1.4111?

Orestes

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Hallo,

ich möchte gern der Experten Auskunft erbeten. Und zwar wollt ich mich erkundigen, um was für einen Stahl sich es bei 1.4111(Thyssen) handelt bzw. mit welchen Stählen er vergleichbar und von welcher Qualität und Güte er ist. Weiterhin interessiert mich, auf welche Härte Rockwell er gebracht werden darf/kann.

Danke

[HankEr: von anderem Thread abgesplittet]
 
Hi!
schon die Suchfunktion des Forums ausprobiert? :D
Aus einem Beitrag von Guenter:
... der 4111 ist in der Schnitthaltigkeit am ehesten mit dem 440C (4125) zu vergleichen. Da der 4111 kein Vanadium und am meisten Kohlenstoff enthält, außerdem anscheinend mit den engsten Spezifikationen und relativ rein hergestellt wird, bildet er bei richtiger Wärmebehandlung das feinste Korn. Eigentlich
mein Lieblingsstahl, aber nur schwer zu bekommen, besonders in dünnen Abmessungen. Ich habe ihn nur in 15mm Dicke.
Ich habe auch ein Integral draus ähm, gefeilt :glgl: . Geschärft und benutzt habe ich es aber noch nicht. Es scheint, gewisse Unterschiede in der Qualität zu geben (bei den verschiedenen Herstellern). Bei meinem Stück war eine in Walzrichtung verlaufende, wenige cm lange "Ader" (Roman hat "Ledeburitstreifen" dazu gesagt) zu sehen, so superhomogen war das Zeug also nicht. Ich hatte den Stahl bei Borger gekauft.

MfG,

DE
 
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DIN-Kurzbezeichnung X 110 CrMoV 15, bei den Legierungsbestandteilen hat der ein Sekundärhärtemaximum, und er hat normalerweise recht groß und grobe Karbide, wenn man bei der Herstellung nicht aufpaßt.
Das Härteniveau im Vergleich zu anderen Stählen zeigt das Bild.
Wie die Kurve zeigt, wird er jedoch meist als Werkzeugstahl angelassen, Härtewerte über 300°C Anlasstemperatur hinaus habe ich nicht. Man kann sich jedoch in diesem Bereich an der Kurve für 440C orientieren. Die Verwandtschaft ist da. Verwendungszweck ist ja auch für Messer, Rasierklingen, chirurgische Instrumente.
 

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Das Grundlegende Material vom Chemischen Design her ist sehr gut! Nur ist das Problem das man es nur als Werkzeugstahlqualität bekommt und damit die Feinheit der Karbidstuktur meist zu wünschen übrig lässt. Damit sind die Größe und die Verteilung der Karbide gemeint.
Das hat Deadlyedge ja auch festgestellt Zeilen (Banding).

Was man daraus lernen kann:

Die Chemische Zusammensetzung alleine macht noch keinen guten Stahl für ein Werkzeug. Das wird bei den Nachfragen ... ist den der Stahl gut für Messer" meist überhaupt nicht erkannt.
Jeder Hersteller und jede Charge eines Herstellers ist da anders zu beurteilen.
Der Stahl wurde entworfen um hochharte feine Schneiden zu machen (Rasiermesser) also ein echter Messerstahl. Nur das bedingt das man ihn auch mit deutlich mehr Aufwand in der Erzeugnung handhaben muss als der Werkzeugstahl. Das kann man sich heut in Kleinmengen wie ein paar Tonnen nicht mehr leisten.

Daher kommt das deíe legierung einen guten Ruf hat aber nich dem Ruf entsprechend power in der Struktur hat Leider... Ich hab mir vor einigen Jahren 100Kg für Integralmesser gekauft und war ziemlich entteuscht darüber als ich das Gefüge gesehne habe....


Und wenn Du einen guten stahl Hast heit das nóch lange nicht das Du daraus dann noch ein gutes Machen kannst. Da muss ein weinig mehr stimmen.

Geometrie Wärmebehandlung Anwendung.....
 
Darum bin ich ja auch gespannt, was bei Deinen Untersuchungen an den Probestücken vom 1.4111 rauskommt, die ich Dir geschickt habe.
Die sind nämlich von Markus aus den 16mm-Profilen runtergeschmiedet. Mal sehen, ob die Zeiligkeit sich geändert hat.
 
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