Feilenstahl oder 1095er Carbon?

Messerfreund

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Hallo,
ich würde mir zum Wochenende hin gerne nochmal eine Klinge schmieden. Und ich liebe rostende Stähle, dadurch habe ich nun die Qual der Wahl. Vor kurzem habe ich einige alte Feilen gefunden, die ich sowieso nicht mehr benutzen werde. Und 1095er Carbonstahl habe ich auch noch.
Vom Stil her soll es ein Lappland Messer werden.

Ich habe auch schon ein bisschen im Forum gesucht, da hieß es Feile ist nicht gleich Feile....

Welchen Stahl sollte ich eurer Meinung nach nehmen?
 
Ich würde den Stahl verarbeiten, von dem ich weiß, was das ist. Also den 1095 nehmen.:super:
Wenn Du weißt was Du hast, kannst Du es auch entsprechend behandeln und erhälst dadurch ein befriedigendes Ergebnis.
 
Hallo Messerfreund,
ich würde den Feilenstahl nehmen, das sind sehr reine Carbonstähle
etwa C100W1 bis C130W1.
Die besten sind die Schweizer , erkennbar an kleinen Marken wie Eichhörnchen o.ä. - also was altes.
aber auch HD und Dick sind gut.
diese Stähle erzielen Härten über 62 HRC, dafür sind sie entwickelt worden.
gruss fritz
 
@ Bummi
Ich habe jetzt mal 3 von meinen alten Feilen die in Frage kommen und wo eine Stempelung vorhanden ist entrostet.
Dabei kamen folgende Marken zum Vorschein:
-Pickert & Steffens
-irgendwas mit Dick
-und auf einer steht "Extra" und eine Kirchenförmige Stempelung (näheres kann ich leider nicht erkennen)

ist da was brauchbares dabei? ich weiß, komische und schlechte Beschreibung... aber es weiß doch bestimmt jemand etwas genaueres über das Schmieden von Feilen.
 
Last edited:
So nun nim mal einen Winkelschleifer und mache eine Funkenprobe.
dazu nimmst du zuerst die "Dick" Feile.
begutachte den Funkenstrahl und vergleiche ihn mit den der anderen
Feilen!

Ist der Funke gleich lebhaft wie der von Dick so ist der Stahl im
Kohlenstoff gleich sind mehr kleine Stenchen zu sehen ist mehr
Kohlenstoff vorhanden, weniger Sternchen, Weniger Kohlenstoff.
Sollte es der Fall sein daß das Ganze noch einen roten Schimmer
bekommt dann ist auch Wohlfram im Stahl und die Feile noch
hochwertiger als die anderen.

Feilen werden recht hart darum würde ich empfehlen dreilagig zu
schweißen (st37 oder Puddeleisen) um Brüch vorzubeugen
dabei erlernt man auch das schweißen für Damast ohne recht viel kaputt zu machen !



Peter Polnau
 
hallo sanjuro
warst Du Dir unschlüssig ein Fragezeichen oder ein Ausrufezeichen zu setzen!? weil Du nur Punkte gesetzt hast!


Manchmal ist auch Wolfram drin....

Möchtest Du was fragen oder bestätigen?:confused:
oder nur was schreiben um was geschrieben zu haben?:hehe:



Peter Polnau
 
Peter nimm´s nicht übel !
Ich kenne Euch beide und denke, ihr würdet Euch ganz gut vertragen, wenn Ihr Euch-vielleicht mal in Kolbermoor- treffen würdet. Sanjuro nimmt es mit der deutschen Sprache sehr genau und hat sich an Deinem "Wohlfram" gestoßen.
MfG U. Gerfin
 
UPS Ähm ja hast recht Ulrich
Jetzt wird es wieder heissen die Bayern können kein Deutsch.
Ne, das bin nur Ich, da war ich in der Schule immer schon der beste, wenn man von hinten anfängt! :lach:

so hoffe Ich, nehmen wir es mit Humor !!!



Peter Polnau


Ps. samma wieda guad oder !
 
Ich habe die DICK Feile getestet.

Im Vergleich zu den anderen Feilen konnte ich jedoch keinen allzugroßen Unterschied feststellen. (Laie :D)

Bei der Dick Feile fiel mir allerdings folgendes auf: Der Funkenregen sah vom Erscheinungsbild genauso aus wie die anderen Feilen. Ich meine nur, er wäre in diesem Fall anstatt hellgelb dunkel orange gewesen.
 
Bei Dick-Feilen habe ich noch keine mit Wolframzusatz gefunden, es mag das aber bei Härteprüffeilen o.ä. durchaus geben. Orange- roter Funkenregen spricht eindeutig für eine Legierung mit Wolfram und damit für eine Spitzenqualität der Feile. Deshalb: Sorgfältig behandeln und nicht verderben, es lohnt sich. Das wäre zum Beispiel etwas für den Kern einer Dreilagenklinge.
MfG. U. Gerfin
 
Hallo,

Ich hab mal eine Dreilagenklinge mit Damast an den Seiten und Feilenstahl in der Mitte geschmiedet.
Von dem Feilenstahl hab ich dann eine VP-Prüfung machen lassen und siehe da, es war C22:glgl:
Die Feile war wohl aufgekohlt.

Auf der Feile stand "extra" und auf dem Griff "Merox".
Wenn jemandem so eine Feile in die Häde fällt kann ich nur raten kein Messer daraus zu machen:steirer:
 
......Ich hab mal eine Dreilagenklinge mit Damast an den Seiten und Feilenstahl in der Mitte geschmiedet. Von dem Feilenstahl hab ich dann eine VP-Prüfung machen lassen und siehe da, es war C22......die Feile war wohl aufgekohlt. Auf der Feile stand "extra" und auf dem Griff "Merox". Wenn jemandem so eine Feile in die Hände fällt, kann ich nur raten, kein Messer daraus zu machen
Das ist natürlich sehr ärgerlich und schade um die Arbeit!

Wenn man von der Feile etwa 5 mm im Querschnitt abschneidet und dann ätzt, kann man aufgekohlte Feilen gut von Qualitätsfeilen unterscheiden (ein Tip, den ich von Ulrich Gerfin habe).

Gruß

sanjuro
 
wenn man außerdem mal schnell auf 900 grad erhitzen kann, gasbrenner reicht aus erfahrung, kann man auch das feilenende abschneiden und härten, dann glasritz und bruchtest.
Das Teil ist anscheinend nicht immer mitgehärtet, desdhalb das härten und so muss man nicht die ganze Feile brechen und hat auch gleich die richtige härtetemp.

Gruß Max
 
Hallo, vielleicht kann ich hier als "Anfänger" was zur Ergebnisverbesserung beitragen: Ich habe letztens div. stumpfe Schärffeilen mit 1.2842 und 1.2767 in Damast verwandeln wollen; leider habe ich vergessen die Feilen vorher zu säubern und blank zu schleifen. Ergebnis: Schrott! jede Menge Fehlstellen durch die festsitzenenden Dreck- und Fettreste. Habe aber vorher schon mal eine Feile - blank gemacht- als Schneidleiste in je 18 Lagen eingeschweißt, selber gehärtet, in Wasser abgeschreckt und 1 Std. bei 180Grad angelassen . Schöne Klinge geworden, an Hartholz getestet und für gut befunden. Werde sie bei Gelegeheit einem Jägerkumpel zum Testen mitgeben. Würde ja ein Bild reinstellen, aber das darf ich wohl nicht.? ( wer kann dabei helfen)
Gruß
Uwe
PS: die Feilenerle sind immer aus "Weichem" angesetzt.-Bruchgefahr-
 
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