Sanji
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Hallo.
Wegen dem Threat bin ich mal wieder im 'Tosa-Hocho-Shop' stöbern gegangen.
Dabei bemerkte ich die Notiz von Stefan Okamura, dass es diese Messerform inzwischen auch von der Zakuri-Schmiede gibt mit Klinge aus Aogami ichi.
Da da ich von dort schon länger ein 'Yanagiba ZY 135' habe und von diesem Klingenstahl begeistert bin konnte ich nicht widerstehen.
Voila:
Aus der Box raus so scharf, dass Mikrotomschnitte bei einer Möhre
möglich waren.
Die Schneideigenschaften begeistern mich von Anfang an.
Aber erst mal Daten:
Preis: 76 Euro zzgl. Versankkosten (Uuups, die einfachere Version kostet 34,--)
Gewicht: 110 gramm
Schneide Länge: 170 mm
Höhe Klinge am Erl: 45 mm
Rückenbreite am Griff: 3 mm
'' in der Klingenmitte: 1,8 mm (!)
Griff Länge: 135 mm (mit Büffelhornzwinge)
Gesamtlänge 315 mm
Das Messer wird ''Bunkaboocho'' genannt, keine Ahnung was das bedeutet, nie vorher gehört. (Kann jemand hier das Übersetzen???)
Die Klingenform ist ähnlich einem Gyuto und liegt mir besser als ein Santoku: insgesamt schlanker und schön dünne Klinge mit leicht gebogener Schneidkante. Macht sich ganz prima bei Wiegeschnitt.
Auch die Größe ist Ideal als Allroundmesser, weder zum Schälen zu groß noch zum Schneiden auf dem Brett zu klein.
Der Griff ist wirklich ausreichend groß und liegt satt in der Hand. Die Kastanienform des Griffquerschnitts ist eher oval, die Fingerkante ist vergleichsweise dezent ausgeformt.
Der Anschliff geht etwa 1/3 bis 1/2 der Klingenhöhe hinauf. Das reicht schon, bei der recht geringen Klingendicke schneidet sich jede Möhre exakt ohne zu spalten.
Die ''Mikrofase'' der Schneide wirkt hier etwas größer als in 'Echt', mit bloßem Auge ist sie kaum zu sehen.
Der Rücken verjüngt sich gleichmäßig bis zur Spitze. Oben ist bei genauer Betrachtung die durchgehende Schneidlage zu sehen.
Berühmt berüchtigt ist das ''rustikale'' Finish dieser Messer. Kanten sind nur grob entgratet, stellenweise mit IMO unnötig deutlichen Bearbeitungsspuren:
Da muss der Dremel ran
Noch gerade so innerhalb meiner Toleranzgrenze ist ein Schleiffehler an der Klingespitze:
Nachtrag: Inzwischen mit Mikro-Mesh Körnung 3600 nass weggeschliffen.
Vorläufiges Fazit:
Die exzelenten Schneideigenschaften und die gute Handlage machen das ''Bunka'' für mich zu einem empfehlenswerten Messer.
Wer sich vom rustikalen Design nicht abschrecken läßt und wegen optischer Mängel nicht zu empfindlich ist erhält ein aussergewöhnliches Messer aus excellentem Klingenstahl.
Ich fände es trotzdem schön, wenn man sich Schliff und Finish mit etwas mehr Sorgfalt widmen würde.
Nachtrag: Die Messer haben eine relativ große 'Serienstreuung'
Mein älteres kleines Zakuri hat z.B. keine nennenswerten ''Kratzer'' wie meinen neues Zakuri-Bunka.
Über die Schnitthaltigkeit kann ich noch nichts sagen da zu 'frisch'. Wenn sie so phantastisch ist wie bei meinem älteren Zakuri , habe ich mit diesem Messer eine erfreuliche Bereicherung für meine 'Tosagata'- Messerclique:
Das lange Sujihiki (?) oben und das Santoku sind nicht von 'Tosa-Hocho' und deutlich weniger Schnitthaltig als das kleine Zakuri unten.
Das Santoku hat im Vergleich zum Bunkaboocho eine etwa doppelt so dicke Klinge und ist daher bei weitem nicht so 'schnittig'.
(So, jetzt brauch ich noch ein kleines Kuri-Muki mit Schmiedehaut, gell )
-------------------------------------------------------------------------
Abschliesendes Fazit 17.01.2009:
Das Bunka ist inzwischen mein am häufigsten benutztes Küchenmesser,
es hat sich gegen viele Andere -auch weitaus Teurere- durchgesetzt:
ausgezeichnete Schneideigenschaften, wunderbar leicht zu schärfen und es bleibt sehr lange sehr scharf.
Griff- und Klingengröße und -form für mich als Allrounder optimal.
Klare Kaufempfehlung: von 10 möglichen Punkten auf meiner subjektiven Skala: 9 Punkte;
ein Punkt Abzug wegen optischer Mängel, aber nur deshalb.
Wegen dem Threat bin ich mal wieder im 'Tosa-Hocho-Shop' stöbern gegangen.
Dabei bemerkte ich die Notiz von Stefan Okamura, dass es diese Messerform inzwischen auch von der Zakuri-Schmiede gibt mit Klinge aus Aogami ichi.
Da da ich von dort schon länger ein 'Yanagiba ZY 135' habe und von diesem Klingenstahl begeistert bin konnte ich nicht widerstehen.
Voila:
Aus der Box raus so scharf, dass Mikrotomschnitte bei einer Möhre
möglich waren.
Die Schneideigenschaften begeistern mich von Anfang an.
Aber erst mal Daten:
Preis: 76 Euro zzgl. Versankkosten (Uuups, die einfachere Version kostet 34,--)
Gewicht: 110 gramm
Schneide Länge: 170 mm
Höhe Klinge am Erl: 45 mm
Rückenbreite am Griff: 3 mm
'' in der Klingenmitte: 1,8 mm (!)
Griff Länge: 135 mm (mit Büffelhornzwinge)
Gesamtlänge 315 mm
Das Messer wird ''Bunkaboocho'' genannt, keine Ahnung was das bedeutet, nie vorher gehört. (Kann jemand hier das Übersetzen???)
Die Klingenform ist ähnlich einem Gyuto und liegt mir besser als ein Santoku: insgesamt schlanker und schön dünne Klinge mit leicht gebogener Schneidkante. Macht sich ganz prima bei Wiegeschnitt.
Auch die Größe ist Ideal als Allroundmesser, weder zum Schälen zu groß noch zum Schneiden auf dem Brett zu klein.
Der Griff ist wirklich ausreichend groß und liegt satt in der Hand. Die Kastanienform des Griffquerschnitts ist eher oval, die Fingerkante ist vergleichsweise dezent ausgeformt.
Der Anschliff geht etwa 1/3 bis 1/2 der Klingenhöhe hinauf. Das reicht schon, bei der recht geringen Klingendicke schneidet sich jede Möhre exakt ohne zu spalten.
Die ''Mikrofase'' der Schneide wirkt hier etwas größer als in 'Echt', mit bloßem Auge ist sie kaum zu sehen.
Der Rücken verjüngt sich gleichmäßig bis zur Spitze. Oben ist bei genauer Betrachtung die durchgehende Schneidlage zu sehen.
Berühmt berüchtigt ist das ''rustikale'' Finish dieser Messer. Kanten sind nur grob entgratet, stellenweise mit IMO unnötig deutlichen Bearbeitungsspuren:
Da muss der Dremel ran
Noch gerade so innerhalb meiner Toleranzgrenze ist ein Schleiffehler an der Klingespitze:
Nachtrag: Inzwischen mit Mikro-Mesh Körnung 3600 nass weggeschliffen.
Vorläufiges Fazit:
Die exzelenten Schneideigenschaften und die gute Handlage machen das ''Bunka'' für mich zu einem empfehlenswerten Messer.
Wer sich vom rustikalen Design nicht abschrecken läßt und wegen optischer Mängel nicht zu empfindlich ist erhält ein aussergewöhnliches Messer aus excellentem Klingenstahl.
Ich fände es trotzdem schön, wenn man sich Schliff und Finish mit etwas mehr Sorgfalt widmen würde.
Nachtrag: Die Messer haben eine relativ große 'Serienstreuung'
Mein älteres kleines Zakuri hat z.B. keine nennenswerten ''Kratzer'' wie meinen neues Zakuri-Bunka.
Über die Schnitthaltigkeit kann ich noch nichts sagen da zu 'frisch'. Wenn sie so phantastisch ist wie bei meinem älteren Zakuri , habe ich mit diesem Messer eine erfreuliche Bereicherung für meine 'Tosagata'- Messerclique:
Das lange Sujihiki (?) oben und das Santoku sind nicht von 'Tosa-Hocho' und deutlich weniger Schnitthaltig als das kleine Zakuri unten.
Das Santoku hat im Vergleich zum Bunkaboocho eine etwa doppelt so dicke Klinge und ist daher bei weitem nicht so 'schnittig'.
(So, jetzt brauch ich noch ein kleines Kuri-Muki mit Schmiedehaut, gell )
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Abschliesendes Fazit 17.01.2009:
Das Bunka ist inzwischen mein am häufigsten benutztes Küchenmesser,
es hat sich gegen viele Andere -auch weitaus Teurere- durchgesetzt:
ausgezeichnete Schneideigenschaften, wunderbar leicht zu schärfen und es bleibt sehr lange sehr scharf.
Griff- und Klingengröße und -form für mich als Allrounder optimal.
Klare Kaufempfehlung: von 10 möglichen Punkten auf meiner subjektiven Skala: 9 Punkte;
ein Punkt Abzug wegen optischer Mängel, aber nur deshalb.
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