Victorinox 10.- ) Teile die eigentlich scharf sind und die Fase noch intakt ist.
Die zieh ich einmal gerade über den Stein , so das sie etwas abgestumpft sind ....nur marginal

Den Schneide markieren....und Messer fast flach auflegen ...dann langsam nach vorne schieben und dabei anfangen anzuheben.
Du merkst wenn du die Schneide triffst....und kannst das mit dem Filter auch kontrollieren.

Dann 5 -4-3-2 1...dan sind die wieder scharf...und du merkst was passiert

Wenn du nicht fühlst ob du einen Grat hast...nimm Watte und fahr über die Klinge...am Grat bleibt die Watte pappen...

Am Anfang ist echt Geduld gefragt...die ungeduldigen kaufen sich ein System---lol

Gruss

Micha
 
Back