Was würdest du bei freier Messerauswahl wählen?

Peter1960

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Selbst bin ich zwar nicht direkt betroffen, da Deutschland lediglich ein Nachbarland für mich ist, doch hier im MF ist der § 42a im dt. Waffengesetz über Jahre hindurch in Diskussionen beinahe allgegenwärtig oder zumindest ein Dauerbrenner (als ob es nur deutsches Recht allein gäbe …:jammer:).

Beispiele, nur aus der jüngsten Zeit, und da gibt es garantiert noch mehr davon, bringen mich auf eine Idee, den, möglicherweise nicht nur bei Außenstehenden, mittlerweile entstandenen fahlen Diskussionsbeigeschmack, mal eine andere Richtung zu geben -
Grenzwertig, 12 cm – keinesfalls mehr, möglichst nicht weniger
Zweihandmesser wirklich frei von WaffG § 42a?
Legal zu führen?
Bei beliebigem ButtonLock Daumenpin oder Flipper entfernen, dann legal führbar?

Was wäre, wenn es die Einschränkungen durch den besagten Paragraphen, nicht gäbe? Welche Messer würdest du dann gerne tragen und benutzen? Und vor allem warum? Welches neue Schneid- oder Tragevergnügen würde bei dir entstehen?
Zeig mal dein Kopfkino und entfliehe für kurze Zeit dem beengenden Alltag!


Bin schon gespannt, ob das klappt oder ob wieder die gefühlte Tristesse überhand nimmt.

Eines gleich jetzt: Sollten hier erneut Diskussionspassagen zum besagten Paragraphen auftauchen, so werden sie mit einem Lächeln kommentarlos gelöscht, denn erfreulicherweise haben sie hier keinerlei Platz ... es ist (m)eine § 42a-freie Zone. :super:
 
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Also ganz für den normalen Alltag würde ich das Kapara nehmen, schön fein ausgeschliffen und für mich das schönste Spyderco. Feiner ausgeschliffen sind bei mir nur noch das Maxace Harmony und ein FP Laguiole, und die darf ich ja legal führen. Feststehende Messer würde ich nur im Urlaub Outdoor mit nehmen, also so gut wie garnicht :unsure:
 
Dann hätte ich das hier (oder ein Small Sebenza) a) schon viel früher gekauft und b) genauso häufig genutzt wie mein Impinda. Es wäre mein absolutes EDC. Auch könnte ich mein Mnandi gelegentlich mal ausführen... und für den Sommer das Para 3 Lightweight in die Shorts clipen und alles andere gut sein lassen.

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Fürs Restaurant oder für den Biergarten würde ich aber weiterhin eines meiner Franzosen mitnehmen. Ich finde ein Laguiole, Le Thiers, 5Coqs, L08, Le Francais, Le Lombard, Le Nayrac, Liadou, Duperré, Spring Heeled Jack, Just A Little Serious (das sind nur die, aus denen ich auswählen kann, es gibt natürlich noch viel mehr schöne Messertypen aus Frankreich 🥰) passen da viel besser hin.
Exemplarisch mal 3 Percevals hier gezeigt:
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Allerdings würde es dann die vielen modernen Slipjoints (Fara, Hug, Root, Farley, Coffin...) vielleicht in der Häufigkeit gar nicht geben. Auf jeden Fall hätte ich dann deutlich weniger davon angehäuft.

Und ich könnte auch mal wieder einige meiner Lieblingsfolder, die ich vor 2008 angeschafft habe wieder ausführen...
(Ich muss die alten Bilder mal nach Fotos laden, damit ich die hier einfacher einfügen kann...)
4 Lieblings Folder 2010_IMG_3773.JPG


Einfach einstecken worauf man gerade Lust hat - ach das wäre schon schön...
 
Sollte sich die Fragestellung ausschließlich auf Klappmesser beziehen so wäre meine Antwort mein Oberland Arms Titan Sepp Ti, ganz klar. Liegt klasse in der Hand, schneidfreudig geschliffen und optisch wie haptisch ein Hingucker bzw. Handschmeichler.

Dürfte ich hingegen komplett frei wählen so würde ich ein Fixed bevorzugen, nämlich mein Rokka Korpisoturi, das mir für alle meine Belange taugt... Auch wenn es optisch hier nicht mitkommt und ich ein Horn-/Holz-/Lederfan bin was Griffe und Scheiden angeht, so ist es für mich an Tauglichkeit kaum zu übertreffen!
 
Ich würde auf jeden Fall ein Kizer Feist tragen. Für mich das perfekte EDC und so schön. Ich hatte mein Feist Gen1 verkauft, weil ich es wegen 42a selten getragen habe und mir letztes Jahr doch nochmal eins der Gen3 gekauft, weil es mir das Design des Messers
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wirklich angetan hat.
Anderseits hätte ich ohne 42a viele Slipjoints und Fixed gar nicht gekauft, wodurch mein Leben mit Messer ärmer an Abwechslung wäre ;-)
 
Was wäre, wenn es die Einschränkungen durch den besagten Paragraphen, nicht gäbe? Welche Messer würdest du dann gerne tragen und benutzen? Und vor allem warum? Welches neue Schneid- oder Tragevergnügen würde bei dir entstehen?

Halt all das, was ich ab 2000 getragen hab. Ganz "normalen" modernen Einhandfolder (mag eher keine fixed).
Das "ganz neue Tragevergnügen" wäre dann das, was Sal in den 1980ern zum Clipit gebracht hat

1. Einhändig zu öffnen
2. Verriegelung
3. Hosenclip

Das ist das, was ich "einfach" so halt als Messer getragen hab. Mir gehen Messer auf den Wecker, die ich mit zwei Händen aufpfriemeln muss und bei denen die Klinge nicht verriegelt (Vic aussen vor). Das ganze Slipjoint, Zweihand Backlock ... Gedöns ist aus der Not geboren und ein Schritt zurück in die 1980er ;)

Aus Spass würd ich auch mal nen Dolch ala Covert (sieht gut aus) ein Bali (sieht auch gut aus, öffne ich aber langsamer als jeden Zweihand Backlock) oder ein UDT/Ultratech und co rumschleppen. Da hab ich kein Schneid und Tragevergnügen sondern ein Spielvergnügen ;)

Pitter
 
Guten Morgen

ja ein schönes Thema

bei Klappmessern wäre es ein schöner großer Springer egal ob Benchmade, Microtech oder Protech ne 9,5cm Klinge wäre nice

bei fixed stört mich 42a eher weniger - wenn ich einsam im Wald unterwegs bin darf es auch gerne mal über 12cm sein (und ich bin oft einsam, vom Hund mal abgesehen, im Wald unterwegs)
 
Ich würde mir endlich einen klassischen italienische Beltrame Springer zulegen, die bis 8,5cm Klinge schwer zu bekommen sind.

Ansonsten natürlich freimütiger meine Einhänder zum EDC einstecken.

Bei den Fixed, käme auch mal ein Dolch mit und spontan mein Matrosenmesser und andere Fixed in der 12-14cm Liga. Je nach Laune beim Motorradfahren auch mal ein Campknife an den Gürtel.:cool::
 
Ich habe gegrübelt und kann grad keine Präferenzen feststellen. Würde wohl immer mal was anderes tragen. Je nach Laune und Bedarf, aber ohne nachdenken zu müssen, was geht und was nicht.
Na gut, der OA-Titan-Sepp wäre in der engeren Auswahl.
 
Ich trage als EDC BM710er, B+SubcomF's und ein ZT0300ST deutlich seltener als ohne diese Probleme und das würde sich wohl sofort ändern, alleine schon wegen schnell ran an die Tasche und raus, besonders bei leichter Kleidung. Das gleiche gilt für ein Buck 119 und 2 ähnlich große Lappländer, sowohl am Körper als auch im Auto. Die hatte ich vor dem Aprilscherz allerdings auch oft beim Ausreiten dabei, was gesundheitlich ja mittlerweile entfiel. Ich hätte wohl auch das SOG Tech-Bowie noch und öfter dabei. Heute greife ich eher zum Buck 117 oder 102.
Mit den rechtlich unklaren Buck110ern würde ich wohl auch wieder öfter mit losziehen, als heute, wenn es in Kontrollwahrscheinlichere Areale geht., wo ich heute oft ein Fixed wähle.

Was 42aINr.2 (i.d. Fassung seit 2008) angeht wären das wohl in Redundanz v.a. CS Urban Dart, B+CLB Kerambit (zu Werkzeugzwecken), Civilian, BJ Blackmoor oder Tartan und wohl auch das B+M92, vermutlich hätte ich auch meinen Trooper noch ... oder einen FKMD Bellum Daga ...
Vermutlich auch öfter eine etwas größere EDC-Tala als die EC-11 mit mehr Krone dran.
Vermutlich hätte ich auch das Beil im Auto wieder griffbereiter liegen und ein besseres als das Fiskars. Und der CS-Trenchhawk würde wohl auch gelegentlich frische Luft kriegen.

Falls Dein Szenario auch Teile der Liste zu 40I (i.d. Fassung seit 2008) umfasst, müßte ich natürlich auch sehen, wo ich die Kohle für ein Microtech Halo VI oder besser noch Dragonslayer herkiege. Und natürlich für so eines ...
 
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SpydieChef in Titanium blau aus LC200N wäre ganz vorne auf der Liste, auch wenn es eine "komische" Spitze hat.
Habe schon mit dem "normalen" rumgespielt und das hat mir sehr gut gefallen. Ob das als EDC etwas zu groß ist würde sich dann rausstellen...

Mein Delica mit dem blauen Griff würde ich wieder aufbohren und mein Böker Exskelibur mit Frontflipper dürfte erst mal wieder als EDC mit.
Die Böker Tech Tool's (2+6) bzw. Victorinox'es blieben unverändert.

Dann würde ich mich wieder auf die Suche nach dem idealen flachen und leichten Messer mit Öffnungshilfe machen,
das man sicher Einhändig öffnen und schließen kann,
damit das Gefummel endlich wegfällt, wenn man versucht ein Päckchen oder was auch immer zu öffnen... :irre:

P.S. Das Benchmade Taggedout würde ich mir auch mal genauer ansehen.
 
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Na toll, jetzt bin schockverliebt und die Liebe wird unerfüllt bleiben...

Anscheinend verpasst bladeswelove.com Titanschalen ein neues Finish.
Es geht in diese Richtung, nur halt noch schöner...
Das was mir gefällt :love: nennt sich anscheinend "Green and blue Flomascus Spydiechef"

Vernünftige Fotos gibt es auf der Webseite leider nicht davon... ev. ist das ausnahmsweise mal so akzeptabel.
SpydieChef - Flomascus blue
SpydieChef - Flomascus blue 2
 
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Nette Gedankenübung!
Bei mir würde sich nicht so ganz viel ändern, ich würde nur einige vorhandene Kandidaten entspannter mitführen.

Mit Linerlocks habe ich mich in den letzten Jahren bewusst zurückgehalten. Da kämen dann sicher für EDC einzelne Spyderco dazu, Clip, Einhand: komfortabel!
Bei Speisen und Restaurants bliebe es bei meinen Franzosen, da braucht es nix flippiges.
Ansonsten habe ich regelmäßig kleine Fixed dabei, mit 12 cm komme ich klar.

@Peter1960 Deine Frage bzw Aufgabenstellung impliziert allerdings etwas ganz anderes: Die gesellschaftliche Einstellung zu Messern hätte sich entspannt, das wäre für uns ein Gewinn.

Abu
 
Servus,
mir geht es ähnlich wie dem @Abu.
Beim Ausgehen, speziell in Frankreich, komme ich bestens mit meinen 'kleinen Franzosen' klar.
Momentan habe ich ein 'L'Antò' von Fontenille Pataud in Olive am Gürtel, das hat alles, was ich hier
an Klinge benötige.
Corsican L' Antò 12 cm folding knife (https://www.fontenille-pataud.com/en/348-corsican-l-anto-12-cm)
Nebenher bin ich Freiwilliger in der Technik des DRK/BRK, da führe ich dann doch ganz gerne mal
das Lionsteel ROK oder das französische Militärmesser CAC von Tarrerias Bonjean aus.
Le C.A.C et ses différentes déclinaisons (https://www.tb-groupe.fr/PBHotNews.asp?ItmID=274903)
Erfahrungsgemäß fragt Dich in Dienstkleidung des DRK kein Mensch, mit welchem
Messer Du da gerade ein Seil abschneidest. 😊
Rudi
 
Ich stehe auf kleine bis mittelgroße Folder, die sich klar im roten Bereich nach Paragraf 42a befinden: Einhändig zu öffnen, verriegelnd und ggf. auch noch Tanto. Mir ist einerseits der Spielfaktor wichtig, andererseits hab ich bei einer sicher verriegelten Klinge ein besseres Gefühl und benutze das Messer ohne immer nachzudenken. Ich habe es mit Slipjoints echt versucht, und ja, sie haben auch ihren Reiz. An ganz konservativen Tagen wandert sowas auch mal in meine Tasche, aber ich stehe ganz klar auf beispielsweise Spyderco Kapara, Chaparrel, Para, Sebenza, Ray Laconico Designs, CRK oder Shirogorov. Die Mechanik von Flippern hat was ganz eigenes, was mir ein Lächeln auf die Lippen zaubert.
Nun trage ich diese Messer zwar, nutze sie jedoch nur ich einer privaten Umgebung. Das Herumspielen findet nur zuhause oder im Auto statt. Selbst wenn dann mal irgendwo eine Verpackung zu Öffnen ist, dann würde ich nie bei nem Shiro auf den Flippertab drücken und ganz selbstsicher die Kartonage filetieren. Selbst in Restaurants begnüge ich mich mit den dort angebotenen, stumpfen Metallstücken, die manchen Leute Messer nennen.
Es ist ein schöner Gedanke, in solchen Situation völlig enthemmt das eigene, gut gepflegte Schneidwerkzeug seinem Sinn entsprechend zu verwenden.
 
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