Alte Garten-Hippe reparieren

x-real

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Hallo,

ich habe einen Schrebergarten inkl. Werkzeug übernommen und diese verrostete Hippe gefunden. Sie lässt sich ziemlich schwergängig klappen und geht wohl auch nicht ganz zu, die Klinge könnte im geschlossenen Zustand an der Spitze noch 1cm weiter in den Griff; ich sehe aber nicht, woran es hakt. Ordentlich Öl und Bewegen der Klinge hat auch kaum was gebracht.
Neu und aus rostfreiem Stahl kostet so ein Messer wohl unter 15€, aber interessehalber würde ich es gerne aufmöbeln, wenn es nicht allzu aufwendig wird.
Doch um es auseinander zu nehmen, müsste man wohl die Nieten ausbohren und es hinterher neu vernieten, oder?

Der Hersteller würde mich noch interessieren. Auf der Klinge steht "DDR" sowie "O B" in dem halbkreisförmigen Zeichen, mit drei kleinen Pfeilen (s. Bild).

2drfk6xy.jpg


Danke!
 
und geht wohl auch nicht ganz zu, die Klinge könnte im geschlossenen Zustand an der Spitze noch 1cm weiter in den Griff

Die Ursache hierfür ist, das die eigentliche Klingenspitze durch häufiges Schärfen nicht mehr da ist. Deswegen sieht es so aus als würde das Messer nicht richtig zugehen. Ansonsten ist Schleifpapier und ein bißchen Geduld angesagt.
 
Ich sehe keine zu tiefen Narben - WD 40 und feine Stahlwolle machen wieder ein feines Messerchen daraus. Das Holz bitte möglichst wenig damit in Berührung bringen, aber alle Stahlteile gut benetzen und langsam abreiben.

Wenn die Klinge wieder ganz schlüpfen soll, musst Du eventuell an der Klingenwurzel, die im geschlossenen Zustand auf der Feder aufliegt, etwas abschleifen (siehe Bild - hier vorsichtig!) . Hier kann ich ader nicht garantieren, dass diese Konstruktion das zulässt!

Viel Spaß,
Tomcat
http://www.pic-upload.de/view-21090994/hippe.jpg.html
 
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Danke für die Antworten. Ich hab die Metallteile wieder rostfrei und die Schneide scharf bekommen sowie das Holz sauber geschmirgelt und eingeölt.
Der Klappmechanismus funktioniert nach einem Ölbad auch schon wieder besser, es schnappt aber heftig kräftig zu, ziemlich gemeingefährlich. Werde es wohl eher als feststehendes Messer ausgeklappt lassen. Zum Glück war es noch nicht geschärft, als es mir zugeklappt ist und ich eine Hautfalte von der Hand leicht drin hatte *hust*.
Die Klinge sieht auch noch nicht besonders schön aus, sie hatte ziemliche Kratzer und beim Abschmirgeln des Rostes habe ich innerhalb vertretbarer Zeit keine tolle Optik erreicht, also dass es gleichmäßig gebürstet oder 'blank' aussieht, von Hochglanz-Politur gar nicht zu reden. Falls ich nochmal maschinell rangehe, mit welcher Körnung Schleifpapier kann man zumindest ein gleichmäßiges, annähernd satin-mattes Finish erreichen, ohne Kratzspuren? Hätte nämlich noch andere Messer, die das gebrauchen könnten.

Schönen Gruß,

x-real
 
Für die groben Kratzer würde ich mit Korn 120 beginnen, dann 180, 240, 320.
Das sollte für ein mattes Satinfinish reichen.

Noch ein wichtiger Tipp: Nimm das Papier nicht trocken, ein paar Tropfen Schneidöl (kein WD40 etc.) wirken Wunder.

Die Bewegung beim Schleifen nicht mit brutaler Gewalt ausführen.
Gleichmäßig mit leicht bis mittlerem Druck.
Bei der ersten Körnung etwas fester, bis die groben Kratzer draußen sind.
Das schnitthaltigste Schleifpapier kommt mMn von VSM.

Ach ja, noch was: Klinge waagerecht einspannen, am besten auf ein Holzbrettchen und die Klingenspitze abstützen. (Hölzchen unterlegen)

Längs zur Klinge arbeiten.

Ein schmales Stückckchen Holz als Schleifhilfe verwenden.

Schleifpapier in passende Streifen schneiden, los gehts!
 
Servus,

nach dem 320er Schleifpapier, kannst Du grünes Scotch Brite Pad verwenden, damit bekommst Du ein mattiertes Finish in verhältnismäßig kurzer Zeit. Die Vorarbeit muss aber passen. Darum darfst Du die letzten Züge mit Schleifpapier nur in eine Richtung, sprich vom Ricasso zur Spitze, machen. Nimm Dir Zeit und arbeite genau, das ist das wichtigste.


Viele Grüße
Christian
 
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