Das war keine Ansage in der Hinsicht, was Du zu tun und zu lassen hast.
Sondern meine Ansicht, wie man mit Qualitätsproblemen, Servicemangel u.ä. am sinnvollsten umgeht.
Solange das hier im Tonfall und was die rechtliche Seite angeht im Rahmen bleibt - der thread hier ist absolut ok - kannst Du das natürlich auch ganz anders angehen.
Vielen Dank für die Klarstellung, ich hatte dich in der Tat falsch verstanden und dachte das Thema sei nicht weiter erwünscht.
Da das Forum ja naturgemäß vom Erfahrungsaustausch lebt und ich auch kein falsch einseitiges Bild meiner Erfahrungen zeichen möchte, hier noch ein Nachtrag:
Die angekündigte Rückgabe des zweiten S.E.K.-II-Messers hat sich als problemlos erwiesen, ich habe nach Aufgabe zur Post innerhalb weniger Tage von Eickhorn eine freundliche Nachricht erhalten, dass das Messer bei Ihnen eingetroffen sei, eine Erstattung in Kürze erfolge und noch am selben Tag mein Geld zurück erhalten. Mit dem S.E.K. II welches ich behalten habe bin ich, von der Scheidfase abgesehen, sehr zufrieden. Darum habe ich noch zwei weitere Anfragen an Eickhorn gestellt, zuletzt bezüglich einer Sonderbestellung (anderes Finish eines Serienmessers als Einzelauflage). Beide Anfragen wurden von Eickhorn freundlich (positiv) beantwortet, zuletzt aufgrund eines krankheitsbedingten Ausfalls meiner Ansprechpartnerin sogar von der Geschäftsführung selbst – gerne erfülle man mir meinen Sonderwunsch. Das finde ich nicht nur sehr bemerkenswert und kundenorientiert, es deckt sich auch mit dem, was ich eigentlich sonst vom Eickhorn-Kundendienst gelesen und auch mit Bezug auf meine urspüngliche Anfrage hinsichtlich der zu kurzen Schneidfase erwartet hätte. Nun war und ist die allgemeinwirtschaftliche Lage 2020/21 ja bekanntlich eine ganz besondere und schon deshalb war mir beim Erstellen des Fadens von Anfang an daran gelegen, nicht den sprichwörtlichen Stab über Eickhorn zu brechen – ich habe wohl gut daran getan.
Problem: Hersteller liefert Produkt, dessen Qualität mir nicht passt. Ersatzlieferung und der ganze Vorgang drumherum passt mir auch nicht.
Maßnahme: Ich wechsele den Lieferanten.
Damit ist so ein Thema sachlich durch.
Auf diesen Gedanken möchte ich kurz näher eingehen. Ich verstehe dich, aber ich denke so einfach ist das in diesem Fall nicht, jedenfalls für mich. Denn Eickhorn hat schon Alleinstellungscharakter:
Eickhorn betreibt echte Wertschöpfung und ernährt damit hier Familien, das allein ist doch bereits aller Ehren wert. Wer produziert denn sonst in Deutschland noch selbst?! Da bleibt doch bereits nicht viel. Und wo sonst gibt es (taktisch angehauchte) Outdoor-, Militär- und Rettungsmesser made in Germany, also auf richtigen Maschinen hier in Deutschland hergestellt? Bei Herbertz, Haller, Puma, und Co.? Man kann sich natürlich auf den Standpunkt stellen, die Herkunft des Messers sei egal, ebenso gut vertretbar ist jedoch, dieser einen Wert beizumessen. So halte ich das.
Ich muss auch gestehen, ich bin ein großer Fan des viel gescholtenen 440a-Eickhorn-Professional-Stahls. Für mein – bescheidenes – Verständnis ist diese Stahlwahl sehr zweckdienlich. Sehr rostträge. Sehr zäh. Dabei erstaunlich schnitthaltig (aber noch notfallfeldnachschärfbar) dank guter Härtung. À propos rostträge, da ist mein Name Programm: Ein Messer etwa während eines mehrtägigen feucht(sic!)fröhlichen Outdoortrips besonders "pflegen" zu müssen, das empfände ich als absolut non fit for purpose. Kurzum: In der Praxis funktionieren soll's, und da erweist sich Eickhorns 440a aus meiner – allerdings nicht sehr berufenen – Sicht als in sämtlichen Belangen ohne Fehl und Tadel.
Schließlich hat Eickhorn meiner Ansicht nach schon seine Designikonen, wie etwa eben auch die S.E.K.-Linie. Da ist die Konkurrenz – zumal die regionaler Provenienz – nach meinem Empfinden nur zu gerne um ein Vielfaches beliebiger, austauschbarer – ja, schlicht langweiliger. Und lieben wir nicht alle Messer, die Emotionen wecken?!
Viele Grüße
Johannes