Vom Vorgehen her ist nichts einzuwenden. Die Schweißtemperatur ist natürlich aus der Ferne nicht zu beurteilen.
Was Michael geschrieben hat, ist eine mögliche Erklärung: Unterschiedliche Spannungen könnten ein Abreissen der Außenseite bewirkt haben.
Aber: Warum musst Du Dir die Sache so schwer machen ? 1.2767 enthält 1,2- 1,5 % Chrom und das ist der Verschweißung abträglich. Es geht bei richtigem Vorgehen, es gibt aber wesentlich leichter zu schweißende Kombinationen. Die sehr starke Farbwirkung der von Dir gewählten Kombination ist für Damast interessant, für eine Dreilagenklinge dagegen nicht so wichtig. An Deiner Stelle würde ich mir einen verträglichen Partner zum 1.2842 suchen- Baustahl ist geeignet, etwas wie C 45 oder C 6o besser- . Wenn Du dann mit dem Feuerschweißen sicher bist, kannst Du an die komplizierteren Kombinationen gehen. Als Grundregel gilt für die Schweißeignung eines Stahlwerkstoffs: Nickel, Mangan und Molybdän sind harmlos, Wolfram, Silizium und Chrom erschweren in dieser Reihenfolge die Verschweißung-ab 3 % Chrom muß man schon zu Tricks greifen, um eine saubere Verschweißung zustandezubringen. Ich habe das in einem andern thread mal ausführlicher besprochen.
Noch eins: Es ist ungünstig, in ihren Härteeigenschaften unterschiedliche Stähle zu kombinieren, da die richtige Härtetemperatur für eine Komponente für die andere schon zu hoch oder zu niedrig sein kann.
Beispielsweise wäre die Kombination eines härtbaren korrosionsbeständigen Stahls mit einem niedrig legierten Werkzeugstahl
- von der Schwierigkeit der Verschweißung abgesehen- deshalb unsinnig, weil der Werkzeugstahl hoffnungslos überhitzt wäre, wenn man ihn von der Härtetemperatur des korrosionsbeständigen Stahls härten würde, der korrosionsbeständige Stahl aber von der Härtetemperatur des Werkzeugstahls abgelöscht, nicht hart würde.
MfG U. Gerfin