Real Steel Arbiter, der Brocken von Ostap Hel….

güNef

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Servus,

tja, die ewigen Newsletter und Black Friday….:irre:

Real Steel Arbiter, der Brocken….

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Wir reden hier von einem echten No Nonsens Fixed um 70,- für draussen. Ich konnte an dem Messer nix finden, das mich auf die Schnelle gestört hätte, wenn man ein großes und stabiles Fixed für Wald, Wiese und Feld sucht. Gut, Feuerstahl anreißen klappt mit einem runden Rücken nicht wirklich, das lässt sich aber auch anders lösen.

Ich mag die funktionsbestimmenden Designs von Ostap Hel. Alles sinnvoll überlegt und stimmig zu Papier gebracht und wie immer von Real Steel piekfein umgesetzt. Stahl ist Mittelklasse, passt aber zum Verwendungszweck, Griffmaterial ist G10 leicht angeraut, das Messer darf dreckig werden und länger so bleiben. Full-Tang Bauweise, knapp 280 Gramm, 4,5mm Materialstärke rund um die Schalen einen Millimeter gerundeter Überstand, eine echte Spitze, eine fast überdimensionierte Schleifkerbe, sanfte Jimmpings, 0,60 am Beginn der Sekundärfase, stabiler Schneidenwinkel von geschätzten 40°, grobes Stonewash, sauberer Schliff. Und eine verdeckte Lanyardaufnahme als Zugabe.

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Dazu eine sehr gute Kydex, mit ausgeformter Daumenauflage, Wasserablaufloch zum durchspülen und einer Gürtelschlaufe aus Sicherheitsgurt und das noch verstellbar. Das Messer sitzt stramm, klackt beim reinstecken laut und vertrauenserweckend, wackelt nicht, was will man noch um 70,- Angebots-Euro mehr?

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Alles an dem Messer ist auf Funktion und einfache Handhabung ausgelegt, nix für Materialfetischisten und Spiritisten, sondern knapp kalkulierende Bürger, die sowas in der Art für ihre Abenteuer am Campingplatz, Wald, Wiese, Feld und was weiß ich noch brauchen können.

Für die City ist das selbst für einen Österreicher wie mich einen Tacken zu wild, aber für Hof, Haus und Garten machbar.

Das Teil gibts auch mit Satin-Klinge, auch 9Cr18MoV, oder M390 Stahl, Lederscheide und Micartaschalen mit rotem Fiber, da ist die Preiskalkulation aber eine andere.

Irgendwo in den weiten des WWW habe ich eine YT-Video gefunden, wo einer behauptet das Arbiter sei eigentlich ein Kochmesser. Was soll man da noch dazu sagen? :staun:

Gruß, güNef
 
Yup. Cool Dein neuestes Kochmesser. :irre: :irre: :irre:

Schön beschrieben, ein funktionales Budgetmesser, gut gemacht und mit durchdachten Details. Das ganze zum Preis einer Lederscheide für‘s A1 oder S1 von Fällkniven.

Ich staune und wundere mich dennoch immer wieder, wie Du in der Lage bist, den Schalter bei Kochmesser zu Outdoormesser von Anschlag links nach Anschlag rechts zu legen.

grüsse, pebe
 
Ich hab das mit Lederscheide und dem hellen Griff. Macht Spaß, und Du hast es exakt beschrieben. Preis-Leistung Klasse.
Ich habe das Modell aus M390 Stahl mit roten Fiberplatten unter den Griffschalen.
Gruß
h
 

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@güNef Genau das Messer für ein Wochenende oder für einen Kurzurlaub an einem See. Tut seinen Dienst, nichts zum Angeben, aber praktisch.
Für eine Reise rund um Afrika oder einmal quer durch den Amazonas und zurück, würdest du wahrscheinlich ein anderes Messer mitnehmen.

Vielen Dank für die Präsentation deines Messers. Viel Spass damit.

Gruss

Ulli
 
Servus,

Ich habe das Modell aus M390 Stahl mit roten Fiberplatten unter den Griffschalen.

wenn das zur Auswahl mit dieser durchdachten Kydex gewesen wäre, wie bei den Budget-Angeboten, wäre ich eventuell schwach geworden und hätte etwas mehr Geld in die Hand genommen. Obwohl ich M390 für einen sehr guten Stahl halte, wird es bei diesem "stabilen" Schliff dennoch herausfordernd sein, ihn zu schärfen.

Genau das Messer für ein Wochenende oder für einen Kurzurlaub an einem See. Tut seinen Dienst, nichts zum Angeben, aber praktisch.
Für eine Reise rund um Afrika oder einmal quer durch den Amazonas und zurück, würdest du wahrscheinlich ein anderes Messer mitnehmen.

So ein Brocken kann schon ein kleines Beil ersetzen, wenn man kompromissbereit ist. Kompromissbereitschaft ist bei solchen Messern immer Voraussetzung, da jeder Vorteil nur mit einen Nachteil im Schlepptau zu haben ist. Das Gewicht, die Klingenlänge und der 14cm Griff sind beim Hacken eine sichere Bank, beim Tragen ziehen dafür 280Gramm am Gürtel, also nix für Ultra-Light-Trekker, die auf jedes Gramm achten wollen..... Schneiden und bissiges Schnitzen geht, aber darauf spezialisierte Geometrien können das einfach besser, usw. Diese Liste der Vergleiche ließe sich noch länger ausführen....

Was wirklich Beachtung verdient, sind die bewußt vermiedenen Nachteile, die bei so einem Messer oft dabei sind. Ärgerlich wenn eine Schleifkerbe fehlt, wenn man eine für richtig erachtet, ärgerlich wenn man eine Kydex nicht durchspülen kann, wenn man's braucht, ärgerlich wenn der Daumen nach ein paar mal ziehen schmerzt und das Messer in der Scheide klackert, ärgerlich wenn scharfe Kanten ab Werk erst gebrochen werden müssen, ärgerlich wenn der Schliff ungleichmässig und zu grob ist usw..........

All diese hausgemachten Ärgernisse hat Real Steel wie gewohnt vermieden, dennoch, ein balliger Schliff hätte das Messer nochmal für bestimmte Zwecke brauchbarer gemacht aber wer den Preis im Auge hat, wird schnell leiser werden, mit seiner Kritik.

Ich staune und wundere mich dennoch immer wieder, wie Du in der Lage bist, den Schalter bei Kochmesser zu Outdoormesser von Anschlag links nach Anschlag rechts zu legen.

Ich denke es kommt daher, dass immer noch Messer mit vielen gut gemachten/durchdachten Eigenschaften, oder vermiedenen Schwächen einen Reiz auf mich ausüben. Ob das jetzt ein Low-Budget-Japaner im Kochmessersegment ist, der wie der Teufel schneidet, oder ein Fixed aus chinesischer Produktion, dass fast komplett und aufgeräumt daherkommt, sie alle haben immer noch meine Aufmerksamkeit. Meist ist hier das Design eher schlicht um nicht die Funktion zu beeinträchtigen, bzw. dadurch sogar die Funktion fördernd. Die jahrelange und intensive Beschäftigung mit Kochmessern haben mich nachhaltig geprägt, so tu ich mir mit feststehenden Messern aller Couleur einfach leichter, sie sind mir zugänglicher. Foldermechanik/Technik/Design beruht einfach auf anderen Grundlagen der Beurteilung, hier bin ich nicht so firm und lasse mich oft und gerne von deinen/anderen Ausführungen mitnehmen und teils anhand der gezeigten Stücke faszinieren.

Was beim Arbiter klar fehlt, ist Individualität, Spirit, Charme, Charakter, oder was auch immer jeder von uns bestimmten Messern seiner Begierde zuschreibt. Es ist das Austauschbare, die trockene Funktion, die mich manchmal anspricht, das rein pragmatische, ohne übergestülpte Verklärtheit zu einem allgemeinen Preis. Das ist die eine Seite, eine andere gibt es natürlich auch noch. :steirer:

Gruß, güNef
 
@güNef ja die Kydex ist Klasse, und der Stahl bei der Version ist für diese Anwendungen deutlich besser nachzuschärfen. Für den aufgerufenen Preis denke ich gerade über ein Zweitarbiter nach …..
 
Ich habe das Arbiter auch - genau die von @güNef aufgezählten Eigenschaften haben mich angesprochen: schlichte Funktionalität und Universalität.

Angesichts der Dimensionen bringt das Griffvolumen allerdings auch einiges an Masse mit sich, speziell in G10. Hier wäre mir eine leichtere Ausführung noch etwas lieber (irgendein nettes Holz), ich habe aber noch keine Alternative gefunden.
 
Ein schönes robustes Messer ohne Schnickschnack. Und das Ganze für 50€, kann man echt nicht meckern. ¯\_(ツ)_/¯
 
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