Hallo,
vor wenigen Tagen ist mein Cree XP-E Dropin von DX angekommen, das stelle ich jetzt mal im Vergleich mit anderen Cree Dropins vor. Erstmal ein paar Bilder:
von links: Cree XR-E, XP-E, MC-E
1. Cree XP-E Dropin
Endlich gibt es diese LED in einem Dropin, und bei DX auch mit einem neuen Reflektor mit 3 Rillen außen und kleiner Öffnung für die LED. Mal wieder mit 5 Modi (high, med, low, strobe, SOSO...). Statt 4,2V max. wie in der Beschreibung steht auf dem Aufkleber 4.2V - 8.4V.
Erster Eindruck: der Treiber hat mal wieder einen Schuss, beim Einschalten blitzt die LED erst nur kurz auf, um nach einem Augenblick normal zu leuchten. Diese Verzögerung von wenigen Zehntelsekunden, bis endlich Licht wird, ist auch beim Wechseln der Modi vorhanden. Da ist mal wieder ein Treibertausch fällig.
Zweiter Eindruck: toller Beam, endlich keine Cree Ringe mehr, jetzt kann ich meine alten Dropins wegwerfen...
Die Lampe läuft mit 1 oder 2 LiIon Akkus oder 2 CR123 Batterien. Mit einer zweiten Lampe als Bezugsgröße erscheint mir die Leuchtstufe high mit jeder dieser Konfigurationen gleich hell, d.h. ich kann keine Unterschiede erkennen, für exakte Angabe fehlen mir die Messgeräte. Mit nur einer CR123 leuchtet sie auf high etwas dunkler als eine MagLED 4D. Nicht wirklich hell, aber zur Not noch brauchbar.
Weil bei Kaidomain ein XP-E Dropin mit XR-E Reflektor gezeigt wird, habe ich das mal ausprobiert. Mit dem OP Reflektor von 2. wird der Spot etwas größer und der Übergang zum Spill wirkt verwaschen/unregelmäßig, es gibt jedoch keine Ringe. Bei einem Smooth Reflektor waren sie wieder reichlich da (4 Saturnringe), den Reflektor durfte ich auch nicht ganz herunterschrauben, weil es sonst ein kleines Donuthole im Spot gab. Mit dem OP Reflektor geht es soeben noch, mit dem Smooth gar nicht!
Bei diesen Versuch habe ich dann erst gesehen, dass die LED nicht zentriert sitzt. Schnell wieder den neuen Reflektor genommen, und beim Zusammenschrauben konnte ich sehen, wie die LED unter der kleinen Öffnung "herumeiert"
. Festgezogen sitzt sie fast mittig unter der Öffnung, puh, Glück gehabt...
2. Cree XR-E Dropin
Ein günstiges Standard-Dropin mit einer Leuchtstufe, 3,7 - 18 Volt angegebene Eingangsspannung. Bei 2 von 3 Dropins summten die Treiber etwas, die habe ich dann gemoddet. Der Beam ist typisch: um den Spot ein dunkler Ring und dann ein hellerer Saturnring. Mit 1,2 oder 4 LiIon Akkus scheint die Helligkeit gleich zu sein, mit einer CR123 Batterie tut sich gar nichts.
3. Cree MC-E Dropin
Ein helles Dropin mit 3 Stufen (high, med, strobe). Ein solches Modul wurde im CPF mit 385 Lumen beim Einschalten und 345 Lumen warm gemessen, es zieht 2,1 A aus einem LiIon Akku. Mein Dropin leider nicht, auf high habe ich 0,9 A gemessen, mal wieder ein fehlerhafter Treiber. Bis ich einen brauchbaren Ersatz habe, habe ich auf der Platine eine Leitung zur LED umgelötet und den Treiber umgangen. Im Direktbetrieb läuft sie jetzt mit 1,9 A aus einem frisch geladenen Akku.
Bei den Beamshots habe ich das Dropin in einer Solarforce L2 eingesetzt ohne wärmeableitende Maßnahmen (z.B. um den Reflektor gewickelte Alufolie, die den Spalt zwischen Dropin und Body überbrückt). Beim ersten Beamshotversuch lief die Lampe ca. eine halbe Minute, das Dropin war danach angenehm warm. Nach der zweiten Bilderserie (etwa eine Minute) kurz darauf wurde es schon unangenehm, ich habe zwar keine Brandblasen bekommen, aber das Dropin nach wenigen Sekunden schnell wieder abgelegt.
Ein Dauerbetrieb erscheint mir bei dieser Konstruktion und Leistung nicht sinnvoll, die LED dürfte vorzeitig verschleißen.
Im Bild ist zu erkennen, dass sich am Reflektorrand die Beschichtung abnutzt durch zu häufiges Dropin-Wechseln.
Beamshots
Ich habe keine white wall, sondern nur eine tapezierte Dachschräge, die ich für Beamshots nehme. Die Lampen leuchten aus etwa 1 m schräg von unten gegen die Wand, fotografiert habe ich horizontal aus ca. 2 m Entfernung. Nicht optimal (der Spill des Dropins in der Mitte oben ist durch diese Anordnung zu groß) , aber man kann trotzdem die Beamcharakteristik vergleichen.
Cree XR-E, XP-E, MC-E
Links die bekannte Cree XR-E mit einem dunklen und anschließend einem hellen Ring um den Spot.
Der Spot der XP-E (Mitte oben) wirkt durch einen weicheren Übergang in den Spill etwas größer. Und endlich eine Cree ohne Ringe. Der Spill der beiden ist gleich groß (anders als im Bild), bei der XR-E ist er minimal heller.
Der Beam der MC-E ist nicht schön, aber hell, er hat Ringe und ist nicht gleichmäßig
. Das Kreuz zwischen den vier LED-Kernen kann ich in natura ansatzweise erkennen. Ich habe den Reflektor stufenweise hochgeschraubt, um die Fokussierung der LED zu ändern, erhielt aber kein besseres Ergebnis.
Outdoor Beamshots
...gibt's nicht, dafür ist meine Kamera nicht geeignet. Aus 15 bis 20 m auf den Rasen geleuchtet, kann ich nur sagen:
vom Licht her konnte ich XR-E und XP-E nicht unterscheiden. Spot und Spill erschienen gleich groß und hell, die Cree Ringe der XR-E waren im Gras nicht zu sehen. Nur beim Einschalten (durch den Blitz und die Einschaltverzögerung beim XP-E Dropin) wusste ich, in welcher Lampe welches Dropin war.
Der Spot der MC-E ist etwas dunkler, hat aber ca. den doppelten Durchmesser, der Sidespill war heller und leuchete die Fläche besser aus, das Ganze geht in Richtung wall of light.
Mein Fazit:
Im Prinzip ein schönes neues Dropin mit an die LED angepasstem Reflektor, wenn man ein fehlerfreies Exemplar bekommt.
Bei dem Test wollte ich gar nicht darauf hinaus, aber beim Rückblick auf meine bisherigen Dropins zeigte sich wieder: you get what you pay for
Mir macht es wenig aus, an den Dropins zu basteln, wer das aber nicht kann oder will und einfach nur ein funktionierendes Modul braucht, sieht sich besser woanders danach um. Bei den Billigheimern in HK ist die Fehlerrate einfach zu hoch.
Tschüss, Uwe
vor wenigen Tagen ist mein Cree XP-E Dropin von DX angekommen, das stelle ich jetzt mal im Vergleich mit anderen Cree Dropins vor. Erstmal ein paar Bilder:
von links: Cree XR-E, XP-E, MC-E
1. Cree XP-E Dropin
Endlich gibt es diese LED in einem Dropin, und bei DX auch mit einem neuen Reflektor mit 3 Rillen außen und kleiner Öffnung für die LED. Mal wieder mit 5 Modi (high, med, low, strobe, SOSO...). Statt 4,2V max. wie in der Beschreibung steht auf dem Aufkleber 4.2V - 8.4V.
Erster Eindruck: der Treiber hat mal wieder einen Schuss, beim Einschalten blitzt die LED erst nur kurz auf, um nach einem Augenblick normal zu leuchten. Diese Verzögerung von wenigen Zehntelsekunden, bis endlich Licht wird, ist auch beim Wechseln der Modi vorhanden. Da ist mal wieder ein Treibertausch fällig.
Zweiter Eindruck: toller Beam, endlich keine Cree Ringe mehr, jetzt kann ich meine alten Dropins wegwerfen...
Die Lampe läuft mit 1 oder 2 LiIon Akkus oder 2 CR123 Batterien. Mit einer zweiten Lampe als Bezugsgröße erscheint mir die Leuchtstufe high mit jeder dieser Konfigurationen gleich hell, d.h. ich kann keine Unterschiede erkennen, für exakte Angabe fehlen mir die Messgeräte. Mit nur einer CR123 leuchtet sie auf high etwas dunkler als eine MagLED 4D. Nicht wirklich hell, aber zur Not noch brauchbar.
Weil bei Kaidomain ein XP-E Dropin mit XR-E Reflektor gezeigt wird, habe ich das mal ausprobiert. Mit dem OP Reflektor von 2. wird der Spot etwas größer und der Übergang zum Spill wirkt verwaschen/unregelmäßig, es gibt jedoch keine Ringe. Bei einem Smooth Reflektor waren sie wieder reichlich da (4 Saturnringe), den Reflektor durfte ich auch nicht ganz herunterschrauben, weil es sonst ein kleines Donuthole im Spot gab. Mit dem OP Reflektor geht es soeben noch, mit dem Smooth gar nicht!
Bei diesen Versuch habe ich dann erst gesehen, dass die LED nicht zentriert sitzt. Schnell wieder den neuen Reflektor genommen, und beim Zusammenschrauben konnte ich sehen, wie die LED unter der kleinen Öffnung "herumeiert"
. Festgezogen sitzt sie fast mittig unter der Öffnung, puh, Glück gehabt...2. Cree XR-E Dropin
Ein günstiges Standard-Dropin mit einer Leuchtstufe, 3,7 - 18 Volt angegebene Eingangsspannung. Bei 2 von 3 Dropins summten die Treiber etwas, die habe ich dann gemoddet. Der Beam ist typisch: um den Spot ein dunkler Ring und dann ein hellerer Saturnring. Mit 1,2 oder 4 LiIon Akkus scheint die Helligkeit gleich zu sein, mit einer CR123 Batterie tut sich gar nichts.
3. Cree MC-E Dropin
Ein helles Dropin mit 3 Stufen (high, med, strobe). Ein solches Modul wurde im CPF mit 385 Lumen beim Einschalten und 345 Lumen warm gemessen, es zieht 2,1 A aus einem LiIon Akku. Mein Dropin leider nicht, auf high habe ich 0,9 A gemessen, mal wieder ein fehlerhafter Treiber. Bis ich einen brauchbaren Ersatz habe, habe ich auf der Platine eine Leitung zur LED umgelötet und den Treiber umgangen. Im Direktbetrieb läuft sie jetzt mit 1,9 A aus einem frisch geladenen Akku.
Bei den Beamshots habe ich das Dropin in einer Solarforce L2 eingesetzt ohne wärmeableitende Maßnahmen (z.B. um den Reflektor gewickelte Alufolie, die den Spalt zwischen Dropin und Body überbrückt). Beim ersten Beamshotversuch lief die Lampe ca. eine halbe Minute, das Dropin war danach angenehm warm. Nach der zweiten Bilderserie (etwa eine Minute) kurz darauf wurde es schon unangenehm, ich habe zwar keine Brandblasen bekommen, aber das Dropin nach wenigen Sekunden schnell wieder abgelegt.
Ein Dauerbetrieb erscheint mir bei dieser Konstruktion und Leistung nicht sinnvoll, die LED dürfte vorzeitig verschleißen.
Im Bild ist zu erkennen, dass sich am Reflektorrand die Beschichtung abnutzt durch zu häufiges Dropin-Wechseln.
Beamshots
Ich habe keine white wall, sondern nur eine tapezierte Dachschräge, die ich für Beamshots nehme. Die Lampen leuchten aus etwa 1 m schräg von unten gegen die Wand, fotografiert habe ich horizontal aus ca. 2 m Entfernung. Nicht optimal (der Spill des Dropins in der Mitte oben ist durch diese Anordnung zu groß) , aber man kann trotzdem die Beamcharakteristik vergleichen.
Cree XR-E, XP-E, MC-E
Links die bekannte Cree XR-E mit einem dunklen und anschließend einem hellen Ring um den Spot.
Der Spot der XP-E (Mitte oben) wirkt durch einen weicheren Übergang in den Spill etwas größer. Und endlich eine Cree ohne Ringe. Der Spill der beiden ist gleich groß (anders als im Bild), bei der XR-E ist er minimal heller.
Der Beam der MC-E ist nicht schön, aber hell, er hat Ringe und ist nicht gleichmäßig
. Das Kreuz zwischen den vier LED-Kernen kann ich in natura ansatzweise erkennen. Ich habe den Reflektor stufenweise hochgeschraubt, um die Fokussierung der LED zu ändern, erhielt aber kein besseres Ergebnis.Outdoor Beamshots
...gibt's nicht, dafür ist meine Kamera nicht geeignet. Aus 15 bis 20 m auf den Rasen geleuchtet, kann ich nur sagen:
vom Licht her konnte ich XR-E und XP-E nicht unterscheiden. Spot und Spill erschienen gleich groß und hell, die Cree Ringe der XR-E waren im Gras nicht zu sehen. Nur beim Einschalten (durch den Blitz und die Einschaltverzögerung beim XP-E Dropin) wusste ich, in welcher Lampe welches Dropin war.
Der Spot der MC-E ist etwas dunkler, hat aber ca. den doppelten Durchmesser, der Sidespill war heller und leuchete die Fläche besser aus, das Ganze geht in Richtung wall of light.
Mein Fazit:
Im Prinzip ein schönes neues Dropin mit an die LED angepasstem Reflektor, wenn man ein fehlerfreies Exemplar bekommt.
Bei dem Test wollte ich gar nicht darauf hinaus, aber beim Rückblick auf meine bisherigen Dropins zeigte sich wieder: you get what you pay for
Mir macht es wenig aus, an den Dropins zu basteln, wer das aber nicht kann oder will und einfach nur ein funktionierendes Modul braucht, sieht sich besser woanders danach um. Bei den Billigheimern in HK ist die Fehlerrate einfach zu hoch.
Tschüss, Uwe
)
