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Messer / Wasserstein [keine ausreichende Schärfe]

Moschi said:
Man sollte ja beide Seite gleich oft schleifen, soll ich nun, wenn sich der Grat gebildet hat, noch gleich die andere Seiten schleifen bevor ich auf den feineren Stein wechsle? Sonst ergibt dich ja kein V der Klinge oder?

Wie oft sollte ich denn mindestens eine Seite schleifen um sicher zu gehen das ich vielleicht nicht zu wenig abtrage? 1000 reicht ja und dann feiner oder?
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Klar....auf die andere Seite wechseln,dann brauchst du aber weniger züge.
Beim nächsten mal schleifen mit der anderen Seite vom Messer anfangen damit die Klinge nicht "einseitig" wird.
Wielange du auf dem groben Stein brauchst hängt vom Stahl ab,eben bis sich durchgehend ein Grad bildet.
Den entfernst du wieder wenn du die andere Seite schleifst.
Ist das auf dem groben Stein alles gut gegangen,brauchst du auf den feineren Steinen nur ein paar züge,zulange und zu wenig Erfahrung verrunden dir die Schneide wieder.

Schau im link von Orestes nach,besser kann man es nicht erklären.

Ich nehme für meine Küchenmesser einen 1000er Stein,danach Leder mit Schleifpaste und die rasieren wie wild.Reicht für die Küche locker aus.
Haarespalten ist ein schöner Showeffekt,für die Küche aber nicht unbedingt sinnvoll,nach einer Portion Gemüse ist das eh wieder weg.

Gruß Carsten
 
habe jetzt gerade bei messer-machen.de die Tabelle mit der Klingenbreite und Schleifwinkel gesehen. Kann es sein das ich zu flach schleife?

Meine Messer haben je etwa 4cm Klingenbreite, wenn ich da einen halben Daumen als Schleifwinkel nehme ( wollte ja 15° schleifen) komme ich beim messen auf etwa 8mm am Klingenrücken, laut der Tabelle sind es bei 15° aber etwa 10,5mm.

Das wäre bei mir schon ein ¾ Daumen, was sich ich der Neigung schon deutlich auswirkt.

Gruß Martin
 
Hallo Martin,

hier noch kurz was zum Daumennageltest:

Daumennageltest:
1. Tu so, als ob Du von Deinem Daumennagel im flachen Winkel etwas abschnitzen willst und höre auf, wenn sich die Schneide in Deinem Nagel verhakt, damit Du nicht wirklich etwas abhobelst. Du kannst auch einfach Papier falten und testen, ob sich die Klinge in den Faltrücken verhakt oder darübergleitet.

(Grundsätzlich sollte die Schneide den Daumennageltest direkt nach dem gröbsten Stein bestehen und zwar entlang der ganzen Schneide. Erst dann solltest Du auf den nächstfeineren Stein wechseln. Das ist aber nur aussagekräftig, wenn die Schneide vor der Schleifsteinbehandlung den Test nicht bestanden hat.)

2. Tu so, als ob Du direkt in Deinen Daumennagel schneiden möchtest und ziehe die Schneide OHNE DRUCK vom Ende bis zum Anfang des Messers über Deinen Nagel. Dabei kannst Du jede Unebenheit der Schneide und die Feinheit des Schliffs spüren.


hier noch etwas zum Lichttest:
Halte das Messer mit der Schneide nach oben, so dass die Spitze von Dir weg zeigt, unter eine starke Lichtquelle (z.B. Taschenlampe in der anderen Hand). Jetzt sollten alle stumpfen Stellen als heller Reflex mit den Augen zu sehen sein. Am besten ist ein dunkler Hintergrund, vor dem Du die Schneide betrachtest. Alle scharfen Stellen werfen kein Licht zurück und sind quasi unsichtbar.
Der Lichttest ist sehr gut geeignet, um den Zustand der gesamten Schneide vor dem Schärfen und währenddessen einzuschätzen.

(Bei meinem Santoku sehe ich sogar den Unterschied zwischen Armrasur möglich / nicht möglich.)

Vielleicht hilft Dir das weiter dabei herauszufinden, an welcher Stelle Deines Schärfprozesses es keine Verbesserung mehr gibt.

Viele Grüße
Mico
 
mico said:
2. Tu so, als ob Du direkt in Deinen Daumennagel schneiden möchtest und ziehe die Schneide OHNE DRUCK vom Ende bis zum Anfang des Messers über Deinen Nagel. Dabei kannst Du jede Unebenheit der Schneide und die Feinheit des Schliffs spüren.
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Davon kann ich nur dringendst abraten!

Bei einer Kochmesserklinge,nehmen wir mal 19cm an und einer nur halbwegs guten Schärfe,auch ohne Druck,spürst du dann nicht nur die Unebenheiten der Klinge sondern auch dein Nagelbett welches sich mit heftigem bluten melden wird.
Solche Tests sind nicht sehr hilfreich und sinnvoll.

Gruß Carsten
 
Orgelfisch said:
Davon kann ich nur dringendst abraten!
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Vielleicht gibt es da ein Missverständnis. Meine Erfahrung ist: solange das Messer keine Säge ist, schneidet nichts so einfach durch einen Daumennagel. Der ist so hart, dass sich die Schneide beim Einschneiden festklemmt und nicht tiefer rutschen kann. Ich meine wirklich, dass man das Messer auf den flach gehaltenen Daumennagel mit der Schneide aufsetzt und vorsichtig durchzieht - also nicht schräg wie beim 1. Test oder gar senkrecht auf der Spitze des Nagels.
 
Also wir reden hier von frisch geschärften Klinge und der TO ist mit der Schärfe nicht zufrieden.
Beim üblicherweise angewandtem Daumennageltest zieht niemand die Klinge über den Daumen,sie wird nur aufgestellt.
Da Klingenschärfe sehr subjektiv ist,er aber schon davon spricht das Armhaare rasiert werden,würde ich in keinem Fall raten die Klinge in gesamter Länge über ebendiesen Daumennagel zu ziehen.Auch nicht ohne druck,den bringt das Gewicht der Klinge von alleine auf.
Bei meinen Kochmessern (Schleifwinkel 17-20°),und die sind definitiv max. bis 1000er und Leder behandelt,möchte ich nicht ausprobieren ob 19cm Klinge da durch gehen.Sie tun es!

Gruß Carsten
 
Hallo,

danke euch für die vielen Informationen. Ich konnte nun die Messer so gut schärfen, dass sie wirklich rasieren und auch von einer Telefonbuchseite konnte ich dünnste Streifen schneiden. Test ein Küchenpapier zu schneiden ging aber nicht :D

Macht es denn einen großen Unterschied ob ich den Druck zur oder mit Zug zur Klinge ausübe?

Gruß Martin
 
Hallo Martin,

es wäre schön, wenn Du noch kurz schreiben würdest, wodurch Du die Verbesserung Deiner Schärffähigkeiten erreicht hast.
Deine letzte Frage habe ich leider nicht verstanden, könntest Du sie nochmal eindeutiger stellen?

Gruß
Mico
 
Hi Mico,

habe den Schleifwinkel etwas angepasst.

Also, ich schleife ja mit etwas Druck, gebe ich den Druck auf die Klinge, wenn ich die Schneide von mir weg schiebe (Messerrücken guckt zu mir) oder wenn ich das Messer mit dem Rücken zu mir ziehe? Hoffe es ist jetzt etwas verständlicher. In den Videos die ich gesehen habe, schleifen die einen so die anderen so.

Gruß Martin
 
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