Schön scharf ist auch schön.
Mein neuestes Küchenmesser ist gleichzeitig auch mein erster Schmiedeversuch. Ich hab es am letzten Wochenende in einem Schmiedekurs gemacht, den mir meine Frau zum letzten Geburtstag geschenkt hat.
Es ist aus einem nicht rostfreiem Stahl, dessen Bezeichnung ich leider vergessen habe. Es ist jedenfalls ziemlich robust, wie ich nach einem unfreiwilligen Falltest mit der Schneide voran auf den Betonboden in der Werkstatt festgestellt habe.
Hat sich gelohnt, die Härtung und das Anlassen gründlich zu machen.
Es ist etwa 24 Zentimeter lang. Der Griff ist zwischen 8 und 10 mm stark und die Kanten gerundet. Das eingeschmiedete Loch sorgt am Griffende für mehr Volumen, da mir zum Verbreitern sonst das Material gefehlt hätte. Der Schwerpunkt liegt zwischen dem Zeige und Mittelfinger. So lässt sich die Spitze gut dirigieren.
Die Klinge hat eine Rückenstärke zwischen rund 4 mm am Übergang zum Griff und etwa 2 mm nahe der Spitz und am Übergang zum Anschliff. Die Schneidkante hatte ich nach dem Ausschmieden und vor dem Schleifen bei etwa 1 mm. Angeschliffen sind rund 11 cm, von denen 10 cm rasierscharf auf 0 geschliffen sind.
Das Messer liegt auch so schon gut in der Hand, aber ich denke, dass ich noch eine Griffwicklung aus Leder anbringen werde. Eine Lederscheide oder zumindest ein Klingenschutz aus Holz kommt auch noch, da das Messer später auch in der Campingküche im Einsatz sein wird. Das darf sich meine Frau dann noch aussuchen.