Etwas enttäuscht- Herder 1922

Hallo,

Verstehe jetzt allerdings nicht warum du das selbst noch mit den Banksteinen behandelt hast.

weil ich einfach genug habe! Und weil ich das Gefühl habe die Fa. Herder mit gewissen Qualitätsansprüchen zu überfordern und deshalb wenig zuversichtlich war dann beim vierten Messer (bzw. dem dritten Austausch) mehr Glück zu haben!

Ich selbst habe nur 2 kleine Herder und das Grand Moulin. Diese 3 finde ich richtig gut.
Freut mich für Dich. Offenbar hatte der Messerschicksalsgott für mich nichts über...

Gruß,
Dirk
 
Die kleinen haben auch nur eine sehr kurze Klinge. Die kann nicht so leicht schief sein. Und das grosse Brotmesser kann ich eh nicht auf einem Bankstein schleifen.

gruss Erzi
 
Ich verstehe schon das du genug hattest. Du musstest ja schliesslich schon ziemlich lange warten und wolltest irgendwann mal ein Messer haben. Aber gerade aus diesem Grund haette ich das umgehend zurueck gesendet. Ich weiss nicht inwiefern sich das Messer/die Klinge veraendert hat durch das Schleifen aber wenn man davon nicht viel sieht wuerde ich das auch nochmal einsenden. Entweder kriegen die das endlich zu deiner Zufriedenheit hin oder geben dir dein Geld zurueck. So wie die Situation jetzt ist kannst du keinesfalls zufrieden sein.
Jedes Mal wenn du das Messer aus dem Messerblock / aus der Schublade nimmst denkst du daran das es nicht so ist wie du es dir fuer ein Messer dieser Preisklasse vorstellst. Und dieses Messer ist nunmal auch kein Messer fuer 15 Euro vom Grappeltisch.
Wahrscheinlich wird es ueber kurz oder lang in einer Ecke verschwinden und nicht mehr benutzt. Aus Frust, oder weil es einfach nix taugt so wie es ist.
Also ab damit zum Hersteller und entweder diesmal richtig oder Geld zurueck.

Wenn Geld zurueck dann vielleicht mal schauen was dir Juergen Schanz dafuer anbieten kann, oder halt ein uebliches Serienmesser wie Hattori, Tojiro oder aehnliches. Fuer das Geld gibts schon einiges an Messern. Und im Zweifel wuerde ich eher noch ein paar Euro drauf legen um dann wirklich eine ordentliches Messer in sehr guter Qualitaet ohne Kompromisse zu haben. Vorallen weil du das ja ewig haben kannst. Ausserdem nimmt das dann auch die Frau gern wenn es gut scheidet. Wirst du sehen. Ist hier auch schon vorgekommen ;)

gruss Erzi

...der dir viel Glueck in Zukunft mit deinen Kuechenmessern wuenscht.
 
Hallo Erzi,

Ich weiss nicht inwiefern sich das Messer/die Klinge veraendert hat durch das Schleifen aber wenn man davon nicht viel sieht wuerde ich das auch nochmal einsenden.

Oh ja- das sieht man...
Du kannst Dir vorstellen, daß man Bearbeitungsspuren sieht, wenn man auf einem 700er-Cerax eine Stunde richtig heftig schleifen muss, bis die Schneide an der koncaven Seite einer "Welle/Delle" überhaupt nur mal den Schliff annimmt! :D

Aber gerade aus diesem Grund haette ich das umgehend zurueck gesendet.

Ne- da bin ich anders. Irgendwann kommt ein Punkt, an dem man davon ausgehen muß, daß die andere Seite alles gegeben hat, was möglich ist.
Und das muß man akzeptieren und zieht seine Konsequenzen. Fertig.

Wie oft ich das Messer aus dem Block ziehen werde und welche Emotionen dabei mitschwingen wird die Zukunft zeigen.
Erstmal noch eine Stunde in den Griff investieren...

Alles in allem muss man nur ein Hundert Euro und ein paar Stunden Arbeit und einige Wochen Wartezeit investieren um ein einigermaßen brauchbares Küchenmesser zu erhalten. Das ist doch eine "Occasion" würde man in der Schweiz sagen :steirer:

Gruß,
Dirk
 
Ich bin zwar nicht der Messerschleifexperte aber ich schaerfe meine Messer regelmaessig selbst bis zur Rasierschaerfe. Kann mir aber nicht so recht vorstellen wie du 1h auf dem 700er Cerax (den habe ich auch) schleifen musst um dort ueberhaupt etwas zu erreichen. Vorallen weil das Messer ja eigentlich gar nicht so massiv sein sollte (Solinger oder Herder Duennschliff).
Vielleicht kannst du ja noch ein paar gute Bilder einstellen wo man mehr erkennen kann.
Und wie gesagt, wenn du dir demnaechst mal was gutes tun und dir mal eine richtige Freude machen willst dann schau dich vielleicht mal bei Juergen Schanz oder anderen Forumshaendlern/Messermachern um.
Da ist sicher auch etwas fuer dich dabei. Juergen Schanz erwaehne ich nur immer wieder weil ich mir vorstellen koennte mir selbst dort mal eins zu kaufen, bin mir aber noch nicht so recht im Klaren welches. Ich weiss nur das hier regelmaessig im Forum welche von ihm die Runde machen und jeder "Tester" nur positives berichtet und die Schneidergebnisse wohl etwas ganz besonderes sind. Habe allerdings schon aehnliches vom Herder 1922 gelesen. Von Moehrenscheiben die so glatt sind das man einen Unterschied auf der Zunge merken soll zum "normalen" Messer :D

gruss Erzi
 
Hallo Erzi,

wie soll denn der Schleifstein dort an die Schneide herankommen,wo ein "Wellental" einer Krümmung ist?

Ich bin sicher aucheher ein Schleifanfänger- aber das in einem Wellental (konkave Fläche) mit einem Bankstein ersteinmal nichts zu bestellen ist, sollte einleuchten.

Wenn Wellen/Dellen in der Klinge sind, deren "Amplitude" in den Bereich der Materialstärke über der Schneide liegt, geht es nicht mehr ohne zurücksetzen der Schneide. Und dann ist der Schliff über die Klinge natürlich in solchen Bereichen auch immer asymmetrisch. Auf der Konkaven Seite wenig Schliff, auf der konvexen Seite viel Schliff.

Daß sich beim schleifen auf einem ebenen Bankstein immer dann relativ viel Materialabtrag ergibt, wenn die Klinge wellen aufweist, ist eigentlich logisch.

Gruß,
Dirk
 
Hier ein Teilausschnitt der Klinge um das zu verdeutlichen was ich meine.
In der Mitte der konkave Teild der Klinge mit einem Anschliff, wie ich ihn haben will. Links u. rechts davon Konvexe Teile der Klinge, bei denen wegen der Aufwölbung deutlich sichtbar bis dahin einiges an Material weichen musste...

www.dirkotto.com/messer/schneide.jpg

Man kann die "Delle" in der Klinge schön erkennen. Auch scheint hier die Oberfläche der Klinge etwas "verdichtet"... und weniger korrodiert.
 
Last edited:
Das Bild ist leider nicht so toll. Kann nicht genau ersehen was du meinst. Ich schleife eigentlich nicht auf den Klingenseiten herum. Wenn man nur die Schneide schleift dann duerfte es nichts ausmachen wenn da etwas leicht ausbeult. Aber um das richtig zu beurteilen ist das Foto leider viel zu schlecht.

gruss Erzi.
 
Hallo Erzi,

mein Ehrgeiz gute Fotos machen zu können ist relativ gering und aus diesem Grunde muss es eine im Mobilphone integrierte Kamera tun.

Mir ist es egal wie Du Deine Messer schleifts. Das Bild zeigt eine "Beule" der Klinge. Und die gehört da nicht hin- Punkt.
Qualität des Bildes hin, oder her...

>Wenn man nur die Schneide schleift dann duerfte es nichts ausmachen wenn da etwas leicht ausbeult.

Wenn bereits das zweite Mal das Messer ausgetauscht werden muss, dann hat die Ware schlicht _perfekt_ zu sein!
Dabei ist es doch wenig erheblich, ob Dir persönlich eine "leichte" Ausbeulung "etwas ausmacht" oder nicht...

Gruß,
Dirk
 
Last edited:
Schon klar das die Ware nach dem 2. Austausch in Ordnung zu sein hat. Aber ich kann halt nicht so richtig erkennen welche Auswirkung, der von dir hier gezeigte Mangel, auf die Schneideigenschaften/Leistung des Messers hat. Wie gesagt die Quali vom Bild ist so schlecht das ich das so nicht beurteilen kann. Das ist und sollte auch kein Vorwurf gegen dich sein.
Und wenn der Mangel so gravierend ist dann haette ich das trotzdem nicht so hingenommen wie du. Mit nem Filzstift angemalt und zurueck damit. Wenn es denn wirklich ein Mangel ist. Und wenn die das nicht loesen dann kannst du wohl auch problemlos auf das Herder 1922 verzichten und bekommst das Geld zurueck.

gruss Erzi
 
...
Wie gesagt die Quali vom Bild ist so schlecht das ich das so nicht beurteilen kann
Das ist sogar ziemlich gut zu erkennen, wurde aber scheinbar falsch um-, bzw. beschrieben, da ist eine Höhlung *auf* der flachen Seite über der Schneide, erkennbar am Unterschied von der satinierten (gepliesteten ?) zur beschliffenen Umgebung.

Von "krumme Klinge" würde ich da zwar noch nicht sprechen, aber gut, ist nicht mein Messer, und es gibt Schlimmeres - wenn es gepliestet sein sollte, wäre das für mich OK, weil Handarbeit, und die Pliester arbeiten nicht mit Haarlineal, sondern freihand und nach Auge.

Gruß Andreas
 
Hallo Andreas,

von "krummer Klinge" wurde im Zusammenhang mit dem zuletzt verlinkten Bild überhaupt nicht gesprochen. Ich bitte darum genau zu lesen und das Thema nicht so zu zerreden.

>..., und es gibt Schlimmeres

ja- es gibt wirklich schlimmeres. In diesem Falle musste nur eine Stunde auf einem 700er-Stein schleifen, bis die konkave Seite der "Welle" überhaupt mal einen Schliff annahm. Und wenn man solche Fehler nicht korrigiert, wirkt sich das sehr wohl auf die Schneidleistung eines Messers aus- z.B. dann, wenn man hauchdünne Scheiben von einem gut abgehangenen Schwarzwälder Schinken schneiden will.

>...wenn es gepliestet sein sollte, wäre das für mich OK,

da es sich um das zweite Austausch-Messer nach einer insgesamt 6-wöchigen Wartezeit handelte, war es für mich nicht mehr OK.
Zumal die Klinge in der Tat noch nicht mal 100% gerade ist und noch einen zugegebenermaßen geringen Torque über die Längsachse aufweist.
Zusätzlich garniert mit den anscheinend üblichen Passungsfehlern der Griffe und der anscheinend üblichen Stumpfheit der Schneide bei Auslieferung.
Und das alles beim zweiten Austauschmesser. Sorry- aber mir scheint es wirklich so, daß da Leute einen Sachverhalt "zerreden" wollen.
Aber macht nur: Alles ganz normal und völlig akzeptabel. Ist ja schließlich ganz tolle Handarbeit.

Soll jeder glücklich werden,wie er will- für mich kommen in der 100 Euro-Klasse solche Roulette-Spiele (gerade/ungerade) und "NAchbesserungsobjekte (Griff-Nachbearbeitung/Klinge schärfen) nicht mehr in Frage. Ganz abgesehen von der in diesem Falle in meinen Augen diskussionswürdigen "Kundennähe" des Herstellers.

Und das war dann auch mein letztes posting in diesem thread...

Gruß,
Dirk
 
Last edited:
Dirk,
ich habe volles Verständnis für Deinen Frust. Ich kann das auch nicht leiden, wenn ein Riesenhype um handwerkliche Qualität gemacht wird und letzlich wird man zu oft mit krummen schlecht geschliffenen Klingen sowie unzureichenden Passgenauigkeiten kofrontiert.

Ich habe daraus die Lehre gezogen, mir für die Küche je nach Anwendung nur noch hochwertige maschinengefertigte Messer oder sogar auch zweitklassige Massenware zu kaufen. Da sind die Klingen glatt, die Passungen stimmen und insbesondere das Preis-Leistungs-Verhältnis auch. Und wenn ich dann tatsächlich mal ein perfekt von Hand gefertigtes Messer finde, kann ich es bei Bedarf ja immer noch kaufen.

Bei aller Ehrfurcht vor der Handarbeit, wenn es weniger um die "Ausstrahlung" und die Freude an wunderschön gestalteten Einzelstücken geht als um funktionierende Werkzeuge, ist mir Maschinenperfektion lieber.

Also lass Dich nicht verdrießen ;-)

Viele Grüße aus Berlin,
Herbert
 
Last edited:
Super das hier die Beitraege verschoben werden und dann noch ein Link in einen Bereich gesetzt wird zu dem man gar keinen Zutritt hat.

Was soll dieser Mist?

Hier gab es bisher keine Streitigkeiten. Aber so eine Praxis hier (und das schon wiederholt) macht mich langsam sauer. Ich habe nix dagegen wenn ein Moderator einschreitet wenn es wirklich Streitigkeiten gibt, aber in diesem Fall voellig uebertrieben.
 
Hallo,

kurze Rückmeldung nach nun über 18 Monaten:

Hatte ja weiter oben etwas unberdarft von Formgebungsfehlern der Klinge erzählt, die ich in Ermangelung entsprechender Fachbegriffe als "Ausbeulung" bezeichnete.

Nun wundere ich mich seit ein Paar Monaten wie es sein kann, daß ich immer an Basis (Stelle der größten Abwechung von der Ideallinie der Schneide) dieser Klingenverfomung eine kleine Scharte sehe. Schon als das Messer noch neu war hat die Klinge an dieser Stelle nach dem schärfen beim zerschneiden eines Blattes Papier spürbar "gerupft".

Habe mir damals keine weiteren Gedanken gemacht (heute würde ich bei einem solchen "rupfen" sofort zu einem freund fahren, der ein Materialprüfungsmikroskop hat).

Fakt ist, daß da in der Schneide ein sehr feiner Riss im Metall ist- sehe ich erst jetzt.
Das Messer wird von mir nur mit Samthandschuhen angefasst. Für gröbere Schneidarbeiten wie schneiden von Schinkenspeck mit Schwarte usw. nehme ich immer ein WMF-Kochmesser. Auch fasst dieses Messer außer mir niemand an. Nur noch meine Frau im Haushalt die einen eigenen Messerblock hat. Sie weiß sehr genau wie genau ich es mit meinen Messern nehme und macht einen großen Bogen um sie.

Ja nun- dieser Riss ist ja irgendwie irreparabel. Frage ich mich doch nun glatt wo der herkommt und warum der sich gerade in der Mitte dieser "Delle" bzw. Klingenverformung befindet.
Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: Den Riss ignorieren und so tun als ob er nicht da wäre.
Oder ihn bei einem Profi herausschleifen lassen (ca. 1-1,5mm) was nicht ohne erhebliche Verkürzung des Messers einhergehen würde, weil die Schneide nach meinem Geschmack eh viel zu gerade geschliffen ist.

Wirklich schade...
Wird wohl nun doch noch ein japanisches Messer werden- das wollte ich eigentlich partout vermeiden!

Gruß,
Dirk
 
is natürlich jetzt etwas spät für einen Reklamation.

Ich würde es ignorieren und auf ein Neues sparen. Japaner kann ich nur empfehlen.. :hehe: ... ich stehe ja immer noch auf watanabe, das wäre meine Wahl.

... oder du geht zum J. Tritz oder Schranz und läßt Dir einfach bauen, was Du brauchst; wenn Du bei Japanern Pickel kriegst :)
 
Ähm, ich hätte reklamiert, egal was ich mit dem Griff angestellt hätte...
Aber mal im Ernst: Das ALLERERSTE, was ich mache, wenn ich ein Messer bekomme, ist es genau zu untersuchen.
Besonders, wenn ich 100+€ bezahlt habe und bekannt ist, dass die Firma manchmal Gurken ausliefert.
Das gehört einfach zu ABC des gesunden Menschenverstandes. :confused:
 
....Wirklich schade...
Wird wohl nun doch noch ein japanisches Messer werden- das wollte ich eigentlich partout vermeiden!

Gruß,
Dirk

da kannst du genauso ins feuchte greifen wie bei dem hier geschilderten Messerdrama. oder denkst du die japaner produzieren keinen ausschuss? schau doch mal in der suche nach klingenverzug oder ausbrüche bei japanischen messern.

wie schwatvogel schreibt. messer muß man anschauen und bei berechtigtem mangel zurückgeben. das ist bei allen waren so.

hier mal zwei bilder wie ordentliche herdermesser aussehen. da gibt es keine spalten. die klinge ist perfekt und die nieten haben keinerlei übergänge. die sehen wie aufgedruckt aus.

kein händler hätte mehr herder im programm wenn solche hier geschilderten fälle standart wären. aber alle bieten herder an. es sind immer ärgerliche ausnahmen wenn solche messer (wie hier) verkauft werden. ausnahmen wie auch bei japanischen messern die manchmal schlichtweg vermurkst sind. na und? einfach zurückgeben! ich habe gerade so ein drama mit einem shirou kamo santoku 135 mm und das ist eine ganz andere preisklasse und auch sehr ärgerlich. was solls, geht so lange zurück bis es passt.

herdmesser2.jpg


herdgriff1.jpg
 
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