Stirnholz Schneidebrett aus Akazie messerschonend oder nicht?

erman

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Gesundes neues Jahr liebe Community,
Meine Culilux Messer (Koch-Santoku-Petty )
Sind jetzt auch angekommen. Das das meine ersten „besseren“ Messer sind, die ich besitze, möchte ich sie durch ein gutes Schneidebrett weitgehend schonen.
Ich habe x mich schlau gemacht und erfahren, dass Stirnholz Schneidebretter aufgrund ihrer Faserrichtung grundsätzlich klingenschonend sein sollen. Allerdings gibt es zu Akazienholz unterschiedliche Aussagen: Die einen meinen Akazie sei zu hart um messerschonend zu sein. Die anderen meinen, Akazie sei messerschonend!?!
Das Schneidebrett was ich mir ausgesucht habe wäre ein Stirnholz aus Akazie. (Zassenhaus Hackblock aus hochwertigem Stirnholz | Akazienholz | dunkel | 45×30×4,5 cm | mit rutschfesten Füßen | Stirnholz Schneidebrett | Hackbrett Holz | Holzbrett Küche | Steak Brett, 055481 https://amzn.eu/d/gtq0f1E)

Spricht hier was dagegen? Preislich wäre das noch im Rahmen für mich.
Kann man davon ausgehen, dass wenn man Stirnholz kauft, die Holzart zweitrangig ist?
Grüße
 
vadim hat wissenschaftlich auch im video bewiesen dass stirnholz schneidebretter nicht schneideschonend sind für Erhaltung der Spitzenschärfe . (...…...)
um es zusammenzufassen, alles was hart ist, ist schlecht für die schneide. stirnholz ist hart. jede schneidebrett aus holz ist hart.

ach mir egal was du für ein schneidebrett benutzt, kauf doch einfach was du willst!
 
Moin

Ich hab Stirnholz in Eiche und Kirsche...also hart und relativ weich.
Kann da keinen Unterschied feststellen

Ist es zu weich , dann taucht eine sehr schmale Fase sogar ein...also nicht immer ein Vorteil

Was ich an Stirnholz mag....selbst nach Jahren sieht man praktisch keine Einschneidspuren
Sieh selbst

Das erste ist ein Zassenhaus in Kirsche...nach jetzt bummelig 10 Jahren...

IMG_1146.jpeg
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Will sagen....spricht nix gegen das Akazienstirnholz

Gruss

Micha
 
vadim hat wissenschaftlich auch im video bewiesen dass stirnholz schneidebretter nicht schneideschonend sind für Erhaltung der Spitzenschärfe
Da würde ich aber nochmal genau nachlesen, was Vadim geschrieben hat:
http://knifegrinders.com.au/SET/Chopping_Boards.pdf

Bei Akazienbrettern spielt demnach die Ausrichtung der Holzfasern keine Rolle. Am besten schneiden bei ihm zwar HD-PP Bretter ab, aber die Unterschiede sind minimal.

Ob sein Versuchsaufbau so wirklich „wissenschaftlich“ ist, kann man bezweifeln. Ein Bess-Test ist nicht besonders genau und eine Differenz von 50 hat man allein, wenn man an verschiedenen Stellen der Schneide misst.
 
Danke euch für die schnellen Rückmeldungen.
Mir geht es weniger darum, dass die Messer nach kurzer Zeit Schnittspuren auf dem Brett hinterlassen. Vielmehr möchte ich, das die Messer vor Verstumpfung weitgehend geschont werden.
Werben tun scheinbar alle , dass sie „besonders „ Messer schonend seien…
Bei Akazienbrettern spielt demnach die Ausrichtung der Holzfasern keine Rolle.
Dann macht es ja auch keinen Sinn hier für Stirnholz mehr zu bezahlen, oder?

Gibt es denn eine Empfehlung, die mein Budget von 80-90€ nicht übersteigt?
Oder kann ich wirklich neu dem von mir ausgewählten Brett bleiben?
 
Eigentlich ist ein Stirnholz-Brett ein Hack-Klotz und für den Einsatz eines Küchenbeils gedacht.
Die Gefahr von Rissbildung ist größer (deswegen haben Hackklötze einen Spannreifen). Aber bei der sorgfältigen Hobby-Nutzung spielt es keine Rolle. Kauf, was dir optisch gefällt. Ob deine Klinge geschont wird, hängt in erster Linie von deiner Schnitt-Technik ab.
 
Ich habe ein Akazien-Stirnholzbrett von Kesper (42 x 30 x 4), mit dem ich sehr zufrieden bin.
Allerdings habe ich mir von Anfang an gleich noch 6 Silikon-Füße mit Edelstahhlschrauben druntergeschraubt damit das Brett fest steht und nicht rutscht oder dreht.
Außerdem habe ich es (als Perfektionist) noch zusätzlich 2x geölt.
Es ist "Made in Vietnam", aber wessen Adidas sind das heute nicht ;).
Und zum Preis: wenn du googelst, kriegst du für dein Budget 4 Stück davon (bei uns im Handelshof war das mal für, ich glaube, 16,99€ netto im Angebot).
Hier auf der Website von Kesper.
 
Ich frage mich bei Stirnholzbrettern immer, ob der in großer Menge enthaltene Leim nicht schädlich sein könnte. Nicht, weil man davon vielleicht ein bißchen mitißt; Polyvinylacetat, der typische D3-Leim, sollte einen weder sofort noch langfristig töten. Aber solch D3-Leim wird ziemlich fest und könnte vielleicht eher als das Holz einer sehr fein ausgeschliffenen Schneide schaden. Allerdings konnte ich zur tatsächlichen Härte abgebundenen D3-Leims keine belastbaren Daten finden. Weiß da jemand was drüber?

Das Thema wird für mich auch interessant, weil ich zufällig einen passende Klumpen Mahagoni im Keller meines Schwiegervaters entdeckt habe und mir daraus im Frühjahr ein Stirnholzbrett basteln möchte.
 
ob der in großer Menge enthaltene Leim nicht schädlich sein könnte.
Das habe ich mich ehrlich gesagt auch gefragt. Wurde aber nie thematisiert, weshalb ich gedacht habe, dass das vernachlässigbar sei...
Aber mit einem Naturprodukt hat es ja dann auch nicht mehr wirklich zu tun, sobald da künstlich rumgeklebt wird
 
Das habe ich mich ehrlich gesagt auch gefragt. Wurde aber nie thematisiert, weshalb ich gedacht habe, dass das vernachlässigbar sei...
Aber mit einem Naturprodukt hat es ja dann auch nicht mehr wirklich zu tun, sobald da künstlich rumgeklebt wird

Es gibt auch andere Holzleime, aus Knochen oder sogar aus Kasein, habe ich gerade zu meiner Überraschung gelesen. Die sind dann naturproduktiger, ich weiß aber nicht, wie gut die kleben. Ich habe natürlich auch keinen Schimmer, womit die handelsüblichen Stirnholzbretter geklebt sind. Ich selbst werde Ponal nehmen, der hat sich auch bei meinem Messerblock als geeignet erwiesen und bei vielen anderen Basteleien. Aber wird eben recht hart. Vielleicht liest hier ja ein Tischler mit und kann uns beruhigen :)
 
Wenn der Leim dann auch noch vegan sein soll, wird es schon enger.
Aber im Ernst - was als Schneidbrett für den Kontakt mit Lebensmitteln verkauft wird, muss auch lebensmittelecht sein.
Das sollte jeder Lieferant bestätigen können. Wenn nicht, woanders kaufen.
Die Härte des Leims ist sicher ein wichtiger Faktor. Ich habe aber noch nie etwas darüber gelesen.
Es scheint also kein gravierendes Problem zu sein, vielleicht gar keins.
Das würde mich auch interessieren.
 
In diesem Video (Maschinenhandel Meyer, machen top Videos zu Holz) wird darauf eingegangen (direkt nach ~20-30s).
Hat mich auch erstaunt.

Und hier die vermutlich einzig natürliche Variante, aber sicher nicht easy umsetzbar.
 
Die Holzleimsorten sind durch die Bank ungiftig. Was man dann noch an homöopathischen Dosen beim schneiden aufnehmen könnte sollte dann endgültig egal sein.
Leim in D3 und D4 wird übrigens in sich nicht sehr hart, sollte der Schneide nichts ausmachen. Knochenleime sind eine andere Baustelle, die werden verdammt hart.
Inwieweit das eine Rolle für die Schneide spielen kann, sei dahingestellt. Die Leimfugen sind extrem eng.

Bezüglich "Verschleiss" der Schneide: Die Schneidtechnik spielt hier die größere Rolle. Ins Holz eintauchen tut die Schneide genauso längs wie quer zur Faser. Wer verkippt, bricht oder biegt halt was aus der Schneidfase aus.

Die geringere Kratzerbildung beim Stirnholz resultiert daraus, das die Fasern nicht durchgeschnitten werden, und sich nach dem eintauchen der Klinge wieder zurückstellen.
 
Ich frage mich bei Stirnholzbrettern immer, ob der in großer Menge enthaltene Leim nicht schädlich sein könnte.
Das hatte ich mich vor meinem damals eigentlich geplanten Stirnholz-Schneidebrett-Eigenbau auch gefragt und bin bei meiner Suche letztlich bei Titebond III Ultimate hängengeblieben.
Die schreiben auf ihrer Website "Titebond III is non-toxic, solvent free and cleans up with water - safer to use than traditional waterproof wood glues. It ... is FDA approved for indirect food contact (cutting boards)."
Auch das deutsche Sicherheitsdatenblatt gibt nix giftiges her.

Nachtrag: hier noch das englischsprachige "Sicherheits-Datenblatt". Zitat daraus: "FDA approved for indirect food contact"
 
Last edited:
Noch ein Hinweis zur Entspannung. Im Laufe seines Lebens nimmt ein Baum bei seinem Job (Luftreinigung) eine große Menge Schadstoffe auf. Die sind natürlich im Holz, auch wenn es jemand nicht gefällt.
Man sollte die ganze Sache zwar kritisch anschauen, aber die Kirche im Dorf lassen.
 
Leim in D3 und D4 wird übrigens in sich nicht sehr hart
Das wollte ich hören. Darum glaube ich das jetzt mal einfach so. Danke!

PS: Bezüglich etwaiger gesundheitlicher Risiken durch Schadstoffe, die jetzt so viele hier verneinen, handelt es sich offenbar um ein Mißverständnis, denn weder ich noch wahrscheinlich der Threadersteller erman haben dergleichen Befürchtungen gehegt (und darum auch gar nicht danach gefragt :eek:).
 
Gibt es denn eine Empfehlung, die mein Budget von 80-90€ nicht übersteigt?

Ein "Brett aus Holz" gibt es ja in verschiedenen "Bauweisen" zu kaufen, wie Du schon sagtest, Stirnholz oder kein Stirnholz, dann gibt es noch geleimte Bretter und ungeleimte Bretter und den ganzen Klumpatsch gibt es mit oder ohne Saftrille und mit oder ohne Griffstück etc. und in verschiedenen Dicken.

Nun kannst Du Dir die Frage stellen, welches Brett oder welche Bretter für welchen Zweck du brauchst. Für mich war die Dicke bzw. das Gewicht sehr wichtig und ich brauche ein Brett mit Griff, denn oft schneide ich darauf Delikates in Scheiben und serviere es auch darauf am Tisch, dann ist eine 5 oder 7cm dicke Platte zu schwer an der Hand mit einem Griff. In der Küche brauche ich ein stabileres, größeres Exemplar, also auch mindestens 4cm stark und weil ich auch ab und zu mal darauf etwas rabiater zugange bin (z.B. am hacken oder klopfen bin) ist Stirnholz nicht so verkehrt...

Vielleicht sind zwei Bretter aus Akazie eine Lösung, ich habe ein leichtes, ca 2cm starkes Akazienbrett mit Griff zum großen Brett dazugekauft, allerdings im Laden irgendwo, zufällig aus dem Abverkauf für ´nen 10er. Beim Action-Markt gibt es auch ab und an Akazienbretter mit Griff für 6-7 Euro, die sind garnicht so schlecht.
 
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