Schmiede Markus Balbach
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Aus aktuellem Anlass, bezogen auf die Berichte Nr. 5, 7 und 8 in der Galerie bei: Explosionsdamast meines Praktikanten...
Fakt ist:
Den Lehrberuf Hufschmied oder Hufbeschlagschmied gibt es in der Ausbildungsverordnung im Handwerk nicht mehr.
Der Lehrberuf wird nun bezeichnet als "Metallbauer Fachrichtung Metallgestaltung Schwerpunkt Hufbeschlag".
Es konnte bisher bei einem selbsständigen Hufbeschlagmeister im Handwerk direkt eine Ausbildung mit dem Abschluss als Hufbeschlagschmied gemacht werden.
Wenn heute ein Hufschmiedemeister jemanden ausbilden möchte, muss ein Ausbildungsvertrag als Metallbauer Fachrichtung Metallgestaltung abgeschlossen werden.
Die Püfung Teil 2 (Abschlussprüfung) muss der Azubi wie andere Metallgestalter auch identisch ablegen. Vorgesehen sind keine Unterschiede in der Prüfung für die Hufschmiede.
Es wird also nichts von dem Prüfling verlangt, was er als Hufschmied eigentlich können und zeigen sollte. Das, was er können muss für die Prüfung hat er nicht gelernt. Die Prüfung Teil 2 kann er so nicht bestehen.
In Göppingen gibt es eine Fachklasse für Metallgestalter, welche auch auf die Hufschmiede in der Schmiedepraxis eingeht und entsprechend praktisch vermittelt.
Das ist meines Wissens in Deutschland einzigartig.
Da die Hufschmiedemeister in der Regel selber keine Metallgestalter ausbilden können, und wenn sie nicht dual ausbilden sollten mit einem Ausbildungsbetrieb Metallgestaltung zusammen, werden zur Zeit die Lehrlinge von diesen Hufschmieden z.B. im Frankfurter Raum von dem Prüfungsausschuss der Metallgestalter für die Gesellenprüfung Teil 2 nicht angenommen/geprüft, da die fachliche Kompetenz des Prüflings fehlt für das Bestehen dieser Prüfung.
Der Fachverband Metall Hessen plant deshalb zur Zeit eine Fachklasse für Metallgestalter mit dem Schwerpunkt Hufbeschlag. Aus ganz Deutschland könnten dort die Azubis dann theoretisch und fachlich entsprechend unterrichtet werden und dementsprechend später die geforderte Prüfung Teil 2 Metallgestaltung ablegen können.
Eine andere Möglichkeit beschreibt im Bericht 8 Hermann09.:
"Moin allerseits,
der Ausbildungsweg zum staatlich geprüften Hufbeschlagschmied ist:
- abgeschlossene Berufsausbildung
- Vorbereitungslehrgang an den Beschlagsschulen (Hannover, Münster usw.) (Grundtechniken Schmieden)
- zweijähriges sozialversichertes Praktikum bei einem selstständigen Hufschmied
- Aufnahmeprüfung an der Hufbeschlagsschule, wenn bestanden dann viermonatiger Hufbeschlagslehrgang und Prüfung vor der Handwerkskammer.
das ist meines Wissens stand der Dinge, so ist zumindestens der Ausbildungsweg meiner Auszubildenen(Niedersachsen).
Hermann09
Hufschmied "
Die "abgeschlossene Berufsausbildung" sollte heute aus dem Metallbereich des Handwerks kommen und nicht irgendeine Ausbildung sein. Regional gibt es allerdings Ausnahmen.
Dieser Weg bis zum fertigen Hufbeschlagschmied ist möglich.
Wobei wie ja beschrieben, erst eine 3,5 jährige Ausbildung, danach ein Vorbereitungslehrgang, plus 2 jähriges Praktikum bei einem Hufschmied, plus Aufnahmeprüfung, plus 4 monatigen Lehrgang und abschließend die Prüfung erst zum Hufbeschlagschmied möglich ist.
Ein langer Weg.
In Frage gestellt wird zur Zeit dabei, ob die letzte Prüfung überhaupt noch abgenommen werden muss, wenn eine erste Ausbildung im Metallbereich erfolgte.
Auskünfte in dieser Sache "Ausbildung-Hufbeschlag" erteilt der Bundesverband Metall in Essen Herr Sieberg oder die jeweiligen Landesverbände Metall.
Mit freundlichen Grüßen
Markus Balbach
BFGL Metallgestaltung
Fakt ist:
Den Lehrberuf Hufschmied oder Hufbeschlagschmied gibt es in der Ausbildungsverordnung im Handwerk nicht mehr.
Der Lehrberuf wird nun bezeichnet als "Metallbauer Fachrichtung Metallgestaltung Schwerpunkt Hufbeschlag".
Es konnte bisher bei einem selbsständigen Hufbeschlagmeister im Handwerk direkt eine Ausbildung mit dem Abschluss als Hufbeschlagschmied gemacht werden.
Wenn heute ein Hufschmiedemeister jemanden ausbilden möchte, muss ein Ausbildungsvertrag als Metallbauer Fachrichtung Metallgestaltung abgeschlossen werden.
Die Püfung Teil 2 (Abschlussprüfung) muss der Azubi wie andere Metallgestalter auch identisch ablegen. Vorgesehen sind keine Unterschiede in der Prüfung für die Hufschmiede.
Es wird also nichts von dem Prüfling verlangt, was er als Hufschmied eigentlich können und zeigen sollte. Das, was er können muss für die Prüfung hat er nicht gelernt. Die Prüfung Teil 2 kann er so nicht bestehen.
In Göppingen gibt es eine Fachklasse für Metallgestalter, welche auch auf die Hufschmiede in der Schmiedepraxis eingeht und entsprechend praktisch vermittelt.
Das ist meines Wissens in Deutschland einzigartig.
Da die Hufschmiedemeister in der Regel selber keine Metallgestalter ausbilden können, und wenn sie nicht dual ausbilden sollten mit einem Ausbildungsbetrieb Metallgestaltung zusammen, werden zur Zeit die Lehrlinge von diesen Hufschmieden z.B. im Frankfurter Raum von dem Prüfungsausschuss der Metallgestalter für die Gesellenprüfung Teil 2 nicht angenommen/geprüft, da die fachliche Kompetenz des Prüflings fehlt für das Bestehen dieser Prüfung.
Der Fachverband Metall Hessen plant deshalb zur Zeit eine Fachklasse für Metallgestalter mit dem Schwerpunkt Hufbeschlag. Aus ganz Deutschland könnten dort die Azubis dann theoretisch und fachlich entsprechend unterrichtet werden und dementsprechend später die geforderte Prüfung Teil 2 Metallgestaltung ablegen können.
Eine andere Möglichkeit beschreibt im Bericht 8 Hermann09.:
"Moin allerseits,
der Ausbildungsweg zum staatlich geprüften Hufbeschlagschmied ist:
- abgeschlossene Berufsausbildung
- Vorbereitungslehrgang an den Beschlagsschulen (Hannover, Münster usw.) (Grundtechniken Schmieden)
- zweijähriges sozialversichertes Praktikum bei einem selstständigen Hufschmied
- Aufnahmeprüfung an der Hufbeschlagsschule, wenn bestanden dann viermonatiger Hufbeschlagslehrgang und Prüfung vor der Handwerkskammer.
das ist meines Wissens stand der Dinge, so ist zumindestens der Ausbildungsweg meiner Auszubildenen(Niedersachsen).
Hermann09
Hufschmied "
Die "abgeschlossene Berufsausbildung" sollte heute aus dem Metallbereich des Handwerks kommen und nicht irgendeine Ausbildung sein. Regional gibt es allerdings Ausnahmen.
Dieser Weg bis zum fertigen Hufbeschlagschmied ist möglich.
Wobei wie ja beschrieben, erst eine 3,5 jährige Ausbildung, danach ein Vorbereitungslehrgang, plus 2 jähriges Praktikum bei einem Hufschmied, plus Aufnahmeprüfung, plus 4 monatigen Lehrgang und abschließend die Prüfung erst zum Hufbeschlagschmied möglich ist.
Ein langer Weg.
In Frage gestellt wird zur Zeit dabei, ob die letzte Prüfung überhaupt noch abgenommen werden muss, wenn eine erste Ausbildung im Metallbereich erfolgte.
Auskünfte in dieser Sache "Ausbildung-Hufbeschlag" erteilt der Bundesverband Metall in Essen Herr Sieberg oder die jeweiligen Landesverbände Metall.
Mit freundlichen Grüßen
Markus Balbach
BFGL Metallgestaltung
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