Frage zu (Wetz)keramikstäbe

Fireblade9977

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Tach zusammen!

Ich habe den hier vielfach gelobten Keramikstab von Ikea.
Nun habe ich mich etwas belesen und musste erfahren, dass ein Keramikstab ja prinzipiel kein Wetzstab ist, weil abrasiv.

Und da man ja die Messer in einem leicht größeren Winkel als der orig. Scheifwinkel abzieht, müsste man auf Dauer doch das Messer komplett auf den anderen Winkel umschleifen.

Daher stellt sich mir die Frage, ob so ein Keramikstab überhaupt eine gute Idee für den täglichen Gebrauch ist!?!
 
In meinen Augen ist ein Keramikstab ein Schärfgerät. Bei täglicher Anwendung wirst du tatsächlich die Schneidengeometrie verändern. Da du aber sicher keine Präzission wie ein Industrieroboter hast wird die Schneide ballig. Dies ist für Messer die täglich den Keramikstab brauchen sicher nicht schlecht, da es sich dann um sehr weichen Stahl handelt - der verträgt ohnehin keine fein ausgeschliffenen Schneide.
Ansonsten: Nicht zu häufig verwenden - gute Messer werden bei regulärem Einsatz nicht so schnell stumpf.
 
Wie willst Du denn ein Messer schärfen ohne Material abzutragen?

Die Kunst ist es das Messer nicht stumpf werden zu lassen. Und wenn Du vor oder nach dem Gebrauch eines Messers die Klinge ein- zweimal über den Stab ziehst ist die Sache schon erledigt.
Es gehört etwas Übung dazu die entsprechenden Winkel einzuhalten aber mal ehrlich, ob nun ein Grad mehr oder weniger wird keiner merken, auch Du nicht.

Haben Deine Messer überhaupt eine gute Schärfe die Du mit einem solchen Stab erhalten kannst?
 
Richtig, Wetzstähle dienen dazu die Schneide wieder aufzurichten, wo sie durch Gebrauch "verdellert" ist.

Keramikstäbe sind Schärfmittel der Sorte "quick ´n dirty". Sie verlängern den Intervall zwischen zwei Schärfvorgängen. Zu mehr sind sie m. E. zu ungenau.

In der Regel erzeugen sie einen bissigen Abzug an der Schneide.

Gehe ich vom "normalen" Küchenmessergebrauch aus (mehrere Spezialmesser, ein bis zwei Hauptmahlzeiten am Tag zubereiten, in der Regel Fleisch zerteilen, Gemüse klein schneiden), ist ein täglicher Abzug nicht nötig eher schädlich.

Keramik "renoviert" die ursprüngliche Schneide gut bei leichten Abziehbewegungen. Weniger ist da immer mehr.

Den Winkel musst Du so oder so einhalten. Aber, wenn Du etwas steiler hälst, als würdest Du einen Grat abziehen wollen und dabei behutsam bleibst, änderst Du substanziell nicht schnell viel.
 
Wie willst Du denn ein Messer schärfen ohne Material abzutragen?
Da Keramikstäbe abrasiv sind, denke ich das sie Material abtragen, wenn auch wenig.

Als Zusammenfassung eurer Beiträge würde das also heißen:
Ja, Keramikstäbe verändern die Klinge, aber bei sparsamen Gebrauch ist das nicht schlimm.
Richtig so?

Haben Deine Messer überhaupt eine gute Schärfe die Du mit einem solchen Stab erhalten kannst?
Meine Herdermesser sind schon scharf. Die typische schärfe der Herdermesser:
Sehr gute Gebrauchsschärfe, sonst eher unspektakulär, rasieren geht, aber nur nach viel Arbeit mit dem Stab.
Aber wer rasiert sich schon in der Küche...
 
Last edited:
Nein, andersrum.
Wenn Du scharfe Messer haben willst, mußt Du sie ab und an mal schärfen. Das heißt nichts anderes als die abgenutzte Schneide wieder auf null schleifen und zwar so fein wie möglich, bzw. so fein es der Stahl hergibt.

Daß Messer stumpf werden liegt genauso in der Natur der Sache, wie daß man Material abtragen muß um ein stumpfes Messer wieder scharf zu bekommen.

Wenn Du das Messer nie wirklich stumpf werden läßt und regelmäßig einen solchen Stab oder einen sehr feinen Stein anwendest, brauchst Du auch nicht viel Material wegnehmen.

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Und dann üben, üben, üben ...
 
gute Messer werden bei regulärem Einsatz nicht so schnell stumpf.


Hört sich gut an, ist aber nicht so. Wenn man jeden Tag ein Essen kocht vielleicht. Ich mache aber andere Erfahrungen (als Koch) egal welches Messer und wie teuer. Und ich nehme jedes Messer nur für seinen Zweck, ich hacke keine Knochen damit (ich bin da einer der wenigen Köche die gut mit ihren Messern umgehen).

Mfg, Stefan
 
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