Black_Chicken
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Hallo,
Nachdem ich nun über all die Jahre viele Inspirationen in hinsicht auf Messer-designs und vorallem Selbstbau-Maschinen gesammelt habe, möchte ich der Messerwelt auch mal ein paar Eindrücke aus meinem "Schaffen" zurückgeben. Deswegen gibts auch ein bisschen mehr Text um mögliche Fragen im Vorraus zu beantworten.
Die gezeigten Maschinen sind auf jeden Fall nicht "der Weisheit letzter Schluss" und nicht immer besonders sorgsam gefertigt, Ich habe halt einfach mal mein "Materiallager" geplündert und so sind mitunter recht komisch anmutende Lösungen entstanden. Dafür musste allerdings auch kein Material beschafft oder teure Einzelanfertigungen beim Fräser geordert werden . Leider habe ich (noch ) keine Fräse, alle Fräsarbeiten - allzuviele sind es ja nicht - wurden an der Drehbank ausgeführt.
Los gehts mit meinem Tormek-Nachbau (ein "klick" auf die Bilder, dann wirds größer):
Kurz:
Getriebemotor von SEW, 0,5kW, S1, N1 1400, N2 so ca 50 min^-1.
Das Getriebe hat eine 25mm Welle auf die eine eigens angefertigte Edelkorund-Schleifscheibe
(danke für den Tip Rumag!) in 300x40x51 und Körnung 220 (Härte "i") montiert ist.
Geschliffen wird im "ziehenden" Schliff, dazu habe ich mir noch die Tormek Schleifhilfe SVM-45 für kurze Messer besorgt.
Die Alu-Aufnahme des Steins hat aussen 3 Gewindebohrungen in 120° Teilung. Ich dachte mir das man da evtl. irgendwann mal was anflanschen könnte - was genau weiss ich noch nicht ) .
Der Motor wird über die Steinmetzschaltung betrieben, dadurch hat man etwa 30% Leistungsverlust, die Motorleistung ist trotzdem mehr als ausreichend.
Der Wasserbehälter passt nicht 100% dazu, war aber in Punkto "Passgenauigkeit" das Beste was sich auf die Schnelle finden lies.
Die Maschine wiegt (gewogen) etwa 36kg.
Was man an der Maschinen noch dringend verbessern muss ist zum einen das Kabel (hässliches PVC, aber es war nix anderes da mit 4 Adern) und zum anderen muss ich die Schleifführung nochmal neu konstruieren. Das Gestänge aus 12mm V2A und 20mm Alu (verschraubt mit M5) ist mir irgendwie noch zu "labbelig"....
Da ich feststellen musste dass die 220er Scheibe ziehmlich "hart" rangeht und einen großen Grat aufwirft, war der ursprüngliche Plan den Grat von Hand abzuziehen hinfällig. Also musste eine maschinelle Abzieheinrichtung her.
Kurz:
Hier wieder ein Getriebemotor Fa. Eberhard Bauer, 110W, N2=53min^-1, 15nm Drehmoment, betrieben in Steinmetzschaltung.
Ich habe das Ding kurzerhand auf einen T-Träger Draufgeschraubt - und damit wars auch schon fast fertig .
Auf die Welle ist eine Alu-Aufnahme aufgeschraubt in der 3 Bohrungen M5 sind.
Ich habe dann einfach mit dem Fräszirkel ein Stück 22mm Multiplex ausgeschnitten. Der Durchmesser der Scheibe ist 210mm, mehr Material hatte ich nicht zur Hand.
Das Leder habe ich mit Holzleim aufgeklebt und mit einer schmierigen Paste aus Öl und Polierpaste einmassiert, genauso wie bei meinen normalen Streichriemen.
Überraschender Weise lässt sich der Motor beim Polieren an einer Klinge nicht anhalten - auch bei festem Andrücken nicht (das macht ja auch sinnvoller Weise nicht).
Das gute Stück wiegt etwa 10kg.
-----------
Mit beiden Maschinen bin ich sehr zufrieden, die erreichbare Schärfe ist enorm, Rasierschärfe ist überhaupt kein Thema. Der Tormek-Nachbau eigenet sich (wie angedacht) wunderbar um "olle Küchenmesser" oder neue Selbstgemachte Messer nach dem Härten den ersten Schliff zu geben. Das anschliessende Schärfen auf dem Japanischen Bankstein nimmt dann nur noch sehr wenig Zeit in anspruch. Das schont vorallem die Nerven.
weiter gehts im nächsten Teil....bis später!
Nachdem ich nun über all die Jahre viele Inspirationen in hinsicht auf Messer-designs und vorallem Selbstbau-Maschinen gesammelt habe, möchte ich der Messerwelt auch mal ein paar Eindrücke aus meinem "Schaffen" zurückgeben. Deswegen gibts auch ein bisschen mehr Text um mögliche Fragen im Vorraus zu beantworten.
Die gezeigten Maschinen sind auf jeden Fall nicht "der Weisheit letzter Schluss" und nicht immer besonders sorgsam gefertigt, Ich habe halt einfach mal mein "Materiallager" geplündert und so sind mitunter recht komisch anmutende Lösungen entstanden. Dafür musste allerdings auch kein Material beschafft oder teure Einzelanfertigungen beim Fräser geordert werden . Leider habe ich (noch ) keine Fräse, alle Fräsarbeiten - allzuviele sind es ja nicht - wurden an der Drehbank ausgeführt.
Los gehts mit meinem Tormek-Nachbau (ein "klick" auf die Bilder, dann wirds größer):
Kurz:
Getriebemotor von SEW, 0,5kW, S1, N1 1400, N2 so ca 50 min^-1.
Das Getriebe hat eine 25mm Welle auf die eine eigens angefertigte Edelkorund-Schleifscheibe
(danke für den Tip Rumag!) in 300x40x51 und Körnung 220 (Härte "i") montiert ist.
Geschliffen wird im "ziehenden" Schliff, dazu habe ich mir noch die Tormek Schleifhilfe SVM-45 für kurze Messer besorgt.
Die Alu-Aufnahme des Steins hat aussen 3 Gewindebohrungen in 120° Teilung. Ich dachte mir das man da evtl. irgendwann mal was anflanschen könnte - was genau weiss ich noch nicht ) .
Der Motor wird über die Steinmetzschaltung betrieben, dadurch hat man etwa 30% Leistungsverlust, die Motorleistung ist trotzdem mehr als ausreichend.
Der Wasserbehälter passt nicht 100% dazu, war aber in Punkto "Passgenauigkeit" das Beste was sich auf die Schnelle finden lies.
Die Maschine wiegt (gewogen) etwa 36kg.
Was man an der Maschinen noch dringend verbessern muss ist zum einen das Kabel (hässliches PVC, aber es war nix anderes da mit 4 Adern) und zum anderen muss ich die Schleifführung nochmal neu konstruieren. Das Gestänge aus 12mm V2A und 20mm Alu (verschraubt mit M5) ist mir irgendwie noch zu "labbelig"....
Da ich feststellen musste dass die 220er Scheibe ziehmlich "hart" rangeht und einen großen Grat aufwirft, war der ursprüngliche Plan den Grat von Hand abzuziehen hinfällig. Also musste eine maschinelle Abzieheinrichtung her.
Kurz:
Hier wieder ein Getriebemotor Fa. Eberhard Bauer, 110W, N2=53min^-1, 15nm Drehmoment, betrieben in Steinmetzschaltung.
Ich habe das Ding kurzerhand auf einen T-Träger Draufgeschraubt - und damit wars auch schon fast fertig .
Auf die Welle ist eine Alu-Aufnahme aufgeschraubt in der 3 Bohrungen M5 sind.
Ich habe dann einfach mit dem Fräszirkel ein Stück 22mm Multiplex ausgeschnitten. Der Durchmesser der Scheibe ist 210mm, mehr Material hatte ich nicht zur Hand.
Das Leder habe ich mit Holzleim aufgeklebt und mit einer schmierigen Paste aus Öl und Polierpaste einmassiert, genauso wie bei meinen normalen Streichriemen.
Überraschender Weise lässt sich der Motor beim Polieren an einer Klinge nicht anhalten - auch bei festem Andrücken nicht (das macht ja auch sinnvoller Weise nicht).
Das gute Stück wiegt etwa 10kg.
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Mit beiden Maschinen bin ich sehr zufrieden, die erreichbare Schärfe ist enorm, Rasierschärfe ist überhaupt kein Thema. Der Tormek-Nachbau eigenet sich (wie angedacht) wunderbar um "olle Küchenmesser" oder neue Selbstgemachte Messer nach dem Härten den ersten Schliff zu geben. Das anschliessende Schärfen auf dem Japanischen Bankstein nimmt dann nur noch sehr wenig Zeit in anspruch. Das schont vorallem die Nerven.
weiter gehts im nächsten Teil....bis später!
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