Messer für Pilzsuche

Paykatt

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Hallo zusammen,

da mich seit einigen Wochen das Pilzfieber gepackt hat, bin ich nun auf der Suche nach einem praktischen Messer als Begleiter für unterwegs.
Ich bin kein erfahrener Pilzsammler, von daher kann ich leider nur laienhaft an die Sache herangehen. Ich habe versucht die Fragen bestmöglich zu beantworten, wenn es jedoch Ungereimtheiten gibt oder Dinge die sich beißen, dann einfach nachfragen!

Nach einschlägiger Suche im Netz nach "Pilzmessern" finde ich vorwiegend gekrümmte Klingen mit Vintage Griff aus Holz und einem Pinsel aus Wildschweinborsten dran, optional mit integriertem Zollstock- dies in verschiedensten Versionen und Preisregionen.
Doch braucht es das überhaupt? An sich möchte ich doch nur ein Messer, mit dem ich Pilze durchtrennen kann und u.U. auch mal im losen Erdreich den Pilz etwas aushebeln kann.

Daher habe ich nach etwas Suchen nun folgende 3 Messer auf der Liste:
Mora Kansbol 12634 Bushcraftmesser
Morakniv Companion MG Carbon
Morakniv Companion Carbon Heavy Duty MG

Gibt es hier Pilzbegeisterte die zu den o.g. Messern etwas über die Tauglichkeit (gerade das Hebeln macht mich etwas nachdenklich) sagen können oder haben passende Alternativen parat?

Natürlich muss man kein Pilzsucher sein um zu dieser Kaufberatung etwas beisteuern zu können... ;).

Zum schärfen habe ich einen Wüsthof Wetzstahl und einen 1000/4000 Kombistein aktuell.


* Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Hinweis: Keine Diskussionen über das Waffengesetz in der Kaufberatung!
Wer ein Messer kauft, sollte das aktuelle WaffG kennen. Wer es nicht kennt, kann im Recht-Forum nachfragen (nachdem er die IMSW (www.messer-werkzeuge.de) Seite gelesen hat).

Ja

* Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Beides hat seine Vor- und Nachteile. Feststehende Messer sind robust und es kann keine Mechanik versagen, dafür sind sie größer und nicht überall zu führen.
Bei Klappmessern: Soll es sich einhändig oder nur beidhändig öffnen lassen?

Ich würde ein feststehendes favorisieren - ist jedoch nicht in Stein gemeißelt.

* Wofür soll das Messer verwendet werden?
Zwischen Apfelschälen, Brieföffnen und Feuerholz hacken ist ein Unterschied. Soll das Messer eher im Büro- oder Outdoorumfeld zum Einsatz kommen? Ist es als Rettungsmesser geplant? Als Zweitmesser?

Einsatz hauptsächlich im Wald um Pilze zu schneiden und diese auch mit dem Messer auszuhebeln / im Erdreich zu lösen.

* Von welcher Preisspanne reden wir?
Bei Messern ist die Preisspanne sehr groß. Ein Opinel bekommt man ab 6 Euro, für handgemachte Messer kann man durchaus auch mehrere Tausend Euro ausgeben. Die gängigen Gebrauchsmesser liegen in etwa im Preisbereich von 80 bis 200 Euro.

Es ist ein reines "Arbeitsgerät" (das jedoch gerne Spaß bereiten darf...;) ), ich brauche kein Unikat etc.
Budget max. ~60€


* Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
Im Büro reicht sicher eine 6 cm lange Klinge an einem 80 Gramm Messer. Im Wald sollte es natürlich etwas heftiger sein, z.B. eine 12 cm Klinge. Klassische Camp- oder Bowie-Knives sind noch deutlich größer.

Nicht zu kurz, nicht zu lang - habe leider keine Erfahrung, welche Klingenlänge am geeignetsten für o.g. Anwendungsfall ist.
Wenn ich eine Zahl nennen müsste, würde ich 10-14 cm sagen?


* Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Während manchen ein Griff aus Hirschhorn wunderbar gefällt, muss es für andere Holz oder Carbon sein. "Taktisch" in all seinen Spielarten gegen klassische Formen wie Laguiole oder Taschenveitl. Welches Finish soll die Klinge haben? Beschichtet, poliert, satiniert, Acid washed oder etwas ganz anderes?

Das Griffmaterial sollte sich nicht "billig" anfühlen - rein optisch gefällt mir fast alles außer Sichtcarbon. Jedoch wäre eine Farbe abseits von schwarz nicht verkehrt, um das Messer im Moos u.U. besser wiederfinden zu können... (jedoch auch nicht bunt..)

*Bei feststehenden Messern stellt sich hier auch die Frage nach der Scheide: Leder, Kydex oder ein anderes Material?
Bei Klappmessern diesen teil auslassen oder löschen.

Wie beim Griff sollte sie sich einfach nicht "billig" anfühlen.

* Welcher Stahl darf es sein?
Grundsätzlich stellt sich die Frage nach rostendem oder rostträgem Stahl. Rostender Stahl kann schärfer ausgeschliffen werden und bleibt dabei zäher als rostträger Stahl. Dafür rostet er eben auch schneller. Bei den rostträgen Stählen muss man (vereinfacht gesagt) Schärfbarkeit gegen Schnitthaltigkeit abwägen. Je schnitthaltiger, desto härter und desto schwieriger nachzuschärfen - wieder stark vereinfacht gesagt. Wenn der Stahl eine große Rolle spielt, bitte vorher die Forensuche bemühen!

Wenn es wie bei Küchenmessern ist, würde ich für diesen Einsatzzweck einen nicht rostenden Stahl bevorzugen (möchte ungern nach jedem Pilz das Messer mit einem Lappen sauber machen müssen).

* Klinge und Schliff?
Die FAQ enthält Artikel zur Klingencharakteristik, Klingenformen und Schliffarten, die euch helfen zu entscheiden was für euer Messer sinnvoll ist.

Ich mag lieber gerade Klingen bzw. welche mit einem leichten Bogen nach außen. Die nach innen gebogenen Pilzmesser stell ich mir zum Hebeln z.B. eher unpraktisch vor.

* Linkshänder?
Soll das Messer mit der linken Hand bedienbar sein, weise darauf hin.

Rechtshänder

* Bezugsquelle?
Soll in einen Ladengeschäft, oder im Versandhandel gekauft werden? Inland, EU oder Ausland?

Sowohl als auch - für alles offen

* Verschiedenes?
Alles, was oben nicht abgedeckt wurde: Gibt es bevorzugte Hersteller oder evtl. sogar ein Messer, das als Anhaltspunkt dienen kann?

Habe ich im Eingangsteil geschrieben.
 
Nach einschlägiger Suche im Netz nach "Pilzmessern" finde ich vorwiegend gekrümmte Klingen mit Vintage Griff aus Holz und einem Pinsel aus Wildschweinborsten dran, optional mit integriertem Zollstock- dies in verschiedensten Versionen und Preisregionen.
Doch braucht es das überhaupt? An sich möchte ich doch nur ein Messer, mit dem ich Pilze durchtrennen kann und u.U. auch mal im losen Erdreich den Pilz etwas aushebeln kann.
Hallo.

Ich gehe seit 50 Jahren in den Wald und sammle Pilze. Zum groben Reinigen und Zustutzen geht jedes Messer ABER die mit Wildschweinborsten und krummer Klinge funktionieren viel besser. Vor allem bei bauchigen Pilzen (Steinpilz und Co) verschwendest du weniger vom wertvollen Pilz. Der Zollstock ist für d'Katz. Hab' mir vor 3 Jahren das Opinel Pilzmesser gekauft und möchte es nicht mehr missen.

Pilzmesser - zeigt her eure Funde.

Gruß
Isuas
 
optional mit integriertem Zollstock- dies in verschiedensten Versionen und Preisregionen.
Der is wohl gar nicht mal so sinnfrei, da es Gebiete geben soll, in denen es Natuschutzauflagen mit irgendwelchen Minimalgrößen oder Maximalgrößenregelungen für Sammler gibt.

Ich hatte vor Jahren mal irgendwo als Angebot auch so ein Opinel mitgenommen, die Klinge selbst benutze ich selten und auch kaum für Pilze, aber die Bürste regelmäßig in der Küche für Bunkerchampingons und die is Klasse, bei etwas Pflege weitgehend selbstreinigend und anscheinend auch haltbar.
 
Ich würde ein feststehendes favorisieren - ist jedoch nicht in Stein gemeißelt.

Ein sehr schönes und interessantes Pilz- Klappmesser mit Pinsel ist das Maserin 74322 Coltelli per funghi linea 808 mit Klinge aus 420er Stahl und Griff aus Olivenholz und ein Kettchen mit Minikarabiner ist auch dabei. Es hat einen einklappbaren Pinsel für die Reinigung der Pilze, ein Maßlineal 0-5 cm auf der langen Griffschale und eine spezielle Klinge, die eingeklappt noch zum Stengelschälen genutzt werden kann.

Klickmichmal

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Ein sehr schönes und interessantes Pilz- Klappmesser mit Pinsel ist das Maserin 74322 Coltelli per funghi linea 808 mit Klinge aus 420er Stahl und Griff aus Olivenholz und ein Kettchen mit Minikarabiner ist auch dabei. Es hat einen einklappbaren Pinsel für die Reinigung der Pilze, ein Maßlineal 0-5 cm auf der langen Griffschale und eine spezielle Klinge, die eingeklappt noch zum Stengelschälen genutzt werden kann.
So ein Maserin mit einklappbarer Bürste hab' ich auch finde es eher unpraktisch. Auch ein Klötzli mit getrenntem Messer und Bürste ist für mich unpraktischer als das Opinel. War heuer mit allen 3 im Wald, das Opinel darf immer mit :)
 
plus 1 für das Opinel.
Die Bürste wie sie dort ist finde ich praktisch, die Klinge hat einen sehr guten Grundschliff und ist arretierbar (finde ich manchmal ganz praktisch), das ganze ist einfach, aber sehr solide verarbeitet - wird ewig halten.
 
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