Ambossunterbau

Hi,

Werds mal mit ne alten Ölfass probieren, das sollte ich eigentlich herbekommen!

Inzwischen hab ich schon ne neue Frage ;)
Wie gesagt, es ist ja so, ich kann derzeit immer nur alle zwei oder drei Wochen am Wochenende schmieden. Habe gute Zangen von einem Bekannten bekommen, Hämmer sind verbesserungswürdig, und jetzt gehts mir um die weiteren, grundlegenden Werkzeuge.

Denn meistens ist es ja so das ich erst dann merke was ich für besonderes Werkzeug brauche wenn es dann zu spät ist...

Habe die möglichkeit in der Arbeit zu schweißen, flexen etc etc und möchte deshalb die Zeit unter der Woche nutzen um schonmal Gesenkteile zu schweißen (wie bei Bergland beschrieben).

Was macht den für den Anfang am meisten Sinn?
Ein Abschrot kann ich mir denken, und was noch?


Und kann vielleicht einer der ebenfalls Anfänger sagen wie schwierig es ist einen Hammer aus unlegiertem Werkzeugstahl herzustellen?


Vielen Dank!
 
Wieso bin ich eigentlich so blöd irgendwelchen äusserst beratungsresistenten Besserwissern immer wieder nützliche Tips geben zu wollen?
 
tja, da gibts zwei möglichkeiten: soziales gewissen oder geltungsdrang.. :)


..was zum schneiden ist noch praktisch. so ein flachstahl mit einem vierkant, der ins loch passt.. damit du nicht die meissel auf der ambossbahn stumpf haust, oder sogar die bahn beschädigst..

oder so ne kette, mit der man ein werkstück auf den amboss "spannen" kann.. (muss ich mir auch zutun).. ist sicher sehr hilfreich, wenn man zuwenig hände hat..
 
Hilfsgeräte, die man leicht und ohne Qualitätsverlust selbst machen kann:
1. Abschrot aus einem passenden Pressluftmeissel.
2. Platte, auf der man abschroten kann aus einem dicken Stück Baustahl- am besten mit einem Zapfen, mit dem man sie im Amboßloch befestigen kann.
3. Schrothammer aus einem Hammer, der einseitig entsprechend angeschärft wird. Ersatzweise kann man auch einen passenden Meisel verwenden, an den man eine Handhabe anschweißt oder um den man ein langes dünnes Rundeisen so schlingt, daß man es als Griff nutzen kann.
4. Sinnvoll, wenn man alleine arbeitet: Amboßklemme als dritte Hand. Es handelt sich um ein passendes Stahlstück, das wie ein breites Fragezeichen aussieht. Mit dem geraden Ende wird es in das Amboßloch gesetzt, mit dem vorderen, leicht flachgebogenen Stück liegt es auf dem Werkstück. Durch Einschlagen in das Amboßloch wird die Klemme festgezogen, durch einen Schlag auf die Rückseite-den äußeren Bogen des Fragezeichens wird sie gelöst.
5. Halbrundgesenke mit verschiedenen Radien aus einem passenden Stück Vierkanteisen, das ins Amboßloch passt, rechtwinklig abgebogen wird und in heissem Zustand größere und kleinere Radien eingeprägt erhält.
6. Viel Phantasie, um sich weitere Hilfsmittel auszudenken-oder
7. Großer Geldbeutel, mit dem man alles kaufen kann.
MfG U. Gerfin
 
Wieso bin ich eigentlich so blöd irgendwelchen beratungsresistenten Menschen immer wieder nützliche Tips geben zu wollen?

Hallo Armin,

für solche Fälle gibt´s die "Ignore Liste", hilft zumindest insofern, das es Dir kein zweites Mal bei dem gleichen passiert. :)

Gruß Klaus
 
Hi Armin,
hoffe es bin nicht ich gemeint :confused:

und Gerfin, Danke für die Anregungen!
So einen "Fragezeichen Halter" hatte ich mir letztens schon aus nem Stück Armierungsstahl gemacht, Idee gut (fand ich ;) ), Ausführung, naja.
Habe es benutzt um Abzuschroten, dabei hüpften dann Baustahlauflageplatte, Werkstück und schließlich auch die Halterung wild umher...

kann ja leider die Stahlplatte auf der Abgeschrotet wird nicht im Gesenkloch (oder wie heißt das) Befestigen, denn da muß ja das "Fragezeichen" rein. Hab mir ne größere Platte besorgt, deren Ränder ich umschmieden werde so das es wie ein U-Profil aussieht. Vielleicht hält es dann besser auf dem Amboss.

Macht es Sinn einen kleinen Fäustl zu kaufen, ein Stück abzuflexen und dann einseitig anzuschleifen um es als Schrothammer zu benutzen?
Oder bricht einem da früher oder später der Stil durchs draufschlagen?
 
Macht es Sinn einen kleinen Fäustl zu kaufen, ein Stück abzuflexen und dann einseitig anzuschleifen um es als Schrothammer zu benutzen?
Oder bricht einem da früher oder später der Stil durchs draufschlagen?


UVV:
Grundsätzlich dürfen Schmiedewerkzeuge wie der Schrothammer im Kopf nicht gehärtet und deren Stiele nicht fest verkeilt sein!




MfG
Markus Balbach
BFGL Metallgestaltung
 
wie wärs mit der kette? wenn ich alles richtig verstehe, könntest du dir dann die fragezeichen-spannvorrichtung sparen.. die kette würde sowohl werkstück als auch u-förmige unterlage halten, schätze ich.
 
UVV:
Grundsätzlich dürfen Schmiedewerkzeuge wie der Schrothammer im Kopf nicht gehärtet und deren Stiele nicht fest verkeilt sein!




MfG
Markus Balbach
BFGL Metallgestaltung

Dazu gleich noch ne Frage, vielleicht weiß es ja einer von euch =)

Enander schreibt für Stile eignet sich Holz der Eberesche, nicht entrindet, besonders gut. Google sagt mir jetzt Eberesche sei ganz normale Vogelbeere, kann dass sein?!
Meines Wissens nach hat Vogelbeerholz innen nämlich einen weichen/"schaumigen" Kern!
 
Hallo lortnoc,

möchtest Du eigentlich schmieden lernen, oder nur mal ein bischen was schreiben, hier im Forum?

Schöne Grüße, Jens
 
Fenris, ich denke du meinst Holunder.

Hmm, das meinte jemand aus meinem persönlichen Umfeld dem ich die Frage gestellt habe auch. Man scheint mich für blöd zu halten ;)

Holunder hat kleine schwarze Beeren, die Vogelbeere etwas größere, orange-rötliche Beeren. Bin zwar kein Gärtner aber um eine Vogelbeere zu erkennen reichen meine botanischen Fähigkeiten.
Von den dünnen Ästen weiß ich das sie innen hohl/weich sind, wie es bei den dickeren aussieht weiß ich nicht..


Naja, machen wir mal kein Gärtnerforum daraus, ich schau einfach bei Gelegenheit!
 
Enander schreibt für Stile eignet sich Holz der Eberesche, nicht entrindet, besonders gut. Google sagt mir jetzt Eberesche sei ganz normale Vogelbeere, kann dass sein?!
Meines Wissens nach hat Vogelbeerholz innen nämlich einen weichen/"schaumigen" Kern!
Könnte sein das Esche und Eberesche verwechselt wurde. Esche ist jedenfalls als Material für Werkzeugstiele sehr bekannt.

Gruß, Bernhard
 
Messer - oder Botanikerforum?
Faltradl hat recht, Google hilft:
Gemeine Esche
Eberesche/'Vogelbeere'
Ich stiele meine Werkzeuge mit stinknormaler gemeiner Esche aus eigenem Anbau ein, hält prächtig.
---
Gemeint war aber wohl immer noch der billigste Schmiede-Anfängerhammer, oder?
Bei mir war's billiger Baumarkt , Kanten abgenommen, Bahn ballig geschliffen, mit Freude bemerkt, dass die Dinger eh nicht sonderlich gehärtet waren, fertig. Etwas stärkeres Kippeln als bei meinem reinrassigen, alten, kleinen Schmiedehammer, ansonsten ok.

Und trotzdem: Den Balbachhammer hätt ich fast nimmer aus der Hand gelegt, als ich ihn mal betrachten durfte... Ist auf jeden Fall meine nächste Anschaffung. Mit gutem Werkzeug zu arbeiten macht mir einfach mehr Spaß.

Vorgeschlagene Vorgehensweise: Schmied suchen, über die Schulter schauen, Probeschmieden, Spaß dran finden, weitermachen, besseres Equipment zulegen.
Jede Minute, die man mit Materialbeschaffung/betüdeln/besprechen verbringt ist recht verlorene Nicht-schmiedezeit.
Außer natürlich, das profimäßige Werkzeugbauen wird zum eigentlichen Zentrum des Hobbies - gelle, Torsten Pohl? :-D



mfg
Tct
 
Last edited:
..wenn ich das schmieden lernen wollte, hätte ich ne lehre gemacht.
oder wäre in nen kurs gegangen. (bin ich)

nein, meine motivation liegt eher beim tun, als beim lernen. ich schmiede, um zu schmieden.
nicht um es zu lernen.. natürlich werde ich irgendwann mal gewisse fortschritte machen, vieleicht.. (z.b. ein runtergefallenes eisen nicht von hand aufzulesen? wer weiss das schon)

ich schmiede auch, um die nachfrage an fibeln zu befridigen..

was soll die frage? ich wollte dem threadowner wirklich tipps gegen. wenn irgendjemand anderer meinung ist, darf ers gerne sagen. logisch ist ein stück armierungseisen nicht das selbe wie ein stück perfekt wärmebehandelter hochleistungsstahl.. aber absolut untauglich für messer ist er sicherlich nicht. es stellts ich halt die frage, was man will..

es gibt auch leute (und dazu zähle ich mich), die spass an etwas haben können, ohne gleich ganz oben mitmischen zu wollen. man kann mir gerne mangelnden ehrgeiz vorwerfen, da könn't ich nichtmal wiedersprechen..
 
Ja lästert nur:D:D:D, irgendwann muß ich wieder schmieden weil mir die Maschinenbauideen ausgehen:mad::mad::lechz::lechz:, son schei....


Tschau Torsten:D:D

PS. obwohl ich könnt ja mal, um was gings hier?????
 
hallo Fenris,
davon einen Schmiedehammer zu schmieden würde ich dir abraten. Es ist sehr schwer ein so großes Stück Stahl mit einfachen Mitteln richtig heiß zu bekommen und es dann auch noch manuel zu schnieden ist extrem anstrengend!!!! (ich spreche aus Erfahrung)
Aber solltest du es schaffen die Form des Hammers hinzubekommen stehst du vor dem Problem das Stielloch aufzudornen.
kauf dir lieber 1-2 Hämmer; das spart Zeit, Kohle und Nerven.
Ich habe in meiner Nachbarschaft mal rumgefragt und tatsächlich einen 2kg Kreuzschlaghammer und einen 2kg Treibhammerbekommen.
Für dicke Werkstücke nehme ich eine 4kg Vorschlaghammer mit abgesägtem Stiel. - geht super!!

PS: Esche und Eberesche sind beide gut.
Das hohle Zeug, was du als Vogelbeere kennst kenne ich auch nur als solche (rote beeren, fleckige-helle rinde??) _ weiß nicht wie es wirklich heißt, ist aber nicht für Stiele geeignet.

grüße,
markus
 
Was Ihr eventuell meinen könntet, ist der Hirschholunder
(sambucus racemosa)
hat rote Beeren, wie der Schwarze Holunder eine stark ausgebildete Markröhre, die jedoch rot ist! beim schwarzen Holunder ist die weiss!
für Stiele würde ich das Zeug aber nicht hernehmen!
 
Und ab hier melden sich bitte nur noch Leute, die Ahnung vom Thema haben.

Das ist hier immer noch ein FACHFORUM, kein "Baustahl ist auch toll zum Messer schmieden"-Forum.

Keno
 
Ich will meinen Unterbau fahrbar machen. Entweder einen Stamm oder eine "Box" mit Sand etc. gefüllt. Einen Stamm auf Platte geschraubt und diese Füße FSR/300/1 drunter. Leider sind die Dinger sau teuer.
Hättet ihr noch eine Idee?
 
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