Hallo,
ich habe mir eine Schleifhilfe für Wassersteine gebastelt und wollte sie hier mal vorstellen und hören was die Experten davon halten.
Zur Vorgeschichte ein paar Informationen. Hier im Forum bin ich auf die Zakuri Messer gestoßen und habe mir ein Funayuki gekauft. Ich wollte einfach sehen was mit so einem Messer an Schärfe möglich ist. Da mir der rauhe Anschliff im unteren Drittel der Klinge nicht gefallen hat habe ich es ein wenig „überarbeitet“ d.h. dort plangeschliffen und auch die Kanten am Klingenrücken abgerundet. Dabei hat trotz Vorsicht die Schneide etwas gelitten. Meine anderen Messer schärfe ich mit dem Lansky Set, bei dem Zakuri Messer hat das nicht gut funktioniert, es gab viele kleine Ausbrüche. Also habe ich es mit japanischen Wassersteinen probiert. Mit der Schleifhilfe von Chroma bin ich auch nicht zufrieden gewesen und frei Hand schleifen braucht eine Menge Übung (die ich nicht habe). Dann hatte ich die Idee mir dafür eine Schleifhilfe zu bauen. Das ist dabei herausgekommen.
Das Gerät besteht aus zwei Gummirollen aus dem Baumarkt die mit einem Flacheisen verbunden sind. Am Ende der mittleren Schiene befindet sich ein Neodym Magnet (30*30*10 mm) der die Klinge festhält. Ein Stück PET Folie (0,25 mm) verhindert Kratzer auf der Klinge.
Der Schliffwinkel wird durch die Bohrungen in der Schiene festgelegt, zusätzlich können noch Unterlegscheiben eingefügt werden. Um den Winkel stufenlos einstellen zu können werde ich die Bohrungen noch zu einem Schlitz erweitern.
Das Messer läßt sich mit der Schleifhilfe bequem über den Stein ziehen (oder schieben) ohne das sich der Winkel verändert und ohne das man aus Versehen in den Stein schneidet. Eine Hand hält die Schleifhilfe und die andere Hand hält den Messergriff.
Das Messer läßt sich durch die PET Folie auf dem Magneten verschieben so daß die gesamte Schneide gleichmäßig geschliffen wird.
Mit einem 1000 er Stein (King) habe ich so die Fase komplett neu angeschliffen. Das war etwas mühsam aber einen gröberen Stein habe ich nicht.
Ich bin mit dem Schleifen noch nicht fertig aber das Foto soll zeigen das die Fase über die gesammte Länge der Schneide sehr gleichmäßig ist. Da das meine ersten Versuche mit Schleifsteinen sind bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden bzw. das zeigt das ein absoluter Laie mit meiner Schleifhilfe ein gutes Ergebnis hinbekommt.
Nachdem alle Ausbrüche beseitigt waren und sich beim Schleifen ein gleichmäßiger Grat gebildet hatte habe ich dann zu einem 5000 Stein (Naniwa) gewechselt. Der Sprung ist vielleicht ein bischen groß.
Mit einem Mikroskop habe ich noch ein paar Detailaufnahmen (20x und 45x) gemacht.
Man sieht der Schliff ist noch nicht fertig und es gibt noch gröbere Riefen. Mit dem bloßen Auge sieht man nur eine gleichmäßig spiegelnde Fase, da ist man schon erschrocken wenn man sie unter dem Mikroskop sieht.
Meine Schleifhilfe hat natürlich auch ein paar Schwächen.
Wenn verschiedene Steine eine unterschiedliche Höhe haben muß der Winkel neu justiert werden. Der Magnet ist recht kräftig und man sollte einen Holzkeil zu Hilfe nehmen um die Klinge sanfter anzuziehen.
Durch die Bohrungen ist keine stufenlose Verstellung des Winkels möglich, das läßt sich aber durch einen Schlitz statt Bohrungen vermeiden.
Mein Fazit bisher:
Die Schleifhilfe arbeitet zuverlässig und exakt so daß auch ein Anfänger mit Schleifsteinen ein gutes Ergebnis hinbekommt.
Aber jeder „Erfinder“ ist natürlich von seiner Erfindung überzeugt und deshalb bin ich auf Eure Meinung gespannt.
Gruß Jürgen
ich habe mir eine Schleifhilfe für Wassersteine gebastelt und wollte sie hier mal vorstellen und hören was die Experten davon halten.
Zur Vorgeschichte ein paar Informationen. Hier im Forum bin ich auf die Zakuri Messer gestoßen und habe mir ein Funayuki gekauft. Ich wollte einfach sehen was mit so einem Messer an Schärfe möglich ist. Da mir der rauhe Anschliff im unteren Drittel der Klinge nicht gefallen hat habe ich es ein wenig „überarbeitet“ d.h. dort plangeschliffen und auch die Kanten am Klingenrücken abgerundet. Dabei hat trotz Vorsicht die Schneide etwas gelitten. Meine anderen Messer schärfe ich mit dem Lansky Set, bei dem Zakuri Messer hat das nicht gut funktioniert, es gab viele kleine Ausbrüche. Also habe ich es mit japanischen Wassersteinen probiert. Mit der Schleifhilfe von Chroma bin ich auch nicht zufrieden gewesen und frei Hand schleifen braucht eine Menge Übung (die ich nicht habe). Dann hatte ich die Idee mir dafür eine Schleifhilfe zu bauen. Das ist dabei herausgekommen.
Das Gerät besteht aus zwei Gummirollen aus dem Baumarkt die mit einem Flacheisen verbunden sind. Am Ende der mittleren Schiene befindet sich ein Neodym Magnet (30*30*10 mm) der die Klinge festhält. Ein Stück PET Folie (0,25 mm) verhindert Kratzer auf der Klinge.
Der Schliffwinkel wird durch die Bohrungen in der Schiene festgelegt, zusätzlich können noch Unterlegscheiben eingefügt werden. Um den Winkel stufenlos einstellen zu können werde ich die Bohrungen noch zu einem Schlitz erweitern.
Das Messer läßt sich mit der Schleifhilfe bequem über den Stein ziehen (oder schieben) ohne das sich der Winkel verändert und ohne das man aus Versehen in den Stein schneidet. Eine Hand hält die Schleifhilfe und die andere Hand hält den Messergriff.
Das Messer läßt sich durch die PET Folie auf dem Magneten verschieben so daß die gesamte Schneide gleichmäßig geschliffen wird.
Mit einem 1000 er Stein (King) habe ich so die Fase komplett neu angeschliffen. Das war etwas mühsam aber einen gröberen Stein habe ich nicht.
Ich bin mit dem Schleifen noch nicht fertig aber das Foto soll zeigen das die Fase über die gesammte Länge der Schneide sehr gleichmäßig ist. Da das meine ersten Versuche mit Schleifsteinen sind bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden bzw. das zeigt das ein absoluter Laie mit meiner Schleifhilfe ein gutes Ergebnis hinbekommt.
Nachdem alle Ausbrüche beseitigt waren und sich beim Schleifen ein gleichmäßiger Grat gebildet hatte habe ich dann zu einem 5000 Stein (Naniwa) gewechselt. Der Sprung ist vielleicht ein bischen groß.
Mit einem Mikroskop habe ich noch ein paar Detailaufnahmen (20x und 45x) gemacht.
Man sieht der Schliff ist noch nicht fertig und es gibt noch gröbere Riefen. Mit dem bloßen Auge sieht man nur eine gleichmäßig spiegelnde Fase, da ist man schon erschrocken wenn man sie unter dem Mikroskop sieht.
Meine Schleifhilfe hat natürlich auch ein paar Schwächen.
Wenn verschiedene Steine eine unterschiedliche Höhe haben muß der Winkel neu justiert werden. Der Magnet ist recht kräftig und man sollte einen Holzkeil zu Hilfe nehmen um die Klinge sanfter anzuziehen.
Durch die Bohrungen ist keine stufenlose Verstellung des Winkels möglich, das läßt sich aber durch einen Schlitz statt Bohrungen vermeiden.
Mein Fazit bisher:
Die Schleifhilfe arbeitet zuverlässig und exakt so daß auch ein Anfänger mit Schleifsteinen ein gutes Ergebnis hinbekommt.
Aber jeder „Erfinder“ ist natürlich von seiner Erfindung überzeugt und deshalb bin ich auf Eure Meinung gespannt.
Gruß Jürgen