Micarta, G10 oder Juma herstellen?

Superspannend !!!

Frage mich zwar, ob "einfach kaufen" nicht günstiger kommt, aber kreative Aktionen zum SELBER MACHEN finde ich klasse.
Bin gespannt, ob du die Schlange aus dem Busch klopfen kannst !

R.

Hoffe es liest kein Tierschützer mit :)

Einfach ist langweilig :)
Bin von natur aus neugierig, und experimentierfreudig.
Und wenns in die Hose geht, dazu letnen und weiter
machen ;-)

Grüsse Stefan
 
Last edited:
Auf jeden Fall ne Interessante Idee, wenn auch sicher nicht einfach umsetzbar. Ich bin gespannt auf die Fortführung!

Ich denke auch dass hier mit unterschiedlichen Abbindezeiten / Viskositäten gearbeitet werden muss, da sonst alles Ineinander verläuft. Da du das pigmentierte Harz mit Spritze einbringen willst wäre es nicht besser die Matrix statt dem Pigmentierten Harz vorher ein wenig fester werden zu lassen?
Das frisch angerührte Harz ist ja flüssiger und läßt sich dann besser durch ne Kanüle spritzen. Durch die Zähere Matrix bleiben die eingebrachten Harzkügelchen dann (hoffentlich) da wo sie sollen und verlaufen nicht so stark. Es bedarf aber sicher einiger Experimente um die beste Zeit für das Einbringen der Pigmente herauszufinden.

Bisher habe ich Harz nur komplett gleichmässig eingefärbt. Die Pigmente rühre ich sofern als Pulver vorliegend mit ein wenig Ethylacetat an und gebe Sie dann ins angerührte Harz. Dadurch gibts kein Problem mit Klümpchen und Ungleichmässiger Verteilung. Läßt sich wesentlich besser mit dem Harz vermischen. Den Tipp hab ich von unserem Restaurator bekommen, die machen das so bei Pigmentiertem Harz für die Glasrestauration. Ethylacetat ist ein Lösungsmittel ,riecht schon so typisch nach Klebstoff,und je nach dem wieviel man zugibt (weniger ist beser!) verlängert das die Aushärtung,da es erst wieder ausgasen muss, aber bisher ist bei mir alles immer fest geworden. Aceton geht wohl auch aber der Tippgeber meinte Ethylacetat ist besser für sowas. Keine Ahnung ob das für dich nützlich ist, wollts mal erwähnen. Es gibt ja auch zig verschiedene Eopxy systeme, insofern geb ich keine 100% Gewähr dass es mit wirklich jedem Harz funktioniert. Geben tuts das Zeug bei Kremer Pigmente.
 
Vielleicht funzt es, mit 2 verschiedenen Epoxidharzen zu arbeiten. Ein niedrigviskoses in der einen Farbe und ein höherviskoses in der anderen. Das höherviskose Harz dann in mit der Sprize in das niedrigviskose einbringen. Versuch macht klug.
Oder eine Charge einfärben, anrühren und den richtigen Zeitpunkt abwarten, wo das Harz gelartig wird und die Masse dann in frisch angesetztes einbringen. Irgendwie so wird es schon funktionieren.
Mir wäre Micarta mit faserigem Trägermaterial aber lieber als pures Epoxidharz. Ist sicher um einiges stabiler.
 
Zuerst versuch ich mit den unterschielichen Topfzeiten zu arbeiten. Das Harz welches ich für das Micarta benutzen hat ca. 40 - 45 min abbindezeit.
Hoffebtlich bleibt beim Abbinden die Hüllenspannung erhalten und sinkt als Kugel ab. Kenne das vom molekularen Kochen.
Flüssigkeit wird mit Natrium-Alginat vermischt und dann in ein Calcium-Bad getropft.
Durch die Reaktion von Natrium-Alginat und Calcium bildet sich sofort eine stabile Haut.
Innen drin ist es dann aber noch flüssig. Je lange die im Calciumwasser liegen desto hörter werden se.
Hmmm muss ich mal wieder machen die sind lustig im Geschmack und Konsistenz. Aber das ist offTopic :D

@ Flaming-Moe: Für die Stabilität können 2 - 3 lagen Stoff als Grundlage eingearbeitet werden.

@ rolynd: danke für den Typ "Die Pigmente rühre ich sofern als Pulver vorliegend mit ein wenig Ethylacetat an und gebe Sie dann ins angerührte Harz"
gibts dazu eine Prozentangabe... 2 % auf den Harzanzeil? Oder so ähnlich? Weil bei den Pigmente sollte man ein gewissen Prozentsatz nicht überschreiten.
Und muss aufpassen weil manche Anteile beziehen sich auf das Harz andere auf die ganze Mischung (Harz und Härter)

Grüße Stefan
 
Versuch mit der Topfzeit zu spielen: Voll verkackt
Alle 5min den Harz kontrolliert... 5min vorher noch
schon flüssig/ cremig. 2min später hat man Gilee

photomr25170140.jpg


Diesmal wurde es auch unnatürlich warm?!
Bei einem Harz/ Härter Verhältnis von 2/1 kann eigentlich
nichts schief gehen.

Neuer Versuch und Wecker nach 20 min auf jede 2. Minute
stellen.
 
Hallo Snipperle
Mikarta ist immer spannend :lach:
Ich habe mal überlegt....vielleicht hilft es wenn eine zähe Mischung durch ein Netz gepresst wird. Dann enstehen ev. solche Vierecke. Die Frage ist nur wie verhinderst du das inneinander laufen.
Aber an dieser Fragestellung bist du ja dran.

Gruess René
 
Mir ist wohl nie vorher aufgefallen dass es normal ist wenn Harz und Härter auf der Reaktionsspitze
eine gewisse Themperatur erreicht.
Das Döschen war nur kurz Heiß und ist jetzt wieder Handwarm.

Grüße Stefan
 
Hallo Rene,

habe dein Blog schon durchgelesen, seeeehr lesenswert :super:
Hab schon überlegt aus Silikon mir eine Form zu basteln, diese oben ins klare Harz zu drücken und abwarten bis es aushärtet.
Dann das gefärbte Harz drüber gießen und aushärten lassen.
Das ganze aus der Form nehmen und schleifen.

Nur so ne idee wenns mit der unterschiedlichen "geschmeidigkeit" nicht funktionieren sollte.
Wichtig: immer ein Plan B bis F parat haben :hmpf:

Grüße
 
@ snipperle
Ne, genaue % Mengenangaben gabs leider nicht, da immer ein genauer Farbton getroffen werden soll damit das restaurierte Stück nicht auffällt muss man mit der Menge na Pigment experimentieren. Da aber translucente Farben angestrebt werden (Glas halt) ist der Pigmentanteil sicher gering.

Ich weiss noch dass das verwendete Epoxy Araldit 2020 war welches nahezu schrumpffrei aushärtet und dann nen Brechungsindex ähnlich Glas hat.

Bei meinen Versuchen habe ich zwar das Harz+Härter genau abgewogen und dann soviel Pigmentmischung zugegeben bis ich den gewünschten Farbton hatte dieses allerdings ohne abwiegen. Meine Feststellung war nur, dass sich die Abbindezeit verlängert um so mehr Ethylacetat/pigment zugegeben wird. Schätzungsweise lag ich zw. 2-5%.
 
Man at work

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einmal "kotze"

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4 min später lassen sich schon recht runde Punkte zaubern

photomr25181719.jpg
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Aaaaaber Luftblasen sind ein Problem, das bedeutet beim nächsten Versuch muss das Vakuumgerät dran um die kleinen
Blässchen raus zu bekommen. Weil beim tropfen platzen die auf und verteilen die ganze Farbe.

Grüße Stefan
 
Und 3 min später platzen sie und sinken auf den Grund :confused:

photomr25183041.jpg
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Denke das ist der falsche Weg :mad:
Dann bleibt nur Plan B mit einem Silikonabruck von einer Schlangenhaut.

Grüße Stefan
 
Hallo Stefan,

lege auf den Grund Deiner Form ein Netz mit dem gewünschten Muster, spachtle dann das mit Flitterpigment gefärbte Harz über dieses Netz und ziehe das Netz dann kurz vor dem Abbinden heraus.

Servus

Manfred
 
Wenn ich das richtig verstanden habe:

Struktur auf den Grund legen
Harz drüber gießen
Warten bis es etwas fester geworden ist
Harz anheben und Struktur entfernen
Fertig aushärten lassen

passt das so in etwa?
 
Auch eine Idee, einmal das Strukturnetz unten, drauf zuerst das dunkle Harz, dann das hellere Harz. Wenn es zäh ist das Netz rausziehen. Die Schwierigkeit auch da, es sollte sich nicht mischen und nach dem herausziehen muss es das Gemisch träger sein als die verbleibende Aushärtzeit. Irgendwie so müsste man doch was machen können.

Gruess René
 
Bei dem Satz:

besteht aus einer Mischung verschiedener mineralischer Grundstoffe, eingebunden in einer Harzkomponente.

bin ich hellhörig geworden. Aber was ist mit mineralischer Grundstoffe gemeint ?
Sind da Steine eingegossen?
Sind die Schuppen aus Steinpulver?

Struktur bei diesem Produkt durchgehend, auf Grund der Pigmente Oberseite mit Glanz, Unterseite leicht dunkler! *Grübel*

Habe schon Kunststoff als Holzoptik gesehen. Dort wird ein farbiges Kunststoffgranulat beigemischt dass bei der Wärme beim Spritzen ( 180 - 300 Grad) langsam auflöst und
so die "Astoptik" erzeugt. Aber was wird wohl nicht in diese Richtung gehen.

Carsten weist du mehr über Micarta?

Grüße Stefan
 
Wenn ich das richtig verstanden habe:

Struktur auf den Grund legen
Harz drüber gießen
Warten bis es etwas fester geworden ist
Harz anheben und Struktur entfernen
Fertig aushärten lassen

passt das so in etwa?

Hallo Stefan,

Harz anheben und Struktur entfernen stimmt nicht. Die Struktur (das Netz) durch das Harz hindurch abziehen, dann aushärten lassen und dann weiter laminieren (Glasgewebe einbringen).

Servus

Manfred
 
Mit "Netz" meinst du ein richtiges grobmaschiges Netz!!!! Na klar jetzt hats klick gemacht.
Das Netz gibt die "Schuppenstruktur" vor wo sich die Pigmente ablagern können.
Damit es nicht zerlaufen kann muss so lange gewartet werden bis es eine fast cremige konsistenz hat.
Dann das Netz vorsichtig abziehen und klares Harz drüber gießen....



man man die Lösung kann so einfach sein.
 
Hallo Stefan,

jetzt hast Du es fast geschnallt. Nur das mit dem klaren Harz drübergießnen ist noch verkehrt. Die Sichtseite ist ganz unten. Oben kommen dann Glasfasermatten drauf. Nur soviel Flitter rein dass die Struktur schön kommt.

Servus

Manfred
 
Ok unten ist in dem Fall oben :haemisch:
Dann könnte man aber auch mit div. Farben arbeiten?

Sprich dort wo die Fäden vom Netz leigen ist keine Farbe und beim 2. Giesgang wird eine andere Farbe dort sichtbar wo vorher die Fäden vom Netz gelegen haben?

Die Glasfasermatten sind zur stabilisierung? Oder lösen die sich im Harz auf?

UND WOHER WEIßT DU SO VIEL DARÜBER ?? Hä? Hä? :ahaa:

Grüße
 
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