Welches Lansky-Set???

Hallo,

als ich damals ein Lansky wollte hab ich eins gekauft bei uns im Ort, ich kam nach einiger Zeit drauf das ich ja kein Lansky hatte sondern ein Gatco. Ich dachte immer das Lansky wäre sicher besser weils halt das Original ist aber ein Freund hat ein Lansky und das wird von Gatco meines Erachtens um Längen geschlagen!
Gatco hat breitere Steine und man braucht den Fürungsstab nur hinten aus den Stein auf die richtige Länge ziehen, das ist dann kein so ein Wackelwerk wie bei Lansky. Mein Freund hat sich das angesehen und hat jetzt auch ein Gatco.

Ich würde mir noch anderes ansehen als nur Lansky.
 
Ich habe es (glaube ich) mittlerweile verstanden. Weiter von der Aufspannung nimmt der Winkel zwar stark ab, aber die Richtung ist nicht Senkrecht zur Schneide.

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Rot die Richtung in der das Lansky-Set den Winkel bildet, grün Richtung in der der Schneidenwinkel gemessen wird.
 

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Genau! Und um den Schneidenwinkel geht es.

Oder um zum Hang zurückzukehren: egal ob ich den Hang gerade hinauf gehe oder schräg zum Hang,
an der Hangneigung ändert beides nichts, nur den Weg, den ich zurücklege und die Steigung, die ich bewältigen muß.

Ciao
Hermann
 
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Moin.

Ich weiß, dass die meisten sich nicht mehr (oder nur ungern) an die Geometriestunden in Mathe erinnern.

Aber es lässt sich relativ einfach ausrechnen, dass sich der Winkel natürlich ändert. Und er ändert sich bei einer geraden Schneide sogar mehr, als bei einer gekrümmten (Klinge nach oben gekrümmt!)
Bei einer halbkreisförmigen Klinge würde er sich nicht ändern, so man sie mit ihrem "Mittelpunkt" einspannt.

Aber: das sind ein paar Grad und wenn man das Messer jedesmal an der selben Stelle einspannt versaut man sich auch nicht den Schliff.

Allerdings bedeutet das für die Freaks, die z.B. bei ihrem 18cm Klingenlänge-Outdoormesser lieber vorne einen etwas stumpferen Winkel haben möchten, dass sie ihr Messer dann auch besser im vorderen Bereich einspannen sollten.

Aber bitte keine weiteren Erklärungsversuche mit Wanderern am Hang.
Und Winkel "messen" funktionieren nur in der 2ten Dimension.

Gruß
chamenos
 
Aber: das sind ein paar Grad und wenn man das Messer jedesmal an der selben Stelle einspannt versaut man sich auch nicht den Schliff

Eben. Bei allen Systemen, bei denen ein Schleifstab einen Radius ausführt und die Klinge nicht um den MIttelpunkt geführt ist, gibt es diese Winkelveränderung.
Bei Systemen, wie dem Sharpmaker, hält man - theroretisch - den Winkel am, gerden Teil der Scheide, ab der Krümmung zur Spitze hin ändert sich der Winkel auch wieder.

Wer Freihand am Bandschleifer, mit Banksteinen oder Diamabtstäben ala EZE-LAP arbeitet, wird auch nie enen durchgängig gleichen Winkel hinbekommen.

Das ist für Messer in der Praxis auch hinreichend wurscht.

Was mich beim Lansky eher stört, ist der etwas wackelige Aufbau, wenn man die Tischklemme benutzt. Und die etwas kurzen Stäbe. Irgendwie mag ichs halt nicht ;) Aber grundsätzlich kam ich mit dem Diamantset und "normalen" Taschenmessern immer zurecht.

Ich hab das mit fünf Steinen. Die beiden gröberen braucht ich nur, wenn ich einen neuen Schliff machen will, zum nachschärfen nicht.

Dazu wäre ein Abziehriemen aus Leder und Schleifpaste empfehlenswert. Bringt nochmal deutlich was.

Recurve Klingen mit dem Lansky geht auch - mit den Kanten - ist aber a weng a Geschiss. Da ist mir den Sharpmaker dann doch lieber.

Pitter
 
Ich widerspreche mir ja zugegebenermaßen ungern, aber ich glaube, ich habe mich geirrt:
Die Darstellung oben zeigt die Winkelverhältnisse für den Schleifstein. Dieser bewegt sich durch die Fixierung auf einen PUNKT zu, was zu den genannten Auswirkungen auf den Winkel führt.
Die Messung des Schleifwinkels erfolgt immer im rechten Winkel zur Schneide, das heißt sie ist nicht auf den genannten Punkt ausgerichtet, sondern auf eine LINIE, die in gleicher Höhe parallel zur Schneide verläuft.
Damit ist bei einer geraden Klinge c immer gleich c 1 und damit beta auch immer gleich beta 1.
Lansky2.jpg
 
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Hi,

ich habs gerade mal schnell überschlagen.
(Ok, es hat ziemlich lange gedauert...;-))

Bei einer geraden Schneide mit 10cm Länge und einer Klingenhöhe von 2,5cm, bei der der Lansky-Schleifhalter exakt in der Mitte angebracht ist, der Lansky-Schleifwinkel mit 25 Grad angegeben ist, nimmt der Schleifwinkel von der Mitte der Klinge bis zu den beiden Enden um rund 2 Grad auf ca. 23 Grad ab. Wer es genauer wissen will, dem schick ich gerne ein Excel-Sheet zur Berechnung. Schickt dann bitte eine PM.

Ich hab die 3er-Lansky-Packung grob, mittel, fein. Zusätzlich habe ich mir den extrafeinen Keramik-Schleifstein in Gelb besorgt. Nur meine selbstgezüchteten Habanero-Chilis sind schärfer als meine Messer;-)

Herzlicher Gruß

BMW_Buddy
 
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GuMo!

Schöne Diskussionen um die Veränderung des Schleifwinkels. Ist mir aber soweit schnuppe, Hauptsache meine Messer werden wieder scharf.

@FrankH:
Ich kann die Erfahrungen von 19Gerry73 nur bestätigen: das Gatco-System ist wegen der breiteren Steine, der ausziehbaren Führungsstäbe und der massiveren Klammer eher zu empfehlen als Lansky. Ich habe beide Systeme. Lansky hat seinen Vorteil, wenn man SAK's und/oder Tools nachschleift, da wirken sich die großen Gatco-Steine wegen der Bauart der umfangreicheren SAK's und Tools (Dicke) eher hinderlich aus. Und noch einen Vorteil habe ich bei Gatco: es gibt so einen recht großen Handgriff mit einem Standfuß, ist m. E. auch besser als die Alu-Tischklammer von Lansky.

Grüße,
Church
 
GuMo!

Schöne Diskussionen um die Veränderung des Schleifwinkels. Ist mir aber soweit schnuppe, Hauptsache meine Messer werden wieder scharf.

@FrankH:
Ich kann die Erfahrungen von 19Gerry73 nur bestätigen: das Gatco-System ist wegen der breiteren Steine, der ausziehbaren Führungsstäbe und der massiveren Klammer eher zu empfehlen als Lansky. Ich habe beide Systeme. Lansky hat seinen Vorteil, wenn man SAK's und/oder Tools nachschleift, da wirken sich die großen Gatco-Steine wegen der Bauart der umfangreicheren SAK's und Tools (Dicke) eher hinderlich aus. Und noch einen Vorteil habe ich bei Gatco: es gibt so einen recht großen Handgriff mit einem Standfuß, ist m. E. auch besser als die Alu-Tischklammer von Lansky.

Grüße,
Church

Aja, danke für die Antwort, ich hab das Gatco bisher noch nie in der Hand gehabt, aber nach euren Ausführungen werde ich das mal nachholen.

Was die Veränderung des Schleifwinkels betrifft, gehe ich mit dir konform, das Ergebnis bzw.die Schärfe zählt;) :super:
 
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Hallo
Ist bei dem Lansky eigentlich diese Tischhalterung mit dabei? Auf den Bildern sieht man immer nur die 3 Stäbe/Steine und ne Klemme für das Messer. Wo bekommt man den Tischhalter her?

dx2
 
Moin,

die Tischhalterung ist aber, meiner Meinung nach, etwas teuer. Läßt sich aber mit einfachen Mitteln, fast umsonst, selbst bauen.

Gruß
Olli
 

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Moin,

die Tischhalterung ist aber, meiner Meinung nach, etwas teuer. Läßt sich aber mit einfachen Mitteln, fast umsonst, selbst bauen.

Gruß
Olli

Hallo
Ja das hatte ich mir auch so gedacht. Danke.

dx2
 
@all

Nachdem ich das fünfteilige DeLuxe-Set ausprobiert habe würde ich von einem Lansky Schleifsystem abraten.

Als Schreiner schleife ich seit Jahren meine Stech- und Hobeleisen auf Wassersteinen und bringe sie auf einem Baumarkt-Kombistein bis zur Rasierschärfe. Ans Schleifen von Messern habe ich mich bisher aus Respekt und Unwissenheit nicht herangetraut. Ich dachte die definierte Führung des Lansky-Systems würde demnach ein perfektes Ergebnis erzielen.

Ich muss sagen dem war leider nicht so. Meiner Meinung nach sind erstens die Schleif- oder besser Raspelsteine des Lansky viel zu unhomogen und von der Abstufung der Körnungen suboptimal. Mit dem groben Stein bekam ich logischerweise einen groben Vorschliff, nur wie soll ich mit den angeratenen 8-10 Schleifstrichen und dem Drahtstiel des darauffolgenden Steins die tiefen Riefen wegbekommen? Die Stiele sind nämlich alles andere wie exakt führend, das bedingt sich schon aus der Tasache das sie alle eine andere Kröpfung aufweisen mit der sie am Stein befestigt werden, auch eifriges Nachbiegen brachte keinen EXAKT gleichen Schleifwinkel zu Tage, die Labilität, Biegbarkeit, der Drahtstäbe beim Schleifen tut dann sein Übriges. Somit schliff jeder Stein in seinem mehr oder weniger geführten eigenen Schleifwinkel. Keiner der folgenden Steine konnte mit weitaus mehr wie den empfohlenen Schleifstrichen die Riefen des vorhergehenden egalisieren. Durch die eben nicht exakt gleichen Schleifwinkel wurden die Messer bei meinem Versuch eher stumpfer wie das sie die viel zitierte Rasiermesserschärfe erreichten. Aus meiner Sicht eignet sich das Lansky nur für grobe Vorarbeiten, um einem Messer einen möglichst definierten Anschliff zu geben, für mehr würde ich es nie hernehmen...

Dies waren meine rein subjektiven Einblicke in die Welt des "geführten" Schleifens.

Gruß grounded
 
Ich habe die gleichen Erfahrungen wie grounded gemacht. Die Kröpfung der Führungsstäbe ist unter aller Kanone, zudem sind die Stäbe teilweise auch nicht gerade und auch die Abplattung, wo die Schraube ansetzen soll, ist auch nicht immer rechtwinklig in der Kröpfung angebracht, so daß Führungsstab und Schleifstein eine Linie bilden könnte. Und wenn man dann noch versucht, die Schrauben fester anzuziehen, ziehen sich deren Gewindehülsen heraus. Um eine zuverlässige Führung zu erhalten, müßte an den Führungsstäben oder zumindest an einem davon ein Gewinde sein, daß man sie direkt in diese Gewindehülse einschrauben kann. Da sehe ich aber wiederum das Problem, daß es sich bei dem Innengewinde der Hülse nicht um metrisches Gewinde handelt; eine Schraube mit dem möglichen Gewinde (M3) paßt aber nicht. Beim Gatco-System stecken die ausziehbaren Führungsstäbe genau da, wo bei den Lansky-Steinen diese Gewindehülse ist. Unter anderem deshalb sehe ich die Gatco-Sets im Vorteil gegenüber den Lansky-Sets. Mein Lansky-Set gebe ich aber noch nicht auf; ich hoffe, ich finde eine Möglichkeit, Stäbe mit dem passenden Gewinde irgendwoher zu bekommen. Denn mit der Halteklammer und dem Griff vom Gatco-System und den schmalen Lansky-Steinen würde ich das für mich ideale Schleifsystem haben.

Grüße,
Church
 
Moin,

ich schleife seit über 5 Jahren die (Küchen-) Messer für 4-5 Haushalte (und natürlich meine eigenen:D) mit dem Lansky-Standart-Set. Ich habe hier im Forum schon ´ne Menge Kritiken über das Lansky gelesen und kann auch, aus eigener Erfahrung, einige Nachteile bestätigen. Aber diese Probleme sind für mich neu. Mache ich etwa seit Jahren etwas falsch:confused:.

Es gab mal einen Post, wo sich jemand beklagte, dass seine Schleifsteine, nach dem Schärfen weniger Messer, verschlissen waren:confused:. Ich benutze immer noch die Ersten (1x abgerichtet).

Wenn ich meine Schleifsteine/Führungsstäbe vor dem Schleifen auf der Tischplatte ausrichte, dann passt es. Verbogene Stäbe, etc. habe ich persönlich noch nicht erlebt aber ev. gibt es ja tatsächlich Qualitätsschwankungen?

Gruß
Olli
 
Hi
Ich habe mir das fünfteilige Lansky-Set und zusätzlich den mittleren und
feinen Stein für Serrations zugelegt. Die Führungsstäbe wiesen alle keinen rechten Winkel auf,was aber kein Problem darstellt,denn wie schon in der Gebrauchsanleitung steht soll man sie mit leichtem Druck
nachbiegen.Nun liegen alle Steine mit Stange gerade auf dem Tisch auf
und mit Ruhe und wenig Schleifdruck erziele ich gute scharfe Schneiden an meinen Messern.
Einzig die Messerhalterung klemmte nicht besonders gut,was ich mit leichtem aufrauhen der Flächen beheben konnte.

Gruß
Jürgen
 
....der Effekt der Schneidwinkeländerung existiert nur bei gekrümmten Klingen, bei geraden nicht. Dein Modell ist berücksichtigt nur zwei Dimensionen, nicht die drei in denen wir leben (die Zeit lasse ich mal weg)....

Moin,

das sehe ich genau so.

(die Zeit lasse ich mal weg):super:

Gruß
Olli
 
das sehe ich genau so.
(die Zeit lasse ich mal weg):super:

Moin.

Fein. Ich sehe weiße Mäuse (überall!!)

Leute! Das ist Stoff der neunten Klasse und nennt sich Trigonometrie.
Hat ein Zimmerer im zweiten Lehrjahr. Das ist keine "Ansichtssache" sondern einfache Mathematik.
http://de.wikipedia.org/wiki/Trigonometrie

Ihr habt in einem rechtwinkligen Dreieck eine konstante Länge der Gegenkathete. Das ist nämlich der Abstand der Wate senkrecht nach oben bis zu dem gewünschten Löchlein in der Klemme.
Die länge der Ankathete ist am kürzesten, wenn der Schleifstein direkt über der Klemme liegt. Sobald nun zur klingenspitze hingeschliffen wird, verlängert ihr die Ankathete und der Winkel Alpha (tatsächlicher Schleifwinkel) wird kleiner.
Und das eben gerade bei geraden Klingen.
Noch stärker bei "negativ" gebogenen Klingen wie z.b. bei einem Schälmesser oder einer Hippe.
Ist die Klinge "positiv" gebogen (Skinner) verringert sich die Winkeländerung und geht gegen Null bei einer halbrunden Klinge (z.b. Roselli Ulu, - nur dass sich das nicht in den Lansky einspannen lässt:D)

Und nun noch einmal und damit auch zum letzten Mal:
Ein Winkel kann nur in der zweiten Dimension gemessen werden.
Bei dreidimensionelen Objekten legt man eine Hilfsebene fest und die ist dann eben wieder nur zweidimensional.

Und das ist nicht meine persönliche Meinung oder es ist so in meinem Kaffeesatz zu lesen. Das ist ganz einfache Geometrie und von jedem der in der Schule nicht gepennt hat mit nem simplen Taschenrechner zu überprüfen (oder halt mit diesen scheußlichen Tabellenbüchern).

Und zu dem falschen Beispiel mit dem Wanderer am Hang: Warum werden denn Straßen am Berg in Serpentinen ( http://de.wikipedia.org/wiki/Serpentine ) angelegt, wenn sich da nichts ändert? :irre:

Gruß
chamenos
 
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