Ich versuche gerade, mir klar zu machen, wie Chris zu seiner Beobachtung kommt, daß Damastpakete bei fortschreitender Faltung zäher werden. Offensichtlich meint er damit nicht den Zustand nach dem Schmieden, sondern den Widerstand, den das Paket beim Schmieden gegen die Verformung leistet.
Achims Erklärung ist naheliegend und logisch. Chris meint aber aus der praktischen Erfahrung heraus, es liege am Damast selbst.
Meine persönliche Erfahrung geht eher in die andere Richtung- mein Eindruck ist, daß die Verformung nach mehreren Faltungen leichter geht.
Ich kann für meine Erfahrung auch objektive Gründe anführen. Eine gewisse Rolle spielt wohl der Abbrand. Wenn man mit dem Handhammer große Pakete bearbeitet, machen 10 % weniger Masse schon einen fühlbaren Unterschied. Bei meinen Arbeiten spielt ein weiterer Faktor mit, den ich für den Wichtigsten halte. Ich experimentiere seit vielen Jahren immer wieder mit neuen Materialkombinationen und taste mich oft bis zur Grenze des Machbaren vor. Wenn man dann eine Kombination bearbeitet, bei der man weiß, daß das "Schweißfenster" recht klein ist, ist man bei der ersten Schweißung besonders vorsichtig und versucht von der unteren Grenze der Hitze zu schweißen. Bei den nächsten Schweißungen geht man dann schon sicherer ran und die Verformung geht leichter.
Wie kommt Chris aber zur entgegengesetzten Beobachtung ? Eine mögliche Erklärung könnte bei den verwendeten Werkstoffen liegen. Bei Kettensägen, Stahlseilen und ähnlichem liegt es auf der Hand. Die Erstverformung geht wegen der vielen Hohlräume sehr leicht und die Verformung wird schwieriger, wenn das Paket in sich sauberer und dichter wird.
Eine ähnliche Erscheinung könnte sich auch bei der Verwendung im Schmelzpunkt sehr unterschiedlicher Werkstoffe ergeben. Die wegen des billigen Werkstoffs beliebte Kombination Feile x Baustahl wäre so ein Fall. Viele Schmiede verschweißen diese Kombination bei einer Temperatur, bei der die Feile schon fast schmilzt. Die Verformung bei der ersten Verschweißung ist dann wegen des teigigen Gefüges leicht, bei den folgenden Schweißungen ist der Schmelzpunkt durch die C-Diffusion insgesamt höher und die Verformung wird schwieriger.
Verschweißt man in der Schweißtemperatur besser zueinander passende Werkstoffe, so ist ein höherer Verformungswiderstand nach mehreren Faltungen logisch nicht erklärbar.
MfG U. Gerfin
Achims Erklärung ist naheliegend und logisch. Chris meint aber aus der praktischen Erfahrung heraus, es liege am Damast selbst.
Meine persönliche Erfahrung geht eher in die andere Richtung- mein Eindruck ist, daß die Verformung nach mehreren Faltungen leichter geht.
Ich kann für meine Erfahrung auch objektive Gründe anführen. Eine gewisse Rolle spielt wohl der Abbrand. Wenn man mit dem Handhammer große Pakete bearbeitet, machen 10 % weniger Masse schon einen fühlbaren Unterschied. Bei meinen Arbeiten spielt ein weiterer Faktor mit, den ich für den Wichtigsten halte. Ich experimentiere seit vielen Jahren immer wieder mit neuen Materialkombinationen und taste mich oft bis zur Grenze des Machbaren vor. Wenn man dann eine Kombination bearbeitet, bei der man weiß, daß das "Schweißfenster" recht klein ist, ist man bei der ersten Schweißung besonders vorsichtig und versucht von der unteren Grenze der Hitze zu schweißen. Bei den nächsten Schweißungen geht man dann schon sicherer ran und die Verformung geht leichter.
Wie kommt Chris aber zur entgegengesetzten Beobachtung ? Eine mögliche Erklärung könnte bei den verwendeten Werkstoffen liegen. Bei Kettensägen, Stahlseilen und ähnlichem liegt es auf der Hand. Die Erstverformung geht wegen der vielen Hohlräume sehr leicht und die Verformung wird schwieriger, wenn das Paket in sich sauberer und dichter wird.
Eine ähnliche Erscheinung könnte sich auch bei der Verwendung im Schmelzpunkt sehr unterschiedlicher Werkstoffe ergeben. Die wegen des billigen Werkstoffs beliebte Kombination Feile x Baustahl wäre so ein Fall. Viele Schmiede verschweißen diese Kombination bei einer Temperatur, bei der die Feile schon fast schmilzt. Die Verformung bei der ersten Verschweißung ist dann wegen des teigigen Gefüges leicht, bei den folgenden Schweißungen ist der Schmelzpunkt durch die C-Diffusion insgesamt höher und die Verformung wird schwieriger.
Verschweißt man in der Schweißtemperatur besser zueinander passende Werkstoffe, so ist ein höherer Verformungswiderstand nach mehreren Faltungen logisch nicht erklärbar.
MfG U. Gerfin