Als Kind und jugendlicher hab ich meine Taschenmesser geliebt. Da es jedoch nie zum Victorinox gereicht hatte, sind die immer kaputt gewesen, bevor sie stumpf waren. Mit 12 Jahren ungefähr kaufte ich mir für viel geld (jedenfalls für meine Verhältnisse damals
) ein grosses Victorinox mit feststellbarer Klinge, Säge, idiotischer Waidklinge, Dosenöffner, Flaschenöffner, Korkenzieher und noch ein paar unnötigen Sachen.
Das war das erste Messer, welches geschliffen werden musste. Mein damaliger Werklehrer hatte eine Ansammlung von Schleif und Abziehsteinen und war so freundlich mich in die Kunst des Messer Schleifens einzuweisen. Auf diesen Steinen habe ich dann während des Werkunterrichtes oft mein Messer geschliffen. Es wurde damals immerhin scharf genug, daß mein Werklehrer sich damit am Arm rasieren konnte (ging bei mir ja in Ermangelung von Haaren nicht).
Vor ein paar Jahren habe ich mir einen Belgischen Brocken gekauft und mein Messer damit wieder einmal auf Vordermann gebracht. Natürlich ist die Klinge nicht mehr so gerade wie am Anfang, aber sie schneidet wie eh und jeh.
Aus Faulheit habe ich irgendwann angefangen meine Messer mit einem Wetzstahl scharf zu halten. Das mache ich regelmässig und spare mit damit aufwändiges Schleifen mit dem Stein.
Meine Messer sind alle schön scharf (ich hasse stumpfe Messer!) und ich bin damit glücklich. An längere Messer (große Küchenmesser) würde ich jedoch mit dem Stein nicht rangehen. Der Materialabtrag ist dafür zu ungleichmäßig.