Kurzeindruck - CJA Edged Art / Scorpion Forge 240 Honyaki W2 Gyuto

Moin,

...
Eine Frage nebenbei???
Keiner stellt im Forum mal eine konkrete Frage nach einem Preis.
Ist es etwa nicht erlaubt, hier an dieser Stelle monetär "Ross & Reiter" zu nennen?
...

So ungefähr ja.

Und auf Kiams Nachfrage:

Das CJA wiegt laut Küchenwaage 183g. Balancepunkt und aktueller Patinastand:

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Gruß, Gabriel
 
Eine Frage nebenbei???
Keiner stellt im Forum mal eine konkrete Frage nach einem Preis.
Ist es etwa nicht erlaubt, hier an dieser Stelle monetär "Ross & Reiter" zu nennen?

Machmal würde es mich schon interessieren, ob ich die vorgestellten Neuzugänge für MICH auch zu stemmen währen.

Gruß, Bodo

Ich denke das liegt u.a auch daran das vielen Leuten hier, die sich neben dem MF auch in den internationalen Foren wie KKF&KKFora rumtreiben, die ungefähre Preisklasse dieser Messer bekannt ist.

Was Gabriel nach Versand von USA nach Dland und Steuern nun exakt bezahlt hat, wird er nur selber wissen. Angesichts der von Cris genutzten Preiskalkulation würde es mich aber schwer wundern, wenn man ein Gyuto dieser Größe von ihm für eine dreistellige Summe importiert bekommen würde.


Wie Gabriel selber schon gesagt hat, zahlt man in der Preisklasse weniger für einen spürbaren Mehrwert an Brettperformance, sondern eher Design,F&F und eine eben auch gewisse Exklusivität (weil jedes Messer allein schon durch das Honyaki-Muster ein Unikat ist).

Das ist beispielsweise auch der Grund, wieso es bei mir ein Robin Dalman und kein Cris Anderson Gyuto letztes Jahr geworden ist, so schön ich seine Messer auch finde. Das Dalman war für mich als Student auch schon hart an meiner persönlichen Schmerzgrenze, ich habe aber im Vergleich zu meinen sonstigen "Lasern" durch das Hohlschliff-Konzept einen spürbaren Mehrwert bei der praktischen Anwendung erworben...
 
Den Stahl kenne ich wohl noch nicht genug um ihn angemessen beurteilen zu können. Nach den mir bekannten Erfahrungen aus KKF und Co. hat er wohl eine ziemlich hervorragende Standzeit und ist dabei sehr robust und leicht zu schärfen.... klingt ja eigentlich ziemlich ideal. Ich denke das wird sicher aber erst nach Monaten/ Jahren zeigen, zumal das Messer momentan noch ein wenig geschohnt wird :eek: Gehärtet ist der Stahl um die 64 HRC und so fühlt er sich auf dem Brett auch an. Geschärft habe ich das Messer bisher nicht wirklich, nur einmal schnell über den Suita gezogen und darauf hat der Stahl ziemlich gut reagiert... vielversprechend also in Punkto Schärfbarkeit.

Dass es sich nicht um eine Patina, sondern einfach nur um ein Oberflächenfinish handelt, kann man auch gut an der Patina erkennen. Ein weiterer Punkt, weshalb mit die CJA Messer immer so gereizt haben, war nämlich die abgefahrene Patina, die sich in Verbindung mit der wilden Hamon im Laufe der Zeit bildet... bei mir bisher noch anfänglich erkennbar...

Darf man fragen ob es schon Erkenntnisse hinsichtlich Standzeit, Schärfbarkeit und Patinaentwicklung gibt?
 
Moin,

ja gibt es. Prinzipiell habe ich momentan eine Nutzungsphase mit dem CJA. Ich mache es in letzter Zeit so (weil ich einfach festgestellt habe), dass meine Schneidtechnik etwas schluderig wurde... dass ich eine längere Zeit lang primär nur mit einem Gyuto (ergänzt ggf. durch Pettys etc.) arbeite.

Bis letzte Woche war es mein Kato Workhorse. Letzte Woche bin ich jetzt wieder auf das CJA umgestiegen. Würde diese Phase also definitiv abwarten, um mehr zu sagen, weil ich sicher noch das eine oder andere lernen werden, aber prinzipiell lassen sich schon jetzt ein paar Punkte festhalten:

- Patinaentwicklung war ja anfangs deutlich da, ist aber erwartungsgemäß abgeklungen und die Klinge (kann sie ja nach den 3-4 Wochen mal wieder zeigen) reagiert nur noch ziemlich wenig. Zumal ich ja meist in den gleichen Klingenbereichen schneide.

- Die Schärfbarkeit ist absolut top in meinen Augen. Der Stahl lässt sich wirklich leicht auf eine hohe Schärfe bringen. Auf einem Niveau mit meinem Kato und TF Denka in der Hinsicht.

- Standzeit per se kann ich aufgrund meines Nutzungsprofils natürlich nie so gut bewerten wie Profis wie Wastl oder Kiam es könnten. Allerdings beobachte ich, dass sich das CJA auf einem ziemlich hohen Schärfeniveau eingependelt hat und trotz einiger eher undankbarer Aufgaben (z.B. große Schüssel Salat aus Cherrytomaten) diese auch nach wie vor sehr gut hält. Viele Messer pendeln sich da eher gefühlt weiter unten ein und halten diese Schärfe dann eine ganze Weile (Suisin IH z.B. oder SB1) oder verlieren gefühlt fast schon linear an Schärfe. Das CJA ist hier schon etwas überlegen. Finish war übrigens mit Ohira Renge Suita.

Zusammengefasst kann man sagen, dass ich mit dem Stahl wirklich sehr zufrieden bin. Mit dem Design und der Qualität des Messers sowieso. Ein zwei kleine Kritikpunkte will ich aber nicht verschweigen. So könnte mir die Spitze beispielsweise noch etwas schneidfreudiger sein. Natürlich ist das dem extrem spitzen Profil geschuldet. Ansonsten würde die ja wie krassis Dalman extrem flexibel vorne sein. Hat mich aber schon ein zwei mal ein wenig gestört.

Und zweitens könnte für mich persönlich etwas mehr Gewicht zum Choppen da sein und der Schwerpunkt noch minimal weiter vorne. Durch den vorderen Pinch Grip kommt man da mit der Hand schon recht nahe ran. Ist aber denke ich auch eher eine Frage der Gewöhnung. Mal gucken, was die kommenden Wochen so bringen.

Ich denke mit den bisherigen Erkenntnissen, die ich bisher sammeln konnte, würde ich mir wohl als nächstes CJA (falls das mal passiert :lach:) ein XH 270 Honyaki W2 Gyuto machen lassen :hehe:

Edit: Finde übrigens, dass sich das CJA durch das Profil doch auch hervorragend als Slicer für Fisch und Fleisch macht!


Gruß, Gabriel
 
Servus,

Ich denke mit den bisherigen Erkenntnissen, die ich bisher sammeln konnte, würde ich mir wohl als nächstes CJA (falls das mal passiert :lach:) ein XH 270 Honyaki W2 Gyuto machen lassen :hehe:

das würde dann wohl das Erste Messer im vierstelligen Bereich mit einer Zwei vorne sein, ob in Dollar oder Euro lass ich mal aussen vor! :irre: :super: :cool:

Das CJA Edged Art Scorpion Forge 240 Honyaki W2 Gyuto ist immer noch das verdammt "geilste" Messer das ich in bis jetzt in Natura gesehen habe und ich würde es glatt gegen mein Tsourkan tauschen! :hehe:

Gruß, güNef
 
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Das CJA Edged Art Scorpion Forge 240 Honyaki W2 Gyuto ist immer noch das verdammt "geilste" Messer das ich in bis jetzt in Natura gesehen habe und ich würde es glatt gegen mein Tsourkan tauschen! :hehe:

Hmm... nein danke :steirer:
(obwohl ich das Tsourkan auch super finde...)
 
Danke für die prompte Rückmeldung und über ein paar Bilder der Patina an Ender der Nutzungsphase wäre sicher keiner traurig. ;)
 
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