Laguiole von Laguiole en Aubrac

ArGwenn

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Das war mein erstes "feines" Messer, und auch das erste aus französischer Produktion: ein Klassiker, wenn auch nicht in Laguiole selbst. Die Schmiede ist im benachbarten Montézic, Das Unternehmen Laguiole en Aubrac in Espalion, etwa zehn Kilometer südlich von Laguiole ansässig.

Ich entschied mich für ein mit etwa 100 Euro eher preisgünstiges Modell.

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Die Backen und Platinen sind - anders als bei den meisten Laguioles - nicht aus Stahl, sondern aus Messing. Das ist nicht nur billiger, sondern zeigt einen m.E. sehr schönen Kontrast mit dem warmen Ton des Wacholderholzes.

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Darüber hinaus erwirbt das Messing schnell eine schöne Patina vom Gebrauch des Messers.

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Das Messer hat einen 12cm langen Griff und eine 9cm lange Klinge aus 12C27-Sandvik-Stahl. Das Wacholderholz im Griff zeigt auf der linken Seite das übliche Hirtenkreuz aus Messingstiften. Alles ist sehr glatt poliert, es sind weder die Köpfe der Stifte noch irgendwelche Fugen spürbar.

Tatsächlich hat es der für die Politur zuständige Mitarbeiter offenbar gar zu gut gemeint, denn die Guillochage der geschmiedeten Feder wirkt so geradezu "rundegelutscht".

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Die Klinge sitzt sehr straff und exakt mittig, da wackelt nichts. Der Schliff war von Beginn an nicht berauschend, aber mit ein wenig Nacharbeit dann gut.

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Viele halten ein Laguiole für wenig geeignet als Alltagsmesser, da zu fein und filigran. Das kann ich so nciht unterschreiben. Egal, ob als Pakte- und Brieföffner, oder zum Schneiden von Hartwürsten und Käse, aber auch zum Entfernen spitzer Astreste von Hundis Stöcken, tut mein Laguiole klaglos seinen Dienst - und macht auch in der Öffentlichkeit eine gute Figur.

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Marcus
 
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